Das ist die Kreuzung Albstraße mit der Löwenstraße. Übrigens erfreulicherweise auch mal eine ohne Ampel. Wer mit dem Rad vom Sonnenberger Friedhof kommt und zur Epplestraße oder noch weiter zur Waldau will, fährt hier drüber und kann die ganze Löwenstraße entlang bis zur Waldau radeln. Wer die Löffenstraße (die B27) am Fußgängerüberweg überquert hat, landet auch hier und muss über die linke Spur auf die Löwenstraße einbiegen, wenn er nach Degerloch hinein will. Degerloch hat rund um den Einkaufskern gar keine praktikable Radinfrastruktur, deshalb gibt es lauter Umwege zur Epplestraße. Jedenfalls sind hier auch Radfahrende unterwegs. Vielleicht nicht übertrieben viele, aber doch so viele, dass man als Radler kaum je alleine unterwegs ist.
Ich finde diese Kreuzung als nicht sonderlich kompliziert, auch weil nicht sonderlich viele Autos die Albstraße entlang fahren. Man hat sie ja wegen der Schulen beruhigt. Radfahrende Schüler/innen werden auf einen freigegebenen Gehweg gelockt. Und eine Gefahrenstelle sehe ich hier, bei dem rot gekennzeichneten Fußgänger-/Radwüberweg in der Abbiegeschleife. Wir sehen dahinter das Radfreischild für den Fußweg. Und wir sehen, dass Autos darauf halten, um den Querverkehr abzuwarten. Könnte sein, dass es hier zu unguten Konfrontationen zwischen Schulkindern und Autofahrern kommt, auch weil vermutlich wieder mal niemand so genau weiß, welche Verkehrsregeln hier gelten. Es gibt keine Haltelinie vor dem roten Streifen für die Autos.
Die haben hier eigentlich Vorrang vor querenden Fußgängern und Radlern. Der rote Asphalt könnte beide (Fußgänger und Autofahrer) aber auch auf die Idee bringen, dass die Querenden Vorrang hätten.
Über die Albstraße führt ein Zebrastreifen. Der ist dann mal eindeutig für alle. (Auf dem Gehweg steht ein Taxi. Das ist eindeutig verboten.)
Ein Kreisverkehr würde vermutlich die Situation für Autofahrende erleichtern. Autofahrer wünschen sich oft Kreisverkehr an Stellen, wo bisher Ampeln sind oder wo sie als Abbiegende warten müssen. Sie glauben, dann müssten sie gar nicht mehr richtig anhalten. Für Radfahrende aber sind Kreisverkehre richtig gefährlich. Führt man sie außen herum, sind sie in Gefahr, von Autofahrern beim Ausfahren umgenietet zu werden. Führt man sie auf der Fahrbahn durch den Kreisverkehr und radeln sie dann am äußersten rechten Rand entlang, potenziert sich diese Gefahr noch praktisch zur Gewissheit, dass ein Autofahrer sie beim Abbiegen umfährt. Kreisverkehre müssen von Radlern mittig durchfahren werden, was man aber extra trainieren muss, damit es auch alle, vor allem Schüler/innen, machen.
Stuttgart Maps |
Wenn man diese Kreuzung verändern will, dann sollte man eine genaue Analyse der Konflikte (und Unfälle, falls es hier welche zwischen Radlern/Fußgängern und Autos gab) machen, bevor man etwas umorganisiert. Übrigens auch, bevor man hier mit einer Ampel alles zu regeln versucht. Es schadet weder Autofahrern noch Radfahrern, wenn sie eine normale Kreuzung vor sich haben, wo schauen und auch mal warten müssen. Und die hier ist so entzerrt, dass man eigentlich einen guten Überblick hat.
Im Prinzip können wir abkürzen und diese Diskussion erneut aufgreifen:
AntwortenLöschenhttp://dasfahrradblog.blogspot.de/2016/08/wie-gefahrlich-ist-der-vaihinger.html
Dort habe ich bereits einen relativ gut gemachten Kreisverkehr verlinkt:
http://www.lvz.de/var/storage/images/lvz/leipzig/lokales/partnerstaedte-leipzig-soll-herzliya-und-addis-abeba-platz-bekommen/der-kreisverkehr-am-clara-zetkin-park-soll-zum-herzliya-platz-werden/216988018-1-ger-DE/Der-Kreisverkehr-am-Clara-Zetkin-Park-soll-zum-Herzliya-Platz-werden_ArticleWide.jpg
Die Spur ist hier so eng, dass Radfahrer nicht überholt werden können. LKW und Busse haben durch den abgeundeten Bordstein dennoch genügend Raum (sind aber natürlich langsamer unterwegs). Ein solcher Kreisverkehr ist für Radfahrer ungefährlicher als eine Kreuzung, bei der Rechtsabbieger einen Radweg kreuzen müssen - nach meiner bKenntnis hat es seit dem Umbau hier keine Unfälle zwischen aus dem Kreisverkehr abbiegenden Autos und Radfahrern mehr gegeben.
Ja, man kann Kreisverkehre gut machen und für Radfahrende ungefährlicher - darüber habe ich schon geschrieben -, aber ich kenne in Stuttgart keinen einzigen, der nach den Regeln der Sicherheit für Radfahrende gemacht worden wäre, wieso sollte ich (sollten wir) die Hoffnung haben, dass dies bei neuen Kreisverkehren geschähe? Der letzte tödliche Unfall in Stuttgart geschah auf einem Kreisverkehr. Der Kreisverkehr Kernerplatz ist ein Unfallschwerpunkt für Radfahrende, da ist im vergangen Jahr nach mündlichen Angaben der Polizei mir gegenüber mehr passiert als auf den Ein- und Ausfahrten, die den Radweg Heilbronnerstraße queren.
LöschenAuf die Schnelle scheint mir der verlinkte Vaihinger Kreisverkehr sehr groß (großer Radius), sodass sich die Autos hinter einem langsameren Radfahrer stauen. Das machts zumindest stressig. Muss der Radius denn so groß sein? (P.S.: Ich kenne diesen Kreisverkehr nicht persönlich)
LöschenDass der letzte tödliche Unfall in Stuttgart in einem Kreisverkehr geschah ist für mich kein stichhaltiges Argument, ich halte es eher für selektive Wahrnehmung: Jetzt ist einmal ein tödlicher Unfall passiert und schon sind alle Kreisverkehre für Radfahrer per se schlecht und gefährlich? Das würde nur stimmen, wenn die meisten nicht-tödlichen Unfälle ebenso in Kreisverkehren passieren würden - tun sie aber, meines Wissens, nicht. In Frankreich gibt es bedeutend mehr von den Dingern, trotzdem habe ich noch nie mitbekommen, dass die Franzosen sie als zu gefährlich für Radfahrer ansehen würden (wobei man bedenken muss, dass dort zum Teil eben noch eine andere Mentalität gegenüber Radfahrenden herrscht).
LöschenFakt ist: Die Autofahrer hierzulande befahren Kreisverkehre i.d.R. zu aggressiv, auch weil viele Innerstädtische sehr ausladend gebaut sind. Nichtsdestoweniger ist es aber immer noch der Mensch, der entscheidet. Solange sich an der Grundhaltung der Autofahrenden gegenüber Radfahrenden nichts ändert, bleibt jede Situation kritisch.
Ach Christine. Du hälst Kreisverkehre für gefährlich für Radfahrer, das wissen deine Leser jetzt zur Genüge. Aber hast du auch mal Zahlen um deine Ansicht unterzumauern? Oder ist es doch bloß dein subjektives Gefühl?
AntwortenLöschenAch, lieber Anonymus, schade, dass ich nicht weiß, über wen ich seufzen darf. Ich werde bei Gelegenheit zu den etlichen Aritkeln, die ich über Kreisverkehre geschrieben habe, wohl noch mal einen hinzufügen ...
LöschenWenn dich die Anonymität so sehr stört dass du lieber eine Nebelkerze wirfst statt Fakten zu bringen, ich heiße Martin. Ändert sich jetzt irgendetwas für dich?
LöschenLieber Martin, danke schön. Ich bin ja von Haus aus Journalistin und in Fan von Offenheit uns Bekenntnis zur Autorschaft. Also dass man den Namen nennt, am besten den vollständigen, wenn man Texte veröffentlicht, vor allem solche mit Meinung und auch und gerade dann, wenn man persönliche Kritik äußert. Es stört mich nicht allzusehr, wenn Kommentatoren anonym bleiben, solange sie nicht kritisieren oder mich persönlich anreden und mir dabei Vorwürfe machen. Das Netz fördert ja dieses anonyme Kritisieren. Kritik ist immer gut, aber dann halt, indem man als Person greifbar wird. Was die Kreisverkehre betrifft: So wie sie in Stuttgart angelegt sind, sind sie gefährlich. Der letzte tödliche Radunfall ereignete sich an einem Kreisverkehr in Weilimdorf. Der Kreisverkehr Kernerplatz ist nach mündlichen Angaben der Polizei ein Unfallschwerpunkt mit sieben bekannt gewordenen Radlerunfällen im vergangenen Jahr. (Das sind mehr Radlerunfälle als am gefährlichen Radweg längs der Heilbronnerstraße, wo es an Ein- und Ausfahrten von Tiefgaragen und Tankstellen Unfälle gibt. Ich finde, man kann Kreisverkehre sicher für Radler machen, muss man aber halt auch tun. Unsere Stuttgarter Autofahrer verhalten sich oftmals kopflos, fahren mir genau vors Fahrrad zum Beispiel, weil sie beim Einfahren irgendwie meinen, sie hätten doch Vorfahrt etc. Bei den Stuttgarter Sicherheitsbehörden gilt derzeit die Auffassung, die Stuttgarter Autofahrer könnten mit Kreisverkehren nicht wirklich umgehen. Solange wenig Verkehr an einem Kreisverkehr herrscht, geht es, sobald aber Autos sich stauen, wird der Kreisverkehr sinnlos oder sehr schwierig, weil er dann blockiert ist. Das sind auch Überlegungen, die man anstellen muss.
LöschenEs ist zwar schön, dass du Journalistin bist. Bzw. Schriftstellerin. Dann muss ich gleich noch hinterher kritisieren dass du so viele Tippfehler machst, und diese selbst auf Nachfrage seltenst verbesserst, eher dich darüber lustig machst dass man deine Texte nicht versteht. Aber sei's drum.
LöschenWenn dich Kritik so sehr stört, nur weil jemand seinen Namen nicht nennt, dann schalte die Option aus anonym kommentieren zu können. Ganz einfach. Sonst wirkt es etwas kindisch, auf Kritik bzw. Fragen nach Belegen für deine Thesen nicht mit Argumenten zu antworten, sondern dich über die von dir erlaubte Anonymität lustig zu machen.
Der letzte tödliche Unfall in Stuttgart war an einem Kreisverkehr. Was beweist das? Der könnte überall sein. Es könnte auch ein Alleinunfall auf einem Feldweg sein.
Der Kernerplatz ist kein Kreisverkehr im Sinne der StVO, taugt also schon aus diesem Grund nichts. Die Häufung von Unfällen mit Radfahrern liegt meines Erachtens an mehreren anderen Tatsachen.
1. Dort geht die Hauptradroute 2 Richtung Stuttgart Ost/Neckarvororte entlang. Das Radverkehrsaufkommen ist daher erhöht. Und ja, auch erhöht gegenüber der Heilbronner Straße.
2. Die Einmündungen der Straßen werden breiter, die Breite bleibt nicht gleicht bzw. wird geringer. Mal sind Verkehrsinseln vorhanden, mal nicht. Die Gehwege sind auch teilweise zurück gesetzt.
3. Uneindeutige Einmündungssituationen. Je nach einmündender Straße hängt dort ein Vorfahrt achten- oder ein Stopp-Schild. Zusätzlich sind die Haltelinien mal vorhanden, mal nicht. Dazu gibt es noch eine "Abkürzung" zwischen Kerner- und Landhausstraße.
Also an dem Platz wurden so ziemlich alle Fehler gemacht, die ein Verkehrsplaner machen kann. Ein Radstreifen am Platz entlang wäre noch das Sahnehäubchen.
Ich fahre dort so gut wie jeden Tag entlang. Die Autofahrer sind mit der Platzgestaltung schlichtweg überfordert. Eigentlich alle Gelegenheitsnutzer. Sowas als Argument gegen Kreisverkehre heranzuziehen ist nicht sehr seriös, wenn ich das so schreiben darf.
Wie sieht's denn z.B. am Ostendplatz aus? Auch der ist auf der Hauptradroute 2, und ebenfalls kein Kreisverkehr nach StVO, aber besser gestaltet.
Oder der relativ neue wirkliche Kreisverkehr in Zuffenhausen Unterländer/Ludwigsburger Str.?
Etc. pp.
Kurz gesagt, ich wiederhole: hast du belastbare Zahlen? Oder doch nur dein Bauchgefühl?
Martin
Du bist ein Fan von Kreisverkehren. Schön. Bleib es.
Löschen@Martin: Wer im Glashaus sitzt, ... In den ersten beiden Absätzen jeweils 1 Komma-Fehler. Es ist schon ein Kreuz mit mit der Interpunktion.
LöschenJedem, der die Option "anonym" wählt, steht es frei, am Ende mit seinem Namen zu "unterschreiben". Oder mit einem Pseudonym. Beides vereinfacht die Kommunikation.
@Christine:Glücklicherweise zeigt sich die Qualität deiner Arbeit hier in den Inhalten. Vielen Dank für Dein Engagement.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Löschen@Christine: Ich bin ein Greund von Fakten, nicht Bauchgefühl. Genauso wenig wie ich Kreisverkehre als gefährlich verteufle halte ich sie für ein Allheilmittel.
Löschen@Matthias: trotzdem verständlich.
Welche Gruppe stellen denn die oben im Artikel erwähnten "...Viele Degerlocher, die sich mit Verkehrsfragen beschäftigen..." dar?
AntwortenLöschenSprich wer will hier einen Kreisverkehr (außer den Autofahrern??!) und warum?
Hast du eine Umfrage durchgeführt, sind das Meldungen aus der Verwaltung oder schon Planungen.
So wird die SSB mit ihrer dortigen Busline ja z.B. nicht unbedingt jubelnd auf den Kreisverkehrszug mit aufspringen.
Gibt es eine Statistik zu Konflikten oder gar Unfallzahlen an der jetzigen Kreuzungssituation?
Steht das Ganze irgendwie im Zusammenhang mit dem Ausbau den Radverkehr? Immerhin verläuft genau über diese Kreuzung die "Haupttadroute 10/HRR10".
Lieber Sebastian, wenn ich mich recht erinnere, war sogar im Bürgerhaushalt ein Antrag dazu. Dort finden sich viele Anträge zu Kreisverkehren, die sind beliebt bei Lokalpolitiker/innen. Deshalb wollte ich an diesem hier mal diskutieren. Ich habe mal gehört, dass die Verkehrsplaner in der Stadt Kreisverkehre nicht so gut finden, weil Autofahrer damit nur schlecht umgehen können in Stuttgart. Die wünschen sich zwar immer Ampelfreiheit, aber Kreisverkehre sind für etliche dann zu kompliziert mit ihrer Vorfahrts- und Ausfahrtsregelung. Und ich finde, wir Radfahrenden sollten nicht unbedingt von Kreisverkehren träumen, es sei denn es sind solche, wo kaum je ein Auto fährt. Aber dann braucht man ihn auch nicht (eine Ampel auch nicht).
AntwortenLöschen80% der Verkehrsteilnehmer (Auto- wie RadfahrerInnen) wissen leider auch nicht, wie man in einem Kreisverkehr blinkt bzw. Handzeichen gibt.
LöschenJa. Autrofahrer müssten nur blinken, wenn sie rausfahren, was für sie mit dem kleinen Finger geht. Radfahrende müssen dagegen die Arm rausstrecken, wofür sie eine Hand vom Lenker und von der Bremse nehmen müssen, was deutlich schwerwiegender ist als einen Blinker setzen. Damit Autofahrer wissen, das ein Radler nicht rausfährt, müsste ein Radler eigentlich beim im-Kreis-herum-fahren den Arm nach links rausstrecken, aber das ist auch blöd, weil man dann wieder eine Hand vom Lenker nehmen muss. Viele Radfahrende wissen leider auch nicht, dass sie unbedingt mittig durch den Kreisverkehr rollen müssen.
LöschenHmm, Christine du antwortest hier auf Sebastian's Frage [12. April 2017 um 09:41] 'Wer hier einen Kreisverkehr wünscht?' mit der Ungewissheit es gäbe "...im Bürgerhaushalt ein Antrag dazu. Dort finden sich viele Anträge zu Kreisverkehren, die sind beliebt bei Lokalpolitiker/innen. ..."
LöschenWillst du damit sagen, dass die Anträge im Bürgerhaushalt zum Errichten neuer Kreisverkehre unter anderem gehäuft von Lokalpolitiker/innen kommen?
Das wäre natürlich eine interessante Entwicklung, da diese glaube ich als Bürger natürlich auch mitmachen können, hiermit jedoch das Ganze allerdings enorm verfälschen könnten.
Hm, heute ist nicht mein Tag. Nein, die Anträge im Bürgerhaushalt kommen vermutlich nicht vermehrt von Lokalpolitiker/innen. Kann aber auch sein, der eine oder andere Bezirksbeirat, eine Fraktion oder Stadträte im Bürgerhaushalt Anträge schreiben. Es darf ja schließlich jeder. Aber ich weiß es nicht. Kreisverkehre werden aber immer wieder als Lösung für eine beampelte Kreuzung genannt, auch in den Gremien. Ich sehe ein, dass ich es blöd formuliert habe, weil es vom Thema ablenkt.
LöschenHallo Christine,
AntwortenLöschenich halte an dieser Stelle nix von einem Kreisverkehr.
Von der Löwenstraße kommend ist der Querverkehr so gering, ich musste da im letzten Jahr vielleicht 15 Mal anhalten. Allerdings nehmen mir entgegenkommende Fahrzeuge, die aus Richtung Friedhof kommen und nach links zur B27 abbiegen meist die Vorfahrt. Für viele scheint es nicht so klar zu sein, dass es sich um eine Kreuzung handelt.
Doch egal welche Konstellation, ob Schüler, Busse, PKW, links oder rechts abbiegen, geradeaus oder über den Zebrastreifen .... , in den letzten 2 Jahren habe ich beim passieren dort noch nie größere Probleme oder gar Gefährdungen gesehen.
Leute..... Leute.....
AntwortenLöschenWahnsinn diese mühselige Diskussion über Kreisverkehre,
wirklich mühselig......
(damit will ich absolut niemanden kritisieren)
DOCH FAKT ist!!! Sie sind die intelligenteste Lösung zu der miserablen Verkehrssituation in Stuttgart. Sicherlich nicht an jeder Ecke erwünscht, doch ganz gewiss wäre zum Beispiel Tor-Eberhardt-Steinstraße ein Kreisverkehr eine absolut Intelligente Lösung. Ich fahr täglich durch Stuttgart mit dem Radel zur Arbeit und das seit über 20 Jahren, ich weis wovon ich spreche.
Die Tor-Steinstraße könnte man auch ohne weiteres in eine 30 Zone verwandeln damit die Autofahrer dort nicht so sehr auf die Tube drücken usw. usf......
(Im Süden klappt's doch auch, Spanien, Italien, usw......)
und zuletzt noch ein kleines nettes Geschichtchen.
August2016, nachmittags ca.15.00 Uhr, Mittagssonne ca.30°,
Ferienzeit,
Kreuzung Tor-Eberhardt-Steinstraße nichts los, keine Autos, keine Passanten die die Straße queren. Bis auf einen Radfahrer der an dieser MEGA DÄMLICHEN Radfahrerer Ampel sich bei Rot geduldig anstellen darf.
Der Radfahrer hatte nach 1 Minute Wartezeit die Schnauze voll und fuhr über Rot.
Hinterm Kaufhaus Galeria springt ein Polizist auf die Straße und fuchtelt mit der Kelle herum.
Anzeige wegen überfahren der Roten Ampel.
End vom Lied, 80.- Euro und 1 Punkt in Flensburg.
Der Radfahrer ICH.
Sooooooo........ und jetzt kommt doch das entscheidende......
man soll umsteigen auf Bus&Bahn oder eben dem Fahrrad.
diesen ganzen Fortschritt kann man nur noch belächeln........
Traurig aber wahr.....................
Die Polizei setzt da die falschen Prioritäten. Trotzdem sind Kreisverkehre nicht überall die Lösung. Verkehr ist ziemlich komplex.
AntwortenLöschenHallo Frau Lehmann,
LöschenIhren Kommentarkommentar "Trotzdem sind Kreisverkehre nicht überall die Lösung" würden ja vermutlich die meisten Radfans unterschreiben ... Sie schreiben im Blogbeitrag aber leider verallgemeinernd - und damit irreführend: "Für Radfahrende aber sind Kreisverkehre richtig gefährlich". Unter http://blog.zeit.de/fahrrad/2014/09/16/radrecht-fahren-im-kreisel/ wird für mich hingegen plausibler ausgeführt: "Experten empfehlen den Kreisverkehr, weil er konfliktärmer sein soll. Während eine normale Kreuzung ohne Ampel 32 Konfliktpunkte aufweist, gibt es bei einem Kreisverkehr nur acht (zu sehen in diesem Flyer der Stadt Köln: http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf66/verkehrssicherheit/verkehrsloesungen-fuer-ihre-sicherheit.pdf). Außerdem geht man davon aus, dass Verkehrsteilnehmer im Kreisverkehr aufmerksamer unterwegs sind als an einer Ampelkreuzung. Dort beschränke sich die Aufmerksamkeit häufig nur auf die Lichtsignale.
Stephanie Krone, Pressesprecherin vom ADFC, lobt die Kreisel ebenfalls: Radfahrer profitierten von den erwähnten Vorteilen der Verkehrsanlage, und außerdem sei ein Kreisverkehr fast immer übersichtlicher und dadurch sicherer."
Beste Grüße und schöne Feiertage
Markus Mezger
Lustig, dass mich jetzt alle hier "Frau Lehmann" nennen. Ich bin eigentlich eher fürs kollegiale Duzen und fürs Kommentar-Du. Siezen ist im Netz doch eher ein Zeichen für kleine oder größere Feindseligkeiten. Das erkenne ich bei dir aber nicht, lieber Markus. Ich habe mir den Link zum Kreisverkehr angeschaut. Darin wird eigentlich auch das gesagt, was ich immer sage: Kreisverkehre sind sehr schön und eigentlich ganz einfach (wenn nicht zu viel Verkehr herrscht), jedoch wissen viele (auch die Stadtverwaltungen) nicht so recht, wie damit umgehen und wo die Radfahrenden platzieren. Auch viele Radfahrer wissen, wie ich beobachten kann, nicht so recht, wo sie eigentlich fahren müssen (nämlich in der Mitte der Fahrbahn). Die kritischen Situationen entstehen nach meiner Beobachtung dann, wenn der Radler zu weit am Rand fährt und ein Autofahrer rausfahren will. Da bin ich selbst schon mit Gehupe fast über den Haufen gefahren worden (als ich auch rechts am Rand herum fuhr, was für mich ein Schlüsselerlebnis war), und ich habe selbst man fast mit dem Auto einen Radler umgefahren, weil ich, obgleich ich sehr genau darauf geachtet habe, nicht erkennen konnte, ob er rausbiegt oder weiter herumfährt. Es sind nicht die Kreisverkehre, sondern unser Umgang damit, die sie gefährlich für Radfahrende macht. Der Artikel verwendet auch viele Sätze darauf, den Radfahrenden zu erklären, dass sie die Autofahrer permanent im Auge behalten müssen, wenn sie einen Kreisverkehr nutzen. Stimmt. Meine Lösung wäre ja: Autofahrende und Radfahrende in Kreisverkehren zu trainieren. Aber wer wollte das tun? Und wo sind die Flyer oder Aufklärungscampagnen, die beiden Verkehrsteilnehmern erklären, wie sie sich so verhalten, dass es nicht zu Unfällen kommt? Der Charme des Kreisvekehrs, dass man auch als Radler voraussichtlich nicht halten muss (wie an einer roten Ampel), hat halt den Nachteil, dass man als Radler auch noch reinrutscht, obgleich ein Auto kommt, dass Autofahrer beim Reinfahren beschleunigen, um nicht hinter dem Radler zu hängen (was den Radler zum Bremsen zwingt) und dass zu ängstliche Radfahrer am rechten Rand außen herumfahren, damit Autofahrer vorbei können, was die dann in fast gerader Fahrlinie von der Einfahrt zur nächsten Ausfahrt abkürzend auch tun, zum Schaden des Radlers, der dabei ganz schnell in den Toten Winkel rechts halb hinter dem Fahrzeug gerät. Kreisverkehre sind bequem, aber leider auch gefährlich, wenn nicht jeder genau weiß, wie er oder sie ihn nutzen muss, damit möglichst wenig passiert.
LöschenIch nehme den Ball nochmals auf und zitiere dazu auch "Christine Lehmann 12. April 2017 um 10:09: Ja, man kann Kreisverkehre gut machen und für Radfahrende ungefährlicher - darüber habe ich schon geschrieben -, aber ich kenne in Stuttgart keinen einzigen, der nach den Regeln der Sicherheit für Radfahrende gemacht worden wäre, wieso sollte ich (sollten wir) die Hoffnung haben, dass dies bei neuen Kreisverkehren geschähe?"
LöschenDas Wissen um gut gemachte, sichere Kreisverkehre ist offenbar vorhanden. Und somit gibt es auch keine Entschuldigung mehr, wenn dies ignoriert wird. Letztendlich aber können und müssen ALLE Beteiligten ihr Scherflein dazu beitragen, dass gefährliche Kreisverkehre künftig der Vergangenheit angehören ...
Frau Lehmann,
AntwortenLöschenUnd was für armseelige Prioritäten, wir Steuerzahler bezahlen auch noch diesen dreisten und hinterlistigen Einsatz. Ach ja, gleich drei Probanden haben die für diesen Einsatz abgestellt.
Chapeu......
Sie haben Recht, komplex ist die Verkehrssituation allemal. Aber ein Versuch an der besagten Kreuzung wäre es allemal wert.
Frohe Ostern.....