10. Oktober 2022

So lachen Autofahrer die Stadt Stuttgart aus

Kaum ist im Europaviertel die Fläche der Fußgängerzone zwischen Hotel, Stadtbibliothek und Milaneo frei von Baustelle, parken dort Autos. 

Anfangs standen sie hier am Sonntag, weil Autofahrende sonntags davon ausgehen, dass nicht kontrolliert wird. Offenbar wird hier aber nie kontrolliert, denn inzwischen (innerhalb weniger Wochen) parken hier Autos (meistens teure und große), egal zu welcher Zeit man durchläuft oder durchradelt. Es ist eindeutig verboten, aber etliche Autofahrende betrachten jede freie und ebene Fläche als ihre Fläche, wo sie meistens ungestraft und dann auch immer kostenlos parken können. Sie missachten Bordstein und Verkehrszeichen. und lachen sich ins Fäustchen. Sie lachen auch die Stadt aus, die so schöne Flächen bereitstellt, ohne sich drum zu kümmern, was dort passiert, und ihr Lachen klingt in meinen Ohren ziemlich hämisch. 
Ich bin allerdings not amused. So was darf doch nicht passieren. 

Auf Twitter häufen sich inzwischen die Fotos. Ein Video vom 1. Oktober zeigt, wie ein Auto sich zwischen der Parkreihe und Fußgänger:innen durchdrängt und noch weiter aufs Milaneogelände hinaus fährt. Nicht nur vor der Stadtbibliothek gibt es keinen Parkplatz mehr, sonder auch vor dem Hotel stehen sie, und es gibt keinen Platz mehr. 

Ich höre, dass inzwischen so manche Autofahrende auch gleich bis zur Wolframstraße durchfahren. Hotelgäste fahren mit den Autos in die Fußgängerzone und laden Koffer aus und werden pampig, wenn man ihnen sagt, dass das verboten ist. 

Das Viererfoto zeigt zwei Twitterposts oben und Bilder aus dem Video. Das Doppelfoto unten zeigt Bilder vom Samstagabend, die ebenfalls auf Twitter gepostet wurden. 

Also echt, das ist der helle Wahnsinn! 

Diese Invasion der Autos zerstört die Atmosphäre des Platzes. Sie zeigt aber auch allen, die hier zu Fuß unterwegs sind, dass sie kein Recht haben und niemals ein Recht haben werden, als Fußgänger:innen ungestört von Autos eine Fläche für sich zu haben. Eltern müssen immer ihre Kinder festhalten und zurückziehen, weil Autos fahren und ausparken.

Wenn wir in Stuttgart unsere Plätze nicht davor schützen können, dass Menschen verbotenerweise ihre Autos drauf fahren und abstellen, dann brauchen wir solche Plätze gar nicht erst zu schaffen. Und ich finde auch, dann ist die Stadt mit ihrer  Stadtverwaltung, die den Rechtsstaat den Bürger:innen gegenüber vertritt, gescheitert. 

Autofahrende wissen leider nur zu gut, dass sie kaum jemand kontrolliert, und wenn, dass es sie kaum was kostet, wenn sie illegal in Fußgängerzonen parken. Sie wissen vor allem aber, dass ihre Autos nicht abgeschleppt werden, egal, wo sie stehen, solange andere um sie herumfahren oder herumlaufen können. Da die Polizei offensichtlich nicht die Leute hat, um das massenhafte Falschparken zu unterbinden, braucht es hier (wie überall) Poller, Büsche, Bäume, Schranken, also physische Schutzwehre, die die Auffahrt von der Straße verhindern. So darf das jedenfalls nicht weitergehen. Ich erwarte von meiner Stadt, dass sie Fußgängerzonen von Autos freihält.  

Wenn Autofahrende sich aber hier (und woanders) weiterhin auf diese Weise ungehindert und ungestraft über unsere Verkehrsregeln hinwegsetzen dürfen, dann schimpfe mir niemand mehr über Radfahrende, die sich angeblich nie an Regeln halten, und dann unterlasse es die Polizei doch bitte künftig, Radfahrende zu stoppen und zu bebußen, die auf dem Rad die Königstraße queren oder durch den Höhenpark Killesberg radeln. Und sie unterlasse künftig solche Kampagnen wie "Rad nimmt Rücksicht." 

Es ist dies ja auch nicht die einzige Fußgängerzone (mit Rad frei), auf der Leute einfach so - und kostenlos! - ihre Autos abstellen und durch sie auf Parkplatzsuche hindurchfahren. Auf dem Viererfoto sieht man links oben ein Auto von der Königstraße kommend durch die Fußgängerzone bei der Buchhandlung Richtung Theo fahren (ist sogar für Radfahrende verboten!), rechts oben fährt einer durch die Eichstraße am Rathaus am Tag der Offenen Tür, lässt den Motor aufheulen, beschleunigt und muss dann kurz vor den Fußgängern bremsen, die nicht beiseite gesprungen sind, außerdem parkt da ein Auto. Links unten sieht man den Marienplatz am Abend, ein SUV steht da herum, und rechts unten sieht man den Karlsplatz, auf dem neuerdings wieder das Parken toleriert wird. 

Ist es das, was wir wollen? 

Nachtrag (10. Okt.): In der Facebook-Diskussion behaupteten zwei (bekannte Autolobbyisten), das Europaviertel sei - und das zeige sich hier - am Bedarf vorbei geplant worden. Nicht nur Radfahrende und Fußgänger:innen wollten in die Stadtbibliothek. 

Allerdings ist Bequemlichkeit kein Bedarf. Bis zur Fertigstellung des Hotels standen vor der Stadtbibliothek Radbügel und man konnte hier nicht parken, nur illegal reinfahren. Das Milaneo hat eine Tiefgarage (ist halt unbequem) und das Europaviertel hat eine Stadtbahnhaltestelle. Die meisten Menschen kommen ohnehin zu Fuß, nachdem sie öffentliche Verkehrsmittel benutzt haben. Dass hier plötzlich Autos parken (und der mit dem Pickup will entweder säckeweise Bücher aus der Bibliothek ausleihen oder hatte nie vor da reinzugehen) ist die Folge einer freien Fläche. Und es hängt auch damit zusammen, dass Hotelgäste meinen, sie müssten ihr Auto erstmal davor abstellen. Offenbar gibt es vom Hotel kein Verkehrskonzept und niemand hat es von dem Betreiber verlangt. 




21 Kommentare:

  1. "Rechts"staat.
    Rechts ist, wer die Interessen der Wirtschaft über den Erhalt unserer Lebensgrundlagen stellt.

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  2. Es gibt mittlerweile einfach zu viele Mitmenschen, die sich nicht an Regeln halten (wollen). Die sind unabhängig vom Gefährt. Und zunehmend scheint die Meinung um sich zu greifen "ich habe ein dickes teures Auto da stehen mir solche Privilegien zu". Die Fahrzeuge, die am unverschämtesten stehen, sind meistens auch die dickstes, gefahren von Möchtegerngrößen.
    Karin

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    1. Für die Halter teurer Autos sind die Bußgelder halt auch nur ein Nasenwasser, das kümmert die gar nicht. Da würde nur Abschleppen helfen, denn das bedeutet viel Rennerei bis man den Wagen wieder hat, und mehr Geld kostet es auch. Aber abgeschleppt wird halt nur bei Gefährdung. Und derzeit halten wir es in Deutschland nicht für Gefährdung von Fußgänger:innen, wenn Autos in Fußgängerzonen rangieren und rückwärts ausparken und hin und her fahren, obgleich es das ist, denn gerade beim Rangieren (Rückwärtsfahren) werden auffällig viele Menschen angefahren oder auch mal totgefahren. Und wenn Fußgänger:innen und Radfahrende täglich mehrmals mit regellosem Verhalten von Autofahrenden konfrontiert werden, lässt bei denen auch die Regeltreue nach und siegt die Bequemlichkeit.

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  3. Die KFZ-Werbung suggeriert leider solche "Freiheiten".

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  4. ... und abgesehen davon das die PKW-Fahrer nicht zur Kasse gebeten werden, zerstören sie auch noch die teuer geschaffenen öffentlichen Flächen durch rangieren, parken usw. ... siehe Tübinger Straße, da sind nicht nur die Kreuzungsbereiche, sondern auch die Randbereiche / Gehwege usw. nach nur kurzer Zeit total ramponiert! Ähnlich verhält es sich z.B. auch mit den Wanderwegen (Hedelfingen / Wangener Höhe usw.) welche regelmäßig, obwohl am Wochenende gesperrt, von Herscharen an PKW befahren werden.
    Meiner Meinung nach wird sich das aber nur ändern, wenn ein starker Gemeinderat darauf pocht, dass Recht und Gesetz von genug Personal der Verwaltung (Amt für öffentliche Ordnung) umgesetzt wird!
    Das Personal wird sich aber bei der (schlechten) Bezahlung und den (vorsintflutlichen) Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst kaum mehr finden lassen!

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  5. Autofahrende sind es halt gewohnt, dass immer einen schönen Weg existiert, um von A nach B zu kommen. Dann befindet sich an B fast immer einen kostenlosen Parkplatz. Ich schätze, dass viele Autofahrende wenig Verständnis für die Probleme der zu Fuß Gehenden oder Radfahrenden haben, genau wie dies bei jeder privilegierten Gruppe der Fall ist. Deren Welt ist halt so: wenn man von A nach B kommen will, dann macht man es halt. Keine Überlegungen dazu wie man eine Straße überquert oder auf welcher Weg man sich am sichersten fühlt. Viele sind völlig blind zu den Erfahrungen anderer Menschen :/

    Was ich auch merke ist, dass viele Autofahrende eine durchgezogene weiße Linie überqueren, um mich zu überholen. Einerseits bin ich glücklich, dass ich viel Platz bekomme, andererseits ist es meines Wissens nicht erlaubt nach StVO. Wie wäre die Welt, wenn der Verkehr so schnell fließen würde, wie der langsamste Verkehrsteilnehmer?

    Ed

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    1. Jörg
      Bei den aktuellen weißen Linien ist mir das Verhalten recht. Und fahre auch selber so Auto. Gerade außerorts gibt es Linien mit ein paar hundert Meter Länge. Will ich ein Auto bergauf bei 10 bis 15 km/h für 30 bis 90 lange Sekunden hinter mir haben? War das der Sinn der Linie?

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  6. Als Anwohner sage ich danke, dass dieses Thema öffentlich gemacht wird. Die Situation im Europaviertel verändert sich seit einiger Zeit sehr. Ich kann keinen festen Zeitpunkt festmachen, aber so schlimm war es vor 1-2 Jahren nicht. Das Europaviertel war immer schon Brennpunkt, vor allem Abends. Aber jetzt beginnen die Probleme bereits vorne an der Straße "Am Hauptbahnhof" in dessem Halteverbot in der Kurve sich eine Art Kiss&Ride Parkplatz für Bahnkunden etabliert hat, weil die Verwaltung unwillig ist den wegen der S21 Baustelle weggefallenen zu ersetzen. Ich hab noch kein einziges Mal gesehen, dass seitens des Ordnungsamt gehandelt wird. Dabei ist das eine wichtige Radverbindung Richtung Wolframstr. Immer wieder kommt es zu Problemen, weil man in den Gegenverkehr ausweichen muss. Teilweise führt das zu extremen Staus bis weit in diese Strasse hinein. Ich war selbst Zeuge wie Autofahrer entnervt dem Stau durch die Fußgängerzone Richtung Wolframstr. ausgewichen sind. Vor der Bibliothek in der Fußgängerzone hat sich die Situation seit Eröffnung des Hotels Premier Inn verschlechtert. Die meisten Falschparker haben keine Nummernschilder aus der Region Stuttgart. Ich vermute deshalb, dass sie Hotelgäste sind. Die Stimmung vor dem Hotel ist teils sehr agressiv. Man muss Autos die in der Fußgängerzone fahren schnell Platz machen um es nicht eskalieren zu lassen. Wenn man die Autofahrer anspricht, es wäre eine Fußgängerzone verweisen diese auf die bereits dort Parkenden. Selbst eine Rezeptionistin des Hotels sagte mir gegenüber, die Anfahrt in die Fußgängerzone wäre erlaubt, nicht ohne auf Behinderte zu verweisen. Taxifahrer fahren durch die Fußgängerzone als Abkürzung zur Wolframstr. Und das nicht in Schrittgeschwindigkeit. Die Öffnung der Kopenhagenerstr, wirkt sich ebenfalls sehr negativ aus. Dadurch schaffte man eine einfache Möglichkeit in das Viertel zu kommen. Entsprechend nahm der Parksuchverkehr zu. Ich verstehe die SSB sehr gut, dass sie sich weigerte, hier den Bus fahren zu lassen. Nie im Leben würde das klappen. Das AfÖ hat zwar einen Überwachungsauftrag erstellt, aber mit ihren Mitteln wird das nichts. Die Mitarbeiter vor Ort zetteln ab und verweisen im Gespräch auf das mildeste Mittel welches sie anwenden müssen. Verschweigen aber, dass laut Erlaß das mildeste Mittel auch geeignet! sein muss. Und das ist es eben nicht wie die Praxis zeigt. Ich habe den Eindruck, dass die Verwaltung beide Augen zudrückt, und ihr Handeln mehr Alibifunktion hat. Ich mag gar nicht daran denken wie es wird, wenn auch noch die anderen Baufelder, im schlimmsten Fall mit weiteren....

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    1. ...mit weiteren Hotels bebaut wird. Die Infrastruktur gibt das nicht mehr her. Zum Schaden der Anwohner die dort eit vielen Jahre, auch schon vor S21 wohnten. Ein Beispiel dass ich für symptomatisch für die (ideologische) Einstellung der Verantwortlichen halte möchte ich noch schildern. Die Polizei (Revier Wolframstr) hielt in der Fußgängerzone einen E-Roller auf dem 2 Personen fuhren an und zwangen sie zum Laufen. Alles korrekt. Im gleichen Augenblick fuhr ein KFZ an ihnen vorbei. Auf meine Aufforderung, bitte hier auch einzuschreiten wurde dies abgelehnt. Roller in der Fußgängerzone nein, Autos ja? Sorry, da stimmt in der Inneren Führung des Polizeipräsidiums Stuttgart etwas nicht mehr! Im Europaviertel muss dringend etwas passieren. Ich bin kein Freund von Pollern. Sie verschandeln die Stadt und sind gefährlich für den Radverkehr. Aber ich weiß nicht wie man hier ohne Poller weiterkommt. Und vor allem, keine weiteren Hotels mehr! Es reicht an dieser Stelle!

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    2. Rainer, du hast völlig Recht. Über das Autochaos auf meine Radfahrt zu diesem vollgeparkten Abschnitt habe ich hier gar nicht geschrieben. Es ist unvorstellbar. Leider hat der Gemeinderat es abgelehnt, die Kopenhagener Straße nicht zu eröffnen (mein Antrag) oder wenigstens eine Einbahnstraße draus zu machen, (auch mein Antrag). Die Erbauer des Hotels haben uns ja von vorn herein reingelegt, nämlich ein begrüntes Gebäude versprochen, was aber - o Wunder - dann doch nicht ging, ein Verkehrskonzept für das Hotel habe ich nie gesehen (die Europaviertelplanung ist ja sehr alt). Die Tatsache, dass hier Unmengen Autos reindrängen zeigt aber nicht - wie vor allem meine Facebook-Kommenatoren meinen - dass hier am Bedarf vorbei geplant worden wäre (gemeint ist: zu wenig Parkplätze und Autoflächen), sondern dass wir immer noch nicht gelernt haben, dass zwei Parkplätze einen gigantischen Parkplatzsuchverkehr auslösen, der zu illegalem Parken führt, weil zwei Parkplätze als zu wenig empfunden werden. Man darf nirgendwo Abstellflächen für Autos anbieten, wenn man nicht will, dass das Fünfache der Autos (gemessen an den Parkplätzen) durch solche Straßen kurvt. Da wird dann jede gepflasterte Fläche als Autoabstellfläche betrachtet. Es ist völlig vermurkst.

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  7. Wenn man durch die Fußgängerzone hindurch schaut, kann man das Polizeirevier sehen- und wie die Beamte aus Bequemlichkeit ihre Fahrzeuge davor auf dem Gehweg parken. Also besser kann man es ja nicht vorleben.

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  8. Jörg
    Das mit dem Kurzparker Platz am HBF ist eine Schande von Stadt und Bahn! Wir haben einen HBF ohne Stadtanbindung. Er ist nur mit einen Fernwanderweg mit S- und U-Bahn verbunden. In Randzeiten lohnt es sich seine Leute mit dem Auto ab zu hohlen. wir haben eine übertragbare VVS Karte. Früher haben wir z.B. den Opa mit der S-Bahn abgeholt. Jetzt habe ich schon gesunde junge Menschen abends mit dem Auto an der besagten Stelle auf gelesen. Früher hätten wir sie zu Fuß an der heimatlichen S-Bahnhaltestelle willkommen geheißen.

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  9. Als ich früher noch viel Auto fuhr (nicht in Stuttgart), habe ich schnell gelernt: nie halb legal parken, also zu lange an der Parkuhr. Dort wird immer kontrolliert.
    Aber da, wo es komplett verboten ist, z. B. wegen Behinderung anderer, kann man risikolos den ganzen Tag stehen.

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    1. Ganz so ist das heute nicht mehr. Es fehlt nur an den mehreren Hundertschaften von Kontrolleur:innen, die man heute brauchen würde, um alle aufzuschreiben. Die gehen schon herum, aber es sind zu wenige.

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    2. Jörg
      Österreich kennt Videokameras auf der Autobahn. Software wertet das Bildmaterial aus.
      Wenn wir wollten könnten wir Hilfskräfte mit mobilen Kameras ausstatten. Die Material fliegt während der Radfahrt des billigen Hiwis mit Koordinaten auf den Ordnungsdienstserver. Die Sowftware verschickt drei bis fünf Tage später die Bescheide.
      Es liegt nicht am Geld. Wir wollen keine Parkordnung in D schon gar nicht in Stuttgart.
      Man könnte die SSB Fahrzeuge mit dieser Videotechnik ausstatten. . Natürlich würde man auch sehen wievielte und wer an der Haltestelle steht. Der Preis ist nicht nur das Geld, es wird ebenso mit Daten gezahlt. Im Prinzip sind alle I-phone und Android Nutzer damit einverstanden.

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    3. Kommt drauf an: das System müsste so funktionieren, dass es zunächst nur das Fahrzeug aber nicht das Kennzeichen registriert. Erst wenn die Software festgestellt hat, dass dort Parkverbot ist, darf auch das Kennzeichen erfasst werden.
      Andernfalls bräuchte man eine gesetzliche Regelung

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  10. Dieses Parkverhalten ist mir dort auch schon aufgefallen, allerdings bin ich im vorbeifahren davon ausgegangen, daß das Hotel irgendeine Vereinbahrung mit der Stadt hat: Die Autos die vor der Stadtbibliothek parken, parken nicht irgendwo, sondern zwischen weißen Linien wie man sie von einem Parkplatz her kennt.

    Das kann man auf dem ersten Foto gut erkennen: eine verläuft waagerecht vom Knie der Person die das Kind trägt, und eine fängt direkt unterhalb des linken hinterreifens des Trucks an. Das erweckt auch für mich als nicht-autofahrer, naiv leider, den Eindruck - da darf/soll man parken.

    Sind dort am Ende sogar Parkplätze ausgewiesen - legal oder illegal ?

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    1. Es gilt das Verkehrszeichen: Fußgängerzone, Rad frei. Da waren früher mal zwei Autoparkplätze, die dort aber wegen der Baustelle schon lange nicht mehr dort sind. Von der anderen Seite an der Wolframstraße darf man zu zwei (privaten) Stellplätzen reinfahren, ausdrücklich genehmigt, aber von dieser Seite aus darf man das nicht. Ein Gutteil der Autofahrenden, die hier reinfahren und parken, wissen das auch ziemlich genau, denn manche brechen ihr Vorhaben ab, wenn sie sehen, dass sie von jemandem beobachtet oder fotografiert werden. Dass Verkehrzeichen nicht beachtet oder nicht gesehen oder nicht verstanden oder willkürlich interpretiert werden, ist leider weit verbreitet, nicht nur unter Autofahrenden. Aber Autos stellen eben eine erhebliche Gefahr dar. Wer mit dem SUV rückwärts ausparkt, kann das Kind gar nicht sehen, das hinter dem Auto vorbeigeht, und immer wieder fährt so jemand das Kind dann tot. Und in einer Fußgängerzone dürfen Menschen ja darauf vertrauen, dass keine Autos herumfahren und man nicht jede Sekunde das Kind im Auge behalten muss.

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  11. Die Stuttgarter Zeitung berichtet, dass jetzt Umbauten kommen sollen um den Missbrauch der Fußgängerzone einzudämmen. Leider ist der Artikel nicht besonders aussagekräftig. Wer weiß mehr? https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.falschparker-in-stuttgart-was-tut-die-stadt-gegen-das-parkchaos-im-europaviertel.478cc042-2220-422e-9294-0f73f1eac988.html?reduced=true

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  12. Ob es eine Wirkung dieses Blogs war oder des Artikel in den StN, heute (14.10.) parkten dort keine Autos.

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  13. Danke für das Aufgreifen dieses Themas.
    Das Argument der fehlenden Parkplätze greift einfach nicht. Im Milaneo Parkhaus und der Umgebung sind meist Parkplätze frei (sie kosten halt nur Geld). Und wer mitten in eine Großstadt fährt, muss davon ausgehen, dass er sein Auto nicht einfach hinstellen kann, wo es ihm gefällt.
    Ich hatte im Sommer ein ähnliches Erlebnis dort: Ich schob mein Rad, sah aber, wie die Polizei einen anderen Radfahrer anhielt und seine Personalien aufnahm (er fuhr Schrittgeschwingkeit), während ein Auto mit deutlich größerer Geschwindigkeit an den Polizisten vorbeifuhr, ohne dass sie es störrte. In solchen Moment verliere ich meinen Glauben an die Rechtstaatlichkeit der Polizei.

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