26. November 2024

Hohes Verletzungsrisiko durch feste Hindernisse

Ampelmasten, Straßenschilder, Baustellenbeschilderungen oder auch Parkautomaten stehen auf Gehwegen oder Radwegen herum. Sie sind wichtig für den Autoverkehr, bilden aber feste Hindernisse für Menschen zu Fuß oder auf Fahrrädern. 

Das gilt auch für Sperrpfosten, also Poller, die auf Radwegen eine Durchfahrt von Autofahrenden verhindern sollen. Beinahezusammenstöße mit diesen Stangen sind häufiger als wir vermuten, echte Unfälle mit Knieschaden oder Stürzen passieren auch öfter als wir glauben. Die Hindernisse, die gegen den Missbrauch von Autofahrenden von Gehwegen aufgestellt werden - Pollerreihen, Steinwürfel - , sind im Dunkeln für Radfahrende oft schwer erkennbar und führen sie zu Stürzen mit teils erheblichen Verletzungen. Wenigstens ein Fall ist mir bekannt. Die Dekra-Unfallforschung hat jetzt, wie Velototal berichtet, nachgewiesen, wie gefährlich starre Pfosten sind, und plädiert für flexible Pfosten.

Bleibt man mit dem Lastenrad oder Trike oder einer Satteltasche an einem Pfosten hängen, haut es einen über den Lenker nach vorn. Ein Lastenrad, das mit 25 km/h kommt, knickt den Pfosten um, der dann als Rampe fungiert und das Lastenrad umkippt. Aus der Beschädigung der Dummies kann man schließen, dass ein lebendiger Mensch schwerste Verletzungen davongetragen hätte. Ein kaputte Kniescheibe reicht aber auch schon, um das Radfahren für Lange unmöglich zu machen. Flexible Pfosten können hingegen von Lastenrädern überfahren werden und stellen sich dann wieder auf. Auch bei Zweiradfahrenden dürfte der Körperkontakt mit flexiblen Pfosten weniger schaden. 

Ältere Studien aus den Niederlanden haben gezeigt, dass Elemente der Fahrbahnverengung bei Alleinunfällen mit Fahrrädern eine große Rolle spielen. Etwa die Hälfte wurden teilweise durch "einen oder mehrere infrastrukturbezogene Faktoren" verursacht, 12 Prozent davon entfielen vor dem Jahr 2008  auf Pfosten und ähnliche Elemente. Der EKRA-Unfallforscher Markus Egelhaaf glaubt, dass man wegen der zunehmenden Breite und Geschwindigkeit von Fahrrädern mit einer Zunahme solcher Unfällen rechen müsse. Wenn man nicht nachgiebige Poller verwenden könne, dann müsse wenigstens sichergestellt sein, dass sie bei allen Wetter- und Lichtverhältnissen gut zu erkennen seien. 

Tückisch sind übrigens auch die Steine, die in Stuttgart gerade im Schlossgarten an die Ecken gelegt werden, die von Radfahrenden nicht geschnitten werden, aber wohl von Fußgänger:innen. Sie sind allemal im Dunkeln praktisch nicht zu erkennen. Man sollte aber mit dem Pedal nicht daran hängen bleiben, sonst katapultiert es einen in die Landschaft oder auf den Asphalt. Über diesen im Akademiegarten habe ich bereits geschrieben. Inzwischen tauchen auch an anderen Ecken welche auf. 
Zum Beispiel an der Abfahrt vom Ferdinand-Leitner-Steg runter zur Oper. Der Stein wurde auf die Linie gelegt, die Radfahrende neben dem Weg gelegt haben, um die Fußgänger:innen, die sich auf dem Anstieg befinden, zu umfahren. (Der Weg ist halt zu schmal für eine Hauptradroute 1). Gut sichtbar ist er, wenn man von oben kommt (Zweierbild unten) vor allem nachts nicht. Wenn man hier ein Hindernis hinstellt, dann muss es hoch sein (etwa ein Poller) und mit Reflektoren markiert sein, wenn man Radfahrende mit demselben Wohlwollen behandeln wollte, wie Autofahrende. Dem Autoverkehr legt man keine unmarkierten Hindernisse dicht neben den Fahrweg (vor allem dann nicht, wenn man weiß, dass Autos mal nebendran fahren), da ist alles mit Reflektoren versehen. Dieser Stein wird langfristig vermutlich auch keine Abhilfe schaffen, es wird höchstwahrscheinlich eine zweite Radfahrlinie neben ihm und dem Verkehrszeichenmasten entstehen.

23 Kommentare:

  1. Diese Lösungen entstehen durch das Nichtdarübernachdenken durch die Behörden. Im Maschinenbereich muss man eine Gefährdungsanalyse machen, um maximale Sicherheit für die Bediener zu gewährleisten. Bei der Strassenverkehrsgestaltung scheint es so etwas nicht zu geben. Das sollte man aber ganz dringend einführen. Dann müssten sich die Planer/innen Gedanken darüber machen, wie sich ihre Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Poller) auf andere Verkehrsarten (Rad, Fuß) auswirken und dann kommt schnell raus, dass das brandgefährlich ist und so nicht gebaut werden kann. Aber irgendwie scheint Sicherheit für alle Verkehrsarten im Studium der Bauingenieure und Raum- und Umweltplaner nicht vorzukommen.
    Karin

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    1. Auch schon oft hier gepostet, die Hierarchie der Gefahrenabwehr am Arbeitsplatz. Die ist so klar wie logisch. Die Politik ist so schizophren dass es kaum zu glauben ist...


      https://deutsch.wikibrief.org/wiki/Hierarchy_of_hazard_controls

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    2. Hallo Karin,
      Ich habe auch den Eindruck, dass hier keine Fachleute eine Lösung definieren, sondern die Lösung von denen definiert wird, die eigentlich keine Ahnung haben. Ich habe solche Gestaltungsvorschläge auch schon in Protokollen unserer Gemeinderatssitzungen gelesen. Und da sitzen Menschen die glauben Rennräder könnten wegen der schmalen Reifen nicht bremsen und es wäre besser auf 70cm RAdwegen hinter geparkten Autos zu radeln als auf eine Fahrbahn auf der man eh nur 30 fahren darf.
      Und dann wundern sich die ´gleichen Menschen, dass Schüler auf dem Weg zur Schule nicht dort fahren wo Radfahrer 2 mal auf 500m absteigen und um eine Umlaufsperre schieben müssen sondern todesmutig auf einer "dafür ungeeigneten" Straße fahren.

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    3. Was ich immer nicht verstehe: Die Leute, die aktuell an den Schalthebeln sitzen, sollten eigentlich zu einem guten Teil zu den Generationen gehören, die selbst noch in den 70ern und 80ern und tw. bis in die 90er mehrheitlich mit dem Rad zur Schule gefahren sind. Aber offenbar ist Gedächtnisverlust mitursächlich fûr die Schizophrenie.

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    4. zu Anonym26. November 2024 um 10:09
      "Was ich immer nicht verstehe: Die Leute, die aktuell an den Schalthebeln sitzen, sollten eigentlich zu einem guten Teil zu den Generationen gehören, die selbst noch in den 70ern und 80ern und tw. bis in die 90er mehrheitlich mit dem Rad zur Schule gefahren sind. "

      Also da ich in der Zeit groß geworden bin sag ich dazu mal, dass wir in der vierten Klasse Anfang der 1980er alle "Fahrradprüfung" gemacht hatten und in der 8. oder 9. eine Radtour mit etwa 50km gemacht wurde, wo meiner Erinnerung nach auch alle mit verkehrssicheren Rädern dabei waren.
      ABER: etwa 40-50 Prozent machten auch schon die Mofa-Prüfbescheinigng und waren kurz darauf im Teenageralter auch schnell mit 50ccm und 80ccm unterwegs. Bus- oder Radfahren war auch damals mit dem Erwachsenenalter, der Ausbildung und dem Job oft nicht mehr möglich bzw erwünscht.. Führerschein Klasse 3 war gerne gesehen, ein bei der Bundeswehr gemachter Führerschein "für alles" öffnete Türen in alle Berufskraftfahrerrichtungen.

      Das heilige Blechle zu benutzen und das Radfahren zu "vergessen" fing schon viel früher an, nämlich in den 1950er und 60er Jahren, nicht umsonst gabs den Film "Immer die Radfahrer" mit Heinz Ehrhardt, in welchem auch die "Bequemlichkeit" der alt und dick gewordenen Ex-Radfahrer persifliert wurde, die nun als alte Säcke nochmal aufs Rad steigen um eine Jugendtour zu machen.

      Die ersten Mamataxis sind auch schon in den 1980ern vor die Schule gefahren, ich kann mich auch an eine Fahrt mit dem Nachbarsjungen erinnern, wo wir knapp 1,5km mit dem Auto der Mutter zu nem anderen Kumpel gebracht wurden
      Diverse Familien waren hier schon sehr kfz-affin, auch in der eigene Verwandschaft.... mit allen Folgen wie Übergewicht, kaputte Gelenke, Diabetes.
      Das Fahrrad meines einen Onkels was so ca aus den 1960ern und im Jahre 2005 hatte mein Bruder es quasi "neuwertig" uberlassen bekommen, sah wie aus dem Laden aus. Ich selbst habe zwei Rennräder von 2000 und ca 1990, welche bei Erwerb im letzten Jahr kaum benutzt, lediglich verstaubt waren.

      Ich hab ja nie aufgehört zu radeln und bin jetzt bei 12500km Jahresfahrleistung mit Tourer und Rennrad (8600km) bei Mitte 50 Jahren und 72 Kilogramm Idealgewicht. Ich kann irgendwie nur sagen, dass (Bio-)Radfahren jung und dynamisch hält, bei Pedelecs und S-Pedelecs wage ich das zu bezweifeln, wenn ich mir die Nutzer so ansehe.
      Aber man muss ja alles mitmachen, weil man sonst zum Außenseiter wird....

      Ich mach mein Ding, egal was die anderen sagen! (Udo Lindenberg) Und davon lass ich mich nicht abhalten.

      -Anonymous von woanders-

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  2. Passend dazu hat die Gemeinde Remseck letzte Woche zwei Umlaufsperren auf den Neckarradweg gebaut. Die eine genau dort wo die Beleuchtung der U-Bahnhaltestelle einen Schatten wirft.
    Der Grund ist die Erhöhung der Sicherheit. Ich würde mal behaupten, das Ergebnis ist eher das Gegenteil.

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    1. Remseck halt. Es passt ins Gesamtbild. Wer von Stuttgart kommend bei der U-Bahn links weiter will oder muss, hat das "Vergnügen" mitten durch die Bushaltestelle Zu radeln. In der Rushhour eine besonderes Erlebnis. Man quert mit den Fußgängern die 2x2 Autospuren, die Bordsteinkanten sind dergestalt dass sie zwar nominell abgesenkt bezeichnen muss, faktisch sind sie aber ein Statement gegen Radverkehr. Vorsicht beim Queren der Busspur: wer den kürzesten Weg zur Fußgängerampel wählt , verfehlt die Bordsteinabsenkung! Vorsicht bei Fußgänger- und Radfahrergrün: Manche Busse fädeln ohne eigene Ampel, einen U-Turn vollziehend, in den Verkehr ein und "übersehen" bisweilen die grüne Fußgängerampel bzw. Das querende Volk. Aber Remseck hat die Ursache der Probleme erkannt. Plakate entlang des Radwegs mit der Botschaft "Ich trete [sic!] auf die Bremse." adressieren, tja, wen? Hajö.

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  3. Hallo Zusammen,
    Das Schlimmste was ich in dieser Beziehung je erlebt habe waren die Halteverbotsschilder wegen des allerersten München Marathons im Jahr 2000.
    Die wurden auf den gut getarnten grauen Sockeln mitten auf dem Radweg aufgestelle und zwar so, dass das Schild perfekt parallel zur Fahrbahn war, also der Radfahrer genau die scharfe kante vor sich hatte.
    Ich bin da natürlich nachts das erste mal entlang gefahren, die Socke sind kaum zu erkennen, da sie sozusagen die gleiche Fahrbe wie der Fahrbahnbelag haben, die Pfosten sind auch matt und grau, und die Schilder oberhalb des von einem Radscheinwerfer beleuchteten Bereichs und auch noch nur die Kante sichtbar.

    Als ich erkannt hab, was da steht war ich schon etwas geschockt und konnte noch auf den Fußweg ausweichen.

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  4. Ampelmasten und Straßenschilder oder Baustellenbeschilderungen sind nicht nur wichtig für den Autoverkehr, sondern auch für LKW, ÖPNV, Fußgänger und Radverkehr – sollte man zumindest meinen.

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    1. Pfosten und Schilder sind natürlich wichtig, aber die dürfen eben nicht dort stehen wo fließender Verkehr mit üblicherweise wenig Ausweichfläche unterwegs ist.
      UND die Pfosten sind bewußt in Tarnfarben gehalten, wie auch die Rückseiten der Schilder um nicht von den Schildern abzulenken. Das ist auf einem Radweg eine ziemlich schlechte Idee.

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    2. Denke mal bitte durch, ab wann man zum Beispiel die Ampelmasten wirklich braucht, wenn man mit ausschließlich Fußgängern beginnt und dann nacheinander einzeln Radverkehr, ÖPNV, LKW und Autoverkehr dazu nimmt. Das ist gemeint wenn man sagt, dass etwas Autoinfrastruktur ist.
      Fußgänger alleine benötigen (hoffentlich) offenkundig keine Ampeln um sich untereinander zu koordinieren.
      Radfahrer benötigen dazu ebenfalls keine Ampeln, das kann man zum Beispiel in Groningen seit über 10 Jahren beobachten.
      Dass Fußgänger sich mit Radfahrern (und umgekehrt) in den allermeisten Fällen ganz gut koordinieren können liegt auch auf der Hand, belegt wird es durch gemessen an der Qualität der geteilten Infrastruktur recht Unfallzahlen zwischen beiden.
      Man braucht Ampeln also generell erst wenn man Kraftverkehr dazu nimmt und ab einer gewissen Geschwindigkeit. Das macht sie aus meiner Sicht zu Autoinfrastruktur. Nach der gleichen Logik gilt das für einen Großteil der Verkehrsschilder ebenso.

      Ein anderes Beispiel für Autoinfrastruktur sind zum "Fußgängerbrücken" im Stadtverkehr, daher Fußgänger müssen Umwege in Kauf nehmen, damit Kraftverkehr besser fließt.
      /Hannes

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    3. Verkehr gab es schon immer. Eine StVO, Ampeln etc. erst seit der rasanten Zunahme (i.e. massiven Förderung) des motorisierten Verkehrs nach dem 1. Weltkrieg.
      Die Geschichte zu kennen ermöglicht stets eine umfassende Perspektive auf die Dinge.

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  5. Diese Steine sollten wieder weg, die sind ja mega gefährlich für die Radfahrenden. Wer kommt denn auf so eine doofe Idee, die da hinzumachen?

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  6. So ist das halt im 'Autoland Deutschland'.
    Was beim sakrosankten Autoverkehr in die Rubrik 'Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr' mit hohen Strafen, ggf. auch langen Haftstafen sanktioniert wird gilt bei Fuß- und Radverkehr als Gestaltungselement und Baustein zur 'liveable City'.
    Alfons Krückmann

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  7. Ich glaube mal folgendes gelesen zu haben: Bei künstlichen Bodenwellen (um in einer 30er Zone die Autos abzubremsen) war ein tiefer gelegtes Auto mit hoher Geschwindigkeit drüber gefahren und bekam dadurch einen Schaden am Unterboden. Bei Gericht bekam der Autofahrer Recht und die Stadt musste ihm den Schaden ersetzen.

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  8. In Tübingen wurde kürzlich in meinem Wohngebiet das Anwohnerparken ausgeweitet. Dafür wurden sündhaft teure Solar-betriebene Parkscheinautomaten aufgestellt, bei denen man sogar noch mit Bargeld bezahlen kann. Diese Automaten wurden teils so planlos auf dem Gehweg gestellt, dass an einigen Stellen jemand mit einem Rollator oder Kinderwagen auf die Straße ausweichen muss.
    Vermutlich sind das die teuersten Gehweghindernisse Deutschlands wenn nicht weltweit...

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  9. So wie die Steine im 4.ten und 5.ten Foto an die Ecke gelegt wurden, ist das Vorsatz oder ist einfach nur gemein, mit der Absicht, Radfahrende zu erziehen per Androhung einer Verletzung, wenn der Weg verlassen wird. Dieser Erziehungs"stil" ist ein Relikt aus den Vorkriegs- und Nachkriegszeiten. Da galt der Lehrsatz "Eisen erzieht".
    Spätestens mit dem ersten Schnee werden die Räumfahrzeuge entweder selber hängen bleiben, oder die Steine werden mit Schnee zugedeckt und dann praktisch unsichtbar. Welche Folgen das haben kann, darf sich jede*r selber ausdenken.
    Wie schon weiter oben beschrieben ist eine solche Anordnung von Hindernissen auf Autostraßen gegen alle Regeln und Vorschriften der StVO und anderen Regelwerken.
    Der Schlossgarten wird bekanntermaßen nicht von der Stadt Stuttgart betreut sondern vom Land BaWü, da sitzen die Ecksteinleger...

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    1. Räumfahrzeuge auf einem Rad- und Fußweg in Stuttgart? Ich lache mehr als ich sollte

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  10. Der ADFC hat das mit den Steinen auch schon moniert, die Stuttgarter Zeitung hat darüber geschrieben und eine Person von der Stadt zitiert, die sagt: Sie wüssten nichts von Unfällen, die sich da ereignet hätten.

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    1. Tja, die meisten Fahrrad-Unfälle, Stürze werden nirgendwo registriert und tauchen deshalb in keiner Statistik auf. Schäden und Verletzungen sind oft zu vernachlässigen. Erst wenn Krankenwagen Notarzt oder Polizei hinzu kommen, wird das meistens dokumentiert. Schöne Sch....!

      Und aus Erfahrung weiß ich auch selbst wenn jemand einen Mangel meldet, dann sagt er sei darüber gestürzt, werden diese Meldungen ja auch gerne von den Stellen und den Radverbänden ignoriert oder Fakten bei der weiteren Bearbeitung weggelassen (zumindest in meiner Stadt).

      Es kostet Geld den Stein oder Poller dahin zu setzen, es kostet auch wieder Geld das Problem zu beseitigen. Und letzteres ist dann auschlaggebend für den weiteren Verlauf der Dinge. Fehler gesteht man in den Bürokratenstuben ungerne ein, wenn man auf höherem Posten als der gemeine Pöbel sitzt oder einen höheren Bildungsabschluss hat.

      -Anonymous von woanders-

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  11. Es gibt eine 92 seitige Anleitung, wie Fahradbeschilderungen montiert werden müssen vom Ministerium ( https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/MobiZ/Az_4-3800_0-01-336.pdf), und da wird, sinnvollerweise und ziemlich logisch, ein horizontaler Abstand von 30-50 cm ("Horizontaler Lichtraum") gefordert. Wenn dann die Ampelmasten in die Mitte des Radwegs gesetzt werden oder die tollen grauen Steine direkt auf die Kante des Weges, dann sind das keine intellektuellen Höchstleistungen. Man hätte ja den Betonblock mit der Baustellenampel (mittleres Bild) genauso gut auf die Straße stellen können), so ist ja die Benutzung des Radweges nicht mehr möglich.

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    1. "Man hätte ja den Betonblock mit der Baustellenampel (mittleres Bild) genauso gut auf die Straße stellen können), so ist ja die Benutzung des Radweges nicht mehr möglich."

      Nee, mit sachbezogener Logik kommst Du da nicht weiter.
      Es gilt:
      - Betonblock auf der Fahrbahn = Straftat (gefährlicher Eingriff in den Straßenerkehr)
      - Betonblock auf dem Radweg = "Häh, wieso? wo ist das Problem! Irgendwo muss das Ding doch hin!"
      Geht ja beim Parken auch so:
      Rad oder womöglich Lastenrad oder Rad mit Anhänger behindernd auf der Fahrbahn kann auf Hauptstraßen durchaus in den Strafrechtsbereich kommen während das Parken von Autos auf Geh- und Radwegen in aller Regel nicht sanktioniert wird, und selbst wenn, dann allenfalls ne kleine Ordnungswidrigkeit darstellt.
      Auto-Legislative, Auto-Justiz, Auto-Polizei, etc. Kurzum: Autoland.
      Aber immerhin gibt's von einigen Parteien immer noch diese verlogenen Sonntagsreden, in denen behauptet wird man steuere auf eine Reduktion des Autoverkehrs hin, so dass sich an Verkehrswende Interessierte noch ne Zeit lang der Illusion hingeben können, dass es sich irgendwann mal zum Besseren wenden würde, wenn man nur geduldig genug abwarte und die 'richtige' Partei wählt.
      Dass es oberhalb der 5%-Hürde eh nur noch 'Autoparteien' gibt?
      Na nun, dass lässt sich gegebenenfalls doch einfach bis nach den Wahlen verdrängen.
      Alfons Krückmann

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  12. Die gefährlichsten Hindernisse die ich in Stuttgart kenne sind so halbhohe, runde, unbeleuchtete Betonsteine beim Eingang Stadtgarten aus Richtung Schellingstraße/Hubertstraße.

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