30. November 2022

Wir sind blind geworden für Autos

Warum sehen alle die Fehler von Radfahrenden aber nicht die, die Autofahrende machen, obgleich beispielsweise die Falschparkerei so offensichtlich ist? Manchmal kommt es mir so vor, als wären viele von uns blind geworden für Autos. 

Oder, um präzisier zu fragen: Warum sehen Fußgänger:innen keine Autos und Autofahrende keine Fußgänger:innen, aber alle die Radfahrenden? 

Menschen zu Fuß werden sorgfältig von Autos separiert und über Gehwege geführt. Die Leute, die dort gehen, sieht ein Autofahrer auch deshalb nicht, weil sich zwischen Autofahrbahn und Gehweg oft eine Wand von geparkten Autos erhebt. Autofahrende sehen Fußgänger:innen aber auch deshalb nicht, weil sie nicht auf sie achten müssen. Sie erwarten, dass Menschen zu Fuß auf Autos achten. Für manche Autofahrende ist das so selbstverständlich, dass sie nicht einmal Menschen auf Zebrastreifen sehen, schon gar keine Kinder. Autofahrer:innen muss nicht interessieren, was Menschen zu Fuß machen, weil sie es außerhalb ihres Blickfelds tun. Einzige Berührungsstelle ist der Fußgängerüberweg. Meistens hat er inzwischen eine Ampel, denn da muss der Autofahrer nur auf die Ampel achten (wobei auch das immer wieder nicht passiert und Menschen angefahren werden). Wenn sie rot wird, muss er halten, wenn sie grün wird, kann er wieder  fahren. Was in der Zwischenzeit passiert (gehende Menschen), muss er nicht sehen. Autofahrende achten auf andere Autos und auf Ampeln, nicht auf Menschen. Und wird aus einer Autofahrerin mal eine Fußgängerin, dann achtet sie sehr darauf, Autos nicht in die Quere zu kommen, stört sich aber nicht am auf dem Gehweg geparkten Auto (denn sie hat selbst ihres hinter so einem Falschparker abgestellt (gilt auch für Autofahrer)). 

Autofahrende interessieren sich nicht für Menschen im Straßenverkehr, also auch nicht für solche auf Fahrrädern.

Entsprechend nebulös sind ihre Vorstellungen vom Radfahrer. Bei Diskussionen über Radwege an Hauptverkehrsstraßen höre ich von Autofahrenden oft: "Die wollen doch gar nicht an so einer Autostraße radeln," und "Die können durch den Wald oder durch die Nebenstraßen fahren." So manche versichern mir dann auch, in Stuttgart könne man nicht Rad fahren, das sei viel zu gefährlich, es gebe ja keine Radwege. Und bei schlechtem Wetter radle sowieso niemand. Menschen die mit ihren Autos hauptsächlich auf den Stadtautobahnen durch die Stadt rauschen (Heilbronner Str., Cannstatter Straße, B27, Neue Weinsteige, Hohenheimer Str.., Talstraße etc.), sehen Radfahrende eher selten (wenn sie am Straßenrand wie Fußgänger:innen an an Fußgängerampeln stehen, sind sie ja eh Luft). Wo doch Radfahrende an Aus- und Einfallstraßen entlang geführt werden, fahren sie auf Radwegen (meist Geh-/Radwegen), oft durch Grün und Bäume (Heilbronner Str-) oder durch eine Spritzschutzwand (König-Karls-Brücke) getrennt und aus dem Blickfeld von Autofahrenden entfernt. 

Am liebsten würden Autofahrende auch gar nicht wissen, was wir Radler:innen tun, aber das gelingt ihnen nicht. Denn in Stuttgart gibt es nur wenige Radwege und wenige Radfahrstreifen im Vergleich zur Stadtfläche, die wir beradeln. In Nebenstraßen in Tempo-30-Zonen radeln wir ohne Radinfrastruktur. Und dort begegnen uns alle Autofahrenden, die nach Hause kommen und Parkplatz suchen oder einkaufen wollen und Parkplatz suchen oder Handwerker:innen, Pflegedienste und Ortsfremde, die ebenfalls Parkplätze suchen, oder die von dort hinaus auf Hauptstraßen fahren.  

Und genau dort sehen Autofahrende uns dann (immer zahlreicher) vor sich und denken: "Kann der nicht rechts fahren, damit ich vorbeikomme?" und "Darf die überhaupt hier radeln, kann die nicht auf dem Gehweg fahren!" Oder wir kommen von rechts, bestehen auf unserer Vorfahrt und der Mensch im Auto denkt: "So wie der rast, ist das doch lebensgefährlich, wenn ich ihn jetzt nicht gesehen hätte ..." Oder eine Lastenradlerin mit Kindern in der Wanne kommt von links, der Autofahrer bremst erschrocken und sie fährt weiter, und er denkt: "Die halten sich doch an überhaupt keine Regeln und gefährden auch noch ihre Kinder!" Oder die Autofahrerin wartet an einer Ampel und rechts fährt ein Radler an ihr vorbei und stellt sich vor sie hin. Und dann startet er auch noch schneller als sie reagieren kann. Und sie denkt: "Darf der das überhaupt?" Und "Scheiß Radler, jetzt hänge ich hinter ihm! Muss das sein?" Oder ein Radler schießt an der roten Ampel über eine Gehwegecke und biegt dahinter nach rechts ab, und der Autofahrer denkt: "Die halten nie an roten Ampeln! Das ist doch lebensefährlich" (während der selbst routiniert bei der nächsten Fußgängerampel, die vor ihm auf Rot springt, beschleunigt und drüber rast). 

Radfahrende stören und werden darum gesehen, aber selten freundlich, eher feindselig. 

Auch Fußgänger:innen sehen Radfahrende deutlicher als sie Autos wahrnehmen. Vor allem natürlich  dann, wenn wir auf dem Gehweg radeln, entweder weil wir müssen oder weil man es uns beinahe nötigend durch ein Rad-frei-Schild nahelegt, besonders aber natürlich dort, wo Radfahren verboten ist. Und dann ärgern sie sich. Sie fühlen sich durch Radfahrende auf gemeinsamen Geh- und Radwegen gestresst (manche haben richtig Angst) und gestört, etwa im Schlossgarten, aber auch auf der Tübinger Straße beim Gerber, die sie für eine Fußgängerzone halten, oder auf der Fahrradstraße Eberhardstraße, wo sie sich verärgert zeigen, wenn ein Radfahrer bimmelt, weil sie mitten auf der Fahrbahn laufen. DAnn sind sie überrascht, denn eigentlich sehen sie uns Radfahrenden gar nicht, wenn sie selber eine Fahrbahn überqueren, sie hören uns nicht, sie achten kaum auf uns, wir stellen für sie -  anders als das Auto -, offenbar keine Gefahr dar, auch wenn sie in Diskussionen ständig das Gegenteil behaupten und so tun, als seien Radfahrer gefährlich, wenn sie - die Fußgänger:innen - einen Zebrastreifen überqueren oder durch den Park spazieren. 

Fußgänger:innen achten auf Autos, wenn sie eine Fahrbahn überqueren, aber sonst sehen sie sie nicht. Auch dann nicht, wenn sie auf Gehwegen parken, an Gehwegecken alles blockieren oder durch eine Fußgängerzone fahren Sie gehen sogar bereitwillig (zumindest äußerlich völlig gleichmütig) aus dem Weg, wenn ein Auto kommt, egal ob in der Fußgängerzone, im Park oder auf dem Gehweg. Dass an allen Straßenrändern Autos stehen, sehen sie schon lange nicht mehr. Sie sind seit Kindheit daran gewöhnt, dass Autos die Straße, das Straßenbild und das Stadtbild beherrschen und wirklich überall stehen (auf Wiesen, auf Feldwegen, in Fußgängerzonen, auf Gehwegen, auf Privatgrundstücken, im Wald, am Straßenrand und auf unendlich vielen Straßen). Nur selten höre ich von Fußgänger:innen und Autofahrenden laute Zornesreden über Gehwegparker, achtlose Abbieger, Autos in Fußgängerzonen oder im Wald oder auf Grünflächen, dafür aber höre ich viele Zornesreden über Radfahrende (in Fußgängerzonen, auf Gehwegen (und "überhaupt sollen die erstmal Steuern zahlen!"). 

Es scheint, als hätten wir unsere Sinne blind und taub für Autos gemacht. Niemand scheint zu bemerken, dass die B10 unser Neckartal mit einem lauten Dauerbrummen beschallt, niemand wundert sich darüber, dass wir diesen enormen Motorenlärm seit Jahrzehnten einfach so hinnehmen. Unser Stadtkessel rauscht und dröhnt ununterbrochen, auch in der Nacht, über dem lieblichen Körschtal hängt das Dauerbrausen der Schnellstraße wie ein akustischer Nebel. Fast nirgendwo ist es wirklich still, hört man über längere Zeit kein Auto, auch auf dem Land nicht. Aber wir stellen diesen Zustand kaum je so leidenschaftlich und erbittert infrage wie die Streichung von Parkplätzen zugunsten eines Fahrradstreifens oder Ampelschaltungen, die Fußgänger:innen und Radfahrende bevorzugen. 

Auch über gelegentlich quietschende Straßenbahnen höre ich aufgeregte Beschwerden, da werden sogar Ideen vorgetragen, sie des Lärms wegen unter die Erde zu verlegen. Als ob nicht Autos (und immer eines davon mit offener Auspuffklappe darunter) lauter wären. Oder über grölende Jugendliche bei Nacht oder den Kindergartenlärm in der Nachbarschaft höre ich Beschwerden. Aber nicht über den Lärm an unseren Straßen und in unseren Tälern. Wir sind so taub geworden für den Lärm von Verbrennungsmotoren und Reifen, dass wir schon lange nicht mehr spüren, dass er uns krank macht, unseren Organismus in Dauerstress versetzt und das Risiko von Herzinfarkten und Depressionen erhöht. Wir hören auch routinemäßig weg, wenn das mal jemand thematisiert. 

Viele von uns sehen die Mauer von Autos an fast all unseren Straßenrändern nicht, auch nicht die vielen Flächen vor Supermärkten oder mitten in der Stadt, wo nur Autos stehen, beschweren sich aber darüber, dass eine geplante Fahrradgarage hässlich aussieht oder das Erdgeschossfenster verschatten würde (das bisher von einem Van verschattet wurde). Viele von uns finden Poller, rote Schranken oder rotweiße Sperren gegen Falschparker und illegalen Schleichverkehr städtebaulich hässlich, nicht aber die Blechkisten, die sonst da stehen oder durchfahren würden. Hausbewohner:innen parken einen Hinterhof zu, aber einer in der Hausgemeinschaft beschwert sich garantiert, wenn eine Fahrradbox in den Hinterhof unters eigene Fenster gestellt werden soll. 

Nur ein Element im Straßenverkehr sehen wir alle immer: den Radfahrer. Vielleicht weil Fahrräder als ernstzunehmendes Alltagsverkehrsmittel relativ neu aufgetaucht sind, vor allem aber, weil sie meistens die Verkehrsräume von Autofahrenden genauso wie die vorn Fußgänger:innen benutzen oder kreuzen, also in die separiert verteilten Verkehrsräume eindringen. Der Radverkehr wird ja aus Mangel an Radwegen und eigenen Verkehrsflächen zwischen Fahrbahn und Fußwegen hin und her geschoben. Und weil Menschen ihr Territorium gerne gegen Neuankömmlinge verteidigen, beschweren so viele sich nun über Radfahrer:innen und dichten ihnen alle möglichen üblen Eigenschaften an, um Gründe zu finden, warum sie am besten wieder verschwinden sollten. Sie bringen ja nur alles durcheinander und das stört. Aber Radfahrer:innen gehen nicht wieder weg

Anscheinend sind wir Radfahrenden die einzigen im Straßenverkehr, die von allen bemerkt werden. Hat ja auch was. Wir wünschten uns nur, Autofahrende würden uns auch dann sehen, wenn sie über einen Radweg oder Radstreifen abbiegen. Genau dann aber "übersehen" sie uns gern, weil sie uns eigentlich ja gar nicht sehen wollen. 

14 Kommentare:

  1. Das Problem des Radfahrers ist, er hängt dazwischen. Kein Autofahrer, kein Fußgänger und keine eigene Infrastruktur, bzw. wenn, dann eher so Alibistruktur. Wir kommen von dieser Situation erst weg, wenn Radfahren wirklich ernst genommen wird und nicht mehr "Fußgängerweg-Radfahrer frei" beschildert wird. Entweder Radweg und rchtig, oder Fahrbahn und Geschwindigkeit 20.
    Und wir brauchen mehr Verkehrsunterricht, einmal für Autofahrer zur Auffrischung und einmal für diese Fußgänger mit Fahrrad, die wirklich als Pest überall und irgendwie fahren. Diese Regelunwissenden machen maximalen Schaden, weil sie genauso falsch fahren, wie Autofahrer sich das wünschen. Und nein, ich fahre nicht als Geisterfahrer, auch wenn das 90% der Fahrradbeweger das an der Stelle tun. Es wird nicht richtiger nur ein großer Haufen es tut. Daran sieht man auch die Regelunkenntnis der Autofahrer, die einen auf die Benutzung von "Radwegen" hinweisen, die garkeine sind. Und ich will auch nicht von Radbewegern auf dem Gehweg als Fußgänger angeklingelt werden, wenn die da nichts zu suchen haben. Haltet Euch einfach an die Regeln ihr Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, dann wird es für alle einfacher. Und wenn man die Regeln nicht kennt, dann geht zum Verkehrsunterricht. Und wenn was unklar ist, Rücksicht und Geduld hilft.
    Karin

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  2. https://twitter.com/drecksuser/status/1596930311602204673

    Radfahrer können aber auch ziemlich daneben sein, siehe Beispiel oben! Sachbeschädigung und Fahrerflucht.

    Aber halt: Es ist eine filmende Radfahrerin. Ob sie auch bloggt? Bald hier auf diesem Kanal? Ich bin gespannt.

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    1. Es ist schon blöd, wenn man als Kommentator die Verkehrsregeln nicht kennt.
      Die Autofahrerin hatte die Hindernisse auf ihrer Seite. Sie fährt auf der linken Seite der Fahrbahn. Die Rechte ist durch parkende KFZ zugestellt. Bei Gegenverkehr ist sie wartepflichtig,da sie dessen Verkehrsrau,m benutzt. Und sie ist wertepflichig, egal wie der Gegenverkehr aussieht. Dagegen hat sie verstossen.
      Die Radfahrerin musste anhalten, da sie ja wie dann zum Schluss im Video zu sehen ist, ohne Berührung nicht am KFZ vorbeikommt. Sie kann auch nicht einfach auf den rechten Parkplatz ausweichen, da dort eine Bordsteinkante ist. Wäre die Autofahrerin gefahren, wenn ihr ein LKW entgegengekommen wäre? Wohl nein, also warum bei einer Radfahrerin? Klarer Verstoss gegen Verkehrsregeln.
      Die Radfahrerin kennt die Verkehrsregeln, die Autofahrerin nicht, der noch kommende Autofahrer kennt sie auch nicht.
      Ich wäre mal ganz ruhig, wenn mir Verkehrsregeln nicht geläufig wären. Außerdem ist es hier Usus zumindest einen Vornamen zu hinterlassen, wenn man einen Kommentar schreibt.
      Karin

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    2. Danke, Karin. Ich lösche den Kommentar nicht, weil du eine so klare Antwort geschrieben hast. Es ist erstaunlich, wie selbtverständlich viele davon ausgehen, dass der Radfahrer oder die Radfahrerin im Unrecht ist und sich daneben benimmt. Oder hängt es damit zusammen, dass unsere Autogesellschaft es immer als Unrecht empfindet, wenn Autofahrende am Weiterfahren gehindert werden? Menschen zu Fuß oder auf dem Fahrrad können ja schnell zur Seite springen und das Rad den Bordstein hochheben, während der Autofahrer in einem riesigen Kasten sitzt, der für sein Fortkommen auf einmal zum Gefängnis wird. Dafür können aber wir Radfahrenden nichts. Mir nimmt oft ein Autofahrer die Vorfahrt, der an einem geparkten Auto vorbei fährt und mir auf meiner Seite entgegenkommt. Es gibt aber auch vermehrt Autofahrende, die warten. Manchmal, wenn ich mich dann umdrehe, merke ich, es ist ein Auto hinter mir, das denen mehr Respekt eingeflößt hat, aber manche warten wirklich, weil sie mich nicht gefährden wollen.

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    3. Great story bro...

      https://www.autozeitung.de/fahrerflucht-statistik-deutschland-unfallflucht-auto-club-europa-88958.html

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    4. https://www.instagram.com/llinelyklages/

      Hier die Quelle mit Fahrerin - da kann man sich jetzt seine Meinung bilden

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    5. Also meine Meinung ist klar. Die Fahrerin hat so wenig Ahnung von Verkehrsregeln und der Beifahrer ist noch schlimmer mit seiner Aussage, sie solle doch zufahren, dass man beiden zur Sicherheit der Allgemeinheit besser die Fahrerlaubnisse entziehen sollte.
      Verkehrsuntericht würde den Wissenstand der beiden erheblich verbessern.
      In der STVO steht explizit, dass Fahräder Fahrzeuge sind und Fahrzeuge haben die Fahrbahn zu benutzen. Anderes Verhalten wird durch Verkehrsschilder geregelt. Fahrräder kommen auch in der STVZO vor, wo geregelt ist, welche Ausstattung sie zur Teilnahme am Straßenverkehr benötigen. Wem diese Basics fehlen, der sollte besser zu Fuß gehen und auch nicht mit dem Rad fahren.
      Karin

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    6. https://www.bild.de/news/inland/news-inland/irrer-kleinkrieg-auf-unseren-strassen-radlerin-laesst-auto-nicht-vorbei-82106846.bild.html

      Die Bild-Zeitung ist nicht Deiner Meinung - das Video ist groß mit "Terror-Radlerin" untertitelt

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    7. Habe ich gesehen. Die haben aber absolut keine Ahnung. Tinte in grossen Lettern ist kein Garant für Qualität. Die STVO zu lesen wäre ja zu einfach. Und heute ist ja alles Terror. Da fehlts einfach an objektiver Analyse, aber dafür ist die bildzeitung ja auch bekannt. Ich empfehle den Song der Ärzte, der beschreibts ganz gut.
      Karin

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    8. Es gibt gute Gründe, warum die Bildzeitung auch "Lügenblatt" genannt wird..

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    9. Naja, ein bisschen erinnert die Situation an "So zärtlich war Suleyken" und an das "Duell in kurzem Schafspelz", wo zwei Kutscher sich monatelang auf einem Weg blockieren und keiner nachgeben möchte. :)

      Die Radfahrerin war sicher schon geladen von ähnlichen Situationen, in denen sie stillschweigend nachgegeben hat, und hat es hier mal richtig krachen lassen.
      Wie schade, dass dann noch ein anderer Radfahrer durchschlüpft und ihre Position schwächt.
      Beim Zusammenstoß mit dem Spiegel entgleist die Situation dann völlig, das muss meiner Meinung nach auch nicht mehr sein.

      Das hat meines Erachtens nichts mehr mit Kenntnis der STVO zu tun, sondern nur noch mit purem Machtkampf: Ich im Auto bin der Größere, Schnellere, Teurere (sic!) und daher stets im Recht. Störe meine Kreise nicht!

      Gruss - Matthias

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  3. Jörg
    Es ist schon länger her. Da habe ich mehrmals Landwirte mit Essen und Werkzeug auf dem Feld versorgt. Dazu fuhr ich mal sonntags auf dem Feldweg. Die Fussgänger machen so schön Platz und ziehen ihre Kinder auf das Feld. Komme ich mit dem Radel daher, muss ich sehen wie ich durch komme. Einige Fussgänger sind sogar noch ein bisschen dreist und blockieren die gesamte Breite. Rufen: "Langsam" dabei bin nicht mal halb so schnell unterwegs wie die meisten Feldweg Autofahrenden.
    In der Zone 30 stört der 25 km/h Radahrer, der wegen der vielen parkenden Autos nicht überholt werden. Die Autos sind nicht das Problem, auch wenn sie die ganze Zeit im Weg rumstehen. Selbst wenn man als Fussgänger in der Spielstraße an illegal parkenden Autos vorbeiläuft ist der Fussgänger das Verkehrshindernis.
    Wie nennt man diese Diagnose?

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  4. Auf Rad leider Alltag; sowie selber schuld und eingestellt. Aber wenn es ein Kfz betrifft, wird sowas veranstaltet:
    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stadttunnel-in-fellbach-autofahrer-bedraengt-polizei-sucht-zeugen.f99c00a0-950a-44dd-ab7d-d620f313b90e.html

    Gruß, Georg

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