14. Juni 2020

Wie findet man auf dem Fahrrad den Weg?

Seit fünf Jahren radle ich einmal im Monat längs durch die Stadt aus dem Stuttgarter Süden nach  Stammheim, weil ich dort Gefängnisbeirätin bin. 

Nach rund 50 Fahrten habe ich immer noch keinen zufriedenstellenden Weg gefunden. Und dies ist ein Beispiel für viele längere Radrouten und ihre mangelhafte Beschilderung, die man übrigens nachts gar nicht sieht, weil die Radbeleuchtung sie nicht erfasst, falls sie nicht ohnehin zugewachsen sind oder auf der falschen Straßenseite stehen.

Anfangs bin ich gnadenlos entlang der Hauptstraßen geradelt, Radweg Heilbronner hoch, nach dem Pragsattel wieder runter, dann in Zuffenhausen geradeaus die Ludwigsburger Straße zum Kernerplatz bis zur querenden Zabergäustraße, dort nach links, dann immer geradeaus die Stammheimer, die Freihof- und die Asperger Straße, mal mit Radweg, mal mit Radstreifen, mal mit Schutzstreifen, mal ohne alles, dann zwischen Schienen und immer unter dem Überholdruck von Autofahrenden.

Der Vorteil des Hautstraßenradelns: Es reicht, sich die Route grob auf irgendeiner Karte anzuschauen, dann kann man der Beschilderung für Autofahrende folgen. Die kriegen ja immer gesagt, wo es lang geht. Ganz im Gegensatz zu uns. In Nebenstraßen finden sich keine Wegweiser. Der Nachteil: ich stehe auch im Stau.

Nach einer Weile fragte ich mich, ob es nicht eine schönere Route gibt.
Grund war für mich vor allem die Rückfahrt. Denn da gibt nach dem Kelterplatz in Zuffenhausen ab der Hohensteinstraße auf der Ludwigsburger Straße nur die zweispurige Fahrbahn (nach der Ampel wird man in eine extrem wellige Bushaltestelle abgedrängt), auf der die Autos sich entweder stauen oder Überholdruck machen. Der Gehweg ist ab Frankenstaße nicht freigegeben, wird aber von fast allen Radfahrenden benutzt. Andernfalls würde man sich mit den Autos an der Ampel an der Abfahrt von der Friedrichswahl stauen (rechts vorbei radeln ist unmöglich) und müsste auf der Kreuzung aus der Fahrbahn am Fußgängerüberweg auf den Radweg einschwenken (und das mitten in der Start- und Beschleunigungsphase der Autos). Da pumpt die Stressmaschinerie. 

Schöner, das hieß für mich: Etwas weniger Stellungskampf mit den Autofahrenden, weniger Ampelstopps und -starts, etwas mehr Radinfrastruktur, vielleicht auch etwas direkter. Aber wie findet man jetzt die Abkürzungen, die Geheimstrecken, die ampelfreien Wege, die ruhigen Grünstrecken?

Das Prinzip heißt ganz grundsätzlich Versuch und Irrtum.

Ich kann mir online die Karten anschauen und den Weg planen.  Ob ich dann aber vor Ort radelnd den richtigen Abzweig in eine Seitenstraßenstrecke entdecke, ist nicht sicher. Es sieht dann alles doch ganz anders aus. Und ich habe auch nicht vor, eine Radtour zu machen, sondern will zügig von Start zum Ziel. Eine Fahrt dauert schon knapp 50 Minuten. Und irgendwo ist dann bei Nebenstraßenabenteuern doch die Einbahnstraße, die ich in Gegenrichtung nicht durchradeln darf, weil sie nicht freigegeben ist, und ich lande wieder auf der Hauptstraße.

Ich kann eine Navi-App nutzen. Google-Maps enthält zwar einen Routenplaner fürs Fahrrad, aber der ist eher grobschlächtig. Er führt mich immerhin schon mal in Feuerbach von der Heilbronnerstraße weg auf eine Grünstrecke unterm Autobahnohr der Friedrichswahl hindurch und durch die Keltersiedlung zum Kelterplatz. Ist zwar ein etwas seltsames Gekurve durch Autohäuser knapp vor der Ampel an der Friedrichswahl, die für Fußgänger/innen und Radler gefühlt nie Grün wird, zu diesem Abzweig, aber gut. Das hätten wir schon mal. Schon eine Ampelanlage vorher nach rechts in die Krailenshaldenstrraße abbiegen (ein lustiger Radstreifen, der sogleich aufhört, verführt dazu), bringt den kleinen Vorteil, dass ich nicht über Gehwegkanten hopsen muss. Der Weg eignet sich aber rückzu nicht, weil man von der rechten Straßenseite der Krailenshaldenstraße nicht nach links auf den linksseitgen Radweg der Heilbronner Straße Richtung Stuttgart kommmt (Linksabbiegen ist für Radfahrene ja meist nicht vorgesehen), außer als Geisterradlerin. Rückzu muss man also durch die Autohäuser, das ist inzwischen durch Wegweiser ausgeschildert.

Der Teufel steckt grundsätzlich im Detail.
Zum Beispiel: Wie kreuze ich, nachdem ich dieser Route gefolgt bin, nun am besten den Kelterplatz mit den Stadtbahnlinien? Über die Fußgängerüberweg? (Ich HASSE Z-Übergänge!) Also auf der Fahrbahn nach links unter Autos und dann eben doch wieder die Ludwigsburger Straße entlang, auf der zwar Radzeichen markiert sind, aber dann gleich wieder Autofahrende drängeln.
Es hat ein paar Fahrten gedauert, bis ich herausfand, dass ich am besten nach rechts bis zum Kreisverkehr fahre (Foto: links an Masten am Zebrastreifen auf dem Gehweg hängt ein Radwegweiser, der nach rechts zeigt), um diesen ganz herum und dann jenseits der Schienen wieder hoch, um dann durch Fußgängerbereiche zur Marbacher Straße abzubiegen, aus der man allerdings nicht wirklich befriedigend hinaus kommt. Da hilft mir auch der Routenplaner Bike Citisens nicht weiter. Er schickt mich über Z-Übergänge auf die Marbacher Straße (Foto) und kennt auch die geschickterer Route am Friedhof entlang Richtung Ludwigsburger Straße nicht.

Ich suche gar nicht nach der optimalen Routing-App.
Den ständigen Blick auf den Lenker und die ständige Betreuung des Smartphones möchte ich mir sparen. Nur wenn ich mich verfahren habe oder von unterwegs ein neues mir unbekanntes Ziel ansteuern muss, halte ich an, nehme das Handy und schaue nach. 

Die Google-Maps-App hat den Vorteil, dass ich auch nur "JVA Stammheim" als Ziel eingeben kann und nicht die Adresse wissen muss. Besser mit Radinfrastruktur kennt sich Bike Citizens aus. aber da muss ich immer die genaue Adresse eingeben, und die App kennt auch nicht alle Straßennamen in Stuttgart. Wenn ich aber im Dunkeln bei Regen am Rand einer sechsspurigen Straße stehe und mich frage, wo jetzt der Radweg samt Unterführung ist, der hier irgendwo sein müsste, dann hilft mir diese App gut weiter. Sie bildet aber nur größere Städte ab, keine Dörfer oder Überlandstrecken.

Es mag andere gute Apps mit einem Fahrrad-Routing durch den Stadtverkehr geben, aber ich habe keine Lust, sie alle auszuprobieren. Sie alle haben ihre Spezialitäten und Nachteile. Die ganze Handynavigation hat für mich auch den Nachteil, dass ich das Telefon an den Lenker klemmen muss (dafür braucht es eine Halterung, samt Regenschutz) und nach der Fahrt dort nicht vergessen darf. Außerdem erzwingt die Lenkernavigation den Blick nach unten, weg vom Geschehen auf der Straße vor mir, womöglich öfter als nötig. Das lenkt ab. Lässt man sich die Richtung vom Lautsprecher sagen, hören alle mit oder man hört's im Verkehrstosen selber gar nicht.

Die Wegweisung fürs Fahrrad wird in Stuttgart sichtbar besser, hat aber die Schwäche, dass unsere Routen nicht nummeriert sind. Ich sehe vielerorts nur kleine weiße Quadrate mit grünem Pfeil, die mir nicht offenbaren, ob ich  zum Beispiel schon Richtung Rot radle oder noch Richtung Stammheim. An manchen Kreuzungen fehlen sie ganz, und ich kann mich fragen, ob ich irgendwo einen Abzweig übersehen habe oder noch auf dem richtigen Weg bin. Gerade auf der Strecke von Stammheim durch Zuffenhausen zurück nach Stuttgart Zentrum habe ich noch nicht alle Pfeile entdeckt, die mich auf dem richtigen Weg halten (und furchtbar verfahren). Nur Straße für Straße taste ich mich jetzt an die Streckenführung heran. Schließlich will ich auch auf dem Heimweg keine Radtour durch den Stuttgarter Norden machen, sondern nach Hause.

Nachts sind Wegweiser unsichtbar. Das Licht am Rad zeigt nach unten auf die Fahrbahn, es erfasst die sehr weit oben hängenden Wegweiser gar nicht. Nachts entdeckt man nur die Wegweiser, die an einer normal beleuchteten Fahrbahn stehen. Die, die im Gebüsch oder belaubten Baumästen verborgen sind, sieht man nicht.

Übrigens radelt man vom Ortsende Zuffenhausen nach Stammheim (und zurück) am besten über die Felder. Wo der Einstieg für die Strecke ist, muss man herausfinden (Studium der Karten vorher, anhalten und gucken). Denn hier fehlen die Wegweiser ganz. Beim ersten Mal musste ich einmal an einer Feldwegkreuzung eine App zurate ziehen. Bei der Fahrt über die Felder quert man Bahnlinien und Schnellstaße, winkelt durch Ortsteile und muss immer wieder auf der linken Seite die Einstiege in die Hintenrum-Rad-/Gehwege finden. Man muss übrigens nicht hier (Foto), man kann auch später noch die Ludwigsburger Straße queren, aber das muss man auch erst entdecken. Bei Schnee geht der Weg wiederum nicht. Und nachts würde ich ihn auch nicht fahren. Da ist es stockfinster.

Kelterplatz
Dass ich nach all den Jahren immer noch herumprobiere, zeigt, dass es keine durchgängige Radstrecke gibt. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, gut ist keine. Fahrbahnradler:innen sind vielleicht mit Haupstraßen zufrieden, auf denen es viele Autos, viele Ampeln und Linksabbiegespuren gibt. Ich finde das auf Dauer zu stressig. Vor allem stehe nicht gern in Autoschlangen an den Ampeln herum, was vor allem rund um den Kelterplatz der Fall ist. Falls ich hier Richtung Stuttgart die Grünstrecke unter der Friedrichswahl hindurch ansteurn will, muss ich mich links einordnen (Foto) und stehe im Stau.

Es gibt zwar immer mal wieder ein paar hundert Meter Radwege, Rad- oder Schutzsstreifen, aber dazwischen gibt es nur zu enge Fahrbahnen. Dass die einzige Alternative zum Radstreifenhopping eine nicht winter- und nachttauglicher Feldwegroute ist, ist eine Schande, aber typisch für Stuttgart.

Eine gute Radstrecke geht anders. Sie führt in jeden Stadteil, ist durchgängig mit Radstreifen oder Radwegen ausgestattet, ermöglicht das angstfreie Linkssabbiegen, führt nicht über freigegebene Gehwege und Fußgängerampeln, wo ich absteigen muss, um den Drücker zu erreichen, und nicht durch Z-Übergänge. Sie ist ausgeschildert (und die Wegweiser stehen auch dort, wo ich hingucke), sie ist beleuchtet, im Winter geräumt und fühlt sich sicher an. Wo die Staßen nur Mischverkehr erlauben, ist Tempo 30 angeordnet, und ich kann auch nicht zu knapp überholt werden. Sie führt mich nicht in Sackgassen, wo ich als Radlerin nur über Fußgängerinfrastruktur rauskomme, und sie zwingt mich nicht, auf Kreuzungen nach der Fortführung Ausschau zu halten und über Gehwegkanten auf plötzlich auftauchende Radwege einzuschwenken.

Auf der Strecke nach Stammheim habe ich alle paar hundert Meter einen kompletten Systemwechsel zu bewältigen. Fahrradstraße, Fußgängerzone, Fußängerampeln, die Baustelle am Hauptbahnhof, die Fußgängerzone Gerber, ultraschmale Radwege, mit den Fußgängern Ampelanlagen benutzen, Radweg mit zahlreichen Autoein- und Ausfahrten, Brücken mit Pollern, Grünanlagen, Fahrbahn mit Fahrradpiktogrammen, Linksabbiegespuren, Grünstrecke durch Schrebergärten, Nebenstraßen, Radwege auf Gehwegen, die hinter Kreuzungen beginnen,  Feldwege mit Hundespaziergänger/innen, Nebenstraßen, Parkplatzdurchfahrt ... Mal gilt die Autoampel, mal die Rad-/Fußgängerampel, mal fahre ich den linksseitigen Geh-/Radweg, mal bin ich rechtsseitig unterwegs. Und nur weil ich mich inzwischen gut auskenne, finde ich die versteckten Abzweige, die man von der Fahrbahn aus gar nicht sieht.

Seufz! Es ist noch so unendlich viel zu tun, bis wir mal Fahrradstadt für alle von 8 bis 80 werden. Und zwar an allen Ecken und Enden, in allen Stadtvierteln, einfach überall. Eigentlich müssten wir gleichzeitig überall anfangen. Denn wir müssen nun in wenigen Jahren schaffen, womit andere Städte vor dreißig Jahren angefangen haben.

16 Kommentare:

  1. Wenn sie bikecitizens kein Umland anzeigt dann solltest du die Karte wechseln. Seit Jahresbeginn gibt es auch Regionen,zb Bw, Pfalz, Karlsruhe Hessen..... Die Leute von Bike citizens donc für Kritik und Tipps offen. Grüße aus Ludwigshafen

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  2. Ich fahre meist gut mit der Kombination von Komoot, welches beliebte Radverbindungen beim Routing bevorzugen kann, und einem Garmin Edge 830 am Lenker. Das Garmin weist akustisch auf abbiegen hin, und zeigt dabei die Kreuzung von oben, einen Pfeil wo es lang geht, meinen Standort als Markierung. Das ist so übersichtlich, das ich es mit einem Blick erfassen kann.
    Falls ich mal falsch gefahren bin, führt mich Garmin zurück zur Route.
    Für mich ist daher das Problem, die optimale Verbindung zu finden und dann auch tatsächlich zu radeln, gelöst.

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  3. Auf meiner Hauptstrecke zwischen Esslingen und Stuttgart habe ich mit den Jahren ein Variantenbündel gefunden, das ich verwende. Aber eine HHR2 und ein Radschnellweg, das wäre was GANZ anderes! Wo ich mich nicht auskenne und wirklich schnell von A nach B will habe ich schon komoot mit Sprachansage auf dem Headset verwendet, das funktioniert ganz gut, am besten mit Musik dahinter.

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  4. Probier doch mal Komoot. Da habe ich immer gute Radrouten bekommen.

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  5. Jörg
    Wie grausig die Fahrt von Feuerbach durch Zuffenhausen ist, haben jetzt auch Kollegen von mir gemerkt, die sonst Auto fahren. Eine gute Radinfrastruktur geht anders. Vor allem ohne Gefahrenstrecken und ohne "Schiebstrecken".
    Bei Wegeplanungen ziehe ich die strava global heatmap zu rate. In Zuffenhausen geht es dann z.B. über den Festplatz durch die Spielstraße. Nicht total korrekt aber das liegt nicht an mir.

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    1. Ich sehe schon, viele mögen Komoot. Aber das ist eine, wie ich lese, recht teure App. Ich lade mir ohnehin keine Miet-Apps runter. Eigentlich wollte ich hier gar nicht so sehr über Navi-Apps schreiben, als vielmehr darüber, dass die Beschilderung von Radstrecken mangelhaft ist, ganz abgesehen davon, dass die Radstrecken selbst auch mangelhaft sind.

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    2. Wieso miet app? Einmal Karte kaufen, lebenslange Nutzung.

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    3. Da meine alte Komoot-App nicht mehr funktionierte, habe ich sie im Store neu gesucht und das Angebot so verstanden, dass man sie jetzt mietet, nachdem man sie mal kurz getestet hat.

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  6. Ich nutze inzwischen auch öfters komoot. Mit einem Stöpsel im Ohr bekommt man die Ansagen gut mit, und mit der Option "Route umplanen" wird beim versehentlichen Verfahren schnell eine Alternative gewählt.
    Allerdings bevorzugt komoot auch eher die direkten Routen entlang der Strassen, im Fall zur JVA quer durch Zuffenhausen statt stressfreier über die Keltersiedlung und Marbacher Strasse, dafür schlägt es danach die autofreie Route über den Hummelgraben vor.

    Dass solche Apps besser werden löst aber leider nicht das Problem, dass es an durchgängig geführten Wegen fehlt, statt dessen wird wirklich viel dafür getan, mir zu zeigen wie Wegart-variantenreich eine Radfahrt sein kann ;-)

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  7. Bitte schön, so: https://strava.app.link/s0DfMOILj7
    Tausendmal erprobt

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  8. Ralph Gutschmidt14. Juni 2020 um 21:21

    Woran liegt es denn, dass in Stuttgart nicht anständig beschildert wird? Du sagst ja immer, die ungewöhnlich schlechte Situation der Radfahrer in Stuttgart läge am Widerstand im Gemeinderat. Was haben die anderen Parteien gegen Beschilderung?

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    1. Nichts. Die Beschilderung wurde so vor Jahren beschlossen und wird von einer Firma durchgeführt. Sie entspricht den deutschen Standards. Die aber sind für eine Zeit entwickelt worden, wo man gemütlich Fahrradausflüge machte und anhalten konnte, um Schilder zu studieren. Die Wegweisung wird bei uns in Stuttgart (und ist auch in den letzten Jahren massiv assiert) ausgebaut. Vielleicht wird man mal eine Routennummerierung hinkriegen, was aber bedeutet, dass alle Wegweiser wieder ausgetauscht werden müssen. Da ist in nächster Zeit nichts zu erwarten.

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  9. Man kann in OsmAnd (open street maps für Android) von brouter (https://brouter.de/brouter-web/) die Profile integrieren. Ist kostenlos, aber kein Plug n Play. Theoretisch kann man die Profile auch selbst bearbeiten.
    Falls man die Route vorab am Rechner planen kann, kann man den Track einfach in OsmAnd importieren, das sollte jeder hinkriegen.
    Ohne Handyhalterung kann man sich bei Komoot oder OsmAnd einfach einen Kopfhörer einstecken und nach Ton fahren.

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  10. Ich empfehle Brouter für die Fahrradnavigation.
    https://brouter.damsy.net/latest/#map=13/48.8035/9.1490/standard&lonlats=9.171352,48.761479;9.156075,48.849975
    Man kann z. B. Zwischenpunkte setzen und den Fahrradtyp ändern.

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  11. Jörg
    vom holländischen System wo man sich ein paar Zahlen der Knotenpunkte und ein paar Orte entlang der Route merken muss sind wir weit weg. Das mit den Nummern habe ich erst nach ein paar Tagen gecheckt. Ging aber auch so. Etwas gemein sind die Wegweiser auf 40 cm Höhe mit einer Schrift von ca. 3 cm Größe. Sie sind leicht auf zu stellen, fügen sich ins Landschaftsbild und wenn man sie kennt findet man sie. Eine gute Sache.
    Von der weitgehend separierten Radinfrastruktur der Holländer sind wir noch weit weit weg. übrigens ein gutes Reiseziel für diesen Sommer. Die Grenzen waren die ganze Zeit offen.

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  12. Ich orientiere mich auch gerne an der Strava Heatmap, um die "Schwarmintelligenz" zu nutzen, wenn ich vorab eine Strecke am PC plane. Strecken, die viele andere fahren, werden offensichtlich als die beste Streckenführung - oder zumindest als das kleinste Übel - angesehen. Die Strecke lade ich dann auf das Fahrradnavi. Das blendet vor Kreuzungen Pfeile zum Abbiegen ein und piepst nur kurz. Wenig Ablenkung. Was nervt, sind Abstürze und leerer Akku. Wenn man dann auf die Beschilderung angewiesen ist, gute Nacht...

    Ja, die Beschilderung ist überwiegend fragwürdig, aber auch mit großen Unterschieden zwischen den Stadtteilen. Im Westen, Richtung Leonberg/Sindelfingen wird es ganz grausig. Das ist bei der Stadt auch bekannt: Eine Mitarbeiterin im i-Punkt hat mich von sich aus darauf hingewiesen, als ich die Radwegekarte gekauft habe.

    Mein "Lieblings"-Radwegweiser steht übrigens in der Kronprinzstraße und zeigt die Verbindung zur HRR1 quer über den Schloßplatz. Mit dem Rad darf man in dieser Richtung gar nicht fahren und konsequenterweise ist auch gleich ein Fußgänger darauf abgebildet, damit man nicht auf die wahnwitzige Idee kommt, auf Stuttgarts Radrouten könnte man auch Fahrrad fahren. Die modernen Schildbürger treiben ihre Streiche in Stuttgart, nicht mehr in Schilda…

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