Bewegung ist immer gesund, vor allem regelmäßige, bei der man sich nicht auspowert. Für die Gesellschaft ist es billiger, den Radverkehr zu fördern als alles andere.
Wer regelmäßig radelt, erspart der Gesellschaft (Krankenkassen, Arbeitgeber, Volkswirtschaft) durchschnittlich 1.200 Euro im Jahr. Denn Radfahrer sind seltener krank. Eine langjährige dänische Studie an 30.000 Personen stellt außerdem fest, dass Radfahrer im Durchschnitt länger leben als solche, die ihre Wege mit der Bahn oder dem Auto zurücklegen.
Eine halbe Stunde radeln pro Tag senkt demnach das Risiko für Erkältungen (aber auch schwere Erkrankungen wie Krebs) um 40 Prozent. Und die Uni Heidelberg hat konkret herausgefunden, dass bei Frauen in den Wechseljahren schon eine halbe bis eine Stunde Radfahren pro Tag das Brustkrebsrisiko um ein Drittel mindert. Wer bis eher auf dem Sofa oder hinterm Lenkrad saß, jetzt aber mit dem Radfahren einsteigt, erspart der Gesellschaft sogar 3.000 bis 4.000 Euro an Kosten für Krankheiten, die andernfalls kämen. Es ist also nie zu spät. Allerdings sollte man, wenn man wieder mit dem Radfahren anfängt, langsam tun und vorsichtig sein. Ein Sturz wäre kontraproduktiv.
Ja, aber was ist eigentlich in der Stadt mit Feinstaub und Abgasen? Kann das gesund sein? Gesund ist es wohl nicht, aber das Auto ist keine Alternative. Untersuchungen zeigen, dass Autofahrer sich einem Mehrfachen an Schadstoffbelastungen aussetzen als Radfahrer. Einer niederländischen Studie zufolge sind Autofahrer einre 1,5-6-fach höheren Konzentration ausgesetzt als Radfahrer und Fußgänger. Denn in der Luft verdünnt sich das Zeug, im Fahrgastraum sammelt es sich. Hinzu kommt im Auto das Benzol, das aus dem Motorraum und Tank eindampft.
Und besonders gefährlich sind für Autofahrer die Kurzstreckenfahrten (da ist der Motor die meiste Zeit noch kalt) unter 6 km. Und das sind genau die Strecken, die man gut mit dem Fahrrad zurücklegen kann. Ein gesünderer Körper verträgt übrigens auch die schlechte Luft besser.
Hat eigentlich mal jemand die Einsparungen bei den Gesundheitskassen mit den Mehrkosten in den Rentenkassen durch die höhere Lebenserwartung gegengerechnet ;-)
AntwortenLöschenHihi, ich dacht mir doch, dass da noch jemand drauf kommt. Wobei, wenn die Leute auch im Alter gesünder sind ... Na ja. Im Grunde sich solche Rechnungen blöd, aber die Verfechter von "Stuttgart ist Autostadt und wird es immer bleiben" zwingen mich dazu, auf die beständige Forderung, Radfahrer sollen radspezifische Steuern zahlen, immer wenn irgendwo ein Radweg entsteht, zu antworten.
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