30. Juni 2016

Radfahren ist einfach schön!

Gestern Routinefahrt vom Süden nach Cannstatt. Wind um die Nase. Alles friedlich. Ich entscheide mich für die Hauptradoute 1.

In der Tübinger Straße, wo die Kreuzungen gerade für die Fahrradstraße neu markiert worden sind (was mich freut), frage ich mich, ob ich eigentlich jemals die Fahrradstreife der Polizei zu sehen kriege.

Und auf dem Rückweg sehe ich sie. In der Eberhardstraße. Ich halte an und sage Hallo.  "Ich schreibe den Blog"Radfahren in Stuttgart" und bin Stadträtin. Ich habe Sie noch nie gesehen."
Sie seien aber viel unterwegs.

29. Juni 2016

Radweg Kräherwald beschlossen

Im Sommer soll der Radweg am Kräherwald neu gebaut werden. Er soll in beide Richtungen befahrbar sein und wird an den meisten Stellen drei Meter breit sein. 

Radler müssen ihn sich aber wie bisher mit den Fußgängern teilen, die durchaus vorkommen, aber nicht in Massen gehen, weil sie im Wald parallel dazu einen schöneren Weg haben.

Das macht nicht wirklich froh, denn eigentlich wünschen wir uns ordentliche Radfahrstreifen entlang der Fahrbahn. Um dafür oder aber für einen breiteren Radweg Platz zu schaffen, hätte man von den drei Spuren der Kräherwaldstraße eine Spur (oder Parkplätze) wegnehmen müssen. Das war aber im UTA (Ausschuss für Umwelt und Technik) und damit im Gemeinderat nicht durchzusetzen.

27. Juni 2016

Tödlicher Fahrradunfall in Weilimdorf

Kreisverkehr Möhringen mit Radlerin
Der Unfall hat sich Mitte Juni auf einem Kreisverkehr ereignet. Der Achtzigjährige Radfahrer erlag eine Woche später im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen, die er trotz Helm erlitten hatte. 

Die Karte zeigt den Kreisverkehr. Eine Mercedes-Fahrerin (36) fuhr aus der Landauer Straße in den Kreisverkehr ein und hat dem Pedelecfahrer die Vorfahrt genommen. Es goss in Strömen. Der 80-Jähre befand sich schon im Kreisverkehr. Die Autofahrerin erwischte ihn und brachte ihn zu Fall.

25. Juni 2016

Gelbe Engel fahren Fahrrad

Denn mit den Fahrrad kommt der ADAC-Helfer in der Innenstadt schneller zum Pannenfahrzeug als mit dem Auto. 

Der ADAC hat in Stuttgart zwei solche Fahrräder im Einsatz. Sie sind beide jeweils acht Stunden täglich unterwegs. Es sind Pedelecs.

Weil der Anhänger 50 kg wiegt, fahren diese beiden Räder nur in der Innenstadt und in Cannstatt herum, nicht aber die Hänge hinauf. Da kommt dann ein Auto.

Die Erfahrungen sind gut. So mancher Autofahrer ist allerdings arg verwundert. Aber die Ausrüstung und die Findigkeit der Helfer steht der in Autos in nichts nach. Es gibt eine Batterie für Starthilfe, und auf dem Lenker sieht man den Computer für die Analyse der Autodaten. Derzeit fahren zwei Männer diese Räder. Sie haben sich begeistert für diesen Fahrradjob gemeldet. Ein Frau wäre auch gern mit dabei gewesen, wohnt aber zu weit außerhalb von Stuttgart.

23. Juni 2016

Kettenschutz mal anders

Diesen Schutz für die Fahrradkette habe ich an einem E-Tandem gesehen. Man spart sich das Schutzblech, das die Kette ja bei Regen auch nicht vor Nässe und Ölverlust schützt. 

Angeboten wird dies von dem US-Händler BilogLogic Bicycle für Single-Speeds. Geht auch noch bei Nabenschaltungen und kostet hier etwa 20 Dollar

So etwas schützt nicht nur Hosenbeine bei Rädern ohne Schutzblech, sondern auch die Kette bei Feld, Wald- und Wiesenfahrten vor Matsch und Geäst. Hat jemand Erfahrung damit? Weiß jemand etwas dazu, was uns allen nützt?

22. Juni 2016

Baustelle in der Tübinger Straße

An der Furtbachstraße beim Karlsgymnasium wird ein Wendehammer gebaut. Schon einmal war hier der Radweg Richtung Marienplatz total gesperrt. Heute wieder.

Fußgänger/innen und Radler schlängeln sich wieder irgendwie über den einzig offenen Radstreifen/Radweg und durch Lücken im Bauzaun. Alle gemeinsam

Frage an einen der Bauarbeiter: Könnte man die Schranke nicht ein bisschen aufmachen?
Nein.
Dann sollte man aber ein Umleitungsschild aufstellen.
Mach ich.

21. Juni 2016

Woran liegt das wirklich?

Die Zeitung Die Welt glaubt die Antwort zu wissen auf die Frage, "Warum Senioren so häufig mit dem E-Bike verunglücken." Solche Antworten generieren sich sozusagen automatisch: zu schnell, Räder zu schwer, kein Helm getragen, zu alt halt.

Die Konsequenz auch: Ab 65 sollte man doch besser nicht mehr Rad fahren, und wenn, dann sehr langsam und mit Sturzhelm. Darauf hat die taz unter dem Titel "Rasende Rentner" genervt geantwortet: "Acht von zehn Fahrradfahrern, die tödlich verunglücken, sind älter als 65 Jahre. Was sagt uns das? In der Stadt sind zu viele Autos unterwegs!"

19. Juni 2016

Das unfahrbare Fahrrad

Gestern Tag der Wissenschaft auf dem Campus der Uni Stuttgart. Ein Team des IST hat ein Fahrrad vorgestellt, dass man wirklich nicht fahren kann. 

Die Aufgabenstellung ist rein wissenschaftlicher Natur. Zum Spaß ist es nicht, aber es geht auch nicht um ein Fahrrad, sondern um Robuste Regelung.

Das Vorderrad steht fest. Der Lenker lenkt das Hinterrad. Die Kette läuft zur Nabe des Vorderrads und treibt es an. Die Lenkerbewegungen werden über einen Achter mit Kettenelementen und Zahnkränzen aufs Hinterrad übertragen.

17. Juni 2016

Schulradweg endet im Heck geparkter Autos


In Wangen endet eine Radspur für Schülerinnen und Schüler entlang der Wasenstraße an Parkplätzen.

Die Jugendlichen haben genau zwei Auswege, den auf die Fahrbbahn, die hier nicht gerade breit ist und die nicht das Gefühl erweckt, sicher zu sein. Oder den auf den Gehweg, der viel zu schmal ist.

Offensichtlich waren hier die Kämpfer für die Erhaltung der Parkplätze wieder mal die Sieger über die Sicherheit für Radfahrende. Dabei war es eigentlich ganz anders geplant. Das berichtet die Esslinger Zeitung (am 15.6.16). Ich habe über die Radsituation in Wangen schon mal berichtet, und daraus hat sich eine Diskussion über die Sicherheit für Radfahrende entwickelt. Ja, auf der Fahbahn wären die Jugendlichen sicherer. Gehwegradeln gehört zu den gefährlichsten Fortbewegungsarten, hier passieren die meisten Unfälle, auch gerade entlang der Wasen- und später der Hedelfinger Straße.

15. Juni 2016

Noch mal kleine Nachhilfe für die Blauen

Wieder hält die Polizei Radler auf der Fahrbahn an, um sie auf den Gehweg zu schicken. Diesmal traf es Radfahrer der Naturfreunde, die den Vorfall so schildern: 

Anfang Mai radelte eine Gruppe
die Hofener Straße entlang. Ein Teil der Gruppe fuhr nicht auf dem Gehweg, der für Radler freigegeben ist, sondern auf der Fahrbahn. Ein Fahrzeug des Städtischen Vollzugsdiensts kam der Gruppe entgegen und gestikulierte die Forderung, dass sie auf den Gehweg müssten.

Die Radler negierten mit verneinenden Gesten. Das Fahrzeug drehte um und winkte die Radlergruppe mit der Kelle an den Straßenrand.

13. Juni 2016

Jetzt geht's durchs Europaviertel in den Norden

Hat man die Kurverei am Hauptbahnhof entlang zur Stadtbibliothek geschafft, sieht man jetzt für den Bereich am Milano eine Radfreigabe unterm Fußgängerzonenschild.

Die Radständer können also angefahren werden. Und noch schöner: Man kann die Straßenbahnbrücke Budapester Platz jetzt direkt runder radeln bis zur Nordbahnfostraße und weiter zur Rosensteinstraße Richtung Löwentor.

Noch wird da gebaut, aber die Verbindung für Radfahrenden zwischen dem renovierungsbedürftigen Radweg an der Nordbahnhofstraße und dem Europaviertel und damit der Innenstadt ist geschaffen.

11. Juni 2016

Hauptradroute 2 Ostheim-Wangen-Hedelfingen kann gebaut werden

Die Route stand im Gemeinderat, genauer dem zuständingen Ausschuss, noch einmal zur Disposition. 

Obgleich sich der Gemeinderat vor vielen Jahren einstimmig für den Ausbau des Hauptradroutennetzes ausgesprochen hatte, bekamen jetzt einige kalte Füße, als es an die konkrete Umsetzung ging. Was schreckte, war, dass wegen der Radfahrstreifen knapp 50 Parkplätze im Indusrtriegebiet und eine von zwei Linksabbiegespuren und eine Rechtsabbiegespur wegfallen. Dann doch lieber keine Radverkehrförderung.

9. Juni 2016

Och nö, so geht das doch nicht!

In der Tübinger Straße - Hauptradroute 1, täglich zweitausend Radler - wird gebaut. Und zwar an der Schleuse. Und die ist nun einfach so dicht Richtung Marienplatz.

Sandhaufen, Baumaschinen. Kein Umleitungsschild, keine Fortführung für Radler. Die müssten jetzt wie die Autos weiterradeln Richtiung Österreischer Platz, rechts Hauptstätter, dann die nächste Straße rechts wieder rein. Oder als Geisterradler durch.

Übermorgen gehört Stuttgart den Radfahrerinnen und Radfahrern

Die Stadt, Radverbände, Fahrradläden und politische Parteien laden ein zum 11. Fahrradaktionstag Sattelfest am Samstag. 

Diesmal gehört der Schlossplatz keine zwei Tage dem Fahrrad, sondern nur am Samstag, von 11 bis 19 Uhr mit Bühnenprogramm, Infos zur Radsicherheit, vielen schönen Fahrrädern, auch Pedelecs, Rikschas, Lastenrädern, Ratespielen und so weiter.

Am Sonntag veranstaltet die Critical Mass mit Unterstützung des ADFC eine Sternfahrt ins Zentrum. Hier gehts es zum Link mit Karte. 

Wir sehen uns.


7. Juni 2016

Betreff: Räder für Flüchtlinge


Blogleser Alfred schreibt mir: Räder für Flüchtlinge sind meist "Kellerfunde", von denen man sich schon lange innerlich verabschiedet hat. 

Wenn diese dann als Spende abgeholt werden, heißt es in der Regel "da fehlt nur Luft". Das stimmt dann. Mein zweiter Blick - unter Zuhilfenahme einiger Werkzeuge - ist dann meist aufschlussreicher.1. lässt sich die Sattelhöhe noch verändern ?
2. dito der Lenker
3. drehen sich die Naben noch?
4. sind die Reifen nicht nur ohne Luft, sondern auch so porös, dass diese nicht mehr verkehrssicher sind
5. und die Kette?
6. Bremsen?7. Schaltung ?
8. Klingel?
9. Licht/Reflektoren? Und
10. was wiegt - pardon - der Schrott.

5. Juni 2016

Radspaß auf dem Cannstatter Wasen

Pumptrack und Skill-Parcours für alle. Das wäre doch mal was für einen Sonntagsausflug.

Beides befindet sich sich auf dem Cannstatter Wasen, am Abgang von der König-Karlsbrücke, wo der Wasen-Sport-Sommer einen schönen großen Sport-Spielplatz aufgebaut hat, der bis September steht.

Mit einer kleinen Wand zum Bouldern, mit Slack-Lines, einem Basketballfeld, Tischtennisplatten, einem Beach-Volleyballfeld und eben den beiden kleinen Radparcours. 

Gut für Kinder, um das Fahrrad beherrschen zu lernen. Räder könnenausgeliehen werden. Auch Jugendliche und Erwachsene können sich auf den Skull-Parcours ausprobieren.




3. Juni 2016

Radfahren gegen Feinstaub

Ist Radfahren bei hoher Feinstaubelastung gesundheitsschädlich? Nein, sagt eine wissenschaftliche Studie der Univerität Cambridge, über die das Heise-Forum berichtet

Man fragt sich das ja immer, denn beim Radfahren holt man tiefer Luft als etwa im Auto. Und das Auto hat noch eine Kabine rund herum.

Feinstuabpartikel könnten also tiefer in die Lunge vordringen als bei Menschen, die sich nicht bewegen, und so ins Blut gelangen. (Mal abgesehen davon, dass die winzigen Partikel auch bei Menschen, die nicht tief atmen, ins Blut kommen.) Die Untersuchung zeigt aber, dass der Vorteil von Bewegung den Nachteil von Feinstaub überwiegt: Radfahrende (auch Fußgänger) mindern ihr Risiko, für Diabetes, Herzerkrankungen und manche Krebsarten erheblich. Nur in sehr stark feinstaubelasteten Städten wie Delhi kippt der gesundheitliche Vorteil der körperlichen Bewegung nach etwa einer Stunde in einen Nachteil. Das ist für Stuttgart nicht der Fall.

1. Juni 2016

Kissen auf der Straße

Man nennt sie Berliner Kissen. Sie sollen in der Bolzstraße das Posen verhindern. 

Also dieses Schaufahren motorisierter Schlitten voller junger Leute, die sich dem Saturday-Night-Volk zeigen. Der Rundkurs über die Bolzstraße soll so unterbrochen werden.

Autos müssen hier sehr langsam tun, um drüber zu kommen. Radfahrende kommen dran vorbei. Schwellen auf der Fahrbahn sind ja grundsätzlich schlecht für Radfahrende. Aber ich finde, hier ist es ganz gut gemacht, die Durchfahrtspur für Räder ist breit genug.  Zwischen den Kissen am Königsbau kommt man auch in der Mitte durch.