19. März 2014

Rätsel gelöst, neues Rätsel

Hier endet ein Radweg. Aber welcher? Das habe ich mich gefragt, als ich im Autos saß und aus der Neckarstraße zum Schwanenplatz-Tunnel abbiegen wollte.

Da sieht man dieses Schild, am Eingang der Reitzensteinstraße, aber keinen Radweg, sondern einen Fußgängerüberweg.

Wo kommt der Radweg her, der hier endet? Ich habe es mir auf der Karte angeguckt und mir gedacht: Hier endet ein Radweg, der von der Haltestelle Mineralbäder kommt. Ein echter Geheimtipp. 

Vermutlich einer der vergessenen einstigen Planungen, um Radlern den Weg Richtung Neckarstraße und Stöckach zu erleichtern. 

Also bin ich den Weg vom Leutze kommend mal abgefahren. Zuerst einmal muss man durch die Stadtbahnhaltestelle kurven, wie immer, wenn man in den Schlossgarten will. Erfahrene Radler nehmen dafür übrigens nicht den ersten, sondern den zweiten Übergang. Man kommt dann denen, die aus dem Schlossgarten hochkurven, nicht in die Quere.

Danach winkelt man sich in den Schlossgarten. Auf der Suche nach dem Beginn des Radwegs ist mir hinter dem Bahnübergang tatsächlich um ersten Mal dieses Schild aufgefallen. Hier beginnt ein Radweg von der Kategorie gemischt mit Fußgängern. 

Frage: Heißt das nun, dass der gesamte Schlossgarten, der sich vor mir mit seinem Gewirr von Wegen auftut, den Charakter eines Radwegs hat? Oder gilt das nur für den Weg, der vor mir liegt, allerdings für welchen?

Wer kann das Rätsel lösen? Für Antworten, liebe Blog-Leser/innen, bin ich dankbar. (Antwort: Der ganze Schlossgarten ist gemischter Geh-/Radweg, von ein paar Stellen abgesehen.) 

Ich habe mich tatsächlich nie gefragt, welchen Radfahrstatus der Schlossgarten eigentlich hat. Wobei so ein Schild kurios ist, heißt es doch, es gibt für mich als Radler eine Benutzungspflicht. 

Es heißt aber auch: Fußgänger haben keinen Vorrang wie bei einer bloßen Freigabe für Radler, sondern Radler und Fußgänger sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer, die sich aber halt nur irgendwie einigen müssen, wer wo fährt und wer wo langgeht. 

Oder ist das eben jetzt dieser Radweg, der zur Reitzensteinstraße führt? Ich halte mich hier links, aber nicht so sehr links, dass ich auf die Brücke zum Park Villa Berg komme. Ich halte etwa auf das Haus zu (Foto links). Es geht zwischen Gebäude und Hecke einen abgeschiedenen Weg hinunter. 


Doch dann Vollbremsung, Vorsicht Schranke! Aber ohne Vorwarnung. Ich kurve durch den Lieferantenbereich einer Firma. Nein, das kann kein Radweg sein. 

Das Rätsel löst sich, als ich in der Villastraße auf die Querspange der Neckarstraße zur Cannstatter Straße komme (siehe Karte unten)  und auf den Fußgänerüberweg ziele, auf dessen anderer Seite dieses Schild "Radweg Ende" steht. 

Der Radweg beginnt nämlich tatsächlich erst hier. Er soll Radler zum Fußgängerüberweg lenken. Der ist allerdings nicht als Überweg für Radler gekennzeichnet oder ausgewiesen. Ist man drüben endet der Radweg "Fußgängerüberweg" dann wieder. Allerdings, wo kommen diese Radler eigentlich her, die hier rüber sollen? Aus dem Schlossgarten doch nicht. Oder? 

Unten das Bild noch mal groß, wo der Radweg beginnt: 

Bleibt anzumerken, dass der Radweg, der nach dem Stadtbahnüberweg am Schlossgarten begonnen hat, nirgendwo endet. Auch nicht rechtzeitig, bevor ich in die Schranke rassle. 

Lustig. 

Und so schlecht ist der Weg übrigens gar nicht. Die Reitzensteistraße (sie liegt parallel zwischen der Cannstatter und der Neckarsterße) kann man gut bis zur Heinrich-Baumann-Straße durchradeln. Man spart sich einen unerquicklichen Teil der Neckarstaße mit etlichen Ampalanlagen. 


Siehe Karte: 



3 Kommentare:

  1. Meines Wissens ist der gesamte Schloßgarten mit Ausnahme der zwei Wege gegenüber vom Nil (und Rosensteinpark mit Ausnahme des Weges zur Haltestelle Wilhelma runter) Geh- und Radweg. Das bedeutet, wie du richtig beschrieben hast, gegenseitige Rücksichtnahme. Eine Benutzungspflicht besteht aber nicht. Die kommt nur bei angrenzenden Fahrbahnen zum Tragen.

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  2. Ja, den geheimtip nutze ich schon lange damit ich um das Fußgängergewirr im Schlossgarten herumkommen. Für Gewöhnlich fahre ich dann nach der Schwabengarage weiter über die Urbanstr. zur Olgastr. und ratz fatz ist man über die Heusteigstr. am Marienplatz. Und das Beste daran, ganz ohne Fußgängermassen in der Innenstadt.

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    1. Genau diesen Weg bin ich gefahren und fahre ich auch meistens. Man kommt längs schon sehr gut durch Stuttgart. Quer finde ich da wesentlich schwieriger

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