Floris Beemster schreibt in Causa.Tagesspiegel, dass sie, als sie aus Amsterdam nach Berlin kam, gleich merkte: Das Auto ist der absolute Herrscher im Verkehr. "Es gibt so ein komisches Verhalten im Verkehr und eine von Machismo geprägte Hierarchie. Für Radfahrer gibt es wenig Platz, sie werden oft beschimpft und selten geschützt. Über Fußgänger wird überhaupt nicht geredet."
Das gilt auch für Stuttgart. Das Foto oben zeigt unsere Fahrradstraße, die Eberhardstraße, beherrscht von Autos. Der Radler muss warten.
Beemster teilt unsere Beobachtung, dass Autofahren ziemlich günstig ist. Straßenrandparken kostet fast nichts. Parkhäuser sind billig. Bußgelder für Falschparker sind extrem niedrig, kontrolliert wird selten, abgeschleppt noch seltener. Die Politik konzentriert sich darauf, dass Autos gut voran kommen und Autobesitzer möglichst wenig Schwierigkeiten etwa beim Abstellen ihrer Autos haben. Unsere Straßen sind flächendeckend zu Parkplätzen für Menschen mit Autos geworden, so wie auf dem Foto in der Johannesstraße zu sehen. Eine schöne Allee eigentlich, aber ganz und gar dem Auto geopfert. Fußgänger schleichen irgendwo am Rand entlang.
Als Niederländerin fällt ihr aber noch etwas auf, was wir selber nicht bemerken: unsere Mentalität, eine belehrende, auf Gesetzen und Regeln basierende Zurechtweisungslust/wut, wobei das Auto als das Maß aller Dinge gesehen wird. Ein fließendes sich miteinander Bewegen gebe es nicht, schreibt sie, und zwar wegen der schlechten Infrastruktur und wegen ständig verärgerter Verkehrsteilnehmer. Zu viele Lastwagen sind unterwegs, Busstreifen sind gleichzeitig Fahrradwege, ein vernünftiges Ampelmanagement sei nicht vorhanden. Damit meint sie, dass Ampeln auch die Interessen von Radfahrenden und Zufußgehenden bedienen müssen.
Unsere Diskussionen über den Verkehr verlaufen ziemlich emotional (was das Gegenteil von rational, also vernünftig ist). Wir versuchen nicht, Verkehrsprobleme zur Zufriedenheit aller zu lösen, nicht der Mensch steht im Mittelpunkt, zumindest nicht der Mensch zu Fuß oder auf dem Fahrrad, sondern nur der im Auto. Fast immer geht es um den großen Kulturkampf. Die einen verteidigen die Vorfahrt des Autos, die anderen führen Umweltschutzaspekte ins Feld, wenn es nur darum geht, dass ein Radstreifen gebaut wird. Beemster schreibt: "Gerichtsverfahren und gegenseitige Belehrungen scheinen hier erfunden worden zu sein."
In der Tat, unsere Verkehrsmentalität könnte sich mal ändern. Tief sitzt der Glaube in den Köpfen der Verwaltungen und der Stadtpolitker/innen, dass der Autoverkehr immer fließen müsse. Und zwar so schnell, wie es irgend geht. Die Gegenwehr gegen Tempo 30, ja sogar gegen Tempo 40 an Steigungsstellen ist heftig, so als sei Gasgeben auf den Strecken zwischen zwei Ampeln das Wichtigste überhaupt, gewissermaßen Autofahrer-Identitäts-schaffend. Tempo fördert Aggressivität. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit auf einer Straße ausfahren können, erscheint als gutes Recht des Autofahrers, das er gegen den Radler durchsetzen muss. Langsam, vorausschauend und rücksichtsvoll, also defensiv fahren, ist nicht unser erklärtes Ziel. Auch Radfahrer müssen sich benehmen, keine Frage, aber im Gegensatz zu Autofahrenden haben sie keinen Panzer um sich, der sie schützt. Sich kompromissbereit miteinander bewegen müsste hierzulande ein neues Element im Verkehrsbenehmen werden, meint die Niederländerin. Autofahrende müssten sich stärker bewusst machen, wie verletzlich Fußgänger und Radfahrer sind. Schnell hat man jemanden tot gefahren, wenn man ohne zu gucken nach rechts abbiegt.
"Alle sind sich in Holland über eine Sache einig: weniger Pkw-Verkehr und weniger (große) Lkw in der Stadt bedeutet weniger Gefahr, mehr Gesundheit, besser nutzbaren Öffentlichen Raum, und voilá, eine lebenswerte Stadt. Und wirklich niemand redet dann über Helmpflicht oder Polizeiberatung für kanariengelbe Sicherheitswesten." (Quelle) Ein Mentalitätswandel, so ihre Erfahrung, muss aber auch durch die Infrastruktur unterstützt werden. Es muss geschützte Fahrspuren für Radfahrende geben, weniger Spuren für Autos, mehr Einbahnstraßen, weil sie den Verkehr übersichtlicher machen, Geschwindigkeitsschwellen für Autos, mehr Zebrastreifen (anstelle von Ampeln), auch auf Tempo-30-Straßen kann da ein sichtbarer Schutz oder eine Trennung für Radfahrer mal nötig werden.
Die Infrastruktur zeigt, was Radfahrende einer Stadt und den politischen Parteien im Stadtparlament wirklich wert sind, meine ich. Auch für Stuttgart gilt: Es braucht eine bessere Infrastruktur und ein besseres Ampelmanagement für Radfahrer, aber auch für Fußgänger. Radfahrer und Fußgänger müssen besser geschützt werden, vor allem aber auch besser bedient werden. Sie müssen nicht nur sicher, sondern vor allem bequem und zügig vorankommen können. Dann bekommen auch Autofahrer mit, dass die Stadt ein Raum für alle ist, nicht nur für Autos. Eine gute Radinfrastruktur ist außerdem Werbung fürs Radfahren, und von vielen Radlern profitieren alle, weil dann weniger Autoverkehr auf den Straßen brummt und dieselt.
Statt über den schnellsten Weg zu sprechen, wir das erreichen, diskutiert man aber meist tagelang über Forderungen nach höheren Bußgeldern und Helmpflicht für Radfahrende oder wie wir hier auf Facebook beinahe ständig über Kennzeichen für Fahrräder. Ja,ja: Belehren, regeln, bestrafen, unser Lieblingsthema, als ob wir keine anderen hätten.
Lasst und doch lieber mal anfangen darüber zu diskutieren, ob wir nicht in Stuttgart eine Fahrradbürgermeisterin brauchen. Ich meine, ja.
Das gilt auch für Stuttgart. Das Foto oben zeigt unsere Fahrradstraße, die Eberhardstraße, beherrscht von Autos. Der Radler muss warten.
Beemster teilt unsere Beobachtung, dass Autofahren ziemlich günstig ist. Straßenrandparken kostet fast nichts. Parkhäuser sind billig. Bußgelder für Falschparker sind extrem niedrig, kontrolliert wird selten, abgeschleppt noch seltener. Die Politik konzentriert sich darauf, dass Autos gut voran kommen und Autobesitzer möglichst wenig Schwierigkeiten etwa beim Abstellen ihrer Autos haben. Unsere Straßen sind flächendeckend zu Parkplätzen für Menschen mit Autos geworden, so wie auf dem Foto in der Johannesstraße zu sehen. Eine schöne Allee eigentlich, aber ganz und gar dem Auto geopfert. Fußgänger schleichen irgendwo am Rand entlang.
Als Niederländerin fällt ihr aber noch etwas auf, was wir selber nicht bemerken: unsere Mentalität, eine belehrende, auf Gesetzen und Regeln basierende Zurechtweisungslust/wut, wobei das Auto als das Maß aller Dinge gesehen wird. Ein fließendes sich miteinander Bewegen gebe es nicht, schreibt sie, und zwar wegen der schlechten Infrastruktur und wegen ständig verärgerter Verkehrsteilnehmer. Zu viele Lastwagen sind unterwegs, Busstreifen sind gleichzeitig Fahrradwege, ein vernünftiges Ampelmanagement sei nicht vorhanden. Damit meint sie, dass Ampeln auch die Interessen von Radfahrenden und Zufußgehenden bedienen müssen.
Unsere Diskussionen über den Verkehr verlaufen ziemlich emotional (was das Gegenteil von rational, also vernünftig ist). Wir versuchen nicht, Verkehrsprobleme zur Zufriedenheit aller zu lösen, nicht der Mensch steht im Mittelpunkt, zumindest nicht der Mensch zu Fuß oder auf dem Fahrrad, sondern nur der im Auto. Fast immer geht es um den großen Kulturkampf. Die einen verteidigen die Vorfahrt des Autos, die anderen führen Umweltschutzaspekte ins Feld, wenn es nur darum geht, dass ein Radstreifen gebaut wird. Beemster schreibt: "Gerichtsverfahren und gegenseitige Belehrungen scheinen hier erfunden worden zu sein."
"Alle sind sich in Holland über eine Sache einig: weniger Pkw-Verkehr und weniger (große) Lkw in der Stadt bedeutet weniger Gefahr, mehr Gesundheit, besser nutzbaren Öffentlichen Raum, und voilá, eine lebenswerte Stadt. Und wirklich niemand redet dann über Helmpflicht oder Polizeiberatung für kanariengelbe Sicherheitswesten." (Quelle) Ein Mentalitätswandel, so ihre Erfahrung, muss aber auch durch die Infrastruktur unterstützt werden. Es muss geschützte Fahrspuren für Radfahrende geben, weniger Spuren für Autos, mehr Einbahnstraßen, weil sie den Verkehr übersichtlicher machen, Geschwindigkeitsschwellen für Autos, mehr Zebrastreifen (anstelle von Ampeln), auch auf Tempo-30-Straßen kann da ein sichtbarer Schutz oder eine Trennung für Radfahrer mal nötig werden.
Die Infrastruktur zeigt, was Radfahrende einer Stadt und den politischen Parteien im Stadtparlament wirklich wert sind, meine ich. Auch für Stuttgart gilt: Es braucht eine bessere Infrastruktur und ein besseres Ampelmanagement für Radfahrer, aber auch für Fußgänger. Radfahrer und Fußgänger müssen besser geschützt werden, vor allem aber auch besser bedient werden. Sie müssen nicht nur sicher, sondern vor allem bequem und zügig vorankommen können. Dann bekommen auch Autofahrer mit, dass die Stadt ein Raum für alle ist, nicht nur für Autos. Eine gute Radinfrastruktur ist außerdem Werbung fürs Radfahren, und von vielen Radlern profitieren alle, weil dann weniger Autoverkehr auf den Straßen brummt und dieselt.
Statt über den schnellsten Weg zu sprechen, wir das erreichen, diskutiert man aber meist tagelang über Forderungen nach höheren Bußgeldern und Helmpflicht für Radfahrende oder wie wir hier auf Facebook beinahe ständig über Kennzeichen für Fahrräder. Ja,ja: Belehren, regeln, bestrafen, unser Lieblingsthema, als ob wir keine anderen hätten.
Lasst und doch lieber mal anfangen darüber zu diskutieren, ob wir nicht in Stuttgart eine Fahrradbürgermeisterin brauchen. Ich meine, ja.
Liebe Christine, die deutschen allgemein sind wenig bereit, festgelegte Strukturen zu ändern bzw. auf zu geben. Besonders das Lieblingskind. Schon Kinder werden auf das Auto geprägt. (Kindertaxi). Trotz Niedrigzins wird bei mir in NRW nur neu gebaut aber kein Radweg umgestaltet oder instand gehalten. Keine guten Worte werden das Auto reduzieren. Der Deutsche liebt Gesetze, deshalb wird auch alles gern reguliert. Der Deutsche streitet sich auch gern, denn er möchte immer Recht haben, deshalb sind die Gerichte auch so überlastet. Selbst wenn du in Stuttgart eine Fahrradbürgermeisterin hast, wird es an der Autolobby oder dem Geld scheitern.
AntwortenLöschenWer sagt denn, das es einfach ist, liebe Namenlose (oder Namenloser)? Nix geht auf Fingerschnippen, für alles müssen wir redend und diskutierend werben. Eine Fahrradbürgermeisterin könnte intern vieles koordinieren und hätte eine größere Außenwirkung als ein Fahrradbeauftragter.
LöschenLiebe Christine, danke für Dein unermüdliches Engagement "in Sachen Fahrrad". Besonders bemerkenswert finde ich den neutralen Grundton in Deinem Artikel. Da gibt es kein Fingerpointing, sondern immer wieder auf's Neue kontruktive Vorschläge. Nach Monaten des wachsenden Frusts habe ich jetzt das Gefühl, dass auch bei den Politikern langsam die Botschaft ankommt, so kann es nicht mehr weitergehen! In immer mehr Städten macht sich der Unmut der Bürger Luft und Radentscheide werden gestartet. Wunderbar!
AntwortenLöschenEine radelnde Bürgermeisterin als Ausdruck für eine Politik der Verkehrswende - diese Sicht erscheint mir allerdings sehr optimistisch. In München hatten wir mit Christian Ude mehr als 20 Jahre einen sehr populären Oberbürgermeister, der bekanntermaßen oft mit dem Radl zum Rathaus fuhr. Auch Hep Monatzeder (Grüne), der 18 Jahre dritter Bürgermeister war, fährt gerne mit dem Rad und Sabine Nallinger (Grüne), die seit 2008 im Stadtrat sitzt und sich 2014 als Kandidatin für das höchste Stadtamt auf dem Fahrrad präsentierte, haben in der Autostadt München kein Umdenken bewirkt. Das erinnert mich an den "historischen Moment", als Barack Obama Präsident der USA wurde. Abgenommen hat der Rassismus dort aber nicht. Es ist ein Jammer ...
Herzliche Grüße,
Renate
Liebe Renate, vielen Dank für die Lorbeeren. Wir haben übrigens in Stuttgart zwei Rad fahrende Bürgermeister (bei den Grünen) und einen (CDU), der viel Fahrrad fährt und gerne die Öffentlichen benutzt. Unser OB ist ein passionierter Fußgänger. Das ist eigentlich nicht der Punkt. Es fahren viele Fahrrad auch unter den Stadträt/innen, was aber nicht gleichzeitig bedeutet, dass die Radfahrenden auch konsequent für eine Radinfrstruktur im konkreten Fall stimmen. Vielleicht denken wir zu klein, deshalb habe ich eine Bürgermeisterin für das Ressort Fahrrad ins Spiel gebracht. Natürlich macht der Gemeinderat nicht, was ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin sagt, aber es hätte vielleicht mehr Außenwirkung, wenn wir eine Bürgermeisterin für den Radverkehr hätten, nicht nur einen Fahrradbeauftragten. Und ich meine ja auch, dass eine Frau auf so einem Posten der Perspektive auf radfahrende Familien und soziale Aspekte des Radfahrens (Angststrecken, dunkle Strecken) mehr Raum geben würde, als die seit Jahrzehnten Rad fahrenden Männer mit Kampfradlererfahrung, die ganz andere Strecken noch in Kauf nehmen und akzeptabel finden als ein Familienvater mit Baby im Anhänger und 8-jähriger Tochter auf dem Kinderrad vor sich. Ich bin oft im Radforum die einzige Frau. Es reden viel zu wenige Frauen mit beim Thema Radfahren.
LöschenHallo Christine,
AntwortenLöschenvielleicht sollte es zu beginn der Diskussion nicht gleich ein Fahrradbürgermeister sein, sondern ein Alternativverker-Bürgermeister, also einer, dessen Schwerpunkte bei ÖPNV, Fahrrad und Fußgängern liegt. Hier dürfte eine weit größere Masse ansprechbar sein! Schließlich sind in Stuttgart diese drei Bereiche schändlich unterrepräsentiert.
Lieber Bernd, ich bin für eine Fahrradbürgermeisterin, weil derzeit die Tendenz wieder stark zunimmt, den Radverkehr in einem Atemzug mit dem Fußgängerverkehr zu nennen, statt als eine allein für sich stehende Verkehrsart wie der Autoverkehr und der Fußgängerverkehr (oder der Schwerlastverkehr oder Bahnverkehr etc.) Das Fahrrad verschwindet so unter der Hand wieder in der allgemeinen Idee, die Innenstädte schöner zu machen. Ich meine aber, das Fahrrad muss als Verkehrsmittel ernst genommen werden. Das bedeutet: Bahnen für Radfahrende (nicht dieses Gehwegradeln), grüne Welle für Radfahrende, Sonderregeln, die dem Radfahren Gerecht werden, Vorfahrt, Sicherheit, durchgehende Routen, Freude daran, den Radverkehr zu feiern und ihn zu fördern. Es darf schlichtweg nicht passieren, dass eine Fahrradstraße rückgebaut wird, damit Autos eine Umleitungstrecke bekommen so wie in der Tübinger Straße. So was darf einfach nicht passieren.
LöschenSehr gute Gedanken und Anregungen, der Blick von außen tut gut.
AntwortenLöschenSpeziell dieses absurde Dogma, dass fließender KFZ-Verkehr den Autoverkehr reduzieren würde. Glaubt hier wirklich jemand ernsthaft daran? Das ist doch längst widerlegt, Stichwort induzierter Verkehr, also eine leicht durchschaubare Finte, um riesige Budgets zur Förderung des KFZ-Verkehrs abzuzweigen. Bei Kapazitäts-Überlastung von Alpentunneln wird jedenfalls erfolgreich Blockabfertigung eingesetzt, während sich Stuttgart mit einem wirkungslosen Moos-Experiement und Feuchtreinigung als Alibi-Maßnahmen zum Eindämmen des ausufernden KFZ-Verkehrs lächerlich macht.
Ob ein neuer Verwaltungsposten tatsächlich einen Kultur- und Bewusstseinswandel einläutet und uns bei den folgenden Themen weiterbringt?
Warum tritt der Fahrradbeauftragte so wenig in Erscheinung?
Warum setzen keine Experten aus Amsterdam oder Kopenhagen ein visionäres Verkehrskonzept in Stuttgart um?
Warum verschaffen sich Gemeinderat und Verwaltungsspitze noch nicht einmal eine Übersicht über den Istzustand?
Wir sind hier doch ein IT- und Hochtechnologiestandort. Warum nicht Big Data mit Google- und Strava-Daten? Warum keine intelligente Verkehrsbeeinflussung und Verkehrsstrom-Steuerung, die die riesigen vorhandenen Asphaltflächen optimiert verteilt, um den Radverkehrsanteil von 20% am Modal split als zentrale Kenngröße aus dem Verkehrsentwicklungskonzept 2030 zu erreichen? z.B. abhängig von der Uhrzeit Fahrspuren für Radler abzweigen (Autofahrer kennen etwas vergleichbares schon von manchen Autobahnen), z.B. die beleuchtete Hauptstrecke im Schlossgarten im Berufsverkehr für Radfahrer reservieren und am Wochenende für den Freizeitverkehr (als Gehweg, u.U. nicht einmal mit "Radfahrer frei")? Warum dümpeln wir in der Region Stuttgart dermaßen "retro" auf der Stelle, statt eine fette technologisch-zukunftsorientierte Duftmarke und Ansage zu setzen? Keinen Platz zu verschwenden durch unsinnige Verteilung, das nutzt doch allen.
Danke, lieber Holger, für deine ergänzenden Ideen. Ich bin inzwischen auch zu der Überzeugung gelangt, dass wir in Stuttgart nicht alles so weiterstricken können, wie wir das tun. Wir brauchen eine moderne Radverkehrsplanung, nicht ein Weiterstoppeln bei den Hauptradrouten bis 2050 (denn vorher werden die nie fertig), um dann festzustellen ,dass wir sie zu klein, zu eng und zu lückehaft gebaut haben.
LöschenMir fällt auf, das in diesem Blog üblicherweise auf geschlechtsneutrale Formulierung wert gelegt wird - Radfahrende anstatt der gebräuchlichen Formulierung Radfahrer. Und nun soll es unbedingt eine Bürgermeisterin werden? Finde ich seltsam.
AntwortenLöschenZum Thema des Artikels: alle Verkehrsarten sollten aus einer Hand geplant werden, und ich würde mir wünschen dass die Verantwortlichen regelmäßig alle Verkehrsträger selbst nutzen. Fahrrad, Auto, Flughafen, und der Fussverkehr müssen so zusammen passen dass die Stadt sinnvoll intermodal nutzbar ist. Und da hat Stuttgart mächtig Schieflage.
Als ich neulich durch die Fahrradstraße fuhr und vor einem Pfropf aus Liefer- und Durchgangsverkehr warten musst dachte ich noch, diese Szene ist so absurd, da müsste ich glatt ein Foto von machen. Was ich dann doch nicht gemacht habe. Und jetzt finde ich ein Foto von mir im Internet, wie ich auf der Fahrradstraße vor dem Liefer- und Durchgangsverkehr warten muss… *hehe*
AntwortenLöschenHahahaha 😃 Bist du damit einverstanden, dass das Foto von dir da drin bleibt? Wenn nicht, nehme ich es raus. Erkennen kannst, glaube ich, nur du selbst dich, oder?
LöschenAlles gut, da habe kein Problem mit sonst hätte ich mich schon gemeldet…
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