6. April 2022

Radfahren und Rücksicht

Die Stadt Stuttgart macht seit letztem Jahr Kampagnen zum Verkehr in Stuttgart unter dem Motto: "Miteinander läuft's besser."  Begonnen wurde mit einer Kampagne zum Überholabstand von Autos zu Radfahrenden. 

Viele haben  auf dem Asphalt schon die Aufsprüher "Rad nimmt Rücksicht" gesehen. Im Zielbeschluss "Fahrradfreundliches Stuttgart" sind ausdrücklich Kampagnen gefordert, die sich an alle Verkehrsteilnehmenden richten. Für die nächsten Wochen haben wir nun "Rad nimmt Rücksicht". Die Kampagne weist Radfahrende darauf hin, freundlich auf Fußgänger:innen zu achten. Sie rückt das Sicherheitsgefühl der zu Fuß Gehenden in den Mittelpunkt. Und da es entlang typischer Radrouten keine Werbetafeln gibt (die man für den Autoverkehr aufstellt), werden mit Sprühkreide auch temporär Sprüche auf unsere Radwege aufgebracht, hauptsächlich im Schlossgarten, wo sich der Fußverkehr mit der Hauptradroute 1 mischt. 

Das kommt nicht bei allen gut an. Zumal die Kampagne eine Schwäche hat: Sie brandmarkt Radfahrende als rücksichtslose Menschen. 

Vor allem, wenn die Plakate an den Autostraßen stehen, wo kaum jemand radelt, aber allen gesagt wird: Radfahrende sollen Rücksicht nehmen. 

Wir Radfahrenden neigen schon auch dazu, uns zu alterieren, wenn wir selber ermahnt und in die Pflicht genommen werden. Schließlich sind wir den Autofahrenden gegenüber die schwächeren Verkehrsteilehmer:innen und viel zu oft brenzligen Situationen ausgesetzt, in denen wir spüren, dass wir nicht gesehen werden oder dass manche Autofahrenden uns nicht auf der Straße haben wollen. Etliche Radelnde flüchten dann auf die Gehwege und fahren auch auf denen, die nicht freigegeben sind. Dort stressen sie Fußgänger:innen. 

Viele Fußgänger:innen fühlen sich von uns gefährdet, wenn wir mit der drei- bis vierfachen Geschwindigkeit, die Fußgänger gehen, an ihnen vorbeizischen. Fußgänger:innen sollten wir auch das Sicherheitsgefühl gönnen und gewähren, das wir für uns auf den Fahrbahnen und Radwegen einfordern. Wir können nicht Autofahrenden Regelverstöße vorwerfen, die für uns böse Folgen haben können, aber für uns in Anspruch nehmen, dass unsere Regelverstöße nicht benannt und zuweilen auch geahndet werden. 

Die meisten Radfahrenden fahren wie die meisten Autofahrenden rücksichtsvoll, sie fahren nicht schnell und dicht an Menschen mit und ohne Kinder vorbei, sie bimmeln sich nicht drängelig durch eine Spaziergängergruppe auf einem freigegebenen Gehweg (etwa dem Neckardamm), sie fahren nicht auf Gehwegen, die nicht erlaubt sind, und nicht durch die Fußgängerzonen.Wie immer richten sich ermahnende Kampagnen an eine Minderheit, was die zivile Mehrheit dann wieder ärgert.

Die Kampagne offenbart eine Schwäche des Stuttgarter Radverkehrs. Unsere Infrastruktur zwingt Radfahrende viel zu häufig, beispielsweise auf vielen Kilometern der Hauptradroute 1, unter Fußgänger:innen. Der ganze Schlossgarten ist (bis auf wenige Ausnahmen) ein gemischter Geh- und Radweg, eine praktikable Alternative fehlt. Hier müssen wir auf Spaziergänger:innen extrem Rücksicht nehmen. Unter der Eisenbahnbrücke in Cannstatt kommen wir auf der HRR 1 nur auf dem freigegebenen Gehweg voran (andernfalls stünden wir im Autostau oder zögen Aggressionen der Autofahrenden auf uns). Die Heilbronner Straße kommen wir nur auf einem schmalen Gehweg hoch, der auch noch als Radweg ausgewiesen ist. Auf 133 km werden wir auf verpflichtenden Radwegen im Mischverkehr mit Fußgänger:innen geführt und auf noch mal knapp 130 km  über nur freigegebene Gehwege, wo Schrittgeschwindigkeit gilt. Man stelle sich vor, der Autoverkehr würde auf seinen Hauptstrecken immer wieder durch Fahrradstraßen, die für den Kfz-Verkehr nur freigegeben sind, gezwungen. Das gäbe ein Aufstand! 

Allerdings gibt uns die empfundene Ungerechtigkeit nicht das Recht, andere, noch langsamere Verkehrsteilnehmer:innen unseren Ärger auf eine suboptimale Radverkehrsführung spüren zu lassen. 

Die Kampagne generalisiert, statt zu spezifizieren: Eine Kampagne für den gesetzlich vorgeschriebenen Überholabstand ist eine Information an Autofahrende, was tatsächlich gilt, was Verkehrsregel ist. Rücksichtnahme ist zwar auch Verkehrsregel Nummer 1 in unserer StVO, aber in doch sehr übergeordnet. Eine Kampagne, die von Radfahrenden nicht mehr und nicht weniger als Rücksicht auf Fußgänger:innen fordert, wiederholt den generellen Vorwurf, den wir in Debatten über die Radinfrastruktur immer wieder hören: Radler seien in besonderem Maß (verglichen mit Autofahrenden) rücksichtslos. Das ist aber nicht der Fall. Eine Rücksichts-Kampagne, an Autofahrende gerichtet, wäre ebenso zielgenau oder eben ungenau. Sie würde ebenso eine ganze Gruppe von Verkehrsteilnehmenden, nämlich die Autofahrenden, unter den Generalverdacht der Rücksichtslosigkeit stellen, wie es jetzt dies Kampagne bei Radfahrenden tut. Diese Kampagne bekräftigt jetzt optisch für alle, die Grundbehauptung, Radfahrende seien rücksichtslos und müssten besonders ermahnt werden (andere wie Autofahrende aber nicht). 

Auf mich wirkt die Kampagne sogar etwas ratlos, so, als hätte man keine Regeln gefunden, über deren Einhaltung zum Schutz von Fußgänger:innen man Radfahrende konkret hätte informieren müssen (so wie man Autofahrende über den Überholabstand informierte). Was machen Radfahrende im Umgang mit Fußgänger:innen denn tatsächlich konkret falsch? Zum Beispiel: nicht am Zebrastreifen warten, zu eng und zu schnell Menschen zu Fuß überholen, auf verbotenen Gehwegen radeln. In Degerloch hätte sich über eine Kampagne gefreut, die das verbotene Gehwegradeln thematisiert. Im Schlossgarten wären enge Passierabstände ein Thema. Und an Zebrastreifen hätte ein Aufruf zum "Bremsen für Fußgänger" gut getan.

Offenbar fällt es uns leichter, bei Autofahrenden konkrete, für Radfahrende gefährliche Fehler zu benennen: Überholabstände, das Türöffnen ohne zu gucken (dazu macht Köln eine Kampagne), Abbiegen ohne zu gucken, Missachtung der Vorfahrt von Radfahrenden (die drei häufigsten Gründe für Fahrradunfälle). Bei Radfahrenden kann man das offenbar nicht so leicht spezifizieren. Es gibt ja auch eher selten Unfälle (und fast nie tödliche) zwischen Radfahrenden und Zufußgehenden. Allerdings sind, wenn es welche gibt, Radfahrende ungefähr doppelt so oft daran schuld wie Fußgänger:innen. Eine weniger allgemeine Kampagne hätte ich nützlicher gefunden. Schließlich kennen viele Radfahrende viele Regeln gar nicht. 

Worüber ich wieder mal auch schmunzeln muss: "Rad nimmt Rücksicht" ist knackig, allerdings ist ein Fahrrad oder Rad ein Ding, es kann nichts tun, nichts fühlen und nichts kapieren, genauso wenig wie ein Auto. Es sind immer die Menschen, die Fahrzeuge bewegen. Diese Neigung, Radfahrende nicht als Menschen darzustellen, scheint mir typisch für Kampagnen, bei denen es darum geht, irgendwie in eine Aufforderung zu fassen, dass wir uns über Radler:innen ärgern, die zu eng und für unser Gefühl zu schnell an uns vorbeifahren, zum Beispiel diese hier. Es ist durchaus ein Wahrnehmungsproblem: Radfahrende kommen für Fußgänger:innen oft unvermutet, sie sind leise, und alles, was leise von hinten kommt, empfinden wir als überfallsartig, als gefährlich, denn nur Raubtiere bewegen sich in der Natur lautlos, Büffel und Zebras nicht. Gut ist an unserer Plakatkampagne allerdings, dass die Radfahrenden auf dem Plakat als Menschen dargestellt werden, die Rad fahren und handeln können. 

Wobei uns diese Überlegungen natürlich nicht aus der Pflicht entlassen, auf Fußgänger:innen Rücksicht zu nehmen. Und es tut uns Radfahrenden auch gut, ein freundliches Gesicht zu zeigen und Fußgänger:innen, die Fehler machen, nicht gleich entrüstet anzuschreien.

Um es zum Schluss ganz klar zu sagen: Ich bin sehr dafür, dass wir Radfahrenden freundlich und rücksichtsvoll fahren. Wir sollten unsere Haltung im Straßenverkehr durchaus hin und wieder ernsthfat überprüfen. Das Autogesellschaftsprinzip "Geschwindigkeit ausreizen und immer so schnell fahren, wie ich kann", finde ich nicht sinnvoll für eine innerstädtische Verkehrswelt. Ich fahre sonntags nicht durch den Schlossgarten, ich nehme die Neckarstraße, oder aber ich fahre bewusst gemütlich und langsam und bedanke mich bei den Fußgänger:innen, die ihre Kinder an sich raffen oder beiseite treten. Ich klinge niemanden weg, schon gar nicht auf nur freigegebenen Gehwegen, auf denen ich ja sowieso eigentlich Schrittgeschwindigkeit (also mindestens langsam) fahren muss, und ich überhole Fußgänger:innen nicht im 30-Zentimeter-Abstand von hinten. Oftmals rede ich auch mit Fußgänger:innen, kündige mich von hinten mit meiner Stimme und sage "Ich würde mal links an ihnen  vorbeifahren" oder beruhige sie und sage: "Kein Stress, Sie haben hier Vorrang." Schließlich haben wir ja alle freundliche Gesichter und können lächeln. Wir sitzen ja nicht in Kapseln wie Autofarhende, deren Gesichter man nicht mehr sieht. 


13 Kommentare:

  1. Eine solche Kampagne müsste darauf hinweisen, dass auf für Radverkehr freigegebenen Gehwegen Schrittgeschwindigkeit gilt und bei Geschwindigkeiten darüber die Fahrbahn benutzungspflichtig ist. Eine solche Kampagne würde sich sowohl an motorisierten als auch unmotorisierten Verkehr wenden. Und eine solche Kampagne würde auch darauf hinweisen, wie Schrittgeschwindigkeit definiert ist, damit beispielsweise Leute, die aus anderen Gegenden kommen, in denen Schrittgeschwindigkeit anders definiert ist, wissen, welche Auslegung der StVO in Stuttgart (allgemeiner Baden-Württemberg) gilt, wenn sie hier grad jemanden besuchen:
    https://www.stvo2go.de/schrittgeschwindigkeit/
    Kim

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  2. Eine ausführliche Kritik an solchen Kampagnen dauert mir jetzt zu lange, die stehen in der Hierarchie der Gefahrenabwehr (s.u.) aus gutem Grund ganz ganz weit hinten, nur Helme oder Warnwesten sind noch weniger geeignet.

    Aber das Bild des Radlers auf dem Plakat finde ich mal wieder typisch. Natürlich hat er einen Helm auf und auch sonst soll er offenbar in jeder Hinsicht als sportlicher Freizeitradler dargestellt werden, vielleicht um möglichst dem "Feindbild" zu entsprechen? Warum wird da wie immer kein Alltagsradler gezeigt, mit Schutzblechen, Licht, Gepäckträgern, vielleicht sogar Einkäufen in Taschen aber ohne Eierschale auf?

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/File:NIOSH%E2%80%99s_%E2%80%9CHierarchy_of_Controls_infographic%E2%80%9D_as_SVG.svg

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    1. Die Beschwerde, dass wieder mal nur ein männlicher Radler gezeigt wird, habe ich mir diesmal gespart. Hätte ich aber auch noch ausführen müssen.

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    2. Das "passt auch ins Bild"...

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    3. Die meisten Radfahrer sind nun mal männlich.

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  3. Jörg
    Das Plakat ist schon lustig. Die Fahrrad-Person hat einen typischen Slalom Parcour aus bewegten Hindernisse in ihrer Bahn. Es sieht so aus als wenn das Päärle ohne eine Blick nach hinten nach links schwenken könnte. Der erwachsene Mensch mit Rock wird nur nach dem Kind schauen, wenn es quer nach rechts springen wird. Einen Blick oder die Erklärung, schau mal eben bevor du rüber springst zum Kind erwarten wird nicht.
    Die Person mit Rollator ist das einzig gutartige Hindernis. Hier müssen wir keine plötzlichen Richtungsänderungen erwarten.
    Ich mag die Kampagne nicht. Eine Kampagne mit Plakaten/sprüchen für Alle Autofahrende, Radfahrende und zu Fußgehende würde mir besser gefallen.
    Schön ist nur wie das Plakat aus Sicht der Radfahrerin in Hose in gemütlicher Haltung und mit Alltagskleidung den schwierigen Weg durch die Fußgänger zeigt.
    Person auf Rad: Hose links unten weit, Jacke ist weit, aufrechte Haltung = unsportlich, Trekkingrad (kein Rennrad, kein MTB), keine Schutzbleche = Schönwetterradler*in

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    1. Jörg, genauso radelt man vor allem am Wochenende durch den Schlossgarten, der aber halt leider eben auch Radweg ist und Teil der Hauptradroute 1, die sicher täglich von mindestens 2000 Radler:innen befahren wird. Diese Kampagne ist ganz typisch für Kampagnen dieser Art, wenn es um Konflikte mit Fußgänger:innen in ausdrücklich von einer Stadt als Mischverkehrsflächen ausgewiesenen Bereichen geht. Ich verstehe allerdings den Ärger der Fußgänger:innen eben auch, die können ja auch nichts dafür, dass die Radler:innen da durchgeschickt werden. Ich finde die Kampagne, wie du ja gelesen hast, auch ziemlich unglücklich.

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  4. Der Slogan "Miteinander läufts besser" hätte doch auf alle Verkehrsarten gepasst. Wer sagt denn mal den Fußgängern, dass auch sie nicht blind rumlaufen können. Ob Beschwerde über nicht geklingelt vorm Vorbeifahren, geklingelt vorm Vorbeifahren, nicht hören dass geklingelt, den Radweg blockieren und nicht reagieren oder sonstiges. Fußgänger kommen mir mitunter so vor, als ob sie blind und taub und hirnlos unterwegs sind. Radwege kennen sie schon garnicht und gemeinsame Wege erst recht nicht. Mittlerweile muss man als Fußgänger schon andere Fußgänger anschreien, damit sie einen nicht umrennen, dass die mal von Ihrem Smartphone hochsehen,
    Keine Verkehrsteilnehmergruppe, die nicht irgentwelche Marotten habt.
    Da gibts nur einen Slogan gültig für alle: "Augen auf im Verkehr". Und Verkehr ist alles wobei man unterwegs ist.
    Karin

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  5. Ein Gedanke: Hätten die Kommunen und ihre STVBs die beiden Aufträge des Gesetzgebers in der Fahrradnovelle 1998

    1) Fahrzeuge befahren grundsätzlich die Fahrbahn
    2) dabei hat Sicherheit die oberste Priorität

    ernstgenommen, gäbe es diese Situation im innerörtlichen Verkehr heute nicht. Es gäbe keine "gemischten Geh/Radwege", die Fahrbahnen wäre überall sicher zwischen Autos und Fahrrädern aufgeteilt, der Radverkehr wäre dem MIV längst ebenbürtig. Seit knapp 25 Jahren ist das der offizielle Auftrag, inzwischen oft genug in beklagten Einzelfällen höchstrichterlich bestätigt. So oft, dass der deutsche Städtetag sich letztes Jahr gezwungen sah, vom Gesetzgeber eine "Erleichterung" zur Fortführung der illegalen Verkehrsanweisungen zu fordern (indem der §45 gestrichen wird, der Fahrbahnverbote für Fahrräder innerorts praktisch verbietet :-)).

    Wäre es deshalb nicht angemessen, die "Kampagne" unter das folgende Motto zu stellen:

    "Wir haben total versagt. Tut uns leid, wir haben uns um den Fahrradteil in der STVO nie geschert. Deshalb siehts heute so aus."

    Autofahrende glauben ja auch heute noch, dass die "Straße ihnen gehört" und alles andere mindestends in den Rinnstein oder besser sonstwohin. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Illegalität der vorherrschenden Zustände findet nicht statt (außer in der Fahrradbubble). Daran ändern auch diese Kampagnen nicht das geringste und deshalb werden Autofahrende auch danach noch fest glauben, dass die "Straße ihnen gehört".

    S. Schwager, Fürstenfeldbruck, Bayern

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  6. Wieso wird von Radfahrer gewünscht, dass sie an Fußgängerüberwegen halten? Meiner Erfahrung nach ist das in den seltensten Fällen notwendig. Entweder fahre ich vor dem Passanten vorbei oder hinter ihm.
    Wenn der Passant darauf wartet, dass ich bis zum Stillstand abbremse, weil er erst dann loslaufen möchte (so wie man es von einem KfZ erwarten würde), ist das sein Problem, nicht meines.
    Fußgänger haben einfach noch zu wenig Erfahrung mit Radfahrern an Fußgängerüberwegen.

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    1. Das ist eine schwierige Situation, die ich so löse: Wenn ein Fußgänger oder eine Fußgängerin zögert und meint, warten zu müssen, bis ich angehalten habe, dann spreche ich mit ihr/ihm und sage: "Gehen Sie ruhig, ich sehe Sie ja." Dann gehen die los. Ansonsten vermeide ich es strikt, vor Fußgänger:innen über den Zebrastreifen zu fahren, ich tue langsam und fahre nur hinter ihnen durch. Wenn man nicht vor ihnen durchsaust, sondern hinter ihnen, dann hält einen auch die Polizei nicht an.

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    2. In der Verkehrserziehung (in der Grundschule) wird beigebracht am Zebra zu warten, wenn nahe Fahrzeuge noch fahren. Das Anhalten und warten ist bei Autos meist das erwartete Verhalten und wegen der Breite ja meist auch das notwendige.

      Deshalb war auch ich überrascht, als ich nachgelesen habe dass das Anhalten für Querende gar nicht in der StVo gefordert wird: (Sinngemäß) Fahrzeuge müssen das Überqueren ermöglichen, nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren und wenn nötig warten.

      Manchmal komme ich auf dem Rad damit hin, dass ich sichtbar langsamer werde, also nicht mehr trete und damit kommuniziere. Manchmal bin ich dafür zu schnell und muss ohnehin stark bremsen. Manchmal fahre ich ganz weit links auf die freie Gegenfahrbahn. Das Ansprechen vorab habe ich noch nicht probiert, wenn ich nah genug dafür wäre ist es mir um den Restschwung auch nicht mehr schade und ein Lächeln oder eine Beruhigung (weil die Leute sich gedrängt fühlen) reicht.

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  7. Das findet sich beispielsweise hier: https://www.kloten.ch/newsarchiv/333223

    Den Kindern wird beigebracht, daß sie erst laufen sollen, wenn Fahrzeuge ganz angehalten haben und daß die Kinder auch nicht zum Gehen aufgefordert werden sollen, weil die Gefahr besteht, daß sie dann nicht auf den Gegenverkehr achten.

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