22. Juli 2020

Parkplätze statt Radstreifen

Blogleserin Heike schüttelt den Kopf. Wochenlang wurde die Zimmermannstraße saniert. Das ist die, die von der Alexanderstraße zum Kreisverkehr Olgaeck runter geht. 

Man konnte den freudigen Eindruck haben, als würde da nun für Bergaufradler:innen der Radstreifen in Gegenrichtung zur Einbahnstraße durchgezogen. Die Straße ist ja schmel und geht um eine Kurve und wird rege als Schleichweg genutzt.

Aber nichts da! Wo haben wir hingedacht? Es wurde nur die verblasste Fahrbahnmalerei erneuert, die Parkplätze auf der linken Seite (bergab gesehen) bleiben bestehen. Heike schreibt:
"Ich weiß inzwischen nicht mehr, was absurder ist: die Parkerei- meist stehen da ab Abends noch 2 mehr - auf dem Radstreifen oder das nach Ende der Baustelle nicht entfernte Klebeband. Einer der vielen Schildbürgerstreichen über die zu lachen mir längst vergangen ist, weil saugefährlich. Und  dieser hier, irgendwann mal richtig dumm gemacht, it nun für die nächsten zwanzig Jahre zementiert. Ein weiteres Husarenstück der planenden Verwaltung. Es ist, wo du hinguckst, ein Trauerspiel."

24 Kommentare:

  1. Also das schreit ja geradezu nach dem Gebrauch einer weißen Spraydose...

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    1. Ernsthaft, was soll man dazu noch sagen.
      Kann man gegen sowas nicht klagen? Da gäbe es doch hunderte Orte, wo man der Verwaltung völliges Versagen, und wenn ich recht sehe Missachtung geltender Beschlüsse vorwerfen kann.

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  2. Hm, ein frisch markierter Radfahrstreifen, auf den das Radsymbol gerade so draufpasst. Der kann eigentlich nur zu schmal sein, als dass er benutzbar ist.

    Eine gewisse Konsequenz hat dann schon, dass die Freigabe der Einbahnstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr außer Kraft gesetzt wurde. Es sieht zumindest amtlich aus, wie "Radfahrer frei" durchgestrichen wurde - soll das zukünftig dauerhaft gelten?

    Linksseitig Parkstände anzulegen in einer Einbahnstraße mit freigegebenem Radverkehr in Gegenrichtung wäre mehr als fragwürdig. Sämtliche Ergebnisse der Unfallforschung grob missachtet. Bergauf Rad fahrende müssten erst recht mindestens den 1-1,5m dooring-Abstand von den parkenden Autos halten, wodurch sie in Konflikt mit dem Gegenverkehr geraten.

    In Richtung der Einbahnstraße darf der Radverkehrsstreifen laut Richtungspfeil allerdings auch nicht befahren werden.

    Also eine Radverkehrsanlage, die für den Radverkehr gesperrt ist. Radfahrer dürfen sie nicht befahren.

    Was sich die untere Straßenverkehrsbehörde hier geleistet hat, ist eindeutig ein Fall für das Verwaltungsgericht.

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  3. Zu welchem Zweck könnte das AfÖ das Tiefbauamt angewiesen haben, die Verkehrsfläche in der vorliegenden Form verkehrsrechtlich auszugestalten?

    Wollen sie die Radverkehrs-Förderung-Statistik tunen, indem wieder ein paar Meter mehr Radfahrstreifen gezählt werden können, de facto aber den Kfz-Verkehr zu fördern?

    Wenn das der Fall ist, empfehle ich, hier eine Radfahr-Zählstelle zu installieren. Die liefert dann nämlich Argumente für gewisse Fraktionen im GR, dass die Radfahrer die ach so liebevoll für sie angelegten "Radwege" ja gar nicht nutzen.

    Wollen sie Behörden-Bashing provozieren?

    Wollen sie Radfahrer-Bashing provozieren (im Sinne von "Für euch Radfahrer müssen die Behörden offensichtlichen Quatsch und Unfug machen!")?

    Wollte das ein Saboteur/Denunziant in der zuständigen Behörde dem Deutsche Umwelthilfe e.V. stecken - vielleicht bewegt die so etwas, ihre Klagen gegen Stuttgart zurückzuziehen - oder gerade eben nicht?

    Sorry, jetzt bin ich wieder in mein negatives Denkmuster verfallen. Ich bemühe mich doch eigentlich, den zuständigen Behörden meine Wertschätzung auszudrücken.

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  4. Das ein Radstreifen schmaler ist, als gewünscht, wenn man KFZ nur von vorn erlebt- damit kann man leben. Dass KFZ den Streifen blockieren und die Benutzbarkeit verhindern- das ist schlecht. Das die Stadt das aber überhaupt nicht interessiert, ist das eigentliche Problem.

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    1. Ja, das hat 2 Aspekte.

      1. Durchsetzen der Regeltreue von Autofahrern

      Bei Regelverstößen von Radfahrern wird gerne öffentlich sinniert, ob man im betroffenen Bereich überhaupt Radfahrer zulassen und ob man überhaupt eine Infrastruktur für Radfahrer vorsehen sollte - denn die würde ja nur Regelverletzungen provozieren. Diese Art von Diskussion vermisse ich in Bezug auf Kfz-Verkehr. Möglicherweise halten das manche Autofahrer auch für eine Provokation, wenn sie ins Visier geraten, wie das Radfahrer bei vergleichbaren Fragestellungen empfinden: Sollte man die Einbahnstraße nicht komplett für den Kfz-Verkehr sperren, bis sich die Autofahrer an die Regeln halten?

      Na ja, hoffen wir, dass sich Stuttgarts Behörden an Erlasse und Vorschriften des Landesverkehrsministeriums halten und ihren Ermessungsspielraum nicht genau so strapazieren, wie sie das bei Vorschriften des Bundesverkehrsministeriums tun, die Fuß- und Radverkehr zugute kämen. Dann würden sie wirkungsvoll gegen die Falschparker vorgehen.

      2. Gestaltung von Radverkehrsanlagen

      Wir sind in Stuttgart dermaßen daran gewohnt, mit objektiv zu schmaler Infrastruktur abgespeist zu werden, dass uns so etwas schon wie normal vorkommt. Einen normal, angemessen breiten Radweg kennen wir so gut wie gar nicht und würden ihn erst mal als merkwürdig breit empfinden.

      - der Sicherheitstrennstreifen zum Gehweg fehlt

      - der Radfahrstreifen ist in absolut unterster Minimalbreite markiert, die die Regelwerke nur als Ausnahme für eine Engstelle von ca. 5m vorsehen in Bereichen, wo keine Lastenräder und keine Fahrräder mit Anhänger fahren sollen.

      - die Kombination von mehreren Mindestmaßen nebeneinander soll schon vermieden werden. Mindestmaß kombiniert mit fehlenden Bestandteilen ist nicht akzeptabel.

      - die Überleitung am Ende des Radfahrstreifens mit Übergang in einen Schutzstreifen und mit Verschwenkung an den Parkplätzen vorbei fehlt.

      Wir akzeptieren viel und Kompromisse muss man von allen Seiten auch eingehen können, wenn - wie hier - die Verkehrsfläche zu schmal ist, um die Anforderungen und Wünsche aller Verkehrsteilnehmer zu erfüllen.

      Es sollte nur allen klar sein, mit Radverkehrsförderung hat das hier absolut nichts zu tun. Das, was hier beschlossen und gebaut wurde, hat objektive Sicherheitsmängel und Komfortmängel. Es ist keine reguläre, gute Radverkehrsführung, die sich an den einschlägigen Musterlösungen orientiert. Diese Mängel wurden offensichtlich zugunsten des (ruhenden) Kfz-Verkehrs eingegangen.

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    2. Apropos einschlägige Musterlösung: https://www.fahrradland-bw.de/fileadmin/user_upload_fahrradlandbw/Downloads/Musterloesungen_RadNETZ.pdf

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    3. Die Musterlösungen vom RadNETZ konzentrieren sich hauptsächlich auf die "freie Strecke", Anfang und Ende von Radverkehrsführungen, Ausleitungen, Überleitungen, Aus- und Einfahrten und Kreuzungen ohne Ampeln.

      Das ergänzt sich prima mit dieser Ausarbeitung voller Musterlösungen, die sich primär mit ampelgeregelten Kreuzungen befasst (und mit ihren Hintergrundinformationen wirklich lesenswert ist):

      https://www.stadt-muenster.de/fileadmin//user_upload/stadt-muenster/61_verkehrsplanung/pdf/signale_radverkehr.pdf

      Nicht irritieren lassen, die Fotos zu den Beispielen stammen zwar aus Münster, der Anspruch und Auftrag ist aber, deutschlandweit als Vorlage im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 eingesetzt zu werden.

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  5. Also der Radfstreifen markiert ja, wie vorher auch, die Fahrlinie für Fadfahrende, die bergauf gegen die Einbahnstraße fahren dürfen. Das ist nicht ungwöhnlich für solche schmalen Einbahnstraßen, die man in Gegenrichtung für den Radverkehr öffnet. Blöd ist, dass man sozuagen nur die Markierung bei der Neuaspaltiereung wieder hergestellt hat, ohne dei Hochfahrt für Radfahrende bequemer zu machen, indem man die Parkplätze wegnimmt. Diese Maßnahme könnte im Bezirsbeirat Mitte mitgeteilt oder vorgestellt worden sein, vermutlich vor längerer Zeit, der hätte dann eine Änderung vorschlagen können. Aber vermutlich sah man hier kein Problem, oder es kam nie in dieser Form zur Sprache. Kurios ist halt, dass die Verwaltung vergessen hat, die Sperre für Radfahrende rückgängig zu machen, also die durchstreichende Streifen wieder abzumachen. Und das fördert nicht gerade die Regeltreue von Radfahrenden, denn es ist ja offensichtlich, dass die Verkehrszeichen der Fahrbahnmarkierung widersprechen. Wonach soll ich mich also jetzt richten?

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    1. Liebe Christine, Du sprichst hier von "bequemer". Meintest Du nicht vielleicht auch "sicherer"?

      Ein Radfahrstreifen ist zudem nicht nur die Markierung einer Fahrlinie als Empfehlung oder Angebot (das wären "sharrows") - es ist eine benutzungspflichtige Sonderspur für den Radverkehr, über den Radfahrer seitlich nicht hinausragen dürfen.

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  6. Gibt es eine Webseite auf der man Details von Fahrradinvestitionen in Stuttgart erfahren kann, das heisst was wird gemacht, wann und wo? Gibt es auch eine Webseite mit Berichten was die Fahrradbeauftragte so macht?

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    1. Ja, entsprechend Zielbeschluss in der Gemeinderatssitzung vom 21.2.2019 (also über ein Jahr her) wird entsprechend Punkt 17 ein jährliches Monitoring durchgeführt, das den Stand der Umsetzung (…) dokumentiert. Das erste Jahr ist mehr als rum, und die Portalseite der Stadt Stuttgart zum Radverkehr beantwortet alle Deine Fragen: https://www.stuttgart.de/fahrrad ;-)

      Weitere Details sind im "Aktionsplan nachhaltig mobil in Stuttgart" transparent gemacht (2017, also ein etwas älterer Stand ohne die jüngsten Entwicklungen): "Die erste Fortschreibung des Aktionsplans vom 18. Juli 2017 ist gleichermaßen Bestandsaufnahme und konsequente Weiterentwicklung konkreter Maßnahmen für eine nachhaltigere Mobilität in der Landeshauptstadt Stuttgart."
      https://www.stuttgart.de/img/mdb/item/518335/93141.pdf

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    2. Da fällt mir nur ein Wort: gigantisch

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    3. Nein, aber ehrlich, ich kann nicht glauben dass das alles ist. Und die Fahrradbeauftragte? Komplett nichts?

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    4. Was hinter den Kulissen im Rathaus und in Kontakten mit den engagierten Gruppen läuft, was sie da alles organsiert und koordiniert, ist für einen "Einzelkämpfer" am PC und im Sattel wie mich nicht direkt zu sehen. Spuren im Internet gibt es jedenfalls kaum. Das muss nicht schlecht sein, wenn im Hintergrund mit voller Energie hartnäckig und nachhaltig an der Aufholjagd zu den Trendsettern gearbeitet wird.

      Andererseits wäre ja "normal" nach einem Personalwechsel, dass der Vorgänger wertschätzend gelobt, dann eine relativ schonungslose Bestandsaufnahme gemacht, andere Schwerpunkte gesetzt, neue Initiativen gestartet und das alles "lautstark" kundgetan wird. Allein der Zielbeschluss bietet ja reichlich Handlungsfelder und Anknüpfungspunkte. Und ein wenig stöbern in Christines Blog erst, da findet sich schon was...

      Zum Beispiel ein paar Maßnahmen als Türöffner und zum Warmlaufen, gegen die keiner was haben kann, die kaum Planung erfordern, nicht viel kosten und sowieso längst vorgeschrieben sind: Benutzungspflicht von Radwegen aufheben, fehlende Furtmarkierungen auf Kreuzungen anbringen, Ampel-Streuscheiben mit fehlenden Radsymbolen austauschen beispielsweise.

      Vielleicht fehlt es nur ein wenig an Öffentlichkeitsarbeit und transparenter Aufarbeitung. Die würde ich mir wünschen.
      Nur machen Transparenz und messbare Fakten "angreifbar". Mit Sicherheit wäre ich einer der ersten, der alles gefundene wieder "auseinandernimmt", kritisiert und penetrant zeigt, wo es noch besser ginge.

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    5. was hinter den Kulissen passiert möchte ich gar nicht wissen, ich würde nur so eine Art von Auskunft als selbstverständlich erwarten:
      "die Folgende Invenstitionen in die Fahrradinfrastruktur sind für das Jahr 2020 geplannt:"
      Und dann kommt der Straßenname, was genau gemacht sein sollte, wieviel es kostet, usw. Mit entweder Visualisierungen oder wenigstens Zeichnungen.

      und entsprechend Info mit abgeschloßenen Investitionen mit Fotos. Das ist ja selbstverständlich, oder? Das macht sogar seit vielen Jahren meine Heimatstadt in Polen, spricht wildem Westasien.

      Von der Fahrradbeauftragter würde ich wenigstens erwarten dass sie ihre Ziele nennt und dass es kurz veröffentlicht wird wen sie da trifft und was sie da erreicht hat. Sonst woher weisst man ob sie überhaupt irgendetwas tut? ich glaube immer noch nicht dass die Info nicht irgendwo verfügbar ist, da ist die Transparenz gleich null...

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    6. hallo zusammen,

      ich möchte euch mal ein paar Erlebnisse aus meiner Stadt (nicht Stuttgart) berichten.

      Vor einigen Jahren bemängelte u.a. ich falsch aufgemalte Haltelinien vor neuen Fahrradampeln, diese Haltelinien sind so gezogen worden, dass man entweder die Ampel nicht mehr sieht, oder im Querverkehr der anderen Fahrradrichtung steht. De Weiteren wurden hier StVO-Vorschriftzeichen zweckentfremdet und zeigen einige Fahrrad-Abbieger-Ampeln an.
      Die Meldungen beider Probleme erfolgten im Abstand von ca einem Monat und der Email-Eingang wurde bestätigt, dann passierte erstmal nichts mehr.

      Nach ca einem Jahr erhielt ich dann zum ersten Problem eine Meldung, dass man mir im Prinzip zustimmen würde, aber nichts ändern würde. Den langen Verzug möge ich bitte mit dem hohen Arbeitsaufkommen des Sachbearbeiters entschuldigen.
      Einen Monat später erhielt ich von einem anderen Sachbearbeiter ein im Wortlaut sehr ähnliches Schreiben zum zweiten Problem, welches ebenfalls abgewatscht wurde. Es ist daher davon auszugehen, dass hier für die Antwort Satzbausteine zusammengewürfelt wurden und ein Interesse an Problemlösungen nicht besteht.

      Vor ungefähr 6 Wochen meldete ich zwei seit rund 6 Monaten bestehenden und deutlich sichtbaren Schäden an sog. Freizeitwegen telefonisch. Die Überraschung war, dass ich gestern dass erste Mal überhaupt mal eine telefonische Rückmeldung von einer städtischen Gesellschaft bekam, dass ein Schaden behoben wurde.

      Voller Vorfreude machte ich mich dann auf den Weg um die Reparatur zu begutachten und stellte fest, dass nichts gemacht wurde. Heute morgen rief ich dann die mir angezeigte Rufnummer an und bemängelte dies noch mal, was sich an anderen Ende keiner erklären könne. Im Verlauf des etwas längeren Gespäches kam dann sogar noch heraus dass ich mit der Stellenleiterin des Bereiches verbunden war, die selbst auch Rad fährt und man diese und andere schö länger bestehende Mängel bereits auch selber gesehen hat und teils jeden Tag sieht, aber Intern nicht mal weiter gibt.

      Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man wohl irgendwie nicht möchte, dass der gemeine Bürger sich damit beschäftigt, weil jede Meldung zusätzliche Verwaltungsarbeit bedeutet. Ungefähr 80 Prozent der von mir gesendeten Mängelmeldungen wurden aus verschiedenen Gründen nicht, nicht vollständig oder unprofessionell erledigt.
      Mir scheint es auch oft so, dass ausführende unternehmen, ggf auch die verantwortlichen Planer nicht unbedingt die Kompetenz haben oder die ausgeführten Arbeiten nach Beendigung nicht überprüfen.
      Wehe dem Radfahrer, der etwas mehr aus der StVO und VwV-StVO kennt und auch mal meckert, dass sind dann Querulanten.

      Es gibt hier mindestens zwei Gruppen, die seit 40 Jahren aktiv sind um einen der ADFC-KV, zum anderen eine Gruppe, die sich mit lokalen Radverkehrsbelangen beschätigt. Die Personalien überschneiden sich, jeder kennt jeden, mittlerweile häufig alte weißhaarge Damen und Herren darunter, welche andere Probleme und Wünsche haben, als die Jüngeren. Kritik und Mitwirken von kritischen Stimmen ist weitgehend unerwünscht, die Vereine suchen jedoch immer Tourenleiter und Erklärbären für die Radtouren.

      Was intern an Kommnikation zwischen den Radverkehrsgruppen und der Verwaltung geschieht gelangt auch hier kaum nach außen, aber die Zeitung berichtet immer schön über die sog. "Leuchturmprojekte" und anderen Sachstand von den Fahrradinitiaiven hier. Leider eher wenig über Probleme.

      Heute hatte ein Berufs-Lastenradfahrer sein Leid in der Zeitung klagen dürfen, u.a. schlecht abgesenkte Bordsteine und schlechte Wegoberflächen.
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      De Situation oben im Bild mit Radfahrstreifen in Gegenrichtung der Einbahnstraße haben wir auch hier. Nach dem Markieren fuhren hier dann viele Radfahrer links engegen der Pfeilrichtung dieser Radfahrstreifen.
      Es hat den Anschein das vieles, was zwar gut gemeint ist, einfach zu komplex für viele Mitmenschen ist.

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    7. Der Zweirat betreibt Anwendungen, mit der die Stadt ihrer Verpflichtung aus Punkt 15 des Radentscheids nachkommt. Inwieweit der Zweirat eine Aufwandsentschädigung von der Stadt für den Betrieb bekommt (Personal- und Serverkosten), inwieweit Stuttgart die Entwicklung der Anwendung an sich aktiv unterstützt und/oder mitfinanziert, das wird irgendwo aus dem Haushalt der Stadt hervorgehen.

      https://zweirat-stuttgart.de/projekte/schwachstellen-karte/

      Die Schwachstellenkarte ist noch etwas dünn besiedelt. Da scheint die Straßenverkehrsbehörde noch nicht alle Gefahren- und Problemstellen eingetragen zu haben, die ihr in den letzten Jahrzehnten gemeldet wurden und die immer noch bestehen.

      https://zweirat-stuttgart.de/projekte/aktuelle-baumassnahmen-und-projekte/

      Meine Anregung für die Weiterentwicklung sind:

      Eigentlich wäre optimal, wenn beides "übereinandergelegt" werden könnte und wenn zusätzlich alle Positionen von Unfällen mit Radfahrbeteiligung eingeblendet werden könnten. Das gäbe einen schnellen Überblick und eine sinnvolle Priorisierung.

      Eine weitere Kartenebene sollte für alle Radrouten den Status jedes Knotenpunkts (Kreuzung, Kreisel, Brücke, Unterführung), jedes Übergangs zwischen Führungsformen (z.B. Radwegende-weiter im Mischverkehr) und jeder Radverkehrsanlage zeigen.

      Der Status unterscheidet dabei die Kategorien Zulässigkeit (Abweichung vom Stand der Technik und den Vorschriften), Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Komfort - so jedenfalls meine Vorstellung. Das ganze kann man dann leicht zu einer Kennzahl verdichten, die den Reifegrad von Stuttgarts Fahrradinfrastruktur auf den Punkt bringt.

      Eventuell mag sich ja auch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg beteiligen, solange es seine (vor 4 Jahren angekündigte) eigene Anwendung für diesen Zweck noch nicht ins Internet gestellt hat.

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  7. @Christine,ich bin mir sicher, das aufgehobene Zusatzschild wurde von der Verwaltung nicht vergessen, sondern die Baufirma hat sich nicht an die Anordnungen gehalten und schlecht gearbeitet. Wir kennen doch solche Beispiele zur genüge! Wir werden auch in Zukunft diese Probleme haben. Solange sich die Amstleitung des AfÖ weigert, Nichtbefolgen von Anordnungen zu sanktionieren, warum sollten die Baufirmen darauf achten korrekt zu arbeiten? Passiert ja nichts und genau das ist die Wurzel des Übels. Es wird bewußt in Kauf genommen, (die Anzahl der Beschwerden und gelben Karten die immer wieder auf dieses Problem hinweisen lassen diesen Schluß zu), dass Baufirmen hier nicht korrekt arbeiten. Die Amtsleitung zum jagen tragen, das ist die(undankbare) Aufgabe.

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    1. Die Amtsleitung des AfÖ trägt die Verantwortung. Baufirmen sind lediglich mit der Ausführung beauftragt.

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    2. Zumindest in meiner Stadt (nicht Stuttgart) kommen bei Baumaßnahmen zwischendurch und am Ende zu den Baustellen ganz saubere Damen und Herren mit ganz wichtigem Gesicht, weißen Helmen und Wahnwesten, Notebooks, Messgeräten, Plänen, gestikulieren etwas, reden, messen, drehen den Plan nochmal rum und verkrümeln sich wieder.

      Aufrund meiner Beobachtungen und Erlebnisse bin ich eher der Ansicht, dass manches Problem schon als Fehlplanung vorhanden ist oder bei schlechter Bauausführung nicht gesehen wird, bzw. erstmal unter den Teppich gekehrt wird.
      Viele Probleme hier sind entstanden, weil sich keiner Gedanken macht, wie Radfahrer wirklich Rad fahren, es fehlen m.E. echte Praktiker in den Planungsbüros.

      Ich erwarte ja von Bauarbeitern nicht, dass sie sich mit allem auskennen, aber spätestens bei der Abnahme durch die Stadtverwaltung muss es passen.

      Ist eigentlich da hinten beim Ende der Radspur ein Halteverbotschild, welches zur Mauer gedreht ist?

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    3. Oder vielleicht sind viele zu sehr Praktiker in einer anderen Hinsicht: "Das haben wir immer schon so gemacht" und schon lassen sie die Hälfte der Vorschriften außer Acht.

      Ärgerlich und fatal ist (wie an anderer Stelle), wenn eine an sich einigermaßen gute und richtige Radverkehrsanlage im Kreuzungsbereich wegen Kleinigkeiten im Detail (und wegen ausbleibender Kontrolle und Bestrafung) von den Autofahrern doch nicht beachtet wird. Dann beklagen sich viele auch darüber, es passieren Unfälle und die Behörden "lernen" etwas in der Art: "Egal wie sehr wir uns anstrengen, es funktioniert ja doch nicht. Dann brauchen wir uns ja nicht anzustrengen."

      Klar, optimal sind Knotenpunkte, bei denen der Radverkehr schon gar nicht in oder um einen Kreisverkehr geleitet wird. Grundsätzlich schlecht sind Kreuzungen. In Kreisverkehren und auf Kreuzungen passieren hunderte Prozent mehr Unfälle, als wenn der Radverkehr kreuzungsfrei oben drüber oder unten durch geführt wird.

      Hier zum Beispiel recht gut: Radfahrstreifen ohne Verschwenkung gerade über die Kreuzung, wenigstens im allerkritischsten Berreich rot eingefärbt - da praktiziert vielleicht der eine oder andere Autofahrer den Schulterblick und den Blick in die Rückspiegel beim Abbiegen nach rechts, der gewohnheitsmäßig darauf verzichtet. https://dasfahrradblog.blogspot.com/2020/05/boblingen-gibt-dem-fahrrad-eine-ganze.html

      Hier auch schon mal um einiges besser als vorher an dieser Stelle. Es fehlt eben noch der Sicherheitsstreifen zum Fußverkehr und zum Kfz-Verkehr, auf dem dann auch die Verkehrszeichen aufgestellt werden müssten und der eine Umwandlung in eine protected bike lane erlauben würde (und die Breite ist gemäß ERA auch noch grenzwertig schmal für Bedeutung in Routennetz und für die geplanten Mengen an Radfahrern). Immerhin ein passables Provisorium als Zwischenlösung für 1, 2 Jahre. https://dasfahrradblog.blogspot.com/2020/04/ein-kleines-stuck-verbesserung.html

      Und so ein Murks kommt raus, wenn jemand denkt, für eine sichere Radverkehrsanlage würde es ausreichen, einen roten Streifen auf die Kreuzung zu malen und den irgendwie planlos-ignorant mit gestricheltem oder durchgezogenem Breitstrich zu garnieren. Da wurde noch nicht einmal der erste Schritt des Planungsprozesses korrekt erledigt, nämlich die Prüfung, ob beabsichtigte Führungsform angesichts der Kfz-Verkehrsstärken überhaupt zulässig ist: https://dasfahrradblog.blogspot.com/2020/04/schwerer-radunfall-auf-gefahrlichem.html

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  8. ...ein weiterer Beweis dafür, dass in Stuttgart Fahrradfahrer auf den Straßen unerwünscht sind...die Straßen sind weiterhin überwiegend für die Autos reserviert...

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  9. Die Baustellenmarkierung abzuziehen, ist eindeutig nur vergessen worden. Das muss man nicht zu hoch hängen. Ich fahre jeden Tag da hoch. Der Streifen ist in meinen Augen im Grunde okay, er sichert Radfahrende in dem Bereich, der für den PKW-Verkehr abwärts nicht einsehbar ist. Was ich auch nicht verstanden habe, ist warum man die Parplätze nicht bei der Sanierung der Fahrbahndecke auf die andere Seite verlegt hat. Vermutlich hat das verfahrenstechnische Gründe: So war es eine Erneuerung, andernfalls hätte man eine Planung und Genehmigung gebraucht.

    Das wichtigste wäre, hier mit Druck das Halteverbot durchzusetzen. Swohl der Mercedes als uch der BMW auf Deinem Bild stehen in der Zone, in der die Radler sich in den Gegenverkehr einsortieren müssen. Dort ist absolutes Halteverbot.

    Übrigens weichen viele PKW in dieser Straße dem Radverkehr auf den Gehweg aus. Das ist freundlich aber auch saumäßig gefährlich. Schon deswegen wäre es gut gewesen, die Parkplätze auf die talseitige Straßenseite zu verlegen.

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