29. Mai 2014

Vom Zwang, auf dem Gehweg zu radeln

Beim Fanny-Leicht-Gymnasium gibt es kuriose
Radlerführungen
Vahingen hat zwar Radfahrer, weiß aber nicht so recht, wo es sie eigentlich fahren lassen will. In den Vororten Stuttgarts mit alten Stadtkernen sind die Straßen eng. Es gab immer schon Radfahrer dort, wo sich Schulen befinden.

Früher waren die Routen für diese Radler total ungeregelt. Inzwischen versucht man sie zu regeln mit einer Mischung aus Radspuren, Sicherheitsstreifen und freigegebenen Gehwegen, mal in Fahrtrichtung links, mal rechts. Die Übergänge müssen sich Radfahrer mithilfe von Fußgängerampeln zusammensuchen.

28. Mai 2014

Vielen Dank

an alle, die mich unterstützt und gewählt haben. Ich bin mit meinem Thema Radfahren nur knapp nicht in den Stuttgarter Gemeinderat gewählt worden. 

Ich wurde allerdings auf der Liste der Grünen um vier Plätze auf Platz 15 hochgewählt (von 49.000 Menschen) und befinde mich auf auf dem ersten Nachrückerplatz.

Im Rahmen des Wahlkampfs habe ich viele Diskussionen geführt, hier und in Facebook. Vielen Dank dafür. Meine Arbeit für die Radfahrerinnen und Radfahrer in Stuttgart geht weiter. Es gibt noch viel anzugucken, zu kommentieren und zu tun.

27. Mai 2014

Die Brücke zum Campus

Wer sich in Vahingen auskennt, findet locker die Brücke, die die Kaltentaler Abfahrt überquert. 

Unten fahren die Autos, oben drauf liegt ein Gehweg, der für Radler freigegeben ist. Es ist die kürzeste Verbindung zwischen der Wallgrabener Gegend von Vaihingen mit dem Campus der großen Universität.

Es ist einer der vergleichweise alten Stuttgarter Bauten, bei denen man an Radfahrer gedacht hat.
Man muss das Rad nicht die Treppen rauftragen, ein befahrbarer Weg führt in Serpentinen empor.

23. Mai 2014

Weg mit der Gehwegfreigabe

Radfahrer dürfen dann auf Gehwegen fahren, wenn sie per Schild für sie freigegeben sind.  Es war in den den letzten zehn Jahren Politik der Stadt Stuttgart, Radler per Gehwegfreigabe dazu zu verführen, auf dem Gehweg zu radeln, statt auf der Fahrbahn. 

Das ist auch im Fasanenhof der Fall. Dort wird hauptsächlich gewohnt, die Straßen sind friedlich, fast überall gilt Tempo 30. So auch hier auf der Hauptachse, der Kurt-Schumacher-Straße. Hier gibt es Geschäfte, eine Bank, die Apotheke. Auf der anderen Seite steht eines der großen Hochhäuser, in denen viele ältere Menschen wohnen. Weil es gleich nebenan auch ein Altersheim gibt, sind im Fasanenhof - anders als im Rest von Stuttgart - viele alte Menschen mit Rollatoren unterwegs.

21. Mai 2014

Neue Radspuren in Möhringen

vorher - nachher. Der Platz für die Radspur ist da. 
Nein, durchs Zentrum von Möhringen kommt man als Radler nach wie vor nur mit guten Nerven. Zwar dürfen und können Radfahrer durch den Ortskern radeln, aber es ist halt so eng, dass Autofahrer Radler nicht überholen können. 

Doch in der Rembrandstraße gibt es neue Radspuren/Sicherheitstreifen zur Kreuzung mit der Vaihinger Straße. Auf beiden Seiten mit Platz zum Aufstellen und einer Radampel, sodass man den Kopf nicht in den Nacken legen muss, wenn man auf Grün wartet. (Foto ganz unten) Der Schutzstreifen wandelt sich Richtung Fasanenhof in eine Radspur, die in den Kreisverkehr einleitet. Auch aus diesem Kreisverkehr führt die Radspur wieder heraus (Foto rechts) und zur Ampel an der Vaihinger Straße. Das ist ordentlich.

20. Mai 2014

Stuttgart braucht den Radverkehr

Der Radverkehr ist keine Revolution, und er gefährdet auch die Wirtschaft nicht, ganz im Gegenteil. 

Eine Förderung des Radverkehrs gehört zu den sanften Verbesserungen der Lebensqualität in Innenstädten, auf die nicht nur der Einzelhandel dringend angewiesen ist. Radverkehr bringt auch Anwohnern und Stadtliebhabern mehr als Autoverkehr. Er sorgt für Ruhe, Muße und Lebendigkeit. Autos machen eine Stadt tot, Radfahrer bringen das Leben zurück. Es kommt also schon darauf an, was und wen Sie, liebe Stuttgarterinnen und Stuttgarter, am Sonntag wählen.

19. Mai 2014

Sehr schön - neuer Radweg in den Schlossgarten

Das enge Gewinkel der Radhauptroute 1 um den Landtag herum in den Schlossgarten ist vorbei. Die Stadt hat einen Radweg angelegt, der es Radlern erlaubt, gerade von der Planie Richtung Oper am Landtag vorbeizuradeln. Sehr gut!

Der Fahrradweg wird aber auch von Fußgängern freudig angenommen, woran man sieht, dass auch Fußgänger nicht gern Umwege gehen. Es ist allerdings ein Radweg. Und Radwege sind nicht nur für Autos gesperrt, sondern auch Radlern vorbehalten. Fußgänger können aber anscheinend die Schilder "Radweg" nicht sehen, erkennen, verstehen oder wahrnehmen.

18. Mai 2014

Stuttgart gehörte den Radlern ... für zwei Tage

Sechstausend Radler sind es wohl gewesen, die sich heute an den vom ADFC und dem Land Baden-Württemberg veranstalteten Sternfahrten ins Stuttgarter Zentrum beteiligt haben. 

In langen Schlangen kamen sie von allen Seiten am Charlottenplatz an - fast alle gleichzeitig - und schwenkten auf den Schlossplatz ein.

Der ist zum größten Fahrradparkplatz Stuttgarts mutiert. (Das Foto stammt von FB-Leserin Sonja. Vielen Dank.)


Begrüßt wurden sie am Mittag von Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf der Bühne auf dem Stuttgarter Schlossplatz.


Und gerade erzählt mir einer ...

... Blogleser B. : "Die Leute gehen hier rum und heben alle Pedelecs an. Vor allem Männer."

Denn Männer träumen von leichten Pedelecs. Nämlich diejenigen, die früher Rennrad gefahren sind. Ein gutes Argument aber auch für alle, die das Rad in die Stadtbahn hineinheben wollen. Pedelecs wiegen etwa 23 Kilogramm. Die Montainbikes mit Motor und Akku kommen auf 20 Kilogramm.

Das ist zu schwer auch für alle, die ihr Fahrrad in den Keller tragen müssen oder eine Treppe rauf, um es am Haus abzustellen


Christine Lehmann bloggt live vom Schlossplatz am Stand der Grünen bei den Radaktionstagen.

Heute bei den Rad-Aktionstagen

Ab 13 Uhr ist RiS am Stand der Grünen auf dem Stuttgarter Schlossplatz bei den Radaktonstagen.

Geplant ist, dass ich ein paar Blogeinträge öffentlich verfasse. Wenn mir jemand was zu sagen hat oder mir über sich und sein Fahrrad eine Geschichte zu erzählen hat - da wäre jetzt die Gelegenheit. Und ich täte mich freuen.

Krimiautorin, Fahrradbloggerin und Gemeinderatskandidatin Dr. Christine Lehmann

13 bis 15 Uhr am Computer
auf dem Schlossplatz Stuttgart
Stand der Grünen.

16. Mai 2014

Es ist beschlossen - Tübinger Straße wird Fahrradstraße

Der Gemeinderat hat es längst gebilligt, im Bezirksbeirat Süd wurden am vergangenen Dienstag aber noch die Einzelheiten besprochen. Das Ziel:  

  1. Die Tübinger Straße soll Fahrradstraße werden.
  2. Der Schleichverkehr der Autos bei Stau auf der Hauptstätter Straße Richtung Heslacher Tunnel soll unterbunden werden.
  3. Niemand, der vom Gerber kommt, soll geradeaus die Tübinger Straße entlang fahren können. 
Zu Auswahl standen mehrere Vorschläge mit Einbahnstaßenregelungen. Einer davon wollte auch die Schleuse an der Feinstraße beibehalten. Der Bezirskbeirat Süd hat eine Verkehrsführung gesucht, die für Radler und Autofahrer möglichst einfach und klar ist. Bei der Diskussion meldeten sich auch Bürgerinnen und Bürger zu Wort. Anwohner forderten, dass sie mit dem Auto aus der Tübinger Straße noch in den Westen kommen, ohne jedes Mal über die Hauptstätterstraße kurven zu müssen. Und Radfahrer forderten optimale Sicherheit für Radfahrer. (Beschluss wurde von der Verwaltung abgelehnt.)

15. Mai 2014

Das Problem mit der Spinne

Von Degerloch gibt es nicht wirklich eine gute Verbindung in den Osten Stuttgarts.  Kollegen, die sich den Kauf von Pedelecs überlegen, um damit von Degerloch zum SWR zu radeln, konnte ich gar nicht so begeistert zuraten. Wie sollen sie denn - vor allem als Wiedereinsteiger-Radler - eigentlich zur Arbeit und nach Hause fahren? 

Beginnen wir unsere Pfadfinder-Tour unten in der Ostendstraße, die für Radler auch nicht sonderlich viel Sympathie hat.

Von der Gablenberger Hauptstraße lässt man sich vom Verkehr die Aspergstraße hoch schieben. Die hat - völlig überraschend - an der Ampel zur Planckstraße einen vorgezogenen Aufstellplatz für Radler, den ich gar nicht gesehen habe, weil ich hinter einem Laster hing, der zwischen sich und Bordstein keinen Platz gelassen hat.

13. Mai 2014

Auf Radwegen und Irrwegen zur Fahrradstadt

Am Wochenende 17. und 18. Mai startet Stuttgart in die Fahrradsaison mit den 
RAHR RAD Akionstagen

Es gibt ein Radfest auf dem Schlossplatz, Infostände, Beratung und Präsentationen, unter anderem von Pedelecs.

RiS ist auch dort. Am Samstag den 17.Mai radeln wir und gucken mal zusammen genau hin.

Radfahren ist kein Verbrechen - auf Radwegen und Irrwegen zur Fahrradstadt - eine Tatort-Tour mit der Fahrradbloggerin und Krimiautorin Christine Lehmann und dem Rad-Enthusiasten und Stadtrat Michael Kienzle auf den Spuren einer langsamen Metamorphose der Autostadt.

11. Mai 2014

Botnang kennt noch keine Radfahrer

Man kommt dorthin, etwa, wenn man die Schlossstraße hochradelt. Die ist für Radler nicht eingerichtet. Sie ist schmal. Die Autos hängen hinter einem. Nervenschwache fühlen sich auf den nicht freigegebenen Gehweg abgedrängt.

Aber: Durchhalten, denn mit der Herderstraße beginnt eine Radspur, die man gemächlich und mit Pedelec auch sehr gut hinaufradeln kann.

Sie wird zwar durch Bushaltestellen gelegentlich unterbrochen, aber sie ist auf der Botnanger Straße stellenweise auch so breit, dass abgestellte Fahrzeuge nicht stören. Hier kommt der Radler auch nicht ins Zweifeln, ob er auf dem richtigen Weg ist. Alles gut.

7. Mai 2014

Da geht jetzt was ... aber nur kuz

Man kann sich jedes Wochenende auf dem Neckardamm auf der Cannstatter Seite (der vom Zentrum Cannstatt) durch Fußgänger und Freizeitradler bimmeln oder man kann vorwärtskommen auf der  Wilhelmaseite des Neckars. Und zwar auf einem Radweg.

Leider nicht ab Wilhelma, aber doch immerhin jetzt schon mal ab der Wilhelmsbrücke.

6. Mai 2014

Nur ne Kleinigkeit, aber ...

Ich finde, so geht das nicht. In der Kolbstraße ist aus Richtung Tübinger Straße hoch zum Lehenviertel eine Baustelle entstanden. Wenn man hochfährt rechts. Die Autos müssen sich nun links halten. Auf der Radspur!

Das Bild zeigt die Situation für den Radfahrer, der aus dem Lehenviertel runter kommt und in die Kolbstraße hineinfahren will, um zur Tübinger Straße zu gelangen. Keine Warnung! Kein Schild. Nix.

Die Radler werden es schon sehen, scheint man sich hier zu denken. Sie werden schon merken, dass sie nicht in die Kolbstraße hineinkommen, wenn sie Grün haben, weil ihnen dann nämlich dick und breit die Autos entgegenkommen, und zwar auf der Radspur.

5. Mai 2014

Huch, es tut sich ja was.

Ganz sicher bin ich mir noch nicht, ob hier, zwischen Landtag und Eckensee, ein Fahrradweg entsteht. Immerhin, hier verläuft die Hauptroute 1, der Tallängsweg.
Bisher werden Radler am Neuen Schloss rechtwinklig über einen schmalen breiten Fußweg geschickt.

3. Mai 2014

Wenn die Polizei mal auf Rädern Streife führe ...

dann sähe sie die Welt aus Sicht des Radfahrers. Sie könnte Radler anhalten, die ihnen auf dem Radsteifen in Geisterfahrmanier entgegen kommen. Radler verletzen auch die Regeln.

Aber wir vermuten, dass der Polizeistreife auf dem Fahrrad zunächst einmal auffallen würde, wie viele Autos Radstreifen und Sicherheitsstreifen als Park- und Halteflächen benutzen.

1. Mai 2014

Down Hill

Stuttgart ist ideal für Down-Hill-Fahrer, also diejenigen, die sich so steil wie möglich über schmale Strecken einen Abhang hinunter stürzen. Aber das ist verboten in Stuttgart.

Es gibt derzeit mindestens fünf illegale Strecken, einige davon von Degerloch durch den Wald hinunter. Das ergibt Schrecksekunden für Fußgänger, wenn ihnen plötzlich ein Radler vor der Nase vorbei saust. Irre gefährlich. Das kann man so nicht lassen.