29. Oktober 2015

Geht doch

Auf der König-Karls-Brücke Richtung Cannstatt-Zentrum kann man es jetzt sehen, wenn die Ampel für Radfahrer rot wird. 

Sie gehörte zu den unsichtbaren Ampeln, über die ich schon vor zwei Jahren geschrieben habe. Jetzt hat man das Schild, das die rote Streuscheibe beim Heranfahren verdeckte, nach oben versetzt. Sehr schön.

So sah das vorher aus. Die Rückseite des runden Schilds verdeckte die rote Streuscheibe der Ampel.

27. Oktober 2015

Anarchie am Milaneo

Unverständlicherweise ist Radlern die Durchfahrt zu ihren Abstellplätzen an der Stadtbibliothek verboten. 

Dass niemand das Rad dorthin schiebt, ist klar. Das ist auch nicht zumutbar.

Dieser Bereich hinter dem Schild (hier dürfen nur noch Autos von Behinderten rollen), ist aber inzwischen zu einer Wendeplatte  für den Parkplatzsuchverkehrs mutiert. Hier zeigt sich wieder: Solange am Straßenrand Parkpätze sind, fahren auch viele Autos bis vor und müssen dann wenden, statt gleich das Parkhaus anzusteuern.

Sie fahren teils bis ganz vor. Und für Motorradfahrer gelten ja sowieso keinerlei Regeln.

25. Oktober 2015

Immer diese Radler!

Die fahren doch alle viel zu schnell, höre ich immer wieder von Fußgängern, die selber nicht Rad fahren. Fußgängern wäre es am liebsten, es gäbe gar keine Radfahrer. 

Autofahrern wäre das auch am liebsten. Aber bleiben wir heute mal bei den Fußgängern.

Die beschweren sich über rasende Radler. Der da! Sehen Sie den? Dabei ist der Radler im so genannten Mischverkehrsbereich der Tübinger Straße genauso schnell unterwegs wie die Autos vor und hinter ihm, nämlich mit etwa 20 km/h. Was Fußgänger bei Autos als langsam empfinden, kommt ihnen bei Radfahrern unverantwortlich schnell vor.

23. Oktober 2015

Radler sind offenbar immer die letzten in der Vorfahrtsordnung

Es gibt einen Verkehrsentwicklungsplan (VEK) 2030, in dem wir nachlesen können, worauf es bei moderner Mobilität in der Stadt Stuttgart ankommt. 

Er stammt vom Amt für Stadtentwicklung und trägt kein Datum. Darin findet sich auf Seite 39 ein Plan für die Querung der Radhauptroute 1 am Tagblatturm (Torstraße) von der Tübinger in die Eberhardstraße.

Und der alarmiert die Radverbände und Radlerorganisationen. Der ADFC hat mich darauf aufmerksam gemacht. Den Planern geht es hier nicht so sehr um die Radfahrer, als vielmehr um eine Sanierung des Platzes mit Leitbildfunktion. Der Bereich Steinstraße, Eberhardstraße und Torstraße sei einst für die autogerechte Stadt organisiert worden und für heutige Verhältnisse überdimensioniert.

22. Oktober 2015

Ist Radfahren in Stuttgart das beste Radblog 2015?

fahrrad.de Top Fahrrad-Blogs-WahlWenn ihr meint, Radfahren in Stuttgart sei das beste Radblog in diesem Jahr, dann gebt mir eure Simme auf dieser Seite. 

Ihr müsst bei "dasfahrradblog.blogspot.de" den Kreis schwarz klicken. Wer will, kann seine E-Mail-Adresse angeben und an der Verlosung von 100 Euro teilnehmen.

Und weiterverbreiten dürft ihr das auch.

21. Oktober 2015

Gehwege sind auch nicht für Radfahrer gedacht

Das Gehwegradeln ist in Stuttgart weit verbreitet. Ein Grund: Immer wieder werden Radler von der Fahrbahn auf freigegebene Gehwege geleitet. 

Die einen wissen, dass sie nur auf solchen radeln dürfen, wo auch ein Schild "Rad frei" steht. Alle anderen denken, dass Radler grundsätzlich auf Gehwegen rollen dürfen, wenn sie das für besser halten. Sie sehen keinerlei Schilder.

Selbst dort, wo auf der Fahrbahn Radspuren oder Sicherheitsstreifen sind (die meisten kennen den Unterschied zwischen beiden nicht), bevorzugen vor allem langsamere Radfahrer den Fußweg. In Möhringen gibt Radspuren, auf denen kaum ein Radler fährt. Und es gibt Schulwege für Radler, die ausschließlich über freigegebene Gehwege verlaufen.

19. Oktober 2015

Lächelnd radfahren - die E-Harley

Sie kommt aus der Schweiz und ist der E-Rad-Cruiser von YouMo. Den bin ich eine Woche probegeradelt. 

Man fährt das Teil heiter und entspannt und bringt Passanten zum Lächeln. Hinter mir eine Fahne von Bewunderung: Cool! - Heißes Rad!

Für Normalradler ungewohnt, aber gut, ist die Sitzhaltung. Man sitzt tief und total senkrecht auf breitem Sattel. Der Tritt geht nicht nach unten, sondern schräg nach vorn. Wenn man das raushat, dann zieht das Teil mit der Pedelec-Unterstüztung ab wie ein Moped. Da hält man sich gern mit den Händen am Lenker und lässt sich ziehen. Nach der ersten Eingewöhnung ein tolles Fahrgefühl.

17. Oktober 2015

Was macht die Radlerin jetzt?

Schön, dass so viele in Stuttgart inzwischen mit dem Rad fahren. 

Bei meiner Rückkehr aus dem Urlaub (auf dem Beifahrersitz eines Autos) habe ich mich gefreut auf der Böheimstraße gleich zwei Radler zu sehen.

Die Böheimstraße im Stuttgarter Süden ist eine Tempo-50-Straße ohne irgendwelche Vorkehrungen für Radfahrer. Der Hauptverkehr Richtung Vaihingen wird durch den Heslacher Tunnel abgeleitet, aber es sind immer noch recht viele Autos unterwegs. Wir haben von der Radlerin ordentlich Abstand gehalten, um sie nicht zu stressen. Das überholende Fahrzeug (ziemlich knapp im Abstand) stresst sie dann zum ersten Mal.

15. Oktober 2015

Radfahren mit Kindern

Am Wochenende raus und mit den Kindern Rad fahren. Sehr schön. Allerdings Stress pur für Eltern. 

Ich bin an einem sonnigen Samstag im Oktober eher zufällig zwei Müttern mit ihren Kindern hinterher geradelt.

Die Kinder vorneweg, die Mütter als Bollwerk gegen überholende Radler hinter ihnen. Und permament soufflieren sie nach vorn: "Jetzt ganz langsam!" - "Rechts fahren!" - "Pass auf, Radfahrer!" Für Kinder und Familien mit Kindern ist Stuttgart sehr sehr schwierig.


13. Oktober 2015

Duschhauben fürs Fahrrad

Sattelüberzüge kann man kaufen oder man wartet, bis man einen geschenkt bekommt. Aber will man so was überhaupt? Eine Wahl habe ich nicht. 

Fahrradsättel werden als Werbeträger entdeckt. Da müssen Leute herumgehen, die über alle Sättel Hüllen ziehen.

Mag ja angenehm sein, wenn es geregnet hat. Aber wohin mit der Duschhaube, wenn man sie nicht mehr braucht oder überhaupt nie gewollt hat?

11. Oktober 2015

Goldrad

Diesen Cruiser habe ich bei Schwabengold in der Calwerstraße gesehen. Ich durfte ein Foto machen. 

Es sei komplett mit vierundzwanziger-Gold überzogen, erklärte mir der Inhaber.

Das Rad stammt von dem Künstler Dr. Pinsel. Und er verkauft es nicht. Es soll jemand dafür schon zweieinhalbtausend Euro geboten haben. Zu wenig, falls man es unbedingt haben will.

9. Oktober 2015

Schlossgarten trennt Radler von Fußgängern

Foto: Blogleser Sebastian
Denen, die  in den letzten Tagen durch den Mittleren Schlossgarten geradelt sind, ist es vermutlich aufgefallen. Oder eben nicht, weil Radler ja auch keine Schilder sehen. 

Ein Stück des Bereichs zwischen Neckartor und der Lustschlossruine ist jetzt für Radfahrer/innen gesperrt. Der ist nun den den Fußgänger/innen vorbehalten. Ohnehin ist der Alte Reitweg, also die neue Straße hinter dem Innenministerium, für Radler der bequemere Weg.


7. Oktober 2015

Doppelt beschildert wirkt auch nicht besser

Das ist der Zahntweg, eine Basisstrecke für Radler, die zwischen Wilhelma und Rosensteinschloss radeln. 

Hier sind etliche Berufspendler unterwegs. Dieser Weg, der früher zum Elefantensteg führte, war noch nie für Radler freigegeben. Er ist aber immer schon befahren worden. Die Radler kennen ihn und sind hier langsam unterwegs. 

Es gab sicher auch viele, die das Schild "nur für Fußgänger" überhaupt nie wahrgenommen haben, und völlig unbefangen hier fuhren. 

Neu sind sind die Radverbots-Schilder.

5. Oktober 2015

Was ziehen wir an?

Der Sommer ist rum. Der Winter kommt bald. Soll ich jetzt wieder auf mein Auto umsteigen und im Stau stehen?, fragen sich manche, die in dem schönen langen Sommer das Radeln für sich entdeckt haben.

Alles eine Frage der richtigen Kleidung. Ich fahre seit zehn Jahren mit dem Pedelec auch durch den Winter (nur nicht bei Eis oder Schnee). Der Vorteil: Es sind weniger Radfahrer auf den teils engen Hauptrouten unterwegs. Die Held/innen sind unter sich. Allerdings werden es immer mehr. Der andere: Man weiß immer, welches Wetter ist. Und bei Regen ist die Luft besonders gut.

3. Oktober 2015

Baustellenalarm - Pragstraße tut so, als gäbe es keine Radler mehr

Doch so viel Platz für Radfahrer? 
Die Baustellen kappen die Radspuren und Radwege. Früher gab es einen hoch und einen runter. Jetzt gibt es gar keinen Radweg mehr, aber immer noch vier Spuren für den Autoverkehr.

Blogleser Jörg fährt hier immer und hat mir die Bilder geschickt. "Eine Baustelle für eine Autostraße würgt den Radverkehr ab", schreibt er mir.

Ich finde, das ist ein Baustellenmanagment, wie es heute gar nicht mehr möglich sein dürfen sollte.

1. Oktober 2015

Für einen Monat autofrei


Das Experiment beginnt heute in Sandton, einer Stadt bei Johannesburg in Südafrika. Einen Monat lang werden durch die Straßen keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren knattern. 

Statt dessen sind dort Elektrofahrzeuge und Fahrräder auf Strecken unterwegs, die zu Fuß zu weit sind. 

Wie das geht, hat 2013 als erstes ein Stadtteil (Haenggung-dong ) der südkoreanischen Millionenstadt gezeigt.