18. November 2018

Denkfehler Fahrradkennzeichen

Fahrradkennzeichen werden immer wieder wütend gefordert und hochemotional abgelehnt. Die Zeit-online hat die Diskussion in einem Artikel wieder aufgemacht und das Für und Wider abwiegen lassen. 

Grundtenor von Pro: Wenn wir Radler endlich im Straßenverkehr anerkannt würden und unsere sicheren und bequemen Wege bekommen wie die Autofahrenden, dann würden wir auch ein Kennzeichen in Kauf nehmen. Und vielleicht würden sich so manche Radler dann endlich an die Regeln halten.

Grundtenor von Contra: Autofahrer haben Kennzeichen, werden geblitzt und angezeigt, trotzdem halten sich viele nicht an die Regeln, parken falsch, fahren bei Rot über die Ampel, töten beim Abbiegen Radfahrende. Und es gehört zur Kultur des Radfahrens, dass sich Radler/innen in den von Autos vollgefüllten Städten durchschlängeln. Nummernschilder schaffen keine "Waffengleichheit" zwischen Autofahrenden und Radfahrenden.

Was bei der Diskussion außer Acht gelassen wurde:

Mopeds und Motorräder haben beispielsweise auch Kennzeichen. Trotzdem begleiten mich regelmäßig Moped- und Motorradfahrer auf der Tübinger Straße, die auf den ausgeschilderten Radwegen durch unsere Radschleusen getuckert sind und bei Dinkelacker gegen die Einbahnstraßenrichtung Richtung Marienplatz fahren. Die jedenfalls werden von ihren Kennzeichen nicht von eklatanten Regelverstößen abgehalten. Wenn die Polizei solche Regeln nicht durchsetzt, dann werden sie missachtet. Von den mit gut lesbaren Kennzeichen versehenen Autofahrern wollen wir hier mal gar nicht reden.

Und hat jemand an die Verwaltungsinfrastruktur gedacht, die aufgebaut werden muss, damit jeder von ersten Kinderrädchen an sein Fahrrad mit einem Nummernschild versieht? Er muss irgendwo hin, die Schilder müssen fabriziert, die Kennzeichen von einer Stelle ausgegeben werden für die 60 oder 80 Millionen Fahrräder, die wir in Deutschland fahren. Stellen müssen geschaffen oder Versicherer dafür gewonnen werden, Ausgabe und Versandt zu übernehmen. Und alle Rennräder brauchen Schutzbleche, auf die man die Schilder kleben oder schrauben kann. Jedes von Privat gekaufte Rad muss umgemeldet werden.

Und wenn ich mein Fahrrad verleihe, was dann? Wir haben in Deutschland keine Halterhaftung. Es muss immer nachgewiesen werden, dass der Halter auch auf dem Fahrrad saß (oder eben ein anderer), bevor ein Bußgeld wirksam werden kann. Kann die Identität des Radlers nicht festgestellt werden, nützt auch das Nummernschild nichts. Viele werden wahrscheinlich zugeben, dass sie auf dem inkriminierten Fahrrad saßen (müssen sie aber nicht, denn niemand muss sich selbst beschuldigen, das Vergehen muss ihm bewiesen werden), die routinierten Rowdies tun es sicher nicht (so wie es auch Autofahrende nicht tun), wenn das Foto nicht eindeutig ist. (Manche notorische Raser verkaufen sogar ihre Punkte an Unbescholtene).

Wenn mich als Fußgänger ein Radler streift oder zum Sturz bringt und wegfährt, sehe ich dann überhaupt das Kennzeichen schnell genug? Und kann ich es mir merken? Autokennzeichen sind in Deutschland so aufgebaut, dass wir zumindest mit dem ersten Buchstaben einen Ort verbinden. Den können wir uns dann gut merken. Aber schon bei den folgenden Buchstaben und Zahlen wird es schwieriger. (Nach 8 Sekunden hat man die vergessen.) Schaut man sich Mopedkennzeichen an, sieht man drei Zahlen und drei Buchstaben untereinander angeordnet. S-Pedelecs werden auch so gekennzeichnet. Ja, wer merkt sich denn das? So gänzlich ohne Eselsbrücke oder Anker fürs Gehirn? Ohne Foto wird das nichts. Und das wird immer nur von hinten aufgenommen. Dann aber kann man den Radler nicht per Gesicht identifizieren, und die Anzeige läuft ins Leere.
Das Merken von Kennzeichen gelingt bei Unfällen mit Autos auch sehr oft nicht. Das Opfer ist mehr mit sich selbst beschäftigt als damit, sich ein Autokennzeichen zu merken.

Ja, und warum hat eigentlich die Schweiz die Velokennzeichen wieder abgeschafft? Sie waren übrigens an eine Haftpflichtversicherung gekoppelt und sollten eigentlich nur zeigen, dass der Radler die Versicherung hatte. 2010 wurden die Vignetten abgeschafft. Man fand, die Kosten waren höher als der Nutzen (zumal eh 90 Prozent der Leute schon eine Haftpflichtversicherung hatten).

Wer für Radkennzeichen argumentiert, begeht nach meiner Einschätzung vier Denkfehler: 
  • Kennzeichen halten Verkehrsteilnehmer/innen nicht davon ab, Regelverstöße zu begehen, riskant zu fahren oder gar Unfälle zu provozieren, bei denen andere zu Schaden kommen. Das sieht man am Autoverkehr und am Moped- und Motorradverkehr. 
  • Kennzeichen werden oft gar nicht gesehen, nicht erkannt oder sogleich wieder vergessen, sodass der Autofahrer, der Mopedfahrer oder die Radlerin gar nicht angezeigt werden kann. 
  • Wir haben keine Halterhaftung in Deutschland, eine Anzeige braucht also immer auch den Nachweis (ein Foto) von dem, der drauf gesessen und den Regelverstoß begangen hat. 
  • Auch wenn wir Radler das Opfer begehen, uns mit Kennzeichen abzuplagen, wird das nicht zu einer Anerkennung unserer Rechte auf Platz Unversehrtheit im Straßenverkehr führen. Denn Wohlverhalten führt nie zur Anerkennung von Minderheiten

10 Kommentare:

  1. Vielleicht gucke ich ja zu weit in die Zukunft. Aber sobald die selbstfahrenden Autos in die Staedte kommen, wird eh neu gemischt.
    Dann werden wir Radler Transponder brauchen, allein schon um nicht umgenietet zu werden. Die Erkennbarkeit kommt dann quasi als Nebeneffekt.


    Fuer Autofahrer wird dann vermutlich auch die Halterhaftung fallen, gut so!
    Das ist eh ein spaetfeudalistisches Prinzip: der Fuerst darf ungestraft seinen automobilen Vergnuegungen froenen, waehrend sich die untergebenen Fussgaenger und Radfahrer devot und vorauseilend aus der herrschaftlichen Bahn schleichen.

    Ach ja, Daten und Erkennbarkeit: da muss man die Kirche schlicht im Dorf lassen.
    Jedes Smartphone hinterlaesst eine wesentlich breitere Datenspur, und wer schaltet die beim Radfahren schon ab? Ganz im Gegenteil, in Strada, Komoot und wie die ganzen Apps alle heissen, wird die Verfolgbarkeit sogar ganz freiwillig hergestellt. Diese Diskussion hat daher ein gewisses Mass an Heuchelei.

    Um es dann mal ganz auf die Spitze zu treiben: Angesichts der verlotterten Sitten im Strassenverkehr und der kaputtgesparten Polizei hoffe ich sehr auf technische Loesungen. Das koennen wir naemlich laengst schon durch kleine Erweiterungen in unseren Fahrzeugen, auch zu vertretbaren Preisen. Es wird nur politisch nicht gewollt: 1/2 Tacho Abstand halten, Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten, Parken nur da, wo es erlaubt ist. Und jedem, der da Orwell ruft, entgegne ich: anders ist die Ruecksichtnahme auf unseren Strassen wohl nicht mehr zu erreichen.

    Gruss - Matthias

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    1. Stimmt, die Helferlein gibt es eigentlich schon bzw. sie sind technisch schon weit entwickelt (bis hin zum ich-habe-als-KFZ-Fahrer-gerade-ein-Fahrrad-neben-mir-Sensor, der beitragen könnte, dass weniger LKW-Fahrer beim Abbiegen Fußgänger und Radfahrer töten).

      Mir scheint die Entwicklung aber in eine andere Richtung zu gehen: den schwächeren Verkehrsteilnehmern, also Fußgängern und Radfahrern wird die Verantwortung zugeschoben.

      Das geht jetzt schon los bei der Elektromobilität. Die Autos erhalten keine Sensoren und Assistenten, um Unfälle im Stadtverkehr zu vermeiden, sondern nur eine Lärmquelle bis 30 km/h. Damit ist der Autofahrer aus der Haftung, wenn er einen schwächeren Verkehrsteilnehmer überfährt, denn der muss ja aufpassen und hätte hinhören müssen.

      Für Radfahrer wird diese Lärmquelle nicht vorgeschrieben. Wozu auch, das Prinzip ist bekanntlich:

      Radfahrer sind immer schuld.

      Denn wo der Radfahrer der stärkere/gefährlichere Vekehrsteilnehmer ist, muss er Rücksicht nehmen, langsam machen usw (siehe die Regelungen bei gemeinsamen Rad- und Fußwegen), weil vom schwächeren keine Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit gefordert wird.

      Wo der Radfahrer der schwächere Verkehrsteilnehmer ist, wird von ihm höchste Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf die stärkeren gefordert: "Natürlich" muss man auf sein Vorfahrtrecht verzichten, natürlich wird dann, wenn ein LKW-Fahrer, der verbotenerweise mit defektem Außenspiegel am Verkehr teilnimmt, sich beim Rechtsabbiegen nicht umschaut, dann ein Kind überfährt und tötet, das eigentlich Vorfahrt hatte, vor Gericht grundsätzlich mindestens Teilschuld des Kindes angenommen.

      (Der dritte Beteiligte, die Verkehrsbehörde, die nicht dafür sorgt, dass die vorgeschriebenen Sichtachsen zum Radweg vorhanden sind, wird sowieso nie zur Verantwortung gezogen, weder von der Presse noch von den Gerichten. Aber das ist ein anderes Thema.)

      Mit Einführung der autonomen KFZ wird es dann wieder vorbei sein mit der aufkeimenden Aufenthaltsqualität in den Städten. Die autonomen Dinger werden sicher eingeführt, bevor sie ausgereift sind, denn die KFZ-Industrie muss ja was verkaufen können. Und wegen Carsharing brechen ihnen bekanntlich die Stückzahlen ein. Nach den ersten Unfällen bekommen sie dann reservierte Verkehrsfläche, auf der sie Vorfahrt haben und wer sie als Fußgänger oder Radfahrer betritt, ist dann schuld am Unfall. Das gibt dann eine Aufenthaltsqualität wie auf Autobahnen und wie auf Bahngleisen: nur für Selbstmörder zu empfehlen.

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  2. Selbstfahrende Autos, Lufttaxis, ... wurd vielleicht alles irgendwann mal kommen. Nur hat "irgendwann" bei Entscheidungen mal so gar nichts verloren.

    Fußgänger brauchen dann zwecks Erkennbarkeit auch ein Kennzeichen. Idealerweise direkt auf die Stirn. Weil sonst ja die Frage im Raum steht, wer die Jacke getragen hat. Wer das will, ...

    Mir konnte noch niemand vernünftige Gründe für Kennzeichen an Fahrrädern/Fußgängern nennen.

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  3. Nachgedacht haben werden die wenigsten, die Fahrradkennzeichen fordern. Mir kommt es vor als resultiert diese Forderung immer aus einem emotional-kindlich aufschäumendem "Aber der da hat angefangen!!! Ich hab nix gemahaaaacht!". Vermutlich ausgelöst durch die eine oder andere Situation in der man sich als Fussgänger mal vor einem vorbeiflitzendem Radfahrer erschreckt hat. Fehlende Fertigkeit zum Perspektivwechsel verbunden mit wenig/null Erfahrung auf dem Zweirad ("Selbst mal radfahren??? Höchstens Sonntag mit Mutti zum Biergarten oder über die Felder. Straße ist viel zu gefährlich wegen der Autofahrer." Auch da ein typisches Denkmuster: Schuld sind immer die anderen!) mit einer vermutlich zu law-and-order neigenden Persönlichkeitsstruktur führen dann zu dieser Forderung. Hätte derjenige nachgedacht würde er mit Feuereifer für mehr Radwege plädieren, damit er endlich die Straße für sich allein hat. Aber nachdenken und vor allem Perspektivwechsel ist für viele ein schwieriges und langwieriges unterfangen.

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  4. Es sind - vermute ich - überwiegend Autofahrer, die die merkwürdige Forderung nach Kennzeichen stellen. Ich vermute, die sind einfach neidisch und eifersüchtig, weil sie theoretisch erkannt werden können. Praktisch passiert das ihnen ja so gut wie nie abgesehen von den wenigen, gelegentlichen Geschwindigkeitskontrollen.

    Warum fordert aber denn niemand eine Kennzeichenpflicht von Fussgängern? Die verursachen auch Unfälle und gefährliche Situationen, z.B. wenn sie einem handyguckend vor das Auto oder vor das Fahrrad laufen.

    Warum aber schauen alle immer nur auf die Radfahrer, stellen an diese höchste Moralansprüche und perfektes Regeleinhalten? Es wird doch kein Mensch seine Verhaltensmuster, seinen Charakter, seine Moralvorstellungen und Gesetzestreue und den Grad seines Egoismus ändern, nur weil er vom Auto auf das Fahrrad umsteigt oder sich als Fußgänger mal das Fahrrad schnappt.

    Liegt diese überzogene Erwartungshaltung daran, dass Fahrradfahrer jetzt schon die einzigen Verkehrsteilnehmer sind, die sich regelmäßig Verkehrsregeln unterwerfen, an die sie sich gar nicht halten müssten?

    Ich habe noch nie einen einzigen Fußgänger gesehen, der an einer roten Fahrampel oder an einer roten Fahrradampel stehengeblieben wäre. Ich habe noch nie einen Autofahrer gesehen, der an einer roten Fußgängerampel oder an einer roten Fahrradampel angehalten hätte. Ich sehe nur laufend Fußgänger, die bei roter Fußgängerampel rüberlaufen, ich sehe laufend Autofahrer mit Rotlichtverstößen und welche, die an Kreuzungen in verbotene Richtungen abbiegen (und natürlich sehe ich auch Radfahrer, die so etwas tun).

    ABER: ich sehe täglich Radfahrer, die sich völlig unnötigerweise an Fußgängerampeln halten und bei Fußgängerrot runterbremsen! Und solche Radfahrer werden dann als Kampfradler verunglimpft.

    Es ist vermutlich das schlechte Gewissen der Autofahrer und der Öffi-Nutzer angesichts ihres horrenden CO2-Fußabdrucks (Durchschnittswerte: KFZ(MIV) über 150 g/km, Öffi im Schnitt über 70 g/km, also immer noch die Hälfte, Pedelec ca. 7 g/km, einfaches Fußgänger und Radfahrer 0 g/km laut offiziellen Zahlen des Umweltministeriums).

    Ich stimme Christine zu: Radfahrer schaffen es tatsächlich nicht, für ihr Wohlverhalten anerkannt zu werden.

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  5. Man kann gerne lange und ausführlich über Fahrradkennzeichen diskutieren. Das Argument, dass sie nichts zur Verkehrsdisziplin beitragen, sollte aber nicht verwendet werden. Denn es ist falsch.
    Als Experiment könnte man ja mal versuchen, Autokennzeichen für ein halbes Jahr abzuschaffen. Sicherlich kann sich jeder lebhaft vorstellen, wie viel schlechter die Verkehrsdisziplin noch werden kann.
    Auch das Argument "Halterhaftung" ist schwach. Denn im Großen und Ganzen funktioniert die Regelung doch ganz gut. Man sollte vielleicht schneller eine Fahrtenbuchauflage erteilen. Aber das war es auch schon.
    Außerdem ist wichtig zu erwähnen, dass der Halter die Verfahrenskosten tragen muss, wenn der Fahrer nicht ermittelt werden kann. Das sind faktisch knapp 30 € Strafe.

    Auch das Argument "merken" finde ich nicht gut. Bisher hatte ich noch nie ein Problem damit, mir ein Kennzeichen zu merken: Ein Blick, das Kennzeichen im Kopf vorlesen und damit erst aufhören, wenn es im Smartphone notiert ist. Hat bisher immer geklappt.

    Viel mehr sollte sich die Diskussion auf zwei Punkte konzentrieren:
    - Die hohen Verwaltungsaufwände.
    - Es werden Menschen vom Radfahren abgehalten.

    Das sind die Argumente, die funktionieren können.

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    1. Lieber Epaminaidos, vielleicht geht es auch etwas weniger apodiktisch. Es gibt viele Beispiele, vor allem schwerer Unfälle, wo sich das Opfer das Autokenntzeichen nicht gemerkt hat. Und es ist ein Unterschied, ob man einen Punkt in Flensburg für RAserei kriegt oder nur 30 Euro zahlen muss. Und es ist überdeutlich, dass Kennzeichen etliche Autofahrenden nicht davon abhalten eklatante Regelverstöße zu begehen. Beispielsweise haben wir in diesem Monat schon den 9. Unfall mit einer Stadtbahn, weil ein Autofahrer regelwidrig über die Schiene links abgebogen ist. Sicherheit hat mit Kennzeichen offensichtlich nicht viel zu tun. Aber da stimme ich dir auch zu, der hohe Verwaltungsaufwand ist ein gutes Argument, und dass es schwieriger wird, ins Radfahren einzusteigen. Übrigens ist es durchaus eine Frage, wie Räder gekennzeichnet werden, die kein Schutzblech haben, Rennräder beispielsweise.

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    2. Wir sind doch sicher vor der Polizei, als Autofahrer und als Radfahrer. Die Polizisten kontrollieren genau das, für das sie beauftragt werden, nichts darüber hinaus. Ich habe neulich einen Polizisten vor einer Kreuzung angesprochen. Er saß im Auto. Ich wollte mich bedanken, dass er was gegen die illegal abbiegenden Autos vor seiner Nase tut. Hat er aber nicht, denen hat er nur zugeschaut. Sein Auftrag war, den Blitzerapparat um die Ecke zu bewachen, dass er nicht geklaut wird. So läuft es.

      Schauen wir uns den Bericht der Fahrradstreife an, wenn er rauskommt. Die werden keinen Verstoß geahndet haben, weder von Autofahrern, noch von Radfahrern noch von Fußgängern. Ich bin dieses Jahr nur einmal der Fahrradstreife begegnet. Der Polizist hat mich angehalten, um mich auf mein "Fehlverhalten" hinzuweisen. Ich war an einer Kreuzung vom Gehweg(Radfahrer frei) auf die Straße geschwenkt, obwohl es auch als "Radfahrer frei" weitergegangen wäre, und hätte mich gefährdet, wenn ich mit der Aktion einen Autofahrer überrascht hätte. Gleichzeitig haben in Sichtweite 3 Autos das Stoppschild an einem bekannten Unfallschwerpunkt überfahren. Das hat ihn nicht interessiert. Komische Prioritäten. Er sagte, sie hätten kapituliert angesichts der vielen Verstöße.

      Aber nebenbei zeigt mein Erlebnis: auch ohne Nummernschild wirst Du als Radfahrer gelegentlich von der Polizei angehalten.

      Der Tipp zum Merken ist übrigens gut.

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  6. Warum ist das Kennzeichen des Autos auf dem Foto ausgeblendet? Ist es rechtlich bedingt?

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  7. Die Rufe nach einer Kennzeichnungspflicht kommen aus den selben Lagern wie der Schrei nach einer Helmpflicht und genau wie Helme nicht vor Unfällen schützen, sind Kennzeichen kein Garant sind, dass sich Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten. Im Übrigen klingen solche Forderungen der Autler an die Radler immer wie große Brüder, die sich an kleinen Schwestern messen.

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