14. August 2018

Monster der Großstadt

Radfahrende sind das am wenigsten verstandene Element im Straßenverkehr. 

Letzten Sommer habe ich zugeschaut, wie ein Vater sein Kind fotografieren wolle, das auf der anderen Seite eines recht viel von Radlern befahrenen Wegs stand. Ein Radler kam heran, die Augen auf das Kind gerichtet, die Hand an der Bremse. Der Vater pfiff seinem Jungen, um dessen Aufmerksamkeit zu erregen, und der Junge rannte augenblicklich los, genau vor das Rad. Der Radler bremste und hielt. Dem Kind ist nichts geschehen. Ich habe mich gefragt, was sich der Vater eigentlich dabei gedacht hat. Und ich habe mich gefragt, was ein Unbeteiligter dachte, als er die Notbremsung des Radlers und das Kind sah: Ist doch gemeingefährlich, was der Radfahrer da macht.


Fußgänger und Autofahrer sind zwei Parteien im Straßenverkehr, die sich schon lange kennen und geeinigt haben. Fußgänger haben nur an wenigen Stellen Vorrang und akzeptieren das. Sie akzeptieren auch, dass man für sie den Verkehr immer nur ein paar Sekunden lang anhält, damit sie über die Straße gehen können. Und da jeder Autofahrer spätestens in der Fußgängerzone einer Stadt auch Fußgänger ist, akzeptiert er oder sie solche Einrichtungen als sinnvoll. Fußgänger verstehen aber nun gar nicht, warum Radfahrende an Zebrastreifen nicht anhalten. Sie müssen es nicht, wenn der Fußgänger einfach rüber geht, dann radeln sie nämlich hinter ihm vorbei. Aber so mancher Fußgänger zelebriert die Angst, umgefahren zu werden, indem er stehen bleibt und den Radler zwingt, zum Stillstand abzubremsen, bevor er dann losgeht. Oder er schimpft, wenn der Radler halt weiterfährt, weil der Fußgänger nicht geht.

Stuttgart leitet Radler sehr sehr sehr oft durch Fußgängerbereiche und über Gehwege. Das ist billig uns stresst nur die Fußgänger. Radfahrende werden zwischen den Bereichen hin und her geschubst und als regellose Gesellen beschimpft. Am besten wäre es, es gäbe sie gar nicht diese Radler. Stattdessen aber werden es immer mehr. Und die Bundes-Politik, aber auch die Hälfte des Gemeinderats in Stuttgart ignoriert nach besten Kräften den Radboom, statt den Radverkehr zu gestalten. Denn nur dann kann man regeln, wo Radfahrende fahren. Wenn Radfahrende keine  Radwege haben, dann fahren sie eben überall, auf Fahrbahnen, auf Gehwegen, in Fußgängerzonen ...

Die meisten Menschen in Stuttgart (auch die, die selber Fahrrad fahren) wissen fast nichts darüber, wie man sich mit dem Fahrrad in einer Stadt fortbewegt, was riskant ist und was nicht, was ein Radler darf und was nicht, wo er fahren darf oder muss und wo nicht. Oder gar, welche Regeln überhaupt für Radfahrer gelten. Sie wissen übrigens auch nicht, welche Regeln sie selbst als Fußgänger oder Autofahrer den Radfahrern gegenüber beachten müssen. Und dann fordern sie Führerscheine für Radfahrer und Kennzeichen. Sie denken, sie selber würden sich noch an alle Regeln erinnern, die sie vor zwanzig bis dreißig Jahren mal für die Fahrprüfung gelernt haben. Und sie glauben, sie könnten sich Nummern und Buchstaben merken, die sie auf dem Schutzblech eines Fahrrads sehen, dessen Fahrer sie gerne anzeigen würden. Das klappt schon bei Autokennzeichen nicht. Regeln werden in unserer Gesellschaft von allen Verkehrsteilnehmern gebrochen. Wenn Fußgänger und Radfahrer das tun, gefährden sie meist nur sich selbst. Autofahrer aber sitzen in Panzern und können andere verletzen und töten, ohne selbst auch nur verletzt zu werden. Deshalb müssen für Autofahrer strengere Regeln gelten. Sie fahren ein tödliches Geschoss.

Nicht-Radler halten es oft für riskant, wenn ein Radfahrer eine rote Ampel missachtet und weiterfährt. Das ist nicht erlaubt und ich finde es nicht gut, aber tatsächlich hält sich das Risiko sehr in Grenzen, wenn ein Radfahrer an einer roten Autoampel weiterfährt und rechts abbiegt. Radfahrer sind schmal und kommen dabei kaum je einem Auto in die Quere. Bei Rot über eine Ampel fahren bedeutet nämlich oft auch geringeres Risiko, als den Massenstart der Fahrzeuge abzuwarten, die den Radler unbedingt beim Start noch überholen wollen. Und das liegt nicht an Radfahrern, sondern an Autofahrern, die Radfahrende in Bedrängnis bringen.

Und wenn Radfahrer sich durch Fußgänger schlängeln, ist das nur für den Fußgänger ein Schrecken, der den Radler nicht gesehen hat. Der Radler aber sieht die Fußgänger (etwa im Schlossgarten) wie bewegte Pfosten vor sich und kann die Schlangenlinien, die er fahren muss, und seine Geschwindigkeit genau planen. Riskant wird für den Radler nur eine plötzliche Querbewegung des Fußgängers, etwa ein erschrecktes Ausweichen. Und ein Fußgänger, der panisch sein Kind an sich reißt, wenn er einen Radler kommen sieht (der ihn und das Kind ja auch sieht), hat nicht verstanden, dass der Radler kein Interesse daran hat, jemanden zu überfahren. Er oder sie scheint den Radfahrer für ein Krokodil zu halten.

Und wenn Sie jetzt einwenden wollen, aber kürzlich hat doch ein Radfahrer ein Kind, einen Hund oder eine alte Frau angefahren, dann sind wir wieder bei dem Punkt. Ein Autofahrer will auch keine Menschen überfahren. Trotzdem sagen Sie jetzt nicht sofort, aber kürzlich hat ein Autofahrer ein Kind, einen Hund oder eine alte Frau angefahren. Sie und ich, wir wissen ja, dass Unfälle passieren. Mit Autos übrigens mehr als mit Fahrrädern. Und sie gehen für Fußgänger/innen auch schlimmer aus als die mit Radfahrenden.

Menschen, die nicht selbst routinemäßig im Straßenverkehr Rad fahren, können das Verhalten von Radlern oft genauso wenig vorhersehen wie das von Braunbären oder Hühnern. (Radler hingegen können das Verhalten von Menschen sehr genau vorhersehen.) Und weil sie selbst erschrecken, glauben sie, sie seien in Gefahr gewesen.

Vielleicht sollten sich Autofahrernde und Fußgänger/innen durch Radler mal etwas weniger kritisiert fühlen, sondern bedenken, dass Radler ganz erheblich den Stadtverkehr vom Autostau entlasten. Und zwar freiwillig. Jeder Radfahrer ist ein Auto weniger, dass sich durch die Innenstadt schiebt oder im Stau steht.




23 Kommentare:

  1. Zitat:
    "... aber tatsächlich hält sich das Risiko sehr in Grenzen, wenn ein Radfahrer an einer roten Autoampel weiterfährt und rechts abbiegt. Radfahrer sind schmal und kommen dabei kaum je einem Auto in die Quere.

    Das hängt aber auch davon ab, ob nicht ein anderer Verkehrsteilnehmer deshalb in "die Eisen muss" (KfZ, LKW, Krad) oder plötzlich zur Seite springen oder ausweichen muss (Fußgänger). Klar passiert dem Radfahrenden selbst dabei nichts, den anderen Verkehrsteilnehmern jedoch u.U. schon!

    Zitat:
    "Jeder Radfahrer ist ein Auto weniger, dass sich durch die Innenstadt schiebt oder im Stau steht."

    Falsch. Es gibt (sehr) viele Radfahrer, welche kein Auto besitzen und, so sie denn nicht mit dem Rad fahren, zu Fuß oder via ÖPNV unterwegs sind!

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    1. Falsch. Fast alle Radfahrer sind auch Autofahrer. Es gibt nur wenige Bürger, die sich dem Auto vollkommen entziehen. Das ein Radfahrer ein Auto weniger bedeutet, ist eine unwiderlegbare Aussage; schließlich kann man nicht gleichzeitig Auto und Fahrrad fahren. Und mit ein wenig "Berufserfahrung" kapiert man auch das Prinzip mit den roten Ampeln. Die wenigsten Radfahrer werden eine rote Ampel überfahren, wenn sich Autos und Fußgänger im Schussfeld befinden. Wobei Fußgänger immer und überall mit Radfahrern zeitgleich die Straße passieren- von daher fällt diese Option schon mal aus.

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    2. Zitat:
      "Falsch. Fast alle Radfahrer sind auch Autofahrer. Es gibt nur wenige Bürger, die sich dem Auto vollkommen entziehen. Das ein Radfahrer ein Auto weniger bedeutet, ist eine unwiderlegbare Aussage; schließlich kann man nicht gleichzeitig Auto und Fahrrad fahren."

      Nonsens!
      Schüler bis zum 17. resp. 18. Lebensjahr sind keine Autofahrer jedoch sehr häufig aktive Radfahrer. Personen, welche sich erst mit 20,21,22,23,24, ...30,31 ... ein Auto leisten können (ich kenne einige davon), sind ebenfalls keine Autofahrer jedoch sehr häufig aktive Radfahrer! In meinem Bekanntenkreis gibt es immerhin 3 Personen, die kein Auto besitzen, alle z.Zt. zwischen 24-27 Jahre alt. Sie kennen sich sehr schlecht bis gar nicht bezüglich unserer Jahrgänge aus!

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  2. Ad 1.) Die wenigsten Radler nötigen KFZler durch Missachten der Vorfahrt zu einer Vollbremsung. Es ist ein Märchen, dass Radler lebensmüde sind.

    Ad 2.) Es gibt Menschen, die haben sich bewusst gegen ein eigenes Auto entschieden. Hätten sie sich anders entschieden, wäre jeweils 1 Auto mehr auf den Straßen. Somit stimmt die Aussage "jeder Radler ist ein Auto weniger".

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    1. Hhhhmmm,
      der Schüler, welcher mit dem Rad in der City fährt, "spart" ein Auto?
      Der Student, welcher mit dem Rad in der City fährt weil er sich (noch) kein Auto leisten kann, "spart" ein Auto?
      Der Mensch, welcher mit dem Rad in der City fährt weil er kein Auto benötigt (so wie ich), "spart" ein Auto?
      Ich verstehe nur Bahnhof ...

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    2. Der Schüler, der kein eigenes Auto besitzt, wird häufig von den Eltern zur Schule gefahren (Radfahren wäre ja viiieelll zu gefährlich). Der Student, der sich auf der Straße unsicher fühlt, wird der Herde folgen und das Auto dem Fahrrad vorziehen. Ich bewege mich nur mit dem Rad in der Stadt, habe trotzdem ein Auto und das hat Gründe. Es parkt in einer TG und verschandelt somit nicht den öffentlichen Verkehrsraum.

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    3. Und was ist mit den Schülern welche sich eben NICHT von den Eltern kutschieren lassen?
      Und was ist mit den Studenten, welche sich NICHT unsicher fühlen und deshalb das Rad nehmen?
      Zählen die alle nicht?
      Ich persönlich habe kein Auto (jedoch ein Fahrrad) und gerade deshalb gilt für mich N_I_C_H_T:
      "jeder Radler ist ein Auto weniger", da ich gar kein Auto verwenden KANN.

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    4. Pitters, warum kannst du denn kein Auto verwenden?

      Jemand der kein Auto hat, der hat sich vielleicht bewusst dafür entschieden, einfach weil er keines braucht.
      Wenn jemand seine Wege (so wie du) ohne Auto zurücklegen kann und will, dann braucht diese Person einfach kein Auto. Man kann es sich aber auch wieder anders überlegen und das Radfahren aufgeben (z.B. wegen der ständigen Gefährdungen durch einige Autofahrer oder wegen Verschlechterungen wie in der Tübinger Str.). Dann wird ein Auto angeschafft und die Wege welche vorher mit dem Rad zurückgelegt wurden werden nun mit dem Auto bewältigt. Ein Auto mehr, ein Radfahrer weniger.

      Ganz ähnlich mit den Schülern: wenn es für einen Schüler (oder dessen Eltern) attraktiv und möglich erscheint, einen Weg mit dem Fahrrad zurückzulegen, dann wird er dies tun. Schätzt er es anders ein, wird er seine Eltern beten ihn mit dem Auto zu fahren -> ein Auto mehr.

      Auch bei Studenten finden sich ganz unterschiedlich hohe Autobesitz- und nutzungsquoten, je nach Studienort. Z.B. kommt so gut wie kein Student an den Campus Stadtmitte mit dem Auto - auf dem Campus der Uni Hohenheim sieht das anders aus, dort kommen viel mehr Studenten mit dem Auto

      Wenn es also attraktiver wird, Alternativen zum Auto zu nutzen (Fuß, Fahrrad, ÖPNV), dann entscheiden sich mehr Menschen für diese Alternativen und lassen das Auto stehen, schaffen sich erst gar keines an oder kaufen sich kein Neues mehr, wenn das alte Auto nicht mehr geht.

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    5. Zitat:
      "Pitters, warum kannst du denn kein Auto verwenden?"

      Weil ich keinen Führerschein habe und ich mich nicht strafbar machen will. 2 Bekannte von mir hier in Stuttgart haben ebenfalls keinen Führerschein. Also allein in meinem kleinen Kreis: 3 Radfahrer/Fußgänger und KEIN Auto weniger in der Stadt! Und zusätzlich: meine Frau hat ebenfalls kein Auto (jedoch Führerschein).

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    6. Dafür gibt es in meinem Bekanntenkreis durchaus Leute die ein Auto haben, aber mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs sind. Es gibt auch welche ohne Auto, welche sich aber ein Auto kaufen würden, wenn sie ihre Wege nicht mit Fahrrad/ÖPNV/Fuß zurücklegen könnten.

      Von daher: einige Autos weniger in der Stadt!

      Wie erklärst du dir eigentlich, dass es in Kopenhagen und Amsterdam einen so hohen Radverkehrsanteil gibt? Glaubst du, die Menschen dort könnten alle kein Auto fahren? Oder gibt es dort gerade wegen der vielen Leute die das Fahrrad benutzen eben doch weniger Autos in der Stadt?

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    7. Das glaube ich gerne und "einige Autos weniger in der Stadt" stimmt ja auch. Nur das ganz oben gesagte: "Jeder Radfahrer ist ein Auto weniger ..." (JEDER!) stimmt eben nicht und nur dagegen wehre ich mich. Zu Kopenhagen & Co.: was hat das jetzt mit der Aussage hier zu tun? Nur so viel von meiner Seite dazu: als Fußgänger möchte ich nicht in Amsterdam leben, Kopenhagen kenne ich nicht.

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    8. Na wenn es nur um das "jeder" geht: Fast jeder Radfahrer ist ein Auto weniger. Besser so?

      Kopenhagen & Co haben insofern damit zu tun, weil diese Städte ja zeigen, dass mehr Radverkehr mit weniger Autoverkehr einhergeht. Eben weil diese Näherung zutrifft: wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, der entlastet die Stadt meist um ein Auto.

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  3. Ich bemerke oft, wie "selbstsicher" Fußgänger ihre Rechte abgeben und selbstverständlich dem einbiegendem KFZ die Vorfahr schenken. Und wenn ich mit einer Handgeste und Blickkontakt die Fußgänger auffordere, ihre Rechte wahrzunehmen, bedankt man sich weiträumig, als hätte man dem Kinderheim grad neue Spielsachen geschenkt.

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  4. Diese Diskussion ist absurd. Ein einfaches, hypothetisches Gedankenexperiment: alle Menschen in einer Stadt nutzen ein Auto. Andere Fortbewegungsarten sind unzulässig. Wie würden unsere Städte aussehen?

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    1. Absurd ist es solche Thesen aufzustellen, nachfolgend meine:
      man stelle sich vor alle Menschen in einer Stadt nutzen Gokarts. Andere Fortbewegungsarten sind unzulässig. Wie würden unsere Städte aussehen und wie sehe es mit der Lärmbelästigung aus?

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    2. Nur zur Klarstellung: ich habe keine These aufgestellt, sondern eine Hypothese, genau genommen ein Gedankenexperiment. Darauf kann man sich einlassen oder nicht. Sie haben es gelassen.

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    3. Wie viele Stände in den USA ausshen: keine Bürgersteige, dafür 6-, 8- oder 10-spurige Straßen. Wenig Läden in der Stadt, große Einkaufszentren "auf der grünen Wiese". Sehr viel "Drive Ins". Wer zu Fuß geht, ist verdächtig und wird von der Polizei kontrolliert.

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  5. Das mit dem "hat sich nur erschreckt und dachte nur er war in Gefahr" sagt allerdings auch der Autofahrer der knapp und zu schnell überholt hat.. ;)

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  6. Ich habe keine Probleme beim Fahren im Verkehr. Ich hätte nur gerne, dass autos mehr Platz beim Überholen lassen. Mit dem Auot habe ich keine Probleme mit Radfahrern, sofern sie sich einfach den Verkehrsregeln gemäß verhalten. Mit den Idio... die einem linksseitig entgegenkommen, unvermittelt in irgendeine Richtung schwenken, zwischen Autos hervorkommen, idiot... irgendwo vorbeifahren. Mit denen kann ich nichts anfangen. Einfach beim Fahren, egal mit welchem Fahrzeug, das Hirn einschalten und verstehen, dass andere nicht mit einem selbst in telepatischem Kontakt stehen.
    Außerdem, Radfahrer runter vom Gehweg. Erstens kein Platz, zweitens gefährlich, drittens: Es muss einen geschützten Raum geben, wo sich auch Kinder ungefährdet bewegen können. Auch ich will als Fußgänger nicht als laufende Slalomstnage betrachtet werden. Ich möchte ungefährdet auch mal stehen bleiben können und beim Schaufensterbummel nicht auf jeden Schritt achten müssen.
    Wenn man sich die Ganzen probleme ansieht, woran liegts, fehlende Beachtung der Verkehrsregeln meistens von allen Seiten.
    Und, keine Verkehrsteilnehmergruppe kann sich da ausnehmen.
    Alle haben ihre Macken und Eigenheiten und sind der Meinung der jeweils andere hätte aufzupassen und würde sich falsch verhalten.
    Gruß
    Karin

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    1. Karin schrieb: "Wenn man sich die Ganzen probleme ansieht, woran liegts, fehlende Beachtung der Verkehrsregeln meistens von allen Seiten. Und, keine Verkehrsteilnehmergruppe kann sich da ausnehmen. Alle haben ihre Macken und Eigenheiten und sind der Meinung der jeweils andere hätte aufzupassen und würde sich falsch verhalten.

      Stimmt genau. "Regeln beachten" ist für einige Verkehrsteilnehmer eine große Unbekannte. Wenn ich hier zum Beispiel lesen muss: "Nicht-Radler halten es oft für riskant, wenn ein Radfahrer eine rote Ampel missachtet und weiterfährt. Das ist nicht erlaubt und ich finde es nicht gut, aber tatsächlich hält sich das Risiko sehr in Grenzen, wenn ein Radfahrer an einer roten Autoampel weiterfährt und rechts abbiegt. Radfahrer sind schmal und kommen dabei kaum je einem Auto in die Quere."
      Das ist nichts anderes als Verharmlosung und will aussagen, dass Regelverstöße auch halb so schlimm oder nicht ganz so schlimm sein können, was jedoch falsch ist! Regelverstoß bleibt Regelverstoß und es muss nicht immer gleich Tote geben.

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    2. Koerner, du hast absolut recht, dass "Regel beachten" für einige Verkehrsteilnehmer eine große Unbekannte ist. Z.B. wird man auf der Autobahn häufig mit 20km/h und mehr über der Geschwindigkeitsbegrenzung überholt, gerne auch in Bereichen von Baustellen. Auch sehr verbreitet ist es in den Städten, Autos im 5-Meter-Raum um Kreuzungen und Fußgängerüberwege abzustellen.

      Was sagst du eigentlich dazu, dass in vielen Beiträgen in Zeitung und Fernsehen die Ahndung von Regelverstößen als "Abzocke" bezeichnet wird? Ist das noch Verharmlosung?

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    3. Nein, Abzocke ist das alles aus meiner Sicht nicht. Ich befürworte z.B. ausdrücklich das Aufstellen von Tempoüberwachungsanlagen und bin auch für deutlich mehr Kontrollen gegenüber ALLEN Verkehrsteilnehmern. Es sollte jedoch meines Erachtens gleiches Recht für alle gelten, d.h. ob über Rot gefahren (Auto, Radfahrer) oder gegangen (Fußgänger) wird ist identisch zu bewerten und zu ahnden. Und falls es nicht mehr geläufig ist, da ich schon ein paar Wochen nicht mehr hier geschrieben hatte: der Koerner hat ebenfalls keinen Führerschein und stellt nun erfreut fest, dass es einen (mehrere ?) weiteren "Kollegen" gibt (@Pitters) :-)

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    4. Willkommen im Club!

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