Allerdings nicht immer. Es hängt davon ab, wie weit sie um die Reifen reichen, ob Füße, Antriebssstrang oder nachfolgende Radfahrende trocken bleiben.
Die meisten Alltagsräder und Citybikes haben von vorn herein Schutzbleche, die weit genug um die Laufräder herumgehen, um wirkungsvoll Kette und Kurbel oder Füße vor Spritzwasser zu schützen. Wie genau Schutzbleche aussehen müssen, damit sie auch ihren Zweck erfüllen, stellt diese Seite mit Bildern dar. Ist jetzt nicht das wichtigste Thema (wichtiger ist, dass das vordere Radlicht nicht zu hoch eingestellt ist, damit es Entgegenkommende nicht blendet, aber das ist ein anderes Thema), denn nass wird man bei Regen sowieso. Allerdings ist es besser fürs Rad, allemal, wenn es eines mit Elektromotor ist, wenn der Motor, Kurbel und Kette nicht auch noch mit Spritzwasser vom Vorderreifen zugeschaufelt werden.
Am Vorderrad sollte das Schutzblech unterhalb von E-Motor und Kurbel enden, damit das Wasser nach unten weggespritzt wird. Auch am Hinterrad darf das Schutzblech ruhig unterhalb der der Radnabe enden, weil man sonst nachfolgende Radler:innen nass spritzt. Je kürzer das Modell, desto höher wird das Wasser gespritzt. Wir alle dürften bei Regen schon Rennradler:innen mit einem Schmutzstreifen auf dem Rücken gesehen haben.
Okay, ans Rennrad passen Schutzbleche nicht. Manchmal ist auch bei anderen Rädern offensichtlich die Optik wichtiger als der Nutzen. Bei dem Rad auf Bild 1 in der Collage, schützt das vordere Schutzblech bestenfalls davor, dass die Hände nassgespritzt werden. Die Knie werden nass und Rücken und Hintern ebenso. Das Rad auf Bild 2 hat zum kurzen Schutzblech vorn immerhin hinten auch eines, wenn auch ein kurzes, dass die Radfahrerin selber schützt, die nachfolgenden Radfahrenden aber mit Wasser beglückt. Das Rad auf Bild 3 hat vorn ein Schutzblech, dass den Antriebsstrang und die Füße schützt, hinten aber ein kurzes Schutzblech, das auch Tropfen wirft. Wobei das bei normalem Regen aber auch nicht so viel ist, dass Nachfolgende wirklich nass werden. Auf Bild 4 sieht man, wie lang das hintere Schutzblech sein sollte, damit das Wasser nicht zu hoch gespritzt wird.
Jörg
AntwortenLöschenFür Rennräder und Gravelbikes ohne Anschraubpunkte empfehle ich den SKS Speedrocker. Dort wo man Bänder spannt ruhig großzügig Klebeband um die Gabel wickeln. So rutscht das Ding bei nachlassender Spannung nicht runter.
Er reicht vorne so weit das man nicht in sein eigenes Spritzwasser fährt. Vielleicht gibt es auch gute Produkte aus dem Ausland.
Schutzblechlänge ist generell ein zu wenig beachteter Punkt. Man merkt deutlich, dass die meisten Räder eher nach optischen Gesichtspunkten und weniger für Alltags- und Schlechtwettertauglichkeit entworfen werden.
AntwortenLöschenWer täglich mit dem Rad zur Arbeit fährt, sollte also am besten das vordere Schutzblech verlängern, wer einen Anhänger verwendet, gerade mit Kindern, auch das Hinterrad und zwar möglichst bis kurz vor den Boden, damit der Nachwuchs nicht gesprenkelt oder eingesandet aussteigt.
Bei mir haben sich zur Verlängerung bewährt:
-SKS Spoiler
-Asssavers Brotector
Diesen PVC-Lappen von Fahrer kann ich hingegegen nicht empfehlen, der hat zu wenig Formstabilität und spricht mich weder optisch noch durch die Verarbeitung an.
Ich habe das mal korrigiert:
AntwortenLöschen"Die meisten Alltagsräder und Citybikes haben von vorn herein KEINE Schutzbleche, die weit genug um die Laufräder herumgehen, um wirkungsvoll Kette und Kurbel oder Füße vor Spritzwasser zu schützen."
ich fahre vorne schön hell und wenn mich jmd anspricht sage ich ihm, dass ich mich freue, dass er mich gesehen hat - im gegensatz zum parasit, der mich damals umfuhr.
AntwortenLöschenkarl g. fahr
Die Kriterien für vernünftige Schutzbleche (wo das Wasser drin bleibt, und die Füße, Beine sowie Kette und Tretlager zuverlässig schützen) sind folgende:
AntwortenLöschen- die Länge, vorne von etwa halb acht bis halb zwei (üblich ist da aktuell 9 bis maximal 1); ein zusätzlicher Spritzschutz kann bis etwa 10 cm über dem Boden reichen. Hinten von ca 9 bis 3 oder noch etwas weiter (ein Hochspritzen auf einen evtl Hintermann bzw. -frau ist nicht zu vermeiden, hintere Spritzschützer sind nicht zu empfehlen.
- die Breite, beiderseits mindestens 4, besser 6 mm mehr als die Reifenbreite
- das Profil, möglichst tief, und ohne innere Unterbrechungen, d.h. Streben gehören außen befestigt
- gerollte Ränder, damit das Wasser nicht seitlich raustropft
- das Material, Plastik kann man nicht rollen und nicht im Durchmesser anpassen (weshalb es auch in der Regel relativ schnell bricht), also bleibt nur Aluminium oder Edelstahl.
Das schließt die meisten aktuell verkauften Schutzbleche aus, und auch populäre Modelle wie die SKS Bluemels stellen sich im Gebrauch als suboptimal heraus. Vernünftiges gibt es von Honjo, und mit Einschränkungen von Berthoud.
Fahrräder ohne hinteres Schutzblech sind eine Frechheit für andere Radfahrende. Fährt man hinter so einem, bekommt man die volle Ladung Spritzwasser ab. Das Wasser wird tangential vom Reifen weggespritzt, d.h. nach hinten auf den/die Hintermann/-frau. Ich brauche aber wirklich nicht das Spritzwasser von meinem Vorherfahrenden im Gesicht. Solche Räder haben schon gemäß STVO nichts auf die Strasse zu suchen. Nach STVO ist Schutzblech Pflicht (besonders aus sozialen Gründen)
AntwortenLöschenKarin
Die StVO regelt nicht die Ausstattung des Fahrzeugs, das macht die StVZO. Und da steht nichts von Schutzblechpflicht! Sollte ich mich irren, gerne den entsprechendenen § nennen, danke.
LöschenMan darf aber auch als Radfahrer*in einfach Abstand halten...das reduziert den Dreck, den man abbekommt. Und hat noch weitere Vorteile.
Stimmt, da lag ist verkehrt.
LöschenIch habe den Dreck mal abbekommen, wie einer aus einer Seitenstraße vor mich gefahren ist. Da war nichts mit Abstand. Ich halte es für ein gebot der Rücksichtnahme, dass man andere nicht "mit Dreck bewirft". Aber heute sind leider viele ICHs unterwegs, denen sind ANDERE einfach egal.
Karin
Am besten mal die Tangenten vom Rad weg zeichnen, um's zu verstehen:
Löschendamit ein hinteres Schutzblech Spritzwasser für einen Hintermann/frau vermeidet, müsste es wie vorne fast zum Boden gehen, was man hinten aus verschiedenen Gründen nicht tut.
Ein hinterer Spritzlappen wäre so lang und daher flexibel, dass er leicht vom Rad hochgezogen würde und dann das Schutzblech zerstören könnte. Wie gesagt nicht zu empfehlen.