28. Januar 2023

Warum radeln so wenige im Winter?

Weil es kalt, dunkel und nass ist. Die Menschen in den Niederlanden oder Kopenhagen sagen das allerdings nicht. Die meisten radeln das ganze Jahr über. 

Die Zeit fragt, warum radeln die Deutschen nicht im Winter? Der Artikel verschwindet allerdings auf Seite 2 hinter der Bezahlschranke. Aber auch der Deutschlandfunk Kultur hat die Frage an  denselben Soziologen Ansgar Hudde gestellt, der Fahrraddaten auswertet.  

Aus dem Gespräch erfahren wir: Im Sommer fahren die Niederländer:innen ein gutes Drittel mehr Fahrrad als wir, im Winter dagegen fast doppelt so viel. Womit auch klargestellt ist, dass nicht nur weniger Niederländer:innen im Winter radeln, sondern auch dass viele Menschen - auch in Stuttgart - selbstverständlich im Winter ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs sind, nur eben deutlich weniger als bei gutem Wetter. Aus den Radnutzungsdaten, die Hudde auswertet, geht hervor, dass wir in Deutschland auf Temperaturen und Dunkelheit empfindlicher reagieren als woanders. Hudde meint, wir hätten eine andere (oder keine) Fahrradkultur. Das verrate schon das Wort "Fahrradsaison", mit dem die Medien im März oder April in ihren Artikeln operieren, um über Fahrradkauf, Fahrradreparatur und dergleichen zu informieren. Wenn es eine Fahrradsaison gibt, gibt es natürlich auch eine, die nicht fürs Radfahren da ist. In traditionellen Fahrradstädten wie Münster oder Freiburg scheint es etwas besser zu sein (Daten gibt es dafür nicht), zumindest die Student:innen radeln wohl das ganze Jahr, denn für die ist es Normalität.

Wie überzeugt an aber nun die Schönwetter-Radler:innen, im Winter nicht aufs Auto (oder in Busse und Bahnen) umzusteigen? Hudde meint: 

  • Mit einer guten Infrastruktur aus breiten Radwegen oder Radstreifen. 
  • Mit Beleuchtung. Im Winter ist es morgens dunkel, wenn man zur Arbeit fährt, und abends ebenfalls, wenn man nach Hause fährt. Hätten wir überall gut beleuchtete breite Radwege, dann fänden wir es angenehmer und fühlten uns sicherer. Viele radeln nicht gern im Gegenlicht der Scheinwerfer im Mischverkehr, sie fühlen sich schlechter gesehen und sie sehen selber schlechter. 
  • Und selbstverständlich müssen die Radwege und Radstreifen, wenn es schneit, schnell geräumt werden. 

Und noch eine Idee hat er: Die Aktion Stadtradeln findet bei uns in den Sommermonaten statt. Letztes Jahr haben da 1,2 Millionen Menschen mitgemacht. Warum das Stadtradeln nicht auch mal in den Winter verlegen, in den Oktober oder Februar, damit mehr Leute ausprobieren, wie es sich im Winter radelt, und sich vor allem daran gewöhnen. Das finde ich eine gute Idee. 

Auch für die Stadtplanung wäre es ein Vorteil, wenn nicht so viele Menschen im Winter aufhörten, mit dem Rad zu fahren. Unsere Radinrastruktur wird dem Sommerandrang nicht mehr gerecht, doch im Winter liegt sieht sie oft so unbenutzt aus, dass die CDU im Gemeinderat nicht müde wird vorzuschlagen, dass man im Winter aus Radfahrstreifen wieder Autostreifen machen solle. Wobei sie vergisst, dass sich Autostraßen tagsüber und am Sonntag genauso überdimensioniert wirken. Diese Autostraßen könnte man durch Radwege und Radstreifen ersetzen, wenn der Radverkehr nicht so ein saisonales Auf und Ab wäre. Weniger Straßen für den Autoverkehr vorhalten und instandhalten zu müssen, spart der Stadt sehr viel Geld. 

Im Winter herrscht ein raues Klima, auf mehreren Ebenen.

Mir haben in den letzten Tagen viele Leute erzählt, warum sie jetzt nicht so gern radeln. Dabei spielt die Unberechenbarkeit des Winterdienstes eine große Rolle. Auf der einen Eispfütze oder dem Raureif in einer Kurve im Schlossgarten will man halt nicht stürzen, vor allem, wenn man älter ist. Am 16. Januar stürzten morgens auf dem Ferdinand-Leitner-Steg im Schlossgarten mindestens vier Radfahrende, weil es spiegelglatt war. Dabei sind diese Brücken normalerweise mit Splitt gestreut. Einer, der mit dem Rad von Vaihingen runter kam, erzählt mir, dass am vergangenen Mittwoch Radwege stellenweise glatt waren. Da heißt es dann: Nicht bremsen, Rad gerade halten!

In der einen Winterwoche im Dezember zeigte sich, dass auch auf den Hauptradrouten immer wieder Stellen nicht geräumt und nicht gestreut waren, also teil spiegelglatt. Einen Winterradverkehr muss man aber pflegen, man muss liebevoll an die Radfahrenden denken, die nicht auf unerwarteten vereisten Pfützen ausrutschen dürfen. In Deutschland werden Autofahrbahnen blitzschnell gestreut, aber wir sind extrem schlecht in der Sorge übrigens für Fußgänger:innen genauso wie für Radfahrende. Auch private Gehwege sind nicht oder ungenügend geräumt und oft glatter als die Fahrbahn.

Autofahrende sind im Winter auch nicht rücksichtsvoller als sonst. Als ich im November bei einem Regenguss die Urbanstraße entlang stadtwärts radelte, so gegen 22 Uhr, überholte mich ein Autofahrer recht flott (obgleich er den Sicherheitsabstand nicht einhalten konnte) und fuhr dabei durch eine sehr große Pfütze, ein enormer Wasserschall ergoss sich über meine Beine und das Fahrrad. Ich hatte zum Glück vorher schon abgebremst. Der Autofahrer fuhr ein Stück, bremste dann und betätigte die Warnblinkanlage. Obgleich ich mir später klar gemacht habe, dass er sich auf diese Weise entschuldigen wollte, fühlte ich mich in diesem Moment richtiggehend ausgelacht von einem hämischen Autofahrer in seiner trockenen Kabine. Die Fähigkeit von Autofahrenden, sich mit anderen zu verständigen ist doch sehr reduziert und darum auch missverständlich. Gewartet hat er nicht, bis ich ihn einholen konnte. Mir haben auch Radler:innen erzählt, dass sie angehupt wurden, als sie in der Winterwoche auf schneeglatte Kreuzungen besonders langsam zuradelten, weil sie beim Abbiegen nicht ausrutschen und stürzen wollten. Ohnehin ist man als Radfahrer:in auch besorgt, ob die Autos so schnell anhalten können werden, wie ihre Fahrer:innen glauben, wenn sie von links in eine Kreuzung fahren. Und ob man selber wird schnell genug bremsen können, wenn der Autofahrer einen Fehler macht. Manche Autofahrende versehen auch überhaupt nicht, was Radfahren ist. 

Und wenn ich - andern geht das sicher auch so - im Winter abends auf der König-Karls-Brücke stadtwärts radle, werde ich von den Autoscheinwerfern geblendet und kann die Radler:innen, die mir entgegenkommen, schlechter sehen. Allen, die so im Winter morgens zur Arbeit in die Stadt radeln, dürfte das zumindest als lästig auffallen. Wer auf der Südseite des Neckars auf dem Dammweg Richtung Wangen radelt, hat ebenfalls die Scheinwerfer der Autos auf der B10 gegen sich. Und die Hauptradroute 1 in Heslach linksseitig bergauf bis Waldeck ist ebenfalls so eine Blendstrecke. Da denke ich jedes Mal, ein Blendschutz für Radfahrene wäre wirklich nett und extrem hilfreich. Auf der Heilbronnerstraße ist das das auch so für alle, die bei Dunkelheit den linksseitigen Radweg runterfahren. Ich hatte mal eine Radfahrerin dabei, die überhaupt nichts mehr sah und der die Augen wehtaten. 

Im Schlossgarten wiederum sieht man nachts Fußgänger:innen trotz Lampen so gut wie gar nicht (immer erst im letzten Moment), der Rosensteinpark zum Löwentor oder die Platanenallee liegen sogar im Stockfinstern. Und unsere Fußgänger:innen lieben es ja, pechschwarz gekleidet herumzulaufen. Mir hat eine Radlerin erzählt, dass in Dänemark alle Jacken mit Reflektoren anhätten, die sähe man immer. 

Solche vielfältigen unangenehmen Erfahrungen wirken sich mehr oder minder unterbewusst auch auf Ad-hoc-Entscheidungen bei ohnehin unangenehmem Wetter aus, ob man diesmal das Rad nimmt oder eben nicht. Etliche Menschen sind zudem auch nicht mehr wirklich ans draußen Sein bei Kälte gewöhnt und haben weder die geeigneten Schuhe noch Handschuhe. 


16 Kommentare:

  1. Ralph Gutschmidt28. Januar 2023 um 14:26

    Ich habe erst Spätsommer Erwachsener erfahre, dass es eine Fahrradsaison gibt und man bei bestimmtem Wetter nicht fährt. Denn meine Lehrer haben komischerweise verlangt, dass ich das ganze Jahr über täglich zur Schule komme.

    Aber für viele ist das Fahrrad etwas für Ausflüge bei schönem Wetter.

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    1. Ich glaube auch, dass das daher kommt, weil die meisten zunächst ihr Fahrrad als Sommerausflugsgerät bei Sonnenschein kennengelernt haben. Ich bin im ersten Winter meiner Fahrraderkungung auch nicht ins Geschäft geradelt, im zweiten aber dann schon, weil es einfach schöner war, auf dem Rad zu sitzen als im Auto. Ich glaube, über diesen Punkt muss man erst mal rauskommen, und dann auch geneigt sein, was in die nötige Kleidung zu investieren.

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    2. "Ich glaube auch, dass das daher kommt, weil die meisten zunächst ihr Fahrrad als Sommerausflugsgerät bei Sonnenschein kennengelernt haben."
      Den Satz verstehe ich nicht. Die heutel über 30-Jährigen sind alle in iher Kindheit und Jugend Rad gefahren, bei jüngeren Leuten und Stadtkindern mag es eventuell weniger sein. Ein große Mehrheit kennt das Fahrrad als Transportmittel bei jedem Wetterzu jeder Jahreszeit aus eigener Anschauung.

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  2. Im Winter Rad zu fahren ist sehr, sehr umständlich. Man braucht warme, geeignete Kleidung, man braucht gute Handschuhe, man braucht Licht. Wenn man das Rad am Supermarkt abstellt, dann muss man die Handschuhe ausziehen, das Rad abschließen (dabei werden leicht die Hände ölig), die Lampen abnehmen. Wenn der Einkauf beendet ist, geht das ganze wieder rückwärts. Wenn man das Rad aus der Garage holt und am Ende wieder reinstellt, muss die Prozedur noch zweimal durchlaufen werden – das Vorbereiten bis man auf dem Rad sitzt, dauert fast länger als die Fahrt.

    Das Auto hingegen ist wahnsinnig bequem. Ich kann es vom Sofa aus schon mal vorheizen lassen, dann brauche ich beim Einsteigen nicht einmal den Schlüssel aus der Hosentasche zu nehmen. Eine leichte Jacke reicht aus, um von Tiefgarage zu Tiefgarage zu fahren.

    Autos müssen regelmäßig zum Tüv – deshalb sind i. d. R. auch die Lampen so eingestellt, dass sie nicht blenden – auch nicht die Radfahrer. Radfahrer hingegen können sich beliebig helle Lampen beliebig schräg anbauen. Davon bin ich als Radfahrer schon mehrfach sehr geblendet worden, z. B. auf dem Damm neben dem Neckar. Glücklicherweise konnte ich Zusammenstöße bisher vermeiden, auch wenn es knapp war.

    So ganz normal kann man nicht sein, wenn man im Winter Rad fährt, oder?

    Der, der auch im Winter Rad fährt, weil er kein Auto hat!

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    1. Nun ja, einen Vorteil habe ich, ich habe fest angebrachte Lampen am Rad, die muss ich nicht ab- und dranfummeln. Aber die Handschuhe, die muss ich an- und ausziehen. Und manchmal Regeklamotten überziehen. Übrigens, was diese elende Schließerei - gebückt mit womöglich noch öligen Fingern - betrifft, verstehe ich ja nicht, warum man für Radfahrende nicht schon längst das einhändige Auf- und Zuschließen per Funkschlüssel erfunden hat. Für eine Lenkersperre würde es reichen, und die reicht zum mal schnell einkaufen gehen. (Alle anderen Schlösser mit Bluetooth und App sind, meines Erachtens, noch nicht ausgereift:) Andererseits brauchen wir vielleicht etwas mehr Zeit beim Anziehen von Wetterschutz, aber die Autofahrenden brauchen deutlich mehr Zeit zum Parkplatzfinden, Abstellen und zum Ziel latschen, es sei denn sie fahren von Garage zu Garage, aber das tun ja die wenigsten.

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    2. Ich bin auch im Winter mit dem Rad schneller beim Supermarkt als mit dem Auto. Zeit spare ich
      1. beim Parken. Kein Umweg, kein Stau vor dem Parkhaus, kein Rangieren.
      2. beim Abschliessen. Direkt vor dem Supermarkt im Gewusel reicht auch das kleine Zahlenschloss mit dem Draht. Muss ja nicht gegen Bolzenschneider taugen.
      3. beim Packen. Die Lebensmittel direkt in die Radtaschen, fertig. 15 kg reichen für den Wocheneinkauf für zwei.
      Klamotten sind übrigens kein Problem. Wenn die Temperaturen über Null sind, reichen auch die dünnen Fingerhandschuhe und die Alltagsklamotten.
      Das ist alles mittlerweile so optimiert, dass ich inklusive Einkaufen und 2 km Entfernung in 40 Minuten wieder daheim bin.
      Gruss - Matthias

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    3. Und wenn man keine Garage hat das Schneefrei-Machen und das Scheibenkratzen nicht vergessen. Ich denk mir jedesmal wie froh ich bin, dass ich das nicht mehr muss, wenn ich morgens losradel und ich an den ganzen Scheibenkratzern vorbeifahre.

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  3. Autofahren im Winter scheint aber auch nicht gerade unkompliziert zu sein. Vor allem sollte man wohl nicht den Fehler machen, bei diesem Artikel vom Donnerstag (Seite 14, "Wissen") nur die Überschriften zu lesen...: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unsere-autos-im-winter-super-in-den-diesel-kippen-bei-kaelte-das-war-einmal.a9cf95e4-3ac1-4cf8-a169-a2f4c72c7594.html

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  4. +1 für geblendet durch Fahrradlampen. Auf ein paar wenigen Fahrrädern ist die Frontleuchte so gerichtet, dass sie geradeaus scheint und nicht auf den Boden. Da halte ich lieber an, als zu versuchen, dagegen weiterzufahren (zu Fuss gehende kann ich in dem Augenblick nicht mehr erkennen).

    Wenn es glatt wird, fahre ich lieber Liegerad als zu Fuß zu gehen. Da bin ich stabil und kann noch gut bremsen.

    Ed

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  5. Ich habe eine Frage zu diesem Abschnitt:
    "Im Schlossgarten wiederum sieht man nachts Fußgänger:innen trotz Lampen so gut wie gar nicht (immer erst im letzten Moment), der Rosensteinpark zum Löwentor oder die Platanenallee liegen sogar im Stockfinstern. Und unsere Fußgänger:innen lieben es ja, pechschwarz gekleidet herumzulaufen. Mir hat eine Radlerin erzählt, dass in Dänemark alle Jacken mit Reflektoren anhätten, die sähe man immer."

    Wenn jemand Fußgänger:innen immer (Betonung auf "immer") erst im letzten Moment sehen kann, dann stimmt was mit der Fahrradbeleuchtung nicht oder die/der Radfahrer:in fährt zu schnell. "Unsere Fußgänger:innen lieben es ja, pechschwarz gekleidet herumzulaufen" hat für mich auch einen anderen Tonfall als "Fußgänger:innen tragen häufig dunkle Kleidung". Mir fällt das "unsere" auf - ich würde als Fußgänger:in sagen, daß ich niemandes Fußgänger:in bin. Ich würde auch sagen, daß ich nicht "herumlaufe", sondern von A nach B möchte und würde sagen, daß ich mich so kleide wie ich es möchte und nicht aus Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, die ein Beleuchtungsproblem haben, meine Bekleidung wählen möchte. Kurz: Der ganze Absatz klingt für mich wie "Autofahrer:in hat beim Abbiegen nicht in den Spiegel geschaut und auch keinen Schulterblick gemacht, aber die/der Radfahrer:in war nicht hell gekleidet".

    Sollte es Ziel sein, Leute mit der Sicht zum Radfahren zu animieren? Oder wäre es nicht besser, wenn die gar kein Fahrzeug selbst führen, also zu Fuß oder per ÖV unterwegs sind?

    Kim

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    1. Jörg
      ja da stimmt wirklich was mir Fahrradbeleuchtung nicht. Wer vorschriftsmäßig leuchtet, sieht die Fußgänger zu spät. Mit so einer Beleuchtung reflektieren nicht mal die Verkehrsschilder. Ein Anteil von Streulicht nach vorne sollte wirklich erlaubt werden.

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  6. Das mit den schlecht sichtbaren Fußgängern hat wirklich zugenommen. Ich fahre oft auf unbeleuchteten Wirtschaftswegen. Dort sind oft Leute in schwarzen Klamotten in völliger Dunkelheit unterwegs. Oft läuft auch noch ein unanleinter Hund nebenher. Meistens erkennt man die Leute dann noch am leuchtenden Smartphonedisplay. Die Hunde haben manchmal ein blinkendes Halsband an. Dadurch kann man aber den Hund in keiner Weise lokalisieren.
    Man müsste mit dem Rad da echt mit Fernlicht fahren, um selbst bei 25 km/h diese Leute rechtzeitig zu erkennen. Würden die so rechts an einer unbeleuchteten Landstraße gehen, dann würde man das zu Recht als grob fahrlässig betrachten...

    Apropos Fernlicht: Bei den Fahrradleuchten gab es in den letzten Jahren eine Explosion der Beleuchtungsstärke. 30 klx sind eigentlich völlig ausreichend. 100 klx und mehr bringen eigentlich gar nichts, wenn der Scheinwerfer richtig nach unten eingestellt ist, so das die Hell-Dunkel-Grenze ca. 15 m vor dem Fahrrad ist. Aber vermutlich ist das gerade der Grund, wieso die Leute mit den hellen Leuchten diese horizontal ausrichten = Dauer-Fernlicht.
    Manchmal komme ich mir da vor wie in eine Fußballstadium mit Flutlicht. Kommt einen so jemand entgegen, dann ist man so geblendet, dass man selbst hell gekleidete Fußgänger nicht mehr wahrnimmt.

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  7. Der Weg zur Arbeit wird selbstverständlich im Weinter auch mit dem Rad bewältigt. Und morgens um halb sechs ist es zudem noch angenehm leer auf den Straßen. Allein die Dunkelheit und nicht gestreute Radwege verderben einem die Laune. Später sind etliche Autofahrer unterwegs, die wohl glauben, dass sich Bremswege bei Schnee oder Glätte kaum velängern ... einmal später unterwegs und gleich mal 4 brenzlige Situationen erlebt. Da lobe ich mir frühes Aufstehen... :-)

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    1. Das kann ich bestätigen. Auf dem Vorplatz vom Feuerbacher Bahnhof blendet mit der Taxifahrer und es richtig schwer die anderen Menschen zu sehen. Früher fahren ist für Schüler und deren Eltern keine Lösung. Da muss eine sichere komfortable Lösung für die Hauptverkehrszeit her.

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  8. Alexander Müller30. Januar 2023 um 11:06

    Fußgänger im Schlossgarten sind für Radfahrer im Dunkeln problematisch. Selbst wenn man seine Lampe so einstellt, dass die Hell/Dunkel-Grenze gerade noch so in größerer Entfernung auf den Boden fällt, so werden zuerst die Schuhe der Fußgänger beleuchtet. Zuerst sieht man also die Schuhe (oft dunkel), dann die Beine (auch oft dunkel) und so langsam erkennt man dann: Ah, dort ist ein Fußgänger.
    Für die Sicherheit am besten sind also Reflektoren an den Schuhen der Fußgänger :-)

    Zum Einstellen der Lampe: wenn man sie wirklich so einstellt, wie von mir oben beschrieben, dann führt aber auch jede kleine Steigung dazu, dass der Gegenverkehr geblendet wird. Da reicht schon die sanfte Krümmung der König Karl Brücke aus. Das Fahrradlicht ist also wirklich nicht leicht einzustellen zwischen den zwei Anforderungen: Maximal weit leuchten aber niemanden blenden.

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    1. Mit Wasserwaage genau senkrecht einstellen (gilt für StVO-konforme Lampen).

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