28. September 2019

Der ADAC findet den Radweg Heilbronner Straße super

Der ADAC hat die Fahrradsicherheit an Einmündungen und Kreuzungen in verschiedenen Städten getestet und findet Stuttgart gar nicht so schlecht, was die Kreuzungen betrifft. Teil sogar richtig gut. 

Das hat bei uns (auch im Zweirat) zu Stirnrunzeln geführt. Stimmt schon, wir haben relativ wenige der fürchterlichen tödlichen Abbiegeunfälle in Stuttgart. Was auch daran liegt, dass wir nur ganz wenige Radwege haben, die für vertrauensvolle Radler/innen gefährlich werden, wenn Autofahrer über sie hinweg abbiegen können. Kurioserweise hat der ADAC aber unter anderem ausgerechnet die Radwege an der Heilbronner Straße untersucht und für gut befunden. 

Heilbronner Str.: Einfahrten
Das sind genau solche gefährlichen Radwege, über die hinweg vielfach Autos in Tankstellen, auf Parkplätze oder in Waschanlagen abbiegen, und das teils viel zu schnell und ohne zu blinken. Fast alle, die wir hier regelmäßig radeln, müssen höllisch aufpassen, was sich links hinter uns auf der Fahrbahn tut, wenn wir an Straßeneinmündungen oder diese Ein- und Ausfahrten heranradeln, und ich habe schon mehrfacht schnell bremsen müssen, weil ein Auto vor mir querte oder quer stand. (2013 stand an so einer Einfahrt sogar ein Schild, das Radfahrende vor dem Autoverkehr warnte.) Zwar sind die Einfahrten teils rot markiert, aber so sicher, wie der ADAC sie findet, sind sie halt eben gar nicht. Ich weiß von Abbiegeunfällen, die hier passieren.

Negativ vermerkt hat der ADAC übrigens auch die vom ADFC immer wieder monierte Litfaßsäule an der Ecke Heilbronner-/Kriegerstraße. Inzwischen führt die Radlerquerung ja nicht mehr direkt auf sie zu, sondern wurde, nur um die Werbesäule da stehen lassen zu können, weiter in die einmündene Staße hinein verlegt. Das führt dazu, dass Radler und Autofahrende sich hier (stadtwärts fahrend) nicht richtig sehen können. Der Radler schießt hinter der Säule hervor vor den Kühler des einbiegenden Fahrzeugs.

In eingener Sache: Wegen eines Trolls werden die Kommentare von mir jetzt für eine Weile jeweils eigenhändig freigeschaltet. Das geht nicht immer gleich, aber ich tue das, so schnell ich kann. 






11 Kommentare:

  1. Also wenn der Radweg (allgemein) nicht mehr verpflichtend ist, dann fahre ich auf der Straße. Hier in Essen, auf der Essener Straße, gibt es auch so eine Stelle an einer Tankstellenein-/ausfahrt (und gleichzeitig Waschstraße), wo die Straße auch noch abschüssig ist, da fahre ich nur noch auf der Straße. Ich bin früher auf dem Radweg gefahren, bis es mal einen Rückstau in der Einfahrt zur Tankstelle/Waschstraße, wo mich ein tiefergelegter Sportwagenfahrer fast übersehen hätte, obwohl ich das schon längst gesehen hatte und langsamer fuhr.

    Der Radweg ist nicht mehr verpflichtend, also fahre ich auf der Straße, die zwar viele Buckel aufweist, aber dann muss ich nicht mehr auf ein-/ausfahrende Autofahrer achten.

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    1. Radwege mit Radwegschild sind schon noch verpflichtend. Und für die meisten Radler ist es keine Lösung, auf einer vier- bis sechspurigen Straße mit Lkw und viel Ampelstau zu radeln. Auf dieser beschriebenen Strecke ist schon viel getan worden (wenn auch nicht überall), dass Autofahrer/innen die Radler/innen sehen, aber Autofgahrende müssen lernen, langsam zu fahren, wenn sie abbiegen, und die Einmündungen müssen so gestaltet sein, dass sie wirklich auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen msüsen. Das ist allerdings miest nicht der Fall, sie sind so gestaltet, dass Autofahrende schnell von der Fahrspur runterkommen, ohne groß abzubremsen, und abbiegen können. Das ist das Manko.

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  2. Hallo,
    Bist du sicher, dass im Ernst auch der Abschnitt Pragssattel bis Bahnhof positiv bewertet wurde? Denn das ist doch das Paradebeispiel für einen Radweg, der nur die Radfahrer aus dem Weg schaffen soll:
    - benutzungspflichtig,
    - uneinheitlich,
    - weggeführt oft unklar
    - gemeinsam mit Fußgängern

    Und was sagt der ADAC zu der Stelle nach der Kriegerstraße? Da verschwenkt das Blumenbeet in Richtung Jägerstraße, wer wir zum Bahnhof will muss kompliziert wenden und zurück auf die Heilbronner. Der Radweg endet dort ja.

    Auch die Heilbronner hinauf ist es chaotisch, erst nach dem Milaneo ist der Radweg klar beschildert.

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    1. Der ADAC hat nur kurze Abschnitte untersucht, nicht die ganzen Strecken. Auch das ist natürlich ein Manko, denn wen Radfahrende gefährdet fahren bis sie mal an eine schöne Strecke kommen, entwertet das auch die besseren Abschnitte. Aber das ist in Stuttgart eben noch so: Es gibt nur Schnipsel.

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  3. Jörg
    Beim ADAC dürfen wir nicht zu viel erwarten.
    Gut ist das auf beiden Seiten der vielspurigen Straße, beide Fahrtrichtungen beidient werden. Zumindest auf dem Stück Pragsattel bis Friedrichswahl. Die Sichtbeziehung sind meist so, dass man gut sieht, wenn einem die Vorfahrt genommen wird. So dass man als Radfahrer bremsen kann. Das reicht dem ADAC scheinbar.
    Baulich kann keine Kreuzung absolut sicher werden. So wird z.B. das Haus vom Drogenboss und vom Superreichen nicht nur durch einen Zaun, sondern durch eine Wachmannschaft gesichert. Die Wachleute sorgen dafür, dass der Zaun respektiert wird.
    Hier wünsche ich mir gelegentliche (gerne Video-gestützte -- aber Persönlichkeitsrechte ) Kontrollen und Bußgelder für das "Vorfahrt nehmen" / "Übersehen". Kennt ihr jemanden der schonmal ein Bußgeld für "Übersehen" gezahlt hat? Mir fällt keine Geschichte dazu ein.

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    1. Ja, bis Friedrichwahl ist es nicht schlecht, aber wenn man links fährt, endet der Radweg plötzlich, ohne dass ein Schild darauf hinweist. Die meisten fahren weiter, weil sie das Ende nicht bemerken. Vor zwei Jahren wurde eine Frau dadurch dann von einem Auto angefahren.

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  4. Den Troll und/oder Rabulisten zu sperren ist der falsche Weg
    und beeinträchtigt die anderen Teilnehmer des Blogs.

    Aus meiner über 30ig jährigen Erfahrung als Moderator eines der
    früher grössten Support-Foren in Deutschland, will ich ihnen die
    korrekte und IMMER erfolgreiche Vergehensweise an die Hand geben:

    alles, wirklich alles veröffentlichen, auch ehrabschneidende Dinge.
    Dies kann später für eine evtl. Verfolgung des Trolls nützlich sein.

    Nun die goldene Regel Nummer 1:
    niemals, wirklich niemals, auf irgend eine Äußerung des Trolls antworten.
    Idealer weise halten sich auch alle anderen Teilnehmer des Blogs daran.
    Das erfordert vor allem am Anfang ein wenig Disziplin.
    Ein Kollege von mir hat damals den genial einfachen Spruch kreiert:
    "Noch nicht einmal ignorieren"!

    Nach einigen Tagen, manchmal auch nur Stunden, wird der Troll nun
    anfangen Selbstgespräche zu führen und seinen eigenen Thesen unter
    einem (oder mehreren) anderen Namen zustimmen.
    Auch nun ist unbedingt die goldene Regel Nummer 1 anzuwenden, selbst
    wenn das Geschreibsel immer unerträglicher wird!

    Kurze Zeit später ist dann Ruhe - wetten wir?
    Trolls und Rabulisten brauchen Reaktion auf ihr Geschreibsel.
    Bleibt diese jedoch aus, haben sie verloren.

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    1. Lieber Günther, das sind deine Erfahrungen. Meine sind andere. Zum Beispiel habe ich nie alle Kommentator/innen davon abhalten können, auf einen Troll zu reagieren. Ich verwende deshalb seit Jahren vor allem auf Facebook ein anderes Verfahren. Und ich möchte dieses Gift der Gehässigkeit eben auf meinen Seiten nicht haben. Sind ja schließlich meine, und da lege ich fest, wie wir miteinander umgehen.

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  5. Zum letzten Bild: "Schön" daß die Überquerung verschwenkt wurde, natürlich an die Stelle mit den höchsten Bordsteinkanten. Das ist so typisch für Stuttgart, man meint mit ein bisschen Farbe sei es getan.

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  6. Ich vermisse das Bild, wo bei Toyota die Autos direkt auf dem Radweg abgeladen werden. Dazu schrieb mir die Stadt mal, dass man da nichts machen könnte (und Radfahrer und Fußgänger eben Pech haben). Der ADAC ist Scheiße- das sag ich als Autofahrer.

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  7. Der ADAC hat eine neue Studie herausgebracht. Diesmal über Straßentunnel in Urlaubsländern. Dort hat er eine Latte von Mängeln entdeckt. Man kann den Autofahrern nur dringend raten, diese Tunnel nicht zu nutzen. Die müssen lebensgefährlich sein, denn wir wissen ja jetzt, wie viele offensichtliche Mängel der ADAC bei seinen Untersuchungen übersieht.

    Dazu wird wirklich mal Zeit, dass der ADAC das Verhalten seiner Mitglieder Radfahrern gegenüber in den Griff bekommt.

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