Andere Städte würden daraus eine Pressemitteilung machen: Erster Pop-up-Radweg aus der Corona-Zeit wird verstetigt.
In der Holzgartenstraße wird das Provisorium ummarkiert zu dauerhaften Radfahrstreifen. Ein schönes Beispiel, wie ein doch damals recht spontaner Verkehrsversuch gelingt und zu einer festen Einrichtung wird. Und ein Beweis, dass Stuttgart das auch kann: Was probieren und zufrieden sein.
Vom Hospitalviertel Richtung Hegelplatz bleibt die eine von beiden Fahrspuren ein breiter und durchgängiger Radfahrstreifen. Aus den gelben Markierungen sind weiße geworden und die Trennlinie zum Autoverkehr hat einen türkisfarbenen Parallelstreifen bekommen. Türkis ist in Stuttgart die Farbe der Radinfrastruktur.
Rot wird nur benutzt, um Autofahrenden zu signalisieren, dass sie einen Radstreifen oder Radweg kreuzen. Autofahrende dürfen diesen Radfahrstreifen Richtung Hegelplatz allerdings bereits am Abzweig in die Breitscheidstarße kreuzen (Doppelbild oben), und tun das zuweilen durchaus ungebremst. Aber dieser Konfliktbereich bestand vorher aus.Der Radfahrstreifen führt dann geradeaus über zur Ampel am Hegelplatz, die Überfahrt für Rechtsabbieger-Autos ist rot asphaltiert (Doppelbild unten), was ein Vorteil gegenüber vorher ist. Jetzt können Autofahrende den Radstreifen nur noch absichtlich mit einer Autofahrbahn verwechseln.
Ist man aus dem Norden über den Hegelplatz geradelt findet man sich auf deinem Radstreifen wieder, der an der Bushaltestelle vorbeiführt. Platz ist für beide. Der Bus muss dann nach links auf die Autofahrbahn wechseln.
Vom Hegelplatz radeln neben der Busspur der Halstestelle (Viererbild links oben). Der Bus wechselt dann auf die Autofahrbahn, und wir radeln auf unserem Radfahrstreifen weiter. An der Liederhalle wurde gestern noch rot markiert. Hier befinden sich Ein- und Ausfahrt in die Tiefgarage und auf den Platz an der Liederhalle. Das ist eine Verbesserung gegenüber vorher.Dahinter geht es so schmal weiter, wie es auch vorher war. Nicht besonders einladend, aber machbar, denn der Autoverkehr hält sich in Grenzen. Wenn wir geradeaus ins Hospitalviertel wollen, müssen wir die Rechtsabbiegespur der Autofahrenden kreuzen (Viererbild rechts unten).
Unserer zweiter Pop-up-Radweg auf der Theo ist ja schon 2020 letztlich gescheitert, weil der Rückstau der Autos über die Kreuzung Rotebühlplatz ging und damit den Bus ausbremste. Aber auch hier wird es ein Upgrading geben, nämlich eine breite Radinfrastruktur geben: Die je zwei Richtungsfahrspuren für Autos werden schmaler gemacht und ein baulich getrennter Radweg parallel gelegt.
recht so.
AntwortenLöschensteter tropfen...
Sehr erfreulich!
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