Genau gucken: Radfahrer ohne Licht kommt entgegen |
Und je älter Radfahrer sind, desto mehr Mühe haben sie, im Dunkeln unbeleuchtete Gegenstände, Menschen und Radler zu erkennen. Und leider sind auch Radler gerne mal ohne Licht unterwegs.
Wenn es dann gegen Mitternacht oder später ist, dann ergreift mich außerdem die Urangst vor dem Park. Dann will ich nicht fern des Autoverkehrs auf entlegenen dunklen Strecken unterwegs sein. Für Radler, die längs durch die Innenstadt wollen (von Cannstatt in den Süden oder umgekehrt) gibt es zwischen Charlottenplatz und Neckartor jedoch eigentlich nur den Schlossgarten als Route. Sie nennt sich ja auch Tallängsweg oder Hauptroute 1.
Ich bin oft nachts auf der Strecke unterwegs und habe schon einmal die Alternative zum Schlossgarten beschrieben. Vor allem jetzt im Winter erscheint es mir dringend notwendig, sie ernst zu nehmen und auszubauen.
Man muss halt den Gehweg, auf dem kaum jemals jemand geht, verbreitern und markieren.
Allerdings ist diese Stelle ab Mitte 2014 eine Dauerbaustelle, und über einen Radweg kann hier nicht nachgedacht werden. Die folgende Beschreibung ist seitdem obsolet. Die Situation hat sich völlig verändert. (Bemerkung vom Januar 2015)
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(Veraltet) Das Problem kommt am Busparkplatz. Der Gehweg wird schon vorher sehr schmal und derzeit liegen auch oft Absperrungen flach auf der ganzen Breite, vom Eind umgeweht. Am Busparkplatz stehen immer wieder Trauben von Menschen herum, die in einen Bus einsteigen wollen.
Aber der Bordstein an der Einfahrt zu diesem Busparkplatz ist derzeit niedrig genug (Foto zeigt den Blick zurück an der Stelle, die ich meine). Man kann hinunter und per Rad auf der Fahrbahn durch den Busparkplatz radeln. Hier fährt ja sonst niemand. Man könnte gut einen Radweg (als breiten Sicherheitsstreifen für Radler) genau hier durch den Busparkplatz legen.
Dann kommen wir an die Ampel der Kreuzung Willy-Brandt- und Schillerstraße (Bahnhof-Wagenburtunnel). Hier ist der Übergang für Radler zur Verkehrsinsel des Fußgängerüberwegs derzeit unkompliziert, aber ungeregelt. Man muss (stadteinwärts fahrend) auf die Rechtsabbieger gen Bahnhof achten. Ist die Rechtsabbiegespur frei, fährt man hinüber zur Verkehrsinsel und wartet an der Fußgängerampel auf Grün (leider meist zweizügig).
Hier könnte man die Grünphase für die Rechtsabbieger zum Bahnhof verkürzen (meist steht die Autoampel noch auf Grün, obwohl schon längst keine Autos mehr kommen) und einen Radstreifen einrichten, der als Radweg parallel zum Fußgängerüberweg zur Oper weiterführt.
In umgekehrter Richtung, stadtauswärts Richtung Neckartor, ist die Strecke schwieriger zu befahren, weil man schlecht in den Gegenverkehr (der Rechtsabbiegespur der Autos) und durch die Parkplatzdurchführung radeln kann. Hier geht es nur auf dem sehr schmalen Gehweg. Aber auch den könnte man verbreitern. Allein das würde schon viel helfen. Man müsste es nur machen.
Auch an der Haupstätterstaße entlang, hinten an der Oper vorbei, könnte man etwas tun. Hier ist der Gehweg stellenweise breit und wird auch gern von Radlern benutzt. Dann wieder ist er schmal und führt zwischen geparkten Autos und der Hintertür der Oper hindurch. Gäbe es die Parkplätze nicht, könnte genau da ein Radweg entlang führen.
Ich weiß schon, jede Überlegung, zwei bis fünf Parkplätze wegzunehmen, führt zu einem Aufstand der Autofahrer.
Andererseits ändert sich für Autofahrer die Situation in der Stadt zum Positiven, wenn man dafür sorgt, dass mehr Leute, die das wollen, Rad fahren. Ein Rad nimmt nur ein Vierzehntel des Platzes ein, den ein Auto braucht, ein Radfahrer braucht keinen großen Parkplatz. Jeder, der nicht mit dem Auto in die Stadt fährt, entlastet die Straßen für alle diejenigen, die auf ihr Auto angewiesen sind.
Beide Seiten gewinnen, wenn eine Stadt ein Radwegnetz hat, auf dem Radler gern fahren und auch gut fahren können.
Und genauso, wie man den Autofahrern die Chance gibt, um die Innenstadt herum schnell durch Stuttgart zu kommen, sollte man den Radfahrern die Möglichkeit geben, auf Radwegen zügig durch die Stadt zu kommen. In den Innenstadtbereichen müssen Radler sich jedoch fast immer durch Fußgänger schlängeln. Das schafft zwar Urbanität und macht die Innenstadt gemütlich. Aber für Leute, die da täglich auf dem Weg zur Arbeit durchfahren, ist das überhaupt nicht lustig.
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