Allerdings werden schon seit etlichen Jahren Sperren an der Abfahrt vom Radweg König-Karls-Brücke zum Wasen und auf der anderen Seite der Hall of Fame auf dem Neckardam auf Höhe der Garagen aufgestellt, wenn Volksfest und Frühlingsfest ist. Früher eher, um Radfahrende auszubremsen, oft verbunden mit dem Verkehrszeichen "Radfahrer absteigen". Zum diesjährigen Frühlingsfest gab es in der Hall of Fame noch eine städtische Campagne, die unterstellte, das Radfahrende nicht auf Fußgänger:innen achten. Die ist zum Volksfest dankenswerterweise ausgefallen.
Jetzt geht es im Grunde gar nicht mehr um uns. Zum Frühlingsfest wurden schwere Terrorsperren aufgestellt, durch die man durchradeln konnte. Diese Poller hat man nach dem Frühlingsfest auf dem Neckardamm stehen lassen, mit dem Ergebnis, dass bei einer Begegnung von Radfahrenden, einer warten musste, bevor der/die andere durch war. Diese Poller sind jetzt aus irgdendwelchen Gründen zusätzlich mit rotweißen Sperrgittern verkleidet, die die Durchfahrt nur noch an einer Stelle erlauben und dort noch enger machen (siehe Foto ganz unten). Jetzt müssen auch Fußänger:innen warten, wenn ein Radler kommt oder umgekehrt. (Man fragt sich echt, warum?)
Die Sperre am Abgang von der König-Karls-Bücke zum Wasen ist jedoch erstmals seit vielen Jahren tatsächlich radverkehrsgerecht gestaltet.
Keine enge Umlaufsperre, wo ein Begegnungsverkehr nicht möglich war, sondern zwar eine massive Umlaufsperre, aber mit nach unten geöffneter Barriere, die es tatsächlich auch Lastenradfahrenden erlaubt, ohne großes Wackeln durchzukommen, und in der sich sogar zwei Radfahrende begegnen und aneinander vorbei fahren können, wie ich gestern ausprobieren konnte (weil der Bergabradler mich als Bergraufradlerin einfach nicht zuerst passieren lassen wollte).Das ist also besser gemacht als die Jahre zuvor.
Über die Gestaltung der Sperre auf dem Neckardamm bei den Garagen würde ich als Stadtverwaltung aber noch mal nachdenken, vorausgesetzt, der Radverkehr liegt mir am Herzen. Die vier Poller stehen zu eng beieinander, man kann eigentlich nur zwischen den beiden mittleren durch radeln, der Weg durch die beiden äußeren erfordert höhere Fahrkunst und schmale Lenker. Bei der Begegnung zweier Radfahrender setzt sich der/die Rücksichstlosere durch, der/die andere muss dann warten. Wenn die Poller da dauerhaft stehen bleiben sollen, müssten sie etwas weiter auseinander stehen, damit der Radverkehr sich problemlos begegnen kann. Und damit Fußgänger:innen (auch mit Kinderwagen oder als Familienverband) für sich auch ausreichend Platz sehen.Klar, das ist nur ein fürs Radfahren freigegebener Gehweg, der allerdings eine ausgewiesene Pendelstrecke darstellt. Er wird gerade jetzt zu Wasenzeiten auch reichlich von E-Scooter-Fahrenden benutzt (was verboten ist), weshalb da jetzt auf Höhe des Stegs über den Neckar viele E-Scooter herumstehen, die nicht mehr weiterkamen, ob aus Gründen des Geofenzings oder aus anderen Gründen, weiß ich nicht.
Dass Terrorsperren derzeit sein müssen, sehen wir ein. Aber was vor Autofahrenden schützen soll, stellt für Radfahrende und Fußgänger:innen echte Hindernisse dar, vor allem für Lastenradfahrende, Menschen mit breiteren Kinderwagen oder in Rollstühlen.
Das war beispielsweise auf dem Marienplatz der Fall, der im Feschtlessommerüberall dort engmaschig zugepollert wurde, wo Fußänger:innen gehen (und Fahrräder fahren dürfen), nur eben nicht an der Zufahrt von der Tübinger Straße aus, die von Marktbeschickern mit ihren Autos benutzt wird. Auf dem Foto kann man Autos erkennen, die auf dem Marienplatz herumstehen. Aber die Rampe für Rollstuhlfahrende, die neben der Treppe nach unten (und hoch) führt, war für meine Augen so zugestellt, dass ein Mensch im Rollstuhl Schwierigkeiten gehabt haben dürfte. (Der musste dann halt außen herum fahren.) Inzwischen sind die Poller abgebaut.
Solche Poller gibt es im Olympiapark in München (natürlich) auch. Die werden aber nach jeder Großverabstaltung abgebaut.
AntwortenLöschenDas Aufstellmuster an einer STelle die auf meinem Arbeitsweg liegt war mal zwei Poller auf 1/3 und 2/3 des Radwegs und noch mal einer auf dem Fußweg.
Es hat Jahre der meldungen an Ordnugnsamt und Stadt gedauert, bis aus den zwei Pollern auf dem Radweg einer geworden ist, der jetzt in der Mitte steht wo eh frei ist wenn Radfahrer aus beiden Richtungen gleichzeitig an der Stelle sind.
Die alten Poller waren außerdem erst in einer höhe > 50cm mit Reflexfolie beklebt, was sie für Radfahrer mit StVZO konformen Scheinwerfern quas unsichtbar gemacht hat.
Leider sitzen an vielen Stellen noch Menschen, die gerne Maßnahmen ergreifen um Radfahrer auszubremsen, das ist zumindest meine Antwort auf die Frage nach dem Warum. Wenn das dann noch Fußwege / Radfahrer frei sind, kann man halt noch argumentieren, dass man da ja eh nur Schritttempo fahren darf, also faktisch keine Behinderung vorliegt.
Fußwege Radfahrer frei sind ein Ärgernis für alle, und das Mittel um Radverkehr entweder auszubremsen oder regelwidrig zu machen, sozusagen der gebaute Konfliktort mit dem Rad weg von der Fahrbahn Effekt.
Grüße aus München
Rolf