2. Juni 2021

Ein Radparkplatz auf verlorenem Posten

Jedes Mal, wenn ich hinterm Rathaus die Neue Brücke hoch fahre, bin ich gespannt, was diesmal auf dem Radparkplatz des Josef-Süß-Oppenheimer-Platzes steht. 

Es gibt genau einen Radbügel mit einem Radparkplatzschild, an dem diesmal genau ein Fahrrad Platz gefunden hat. Drei Müllkontainer und ein halbes Dutzend Mülltonnen stehen dort auch. 

Wobei nicht hier die Frage ist, was, sondern eher, wie viele Müllkontainer , Mülltonnen und anderes herumsteht. Es gibt nicht viele Stellen in Stuttgart, wo ein P-Schild mit Radzeichen drunter einen Radparkplatz ausweist. Dieser ist einer. Ein Schild für einen Radbügel? Vermutlich standen hier mal mehrere Radbügel. Wer hat die eigentlich abgebaut? 

Vielleicht sollte die Stadtverwaltung sich entschließen, das Radparkplatz-Schild über dem einen Bügel einfach auch mal abzubauen. So jedenfalls sieht es ein bisschen nach Hohn aus. 


Es fällt Autofahrenden in Handwerksberufen überhaupt nicht so leicht, Radparkplätze zu respektieren. Diese beiden hier haben an einem regnerischen Morgen entschieden, dass heute sicher keine Radfahrer:innen ins Rathaus kommen, die die Radbügel brauchen könnten, und sich unverfroren dorthin gestellt. (Die Radbügel an der gegenüberliegenden Wand waren zu diesem Zeitpunkt schon gut genutzt, aber noch nicht überbelegt.)

6 Kommentare:

  1. Radstellplätze werden von Autofahrern sehr gerne ignoriert.
    Vor einem Lokal in Mannheim hat man Radbügel installiert, Bügel längs des Stellplatzes, d.h. Fahrräder stehen quasi quer auf einem Autoparkplatz. Was machen die Autofahrer? stellen sich auf den Platz daneben. Und wie sollen jetzt die Fahrräder da raus kommen, wenn direkt dahinter ein Auto steht? Voll Gedankenlos.
    Habe ich sogar mal auf einem Supermarktplatzplatz erlebt. Mein Rad stand in der Mitte, Transporter dahinter, man hätte es nur durch Rüberheben über alle anderen da wieder rausbekommen. Aber nur mit 3m langen Armen und einem Kraftaufwand wie ein Schwergewichtsgewichtheber, als Frau.
    Denken ist bei Transporterfahrern eh Glückssache. Manchmal frage ich mich, wie die mit ('schuldigung) so wenig Hirn in der Lage waren, einen Führerschein zu machen.
    Karin

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    1. Multiple Choice

      Wenn Verständnis geprüft würde,...

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  2. Die Pfützen vor den Transportern sind cool...

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  3. Wäre es evtl. Sinnvoll, jeden x-ten öffentlichen Kfz-Parkplatz für Handwerker und Lieferdienste zu reservieren (mal unabhängig davon, ob sie ein motorisiertes Fahrzeug nutzen oder ein umweltfreundliches) und den entsprechenden ruhenden Verkehr zu kanalisieren, indem legale Angebote geschaffen werden und illegales Verhalten dann auch sanktioniert wird?

    Der Warenverkehr in Deutschland ist nun ein mal politisch gewollt und gefördert schwerpunktmäßig auf die Strasse verlegt und wird mit Lkws und Transportern abgewickelt. Eine ernsthafte Abkehr von diesem Paradigma (z.B. zum Schienenverkehr) ist nicht in Sicht. Das wird also weiter zunehmen, also auch der ständige und notwendige Bedarf zu halten und zu parken. Das ist ja alles keine Einzelfall-Ausnahme sondern die Regel.

    Von der bisherigen politischen Taktik, dem privaten motorisierten Individualverkehr die uneingeschränkte Priorität einzuräumen und allen anderen unlösbare Probleme aufzubürden (und dann behördlich alle Augen zuzudrücken bei Verstößen der beruflichen Kraftfahrer), halte ich nichts.

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    1. Gute Idee.
      Das läuft dann aber so wie mit Radwegen: die werden dann gerne von allen Nicht-Berechtigten als Parkplatz missbraucht. Damit hat der DHL-Fahrer wieder keinen Platz zum hinstellen und stellt sich seinerseits wieder auf den Gehweg.
      Leider brauch man für die Einhaltung sämtlicher Regeln eine permanente Überwachung inklusive hoher Strafen. Sonst funktioniert es nicht.

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