Beispielsweise machen Radwege und Radschutzstreifen auf Fahrbahnen das Radfahren nicht sicherer. Statistisch gesehen nützen sie uns nichts. Auf der Fahrbahn ist es für Radfahrer sicherer, vor allem, wenn sie einen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos halten. (Gehwege sind sowieso ein no go.)
Vielleicht kann die Politik auf diese Radstadt-Symbole wie Radwege und Radampeln ja tatsächlich verzichten.
Radwege provozieren zum Linksfahren, also zum Greisterradeln |
Und noch so ein Paradoxon: Je mehr Radfahrer es in einer Stadt gibt, desto weniger verunglücken in Relation zu ihrer Zahl. Denn die Autofahrer haben sich daran gewöhnt, auf Radfahrer zu achten, so wie auf Fußgänger. Das zeigen Studien aus Kalifornien und Großbritannien. Verkehrsforscher nennen diesen Effekt "safety numbers". Je mehr Radfahrer unterwegs sind, desto mehr stellen sich Autofahrer darauf ein und fahren rücksichtsvoller. Hinzu kommt die meisten Radfahrer auch Autofahrer sind. Je mehr Autofahrer also gelegentlich oder regelmäßig per Rad unterwegs sind, desto mehr Autofahrer gibt es auch, die Radfahrer verstehen. Viele Radfahrer erhöhen außerdem den Druck auf Politik und Stadtplanung, in eine geeignete Infrastruktur zu investieren.
In den Niederlanden hat der Radverkehr laut Angaben des Europäischen Radverbands (ECF) in den letzten fünfundzwanzig Jahren (1988-2005) um 45 Prozent zugenommen. Zugleich sind die Unfallzahlen gesunken. Die Niederlande gehören in Europa zu den Ländern mit der geringsten Zahl an Verkehrstoten im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Und vermutlich nicht trotz, sondern wegen des Hohen Anteils an Radlern. (Übrigens tragen die Niederländer so gut wie nie einen Helm.) (Quelle, Tagesschau)
Hier noch einmal der Link zu Bernd Sukas bemerkenswerten Erkenntnissen. Slukas Internetseite enthält außerdem sehr viel Wissenswertes zur durchaus kuriosen Bürokratie rund ums Rad, Radwege, Schilder, Gesetze.
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