Wie wäre es mit einer Kaufprämie für Pedelecs mit zwei oder drei Rädern. Die sind auch elektrisch. Und gesund für ihre Fahrer/innen.
Klar, man muss nichts fördern, was boomt. Elektroautos boomen eben nicht. Eine Kaufprämie für reine E-Autos verstehe ich noch. Immerhin sind sie leise. Aber dass Hybridmotoren, die teils kaum 100 km weit kommen und dann mit Verbrennungsmotoren fahren, eine fast genauso hohe Prämie bekommen, das sieht doch stark nach einem nicht Deal mit der Autoindustrie aus, die keine reinen E-Autos anbietet. Wer möchte, kann hier die Petition "Kaufprämie für zwei Räder oder sechs und mehr Räder" unterschreiben.
Übrigens ab Sonntag ist wieder die Hofener Straße am Neckar an Sonn- und Feiertagen für den Autoverkehr gesperrt.
Eine Sperrung fürs ganze Wochenende haben aufgeregte autofahrende Anwohner von Münster und Mühlhausen verhindert. Dabei radeln Ausflügler auch samstags schon in Massen dort entlang. Leider auf dem freigegebenen Gehweg. Das stresst Spaziergänger und Jogger. Stressen wir doch lieber die Autofahrer.
Pedelecs haben eine Verkaufsförderung im Gegensatz zu elektischen PKW nicht nötig, sie sind auch so attraktive Verkehrsmittel. Es besteht nicht die Gefahr, mit leerem Akku liegenzubleiben und man fährt mühelos am Stau vorbei. Mein Arbeitgeber bietet Leasing von E-Bikes per Brutto-Gehaltsabzug an (Firmenwagen-Modell), das Angebot wird sehr gut angenommen.
AntwortenLöschenWas hat die Hofener Straße mit der Kaufprämie zu tun? Die Hofener Straße sowie die schönen Radtouren drumrum (am Neckar usw.) hätten immer mal wieder einen eigenen Artikel verdient ;-)
AntwortenLöschenZu Kaufprämie: Dagegen. Am umweltfreundlichsten ist das Fahrrad ohne Akku. Das müsste (dann auch) gefördert werden, da damit das (vermutete) Ziel - weniger Staus, weniger Autos, weniger Luftverschmutzung - am allerbesten erreicht wird. Ich würde mir gerne ein 2.000 EUR Trekkingrad ohne E-Motor kaufen...
Unbedingt! Ich möchte auch ein neues Fahrrad mit Muskelantrieb gefördert bekommen! Noch umweltfreundlicher gehts nur noch zu uß, aber da ist der Bewegungsradius sehr begrenzt.
LöschenEine Kaufprämie für e- autos ist Quatsch. Ein E- Auto verbraucht in den Innenstädten haargenau denselben Platz wie ein Dieselauto. Wenn jetzt alle, die ein E- Bike fahren wieder ein gefördertes E - Auto kaufen, gibt es noch mehr Staus und noch mehr Parkplatznöte in den Innenstädten.
LöschenDer einzig wirklich vernünftige Ansatz ist der Rückbau von Straßen und Parkplatzflächen und eine Förderung von alternativen Verkehrsmitteln wie Bahn und auch E- BIkes und der passenden Infrastruktur!
weiterer vorteil des fahrrad ohne akku: geringere umweltbelastung ohne diese völlig überflüssigen batterien
Löschendie Hofener Straße hat nur sehr wenig mit Subventionen zu tun, stimmt, aber sie ist für mich auch ein Zeichen für die gesellschaftliche Subvention des Autos zum Nachteil von Radfahrenden und Fußgängern. Die haben auch hier wieder das Nachsehen.
LöschenPedelecs sollten eine Strafsteuer zahlen: im Vergleich zum Fahrrad sind sie ungesund und umweltschädlich. Als normaler Radler bewege ich mich mehr, brauche kein Kraftwerk und hinterlasse nach ein paar Jahren keinen giftigen Akku.
LöschenDas ist zu kurz gedacht. Es gibt Berechnungen, wonach das Pedelec sogar umweltfreundlicher ist als das Normalfahrrad, etwa weil der Radlende selbst weniger CO2 produziert. Siehe hier: http://dasfahrradblog.blogspot.de/p/das-pedelec.html.
LöschenAbgesehen davon bringt das Pedelec gerade in Stuttgart sehr viel mehr Leute aufs Fahrrad, die damit etwas für ihre eigene Gesundheit tun und den Stadtverkehr von Feinstaub und Stickoxiden (und vom Stau) entlasten. Pedelecs-Radler legen übrigens auch mehr und auch weitere Strecken mit dem Fahrrad zurück als viele Normalradler. Das Radfahren ist für sie an Steigungen mit weniger Mühe verbunden, das macht die Entscheidung (auch mal im Abendanzug oder Partyklamotten) das Rad zu nehmen, sehr viel leichter.
Wenn hier nun angedacht wird "auch unter der Woche und an Samstagen auf der Fahrbahn" zu fahren, wie rechtfertigt man dann die Sperrung für den Sonntag - die ist doch dann überflüssig? Oder ist das für die potenteren E-Biker angedacht?
AntwortenLöschenWie soll der "Autofahrer sich daran gewöhnen", wenn dieser gerade für die anscheinend kritischen Situationen ausgesperrt wird? Ich verstehe die unterliegende Logik nicht.
Das habe ich dasnn wohl zu knapp formuliert. Man sperrt die Hofener Str. am Sonntag, weil da sehr viele Radler und sehr viele Spaziergänger unterwegs sind, um die zu trennen. Dann sperrt man die Fahrbahn für die Autos, weil die Radler (mit Kindern) sich sonst nicht trauen würden, dort zu radeln. Das müsste man natürlich auch am Samstag machen. Und eigentlich sowieso immer. Weil aber die Autofahrer der Gegend so massiv für ihre Straße gestritten haben, habe ich schon damals vorgeschlagen, dass routinierte Radler vermehrt auf der Fahrbahn radeln, damit die Autofahrer nicht mehr das Gefühl haben, es sei ihre Straße, und sie kämen dann immer mit 60 km/h da lang brausen. Radeln da Radler, müssen sie meistens langsam hinter ihnen bleiben. Ich radle da übrigens fast immer auf der Fahrbahn. Ist aber zugegebener Maßen etwas stressig.
LöschenHabe mal kurz auf den Karten diese Hofener Straße lokalisiert, daher sehe ich nun, auf der anderen Flussseite gibt es einen breiten Radweg (sogar rot markiert, wie bei den Holländern), reicht der nicht für die ängstlichen Radler? Ich meine, müssen denn diese Radler da entlangfahren, gibt es keine Alternativen?
LöschenIch persönlich fahre auch gerne Umwege, wenn es dort ruhiger/schöner ist.
Wie hat man sich denn auf eine 60er-Zone geeinigt, ist ja kurios!??
Klappt denn diese Abtrennung der Radler?
Sorry seh's gerade auf den Bildern, da fahren Radler ja durcheinander, klappt also nicht mit der Trennung??!
LöschenSorry nochmal ich: Wo sind da eigentlich die viele Spaziergänger? Ich sehe nur Radler - immerhin schon 3 Elektro-Räder ;-)
LöschenLiebe Annie, du kennst dich nicht aus in der Gegend. Der vielbefahrene Weg isst der Neckardamm. Zu dem Radweg auf der anderen, der Wilhelma-Seite kommt man nicht recht hin. Er geht auch nicht richtig durch. Auf der Münster-Seite ist ein Radweg, aber der endet an der Aubrücke, wo man sich dann entscheiden kann, auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg zu radeln. Er befindet sich nicht auf dem direkten Weg zwischen Cannstatt (Gegend Wasen) und dem Max-Eyth-See. Die große Masse fährt auf dem Neckardamm und dann die Hofener Straße entlang.
LöschenLiebe Annie,
Löschenob "diese Radler da entlangfahren müssen", kann nicht die entscheidende Frage sein. Auch "diese Radler" sind freie Menschen und dürfen sich frei bewegen. Und sie dürfen sogar mit ihrem Fahrrad auf Straßen fahren. Genau das hat der Gesetzgeber vor mittlerweile 18 Jahren genauso entschieden.
"Diese Radler" dürfen auch den parallelen Gehweg benutzen, sofern der für Radfahrer freigegeben ist. Allerdings in Schrittgeschwindigkeit und mit dem Risiko, dass im Falle eines Unfalles mit Fußgängern die Schuld in den meisten Fällen zu 100% bei ihnen liegt.
Und "diese Radler" müssen nicht ihre Reiserichtung wechseln, um irgendwo irgendwelche Radwege zu finden. Unser Gesetzgeber findet dies unzumutbar.
Nichts für ungut, aber ich gehöre auch zu "diesen Radlern", die einfach deshalb auf der Straße fahren, weil der Gesetzgeber das so will und dies in der StVO so vorschreibt.
Radwege dürfen nur unter klaren Voraussetzungen angeordnet werden und sie müssen klar definierte Kriterien erfüllen. Leider ist das alles in unser motorisierten Gesellschaft, in der das Recht des Stärkeren gilt, noch nicht angekommen. Radler gehören aus einer Vielzahl an Gründen auf die Straße.
Viele Grüße nach Stuttgart
An Christine: also die Radwanderwege Neckar-, Wein-, Radelthon usw. meiden die Hofener Straße und den nachfolgenden See-Bereich, daher scheint hier wirklich nicht der beste Weg für Radler vorhanden zu sein, damit passt es ja das die Radler über die Hofener Straße nur den Naherholungsbereich ansteuern.
AntwortenLöschenWas mich jedoch wundert, ist warum dann die Hofener Straße gesperrt wurde, denn zuvor scheint der Neckardamm ja auch nicht viel breiter zu sein und dort klapp es ja??!
An Matthias: das meinte ich ja; jeder kann ja frei entscheiden wo er entlangfahren will. Wenn es auf der einen Stecke problematisch ist, muss ich ja nicht dort fahren, sondern kann auch auf die Straße wechseln. Wozu dann die Sperrung?
Ich stimme dir voll zu: Man kann ja nicht anfangen alle Familien tauglichen Strecken zu sperren, früher ging das ja auch ohne sehr gut.
Außerdem wo beleibt denn das Miteinander, wenn man die eine oder andere Fraktion ihrer freien Wegewahl beraubt oder ausschließt?
Guten Morgen Annie,
Löschenso ganz habe ich dich nicht verstanden. Alle haben freie Wegewahl. Einverstanden! Nur "diese Radler" können doch ausweichen (über den Fluss). Heißt doch zusammengefasst: Alle außer Radler haben das Recht, ihren Weg frei zu wählen.
Niemand will alle "Familien-tauglichen" Strecken sperren. In diesem einen Fall wurde so entschieden.
Zum Thema Aussperren von Gruppen. Jahrzehntelang wurde der Radverkehr in der Verkehrsplanung ignoriert. Mittlerweile werden Radwege und ähnliches ausgewiesen, die teilweise äußerst gefährlich sind. Radler werden häufig an den Rand gedrückt. Das ist wörtlich gemeint. Ich habe dieses Jahr zwei Situationen auf sog. Schutzstreifen erlebt, die ich nur mit Glück und Geschick unfallfrei bewältigt habe. Ich bin von zwei automobilen Freunden geschnitten worden. Muss ich erwähnen, dass diese Schutzstreifen nicht (!) den gültigen Empfehlungen (ERA 2010) genügen?
Und auch ich vermisse in meiner täglichen Wahrnehmung das von dir zitierte Miteinander. Parken auf Radwegen, Überholen mit hoher Geschwindigkeit und viel zu geringem Abstand (der ADAC empfiehlt 1,50m), noch kurz vor einer Kreuzung überholen und dann rechts abbiegen, ... Wenn ich die StVO richtig verstanden habe, geht der Gesetzgeber von gleichberechtigten Partnern im Straßenverkehr aus. Davon sind wir meilenweit entfernt. Es gilt das Recht des Stärkeren.
Meine Knautschzone sind die Speichen meines Vorderrades. Und mein Airbag ist meine Lunge. Das hält aber einige wenige meiner automobilen Freunde nicht davon ab, ihr Auto als Waffe einzusetzen. Ob fahrlässig oder vorsätzlich ist letztendlich bei meiner Knautschzone und bei meinem Airbag unerheblich.
Viele Grüße
Ich glaube, liebe Annie, wir müssen zu Zweit mal diese Strecken anradeln. Dann verstehst du die Verhältnisse dort besser. Auch die Entscheidungen, die die meisten Radler/innen treffen. Der Neckardamm ist leider derzeit ohne praktikable Alternative, deshalb auch der Gehweg an der Hofener Straße nicht. Aber es ist alles zu eng. Es und ja immer mehr Radfahrer unterwegs.
LöschenAn Uli Haeussermann
AntwortenLöschenIch komme aus einer radfreundlichen deutschen Großstadt. In der schon immer alle Rad fuhren. ALLE! Auch Oma , Opa, Mütter, Väter mit Kindern hinten und vorne drauf. Im Alltag, Arbeitswege, Einkaufen. Wie in Holland. Die Stuttgarter Topographie spricht nicht für Oma und den Opa, die von Feuerbach über den Killesberg auf die Königsstraße fahren möchten.Und das sind die Rentner, die am Wenigsten jammernd beim Arzt sitzen. Aber ein E-Bike, für diese Hügellandschaft, ist perfekt und sollte viel mehr genutzt werden. Was die Unfallgefahr betrifft ist es natürlich nicht verwunderlich, dass lebenslange Radabstinenz die Gefahren erhöht. Auch bei Jüngeren merke ich hier große Unsicherheiten im Straßenverkehr. Das strapaziert meine Geduld und doch müssen hier viel mehr Menschen aufs Rad. Alltagsradler, nicht nur Wochenendradler. In 20 Jahren bin ich 70 und ich werde weiterhin meinen Alltag mit dem Rad bestreiten wollen. Und im Alter wird mir ein E-Bike sehr willkommen sein! Übrigens Vielen Dank für Ihre gelungene Seite Frau Lehmann. Sehr schön! Einen schönen Gruß Beatrix Vrieze