Die Neckarstraße ist ein schönes Beispiel für das verzweifelte Bemühen der Stadt zu zeigen, dass sie weiß, dass es auch Radfahrer gibt. Sie ist Richtung Cannstatt die einzige Alternative zum Schlossgarten, wo man unter Fußgängern radeln muss.
Dort, wo es völlig unproblematisch ist zu radeln, gibt es einen Radweg. Dort, wo es eng wird, gibt es ihn nicht. Radwege sind kein Kompromiss mit dem Autoverkehr, vielmehr unterliegen sie dem Autoverkehr immer.

(blau: Radweg, rot Ende des Radwegs)
Nachtrag: Inzwischen (August) gibt es hier einen durchgehenden Radweg bis vor zu Haltelinie Einmündung Hackstraße stadteinwärts. Frisch asphaltiert.
(Nachtrag: Auch hier gibt es seit 2014 eine Lösung mit vorgezogener Sicherheitsspur.)
Will ich aber nicht zum Neckartor, sondern Richtung Kerner-Platz und Urbanstraße hoch, dann muss ich mich lange vor der Ampelanlage ganz links einordnen. Ganz rüber, durch sich aufreihende Autos hindurch, um in die Staffelstraße abzubiegen. Das ist absolut nicht stressfrei und auch nicht ungefährlich.
An dieser dreispurigen Ampelanlage fehlt wieder ein Radwartebereich vor der Haltelinie der Autos, damit Radler in alle Richtungen fortkommen, ohne sich zwischen Blech schlängeln und quetschen zu müssen. (Nachtrag: Der fehlt immer noch.)
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Die blauen Pfeile sind die Radspuren. |
Komme ich die Urbanstraße hinab, stoße ich auf einen lustigen Radweg der Marke Symbol (1). Er endet nach wenigen Metern (2), ohne den Autofahrern zu zeigen, wo ich demnächst langradeln werde, nämlich links runter auf die Neckarstraße.
Vom Neckartor stadtauswärts ist das besser gelöst. Der Radweg ist zwar ebenfalls kurz und unnötig, wird aber an der Ampel recht weit in die Rechtsabbiegespur vorgezogen (hier biegen allerdings wenige rechts ab). Und ich vermute, der Radweg ragt hier nur deshalb so gerade hinaus, weil für das übliche wieder an den Randstein Zurückschlängeln kein Platz war, wenn man nicht den Parkplatz opfern wollte. Und geopfert wird dem Radweg nichts.
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