31. Juli 2016

Angeradelt isch!

Rund 120 Radfahrerinnen und Radfahrer haben sich am Freitag am Marienplatz getroffen, um die neue Fahrradstraße Tübinger Straße anzuradeln.

Mit dabei die Bürgermeister Pätzold und Schairer, der Fahrradbeauftragte Köhnlein und wir, Radfahren in Stuttgart, Blogleser/innen, Vertreter der Critical Mass, der ADFC, die Naturfreunde und noch viele andere.

Im weit über der kritischen Masse ging es nach den Reden durch die Tübinger und Eberhardstraße auf den Marktplatz.

29. Juli 2016

Zahlen zum Fahrrad

Der jährliche Umsatz der Fahrradindustrie, einschließlich Teile und Komponenten beträgt rund 5 Milliarden Euro. Räder und E-Räder selbst bringen davon die Hälfte. 

Es gibt in Deutschland 72 Millionen Fahrräder, 2,5 davon sind Pedelecs. Im vergangenen Jahr wurde gut eine halbe Million Pedelecs verkauft, elf Prozent mehr als im Jahr davor. Das sind bereits über zwölf Prozent der überhaupt verkauften Fahrräder (Quelle: Paul Lange&Co). Das Fahrrad hat also Zukunft.

Die Städter würde es freuen. 82 Prozent der Deutschen wünschen sich mehr Radverkehr (Quelle: UBA) und dass die Städte mehr für den Radverkehr tun. Denn die Hälfte der Radler (48%) fühlt sich im Stadtverkehr auf dem Rad nicht sicher. Die andere Hälfte fühlt sich allerdings sicher.

27. Juli 2016

Radfahren ist gefährlich ... Nein, stimmt nicht.

Abbiegefehler: Der Fußgänger hätte hier Vorrang
Der ADFC Berlin hat sich die Mühe gemacht mit dem Mythos aufzuräumen und die Unfallstatistiken für die Bundeshauptstadt ausgewertet. Radfahren ist nicht gefährlich. Fußgänger/innen und Autofahrende haben ein viel höheres Unfallrisiko.

In Berlin werden 15 Prozent der Fahrten mit dem Fahrrad zurückgelegt. Aber Radfahrende sind nur zu knapp 4 Prozent an Unfällen beteiligt. In Berlin wurden im Jahr 2013 mehr Fußgänger als Radler getötet. Unter den Autofahrern gab es die meisten Toten. 1,5 Millionen Wege werden täglich in Berlin mit dem Fahrrad zurückgelegt. Auf diesen Wegen verunglücken durchschnittlich an einem Tag aber nur 3 Radfahrer. In den meisten Fällen werden sie nur leicht verletzt.

Meistens geben wir, ohne groß nachzudenken, den Radfahrern Schuld an ihren Unfällen. Zumindest aber eine Mitschuld. Das ist doch lebensgefährlich, was die machen. Radler fahren ständig bei Rot über Ampeln. Radler fahren nachts ohne Licht. Und die fahren überhaupt, wo sie wollen.

25. Juli 2016

Tödlicher Radlerunfall in Sindelfingen.

Den Meldungen zufolge war der Fünfzigjährige auf der Böblinger Straße Richtung Böblingen unterwegs. Ein Lastwagenfahrer wollte aus der Carl-Zeiß-Straße einbiegen und überfuhr den Radfahrer, der für ihn von links kam und Vorfahrt hatte. 

Ich kenne die Örtlichkeit nicht, habe sie mir aber auf Google-Maps angeschaut. Man sieht, dass Radler nicht auf der Böblinger Straße fahren, sondern auf dem Gehweg der Böbglinger Straße. An der Carl-Zeiß-Straße ist von Gehwegecke zu Gehwegecke ein roter Radstreifen gelegt. Nach Angaben der Polizei war der Radfahrer auf genau diesem roten Streifen unterwegs.

23. Juli 2016

Fahrradstraße anradeln am Freitag


Die Tübinger Straße ist jetzt Fahrradstraße zwischen Marienplatz und Paulinenbrücke. 

Am Freitag, den 29. Juli, um 11 Uhr ist Anradeln in Gegenwart von Bürgermeister Pätzold und dem Fahrradbeauftragten Köhnlein.

Treffpunkt ist Marienplatz am Wasserspiel. Ich bin natürlich auch dabei. Die Radverbände wurden eingeladen. Und ich lade hiermit noch alle Radfahrenden in Stuttgart ein, ebenfalls zu kommen und die Fahrradstraße zu genießen.

21. Juli 2016

Polizei-Radstaffel zieht Bilanz

Ein Jahr sind die Beamten jetzt in Stuttgart auf Pedelecs unterwegs. Das Polizeipräsidium hat eine erfreute Bilanz gezogen.

Demnach waren 16 Beamtinnen und Beamte auf acht Pedelecs unterwegs, meistens von Montag bis Freitag und nur dann, wenn es keine Regengüsse gab. 

Sie haben den Informationen zufolge knapp 5.700 km zurückgelegt und saßen über 800 Stunden auf den Rädern. 521 Straftaten und 81 Ordnungswidrigkeiten hätten sie geahndet, außerdem hätten sie 736 Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt, vermutlich hauptsächlich darüber, warum die Polizei auf Fahrrädern unterwegs ist.

19. Juli 2016

Gefährlicher Schilder-Blödsinn

Foto Blogleser Sebastian, Kaltentaler Abfahrt
Das hat Blogleser Sebastian an der Kaltentaler Abfahrt fotografiert. Er schreibt dazu:

"Da kommt man mit 50 Sachen auf dieses Schild zu. Wie soll man reagieren? Schieben auf dem Schutzsstreifen oder auf dem Gehweg? Ich bin vor einem netten Autofahrer eingeschert."

Radfahren in Stuttgart antwortet: Radfahrende fahren hier einfach gemäß der Straßenverkehrsordnugn weter. Hier muss niemand absteigen und schieben. Sicherheitsstreifen kennzeichnen nur den rechten Bereich einer Farbahn, wo Radler üblicherweise fahren, sind aber nicht verpflichtend. Und wenn ein Hindernis auf ihnen steht, weicht der Radler auf die Fahrbahn aus. Dieses Schild ist Blödsinn und zu dem eine Unverschämtheit Radfahrenden gegenüber.

Denn das Schild stellt selber ein ähnliches Hindernis dar wie die folgende Baustelle, vor dem man eigentlich warnen müsste. (Vielleicht mit einem auf dem Gehweg auftestellten Schild "Achtung Schild auf dem Radweg".)

Und schließlich ist "Radfahrer absteigen" kein Schild der Straßenverkehrsordnung. Es ist nicht bindend