An der Uni Oldenburg wird ein Assistenzsystem für Pkws und Lkws entwickelt, das Menschen auf Fahrrädern erkennen und die Autofahrenden warnen kann.
Das ist jetzt mal der richtige Ansatz. Statt Radfahrende mit immer mehr Blinklichtern oder Warntools auszustatten, in der Hoffnung, sie könnten verhindern, dass Autofahrende mit ihnen zusammenstoßen, sollen die gefährlicheren Fahrzeuge dafür sorgen, dass Radfahrende nicht umgefahren werden. Es geht im Grundsatz darum, dass Autofahrende immer einen sicheren Abstand zu Menschen auf Fahrrädern halten und letztlich die Zahl der Zusammenstöße und Verletzungen von Radfahrenden deutlich verringert wird.
Das Forschungsprojekt heißt BikeDetect. Die Universität teilt auf ihrer eigenen Seite mit: "Ziel von BikeDetect ist die Entwicklung eines Sensorsystems in Form eines Labormusters zur Nachrüstung des motorisierten Verkehrs, um Abstände zu Radfahrenden im Straßenverkehr zur Erhöhung der Radfahrsicherheit detektieren zu können. Das optimale Sensorsystem wird auf Basis mehrerer Pre- und Feldtests konzipiert. Die Datenauswertung kombiniert Abstandsmessungen mit der automatisierten Erkennung von Radfahrenden im Straßenverkehr mittels KI Methoden. Praktische Sicherheitsanforderungen der kommunalen Planung (z.B. Mindestabstände, Ausführgeschwindigkeit der KI Modelle) fließen in die Umsetzung ein."
Im Stadtgebiet von Osnabrück soll das System ab Herbst dieses Jahres mit Forschungsfahrzeugen getestet werden. Der ADFC und die Stadt Osnabrück sind am Projekt beteiligt.
Die Ergebnisse könnten nach meiner Einschätzung eigentlich sogar schnell in die moderne Fahrzeugelektronik einfließen. Neue Autos sind ohnehin mit Kameras ausgerüstet, die zuweilen auch von rechts hinten herannahende Fahrräder anzeigen können (was gut ist, wenn man mit dem Auto rechts abbiegen will). Allerdings können sie gefährliche Situationen für Radfahrende nicht verhindern, wenn der Autofahrer oder die -fahrerin nicht gewillt ist, etwa beim Überholen den Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten.
Oh ja, mal wieder ein technologisches Gadget, dieses wird jetzt ganz bestimmt den Erfolg bringen... 😮💨
AntwortenLöschen"Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Wird zeit, dass irgendwo Menschen Systeme entwickeln, die Menschen komplett überflüssig machen, ersetzen! Dann sind wir am Ziel.
LöschenManno!
Könnte man schon längst machen, es ist halt nicht gewollt.
AntwortenLöschenThomas
Es gibt schon sogenannte Presense Systeme in mehr oder minder umfangreicher Version.
AntwortenLöschenMein Auto hat auch so eines. Ich habe es auf relativ unempfindlich gestellt, weil es, zumindest bei mir, nur Fehlwarnungen gebracht hat. Gefahrensituationen wurden von mir immer früher registriert und Presense hat dann garnicht reagiert, ansonsten nur Fehler. Wenn das mal wirklich, schlussendlich im autonomen Fahren, eingesetzt werden soll, muss es aber noch sehr viel lernen.
Aber die anderen Assistenzsysteme (Notbremsen, Spurhalten, Abstandshalter/warner) sind ja auch noch am Lernen. In Zukunft auch noch eine Fußgänger und Radfahrererkennung, ok. Wenn dann noch beim Überholen der Abstand erzwungen wird, dann könnte das was werden. (die Breite der dazu nötigen Fahrbahn habe ich mal unterschlagen). Vielleicht sollte man auch noch einen Hinderniserkenner/warner entwickeln, dann würden Radfahrer auch nicht einfach von hinter "aus Versehen" überfahren werden.
Karin
Puh, ich glaube nicht, dass fehlende Sensoren das Problem bei engem Überholen und dem Einfahren in Engstellen ist, in denen gerade ein Radfahrer drin ist.
AntwortenLöschenObwohl, wenn das Hupen (im Innenraum) laut genug ist, könnte das helfen.
Das sicherste ist immer noch Rücksicht, denn: https://www.msn.com/de-de/auto/allgemein/test-in-den-usa-enth%C3%BCllt-reflektorkleidung-kann-notbremssysteme-von-autos-aushebeln/ar-BB1rgol9
AntwortenLöschenInteressant.
LöschenIch sehe laufend Autofahrer und sogar auch LKW-Fahrer am Handy, wenn sie mich überholen. Solange das nicht wirksam sanktioniert wird (ginge übrigens auch mit KI) machen solche Sensoren doch gar keinen Sinn. Im Gegenteil die Autofahrer verlassen sich blind auf diese Assistenzsysteme und geben bei einem Unfall diesen die Schuld...
AntwortenLöschenHallo Zusammen,
AntwortenLöschenDas ist ein Thema, das technisch spannend ist, aber vom eigentlichen Problem ablenkt.
Sensoren können erkennen, wenn sich jemand von hinten in dem Bereich nähert den man nur mit Schulterblick gut sieht.
Sensoren können auch bei beschlagenen Scheiben oder Tropfen auf den Seitenscheiben einwandfrei funktionieren
Wenn also die bekannten gelben Warnleuchten im Spiegel nicht nur auf KFZ hinweisen sondern auch noch auf Radfahrer und Fußgänger könnte man Abbiegeunfälle vermeiden.
Zu geringer Überholabstand ist etwas was Autofahrer bewusst machen, und alle Fahrerassistenzsysteme sind deaktivierbar.
D.h wenn jemand oft einen Warnton hört beim überholen ist die Wahrscheinlichkeit groß dass der abgeschaltet wird.
eine wesentlich größere Wirkung wäre es an bestimmten STellen zu kontrollieren, das geht auch mit Kamerasystemen, die Berechnung des Überholabstand ist kein Problem nur aktuell gibt es kein System, dass ohne Expertenwissen saubere Ergebnisse ausgibt. Solche Systeme wurden für Geschwindigkeitsmessungen entwickelt, damit die von jedem mit Führerschein und Einweisung durchgeführt werden können.
Die Entwicklung so eines Systems, dass es wie Geschwindigkeitsüberwachung jederzeit vom Ordnungsamt oder beauftragten Personen durchgeführt werden kann, wäre wahrscheinlich wirksamer. Wer mal anfängt Punkte in Flensburg zu sammeln ändert sein Verhalten.
Nachdem man ja schon die nächsten jahre autonomes fahren in den Verkehr bringen wollte, ist diese Umsetzung der raderkennung wohl das Mindeste und überfällig.
AntwortenLöschenEs stellt sich halt immer die Frage Cui pro bono?