7. April 2021

Radfahren mit Baby

Eine Schwangerschaft ist kein Grund, mit dem Radfahren aufzuhören. Bewegung ist immer gut. Und Schwangerschaft ist ja auch keine Krankheit. 

Und auch das Familienleben nach der Geburt erfordert nicht unbedingt ein Auto. Tatsächlich aber stellen viele jungen Familien ihre Mobilität vom Fahrrad aufs Auto um, wenn das erste Kind kommt. Die neu entstehende Lastenfahrrad-Kultur hilft aber vermutlich inzwischen, dass mehr Menschen beim Fahrrad bleiben.

Es gibt eine Internetseite, die sich mit Radfahren mit Baby im Bauch und später dann im Anhänger oder Lastenfahrrad beschäftigt.

Frauen, die sich viel bewegen, haben oft auch leichtere Geburten. Die Menscheit wäre auch wohl nicht so erfolgreich, wenn schwanger Frauen nicht bis kurz vor der Geburt körperlich aktiv sein könnten. Also raufs aufs Fahrrad, egal wie schwanger. Wenn der Bauch wächst, hilft es, wenn frau den Sattel tiefer und den Lenker höher stellt. Ein Tiefeinstieg ist auch von Vorteil. Allerdings, der Kreislauf ist nicht so belastbar, anstrengende Radtouren bei Hitze sind keine so eine gute Idee. Und Stürze sollte man auch vermeiden, also nicht riskieren. Eine Radfahrt bei Schnee und Eis sollte frau besser lassen. 

Ist das Kind dann da, stellt sich die Frage, ab wann und wie man es im Kinderanhänger mitnehmen kann. Erschütterungen sollte ein Neugeborenes ja nicht bekommen, weil Skelett und Muskulatur noch gar nicht darauf vorbereitet sind. Aber es gibt spezielle Hängematten für Radanhänger. Und wenn man sich einen Hänger kauft, sollte man auf Überollbügel achten, das macht sie recht sicher. Die meisten Mütter und Väter werden sich automatisch in ihrer Fahrweise danach richten, dass der Anhänger nicht über Bordsteinkanten hopst und das Baby tüchtig durchrüttelt. Das ist nämlicht nicht gut. Tipps, worauf man achten sollte, gibt wiederum diese Internetseite. Und wie es mit Lastenfahrrädern oder im Kindersitz geht, beschreibt die Seite auch.

3 Kommentare:

  1. Es wundert mich, dass es keine Kommentare gibt.
    Ich finde es toll, wenn schwangere Frauen weiter Rad fahren. Sie müssen sich allerdings alles mögliche anhören, besonders, wie gefährlich es ist. Finde ich nicht. Gefährlich ist das Drumherum, vor allem die ganzen Blinden am Steuer, die so gerne alles übersehen. Das Radfahren an sich ist nicht gefährlich, auch Reiten nicht.
    Ich finde auch die Mitnahme von Kindern in Anhängern oder Lastenrädern nicht gefährlich. Die Kleinen haben da auch richtig Spaß dran. Alles besser als eine Blechkiste mit einer Mutter am Steuer, die die Aufmerksamkeit mehr nach hinten auf den Rücksitz richtet als nach vorne.
    Wir hatten vor Jahren eine heiße Diskussion über Kinderanhänger. Da gab es Leute, die fanden die viel zu gefährlich, weil ! die sieht man schlecht als Autofahrer und wenn ein Radfahrer kreuzt, hat man den anhänger ruckzuck angefahren. Da gab es heftigen Diskussionsbedarf zum Thema Abstand zu Radfahrern beim dahinter durchfahren, bzw. beim Überholen. Das ging von der Gegenseite bis zur Forderung des Verbotes von Kindertransport mit Anhängern. Mütter sollten mit dem Auto fahren, oder laufen oder den Bus nehmen. Das war damals schon eine mehr als antiquierte Einstellung.
    Die heutigen Mitnahmemöglichkeiten mit Lastenrädern und Anhängern finde ich persönlich klasse. In wieweit es gefederte Lastenräder oder Anhänger gibt weiß ich nicht nicht, aber bei Nachfrage wird sich auch hier sicherlich etwas neues ergeben.
    Karin

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    1. danke, Karin, diese Diskussion entstand, als ein Autofahrer eine Mutter mit Kindern im Kinderanhänger auf deiner Landstraße anfuhr und das Kind tötete. Es wurde der Versuch gemacht, der Mutter eine Mitschuld zu geben, weil ... Ganauso, wie man früher den Fußgänger:innen eine Mitschuld gab, wenn sie von Autos angefahren wurden, sie hätten halt nicht aufgepasst.Wir leben leider immer noch in einer Gesellschaft, die fast alles durch die Windschutzscheibe eines Autos sieht. DAs muss sich ändern. Radfahren mit Kindern ist nicht gefährlicher, als Kinder in Autos mitzunehmen, es verunglücken ja mehr Kinder in Autos als auf Fahrrädern oder in Kinderanhängern.

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  2. Jörg
    Ein deutscher Fernsehsender hat den überholabstand von Autos gegenüber Fahrrädern gemessen. Sie sind auf ihre Teststrecke u.a. ein Stück auf einer mehrspurigen Straße lang gefahren. Es wurde typischerweise zu eng überholt, teilweise bedrohlich eng. Bei einer weiteren Fahrt mit Kindersitz mit einer Puppe bestückt wurde der Abstand eingehalten. Der Normalbürger ist schon rücksichtsvoller gegenüber Kindern.

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