23. Juni 2023

Unser neurotisches Verhältnis zu Radfahrer:innen

Menschen auf Fahrrädern halten wir für gefährlich und unverantwortlich risikobereit, für zu reich oder für arm, für anarchisch und ökobesessen. 

Wenn man sich Presse und Diskussionen in den sozialen Medien so anschaut, ergibt sich folgendes Bild: Wir unterstellen Radfahrenden mehr oder weniger insgeheim, dass sie Rad fahren, um Autofahrende zu ärgern und Fußgänger:innen zu jagen, dass sie sich keine Autos leisten können oder umgekehrt, so wohlstandsgesättigt sind, dass das Lastenrad zu ihrem Statussymbol geworden ist. Wir unterstellen ihnen, dass sie sich an keine Regeln halten, auf niemanden Rücksicht nehmen und zugleich ihr eigenes Leben im Straßenverkehr riskieren. Wir empfinden sie auf unseren Straßen als störend, entweder, weil sie auf Fahrbahnen herumgurken und darauf bestehen, dass sie nicht überholt werden dürfen, oder weil sie auf Gehwegen fahren. Wir erleben sie als Menschen, die lautstark Platz für sich fordern, ganze Autofahrspuren und hunderte von Straßenrandparkplätzen, die nie mit dem zufrieden sind, was man ihnen gibt, und irre viel Wind um ihre Mobilität machen, das Auto verteufeln und alle Menschen, die aufs Auto angewiesen sind, ihre Existenzrecht absprechen. 

Kurz, wir haben in Deutschland ein gestörtes Verhältnis zu Menschen auf Fahrrädern.

Dazu gehört, dass sie nicht als Menschen wahrgenommen, sondern als Gruppe verteufelt werden. Ich höre nie in Diskussionen so was wie: "Die Autofahrer halten sich ja an keine Regeln" oder "die rasen doch alle." Aussagen über Autofahrende werden meist eingeschränkt mit "manche" oder "einige". Bei Radfahrenden tut man das nicht. Jedenfalls nicht in den erregten Diskussionen, die ich erlebe.  

Rational ist auch nicht, dass man angesichts steigender Unfallzahlen unter Radfahrenden lieber zuerst von Helmen und Sicherheitswesen spricht, und erst dann einräumt, dass eine durchgängige Radinfrastruktur und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h in Städten Unfälle drastisch verringern würden. Obgleich offen auf der Hand liegt, dass die Unfälle, die Radfahrende erleiden, zum Gutteil dadurch zustandekommen, dass die Radinfrastruktur schlecht ist, dass Autofahrende über sie hinweg abbiegen dürfen, dass sie endet, wo es schwierig wird, oder daran, dass sich Autofahrende schlichtweg nicht an die Verkehrsregeln halten, zu eng überholen oder ohne zu gucken Autotüren aufmachen, ist der einzige Vorschlag derer, die vor allem Auto fahren, der, dass Radfahrende Helme tragen und Warnwesten anziehen sollen. Weder die Warnweste noch der Helm schützt Radfahrende davor, dass ein Auto- oder Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer  überfährt. Bestenfalls - wenn auch selten - kann der Helm die Folgen eines Zusammenstoßen mit einem Auto mildern. Weh tun die Verletzungen trotzdem - manchmal monatelang - , aber eben nur den Radfahrenden, nicht den Autofahrenden. Den Opfern einer aufs Auto ausgerichteten Verkehrspolitik wird so die Verantwortung für eigene Verletzungen aufgebürdet, die andere verursachen. Das sogenannte Victim Blaming betrifft in einer Gesellschaft nur Gruppen, die man in der gesellschaftlichen Hierarchie für unterlegen hält, denen man sagen will: Du gehörst nicht zu uns, du musst also vorsichtig sein, damit du uns nicht provozierst. 

Fast alle Radfahrenden können davon erzählen, dass die Polizei mehr Verständnis für Autofahrer:innen aufgebracht hat als für ihre Nöte und Schreckmomente. Radfahrende werden wegen Nötigung angezeigt, wenn sie dem hupenden Autofahrer nicht unverzüglich Platz machen, es wird ihnen unterstellt, dass sie zu schnell gewesen sein müssen, wenn sie auf einer Radwegquerung über eine Fahrbahn von einem Auto erfasst werden, oder dass ihr Pedelec getunt sein müsse und sie deshalb zu schnell gewesen seien, dass sie nicht vorausschauend gefahren seien und den Abbiegeunfall, den sie erlitten haben, nicht selbst verhindert hätten und so weiter. Wenn aber ein Autofahrer zuschlägt, weil eine Radfahrerin seinem Auto zu nahe gekommen ist, bekommt sie keinen Rechtsschutz. Und nötigt ein Autofahrer einen Radfahrender per Vollbremsung zur Notbremsung, dann findet der Staatsanwalt, das sei angesichts des Ärgers des Autofahrers über den Radler auf der Fahrbahn verständlich. Und die Verkehrsregeln, die zum Schutz von Radfahrenden gelten, sind selbst einigen Polizist:innen völlig unbekannt. 

Das Fahrrad ist ein Symbol der Freiheit und der Leichtigkeit von Mobilität. Und das ärgert diejenigen, die sich diese Freiheit und Leichtigkeit nicht gönnen. Dieser Neid und Hass hat Tradition. Die Versuche, das Radfahren zu verbieten oder Radfahrende zumindest von den Hauptverkehrswegen zu verbannen, gab es von Anfang an. Und das Fahrrad war ab Ende des 19. Jahrhunderts außerdem ein Vehikel der Frauen-Emanzipation. Frauen entdeckten ihre Freiheit, in einer Stadt leicht und schnell überall hin zu kommen, ohne sich (von einem Mann) kutschieren lassen zu müssen. Mit der Freiheit kam auch die Emanzipation aus dem Korsett und behindernden Kleidern. Radfahrende Frauen zeigten auf, dass man sich mit dem Fahrrad der Kontrolle einer in der Gesellschaft vorherrschenden Macht entziehen kann, damals (mancherorts auch heute noch) dem Patriarchat und heute dem Autoverkehr mit all seiner kostspieligen Schwerfälligkeit. Dieses Wissen spiegelt sich bis heute in den immer wieder vorgebrachten Vorwürfen gegen Radfahrende, sie hielten sich an keine Regeln (was auch die anderen in Autos oder zu Fuß in gleichem Maß nicht tun). Hinzu kommt, dass Radfahrende heute den Autofahrenden mit jedem Tritt ins Pedal ins Gewissen schreiben, dass unser auf der Abhängigkeit vom Auto basierender Lebensstil unsere Lebensgrundlagen zerstört und das Fahrrad sie retten helfen würde. Und niemand lässt sich gern ein schlechtes Gewissen machen. Da richtet sich die Aggression dann gegen die Mahner:innen auf ihren Fahrrädern. Dabei fahren die meisten überhaupt nicht deshalb Fahrrad, weil es gut für die Umwelt ist, sondern weil es in der Stadt und vielerorts auch auf dem Land bequemer und schneller ist und glücklich macht. 

Ein bisschen mehr Rationalität in unser Verhältnis zu Radfahrenden könnte unser ökonomischer Egoismus bringen. Arbeitnehmer:innen, die Rad fahren, sind im Schnitt gesünder und positiver eingestellt als die, die mit Autos und Bahnen kommen, und kosten einen Betrieb auch weniger Autostellplätze. Dass Radfahren auch ein Wirtschaftsfaktor ist, der anderen großen Industriezweigen ebenbürtig ist, hat eine österreichische Kurzstudie angedeutet. In Deutschland arbeiten bereits knapp 300.000 Menschen im Fahrradsektor. Nicht nur hilft der Radverkehr, die enormen Kosten für den Straßenbau zu senken, er schont auch die Ressourcen, die wir bisher in die Produktion von Autos stecken, und macht eine Stadt leiser und gesünder und wiederum attraktiver für dringend benötigte Fachkräfte der örtlichen Industrie. Radfahrende sind außerdem treue und gute Kund:innen des lokalen Handels (sie geben mehr Geld in Innenstädten aus als Autofahrende), und der Radtourismus bringt Urlaubsregionen so viel Geld ein, dass vor allem dort die benötigten Radfernwege schnell entstehen. 

23 Kommentare:

  1. Der Fahrradfahrer - die inkompatible Spezies: der ganze Text ist dafür ein eindeutiges Plädoyer.

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    1. Wenn man es nicht verdrängen würde ....

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  2. Porsche ist mit seiner Umsatzrendite von über 15 % für Stuttgart unverzichtbar, darauf sollten auch die Radfahrer Rücksicht nehmen!

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    1. Ein Blick in Wikipedia sagt mir: Vier Ankerinvestoren hatten sich vorab verpflichtet, Vorzugsaktien für bis zu 3,68 Milliarden Euro zu zeichnen, garantierten damit fast 40 % des Emissionserlöses. Das am Mutterkonzern Volkswagen beteiligte Emirat Katar hatte sich vorab bereiterklärt, über die Qatar Holding, die Investmentsparte seines Staatsfonds QIA, bis zu einem Fünftel der Emission zu zeichnen, was rund 1,8 Mrd. Euro entspricht. Der norwegische Ölfonds und der US-amerikanische Vermögensverwalter T. Rowe Price zeichneten jeweils 750 Mio. Euro, die staatsnahe Abu Dhabi Developmental Holding Company (ADQ) 300 Millionen.
      Unverzichtbar offenbar am meisten für die Ölscheichs am Golf. Stuttgart eher weniger. Seis' drum. Rad nimmt sowieso schon immer und auf alles Rücksicht in Stuttgart, warum nicht auch noch auf die Ölscheichs. Inschallah.

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    2. Liebe/r Anonyma(us, zum Glück hast du eine kluge Antwort bekommen, sonst hätte ich den anonymen Beitrag gelöscht. Denk bitte das nächste Mal daran, mit deinem Namen zu unterschreiben, denn wir posten hier alle mit Namen und oft sogar mit Gesicht. Dein Einwand ist recht typisch, so als ob man Radfahrende schlecht behandeln, diffamieren oder bedrohen dürfte, nur weil Autokonzerne zum Steuergewinn einer Stadt beitragen. Ich frage dich: Rechtfertigt das Gewalt und Verachtung gegen Radfahrende? Und letztlich brauchen weder Porsche noch Mercedes die Stuttgarter:innen, um ihre enormen Gewinne zu machen, die machen sie nämlich woanders, nicht im Städtle. Dass Menschen nicht als "RAdfahrer" diffamiert werden, sondern einfach nur ihre kurzen Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurücklegen wollen, weil es bequemer für sie ist, ist kein Angriff aufs Autofahren oder den Besitz von Autos. Radfahrende haben nichts dagegen, dass Menschen Auto fahren, die das müssen oder für sich selbst als wichtig empfinden, aber sie wollen als Verkehrsteilnehmer:innen respektvoll und rücksichtsvoll behandelt werden und sich auf ihren Wegen sicher fühlen dürfen.

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    3. @Rainer: warum hast Du denn keine Aktien - die sind leicht zu erwerben, dann gehörst Du auch zu den Gewinnern!

      @Christinane: Es gibt auch Fahrräder von Porsche, hier gleich im Shop:
      https://shop.porsche.com/de/de-DE/ebike

      Was wäre Zuffenhausen ohne Porsche? Einfach nur ein Industriebrache. SEL/Alcatel/Lucent/Nokia oder wie sich auch immer geheissen haben mögen, sind doch einfach untergegangen.

      Porsche zahlt also enorm viel Gewerbesteuer, die Mitarbeiter erhalten immer stolze Bonuszahlungen, z. B. 9.111 € im Jahr 2017! Da ist auch die Lohnsteuer nicht zu verachten.

      Das sollte mal alles nicht verdrängen!

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    4. Wie man an den Niederlande sehen kann, sorgt mehr Radverkehr nicht automatisch zu weniger Autos (die Anzahl der Wege, die mit ihnen zurück gelegt wird, ist gesunken).

      Und zu Zuffenhausen: Zuffenhausen hat durchaus noch mehr Industrie und Arbeitsplätze wie zum Beispiel Koenig und Bauer. Und bei der Firma bin ich mir sehr sicher, dass du auch irgendwelche Produkte verwendest, wo diese Firma mit involviert ist.

      Generell kann man zu ganz Stuttgart sagen: es ist jetzt nichts neues, dass die Grünen (und Puls und SÖS) mehr Radverkehr haben wollen. Kannst du dir bitte die letzten Wahlergebnisse anschauen? Die Leute in der Stadt wollen mehr Umwelt und Klimaschutz, und ich bin mir sehr sicher, dass sie dabei nicht vor haben, ihren Arbeitgeber platt zu machen. Übrigens wirft man das auch immerwieder Betriebsräten vor: https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/alles-auf-luxus-wohin-steuert-mercedes-benz/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3Nzg3MTU - eine Dokumentation, wo man übrigens den Daimlerbetriebsrat bei Fridays for Future und die wahren Probleme eines Automobilkonzerns sieht.

      Kein Klimaaktivist ist für die Luxusstrategie oder Outsourcing oder verkleinern des Produktsportfolios verantwortlich. Ebenso wenig wie für das Verdrängen deutscher Marken vom Markt durch neue Konkurrenten, die alle auf E-Mobilität setzen.

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    5. Was verblüffen mag: Was die Emissionsgrenzwerte betrifft, gibt es keinen oder keinen nennenswerten Dissens zwischen Autoindustrie und EU-Kommission. Die Kritik der Fahrzeugbranche bezieht sich vor allem auf die Kurzfristigkeit, mit der Euro 7 umgesetzt werden soll. Denn zwischen der endgültigen Verabschiedung der Norm im kommenden Jahr und ihrem geplanten Inkrafttreten 2025 dürfte kaum mehr als ein Jahr liegen. Bei den gängigen, fünf- bis siebenjährigen Entwicklungszyklen der Hersteller ist dieser Zeitraum zu knapp, um eine derartige Veränderung im Fahrzeug vorzunehmen. Sebastian Bock von T&E sagt dazu: »Euro 7 kommt nicht überraschend. Die Planungen laufen schon seit 2018. Von einer Überforderung der Autoindustrie kann daher keine Rede sein.«

      https://www.spiegel.de/auto/euro-7-abgasnorm-plaene-der-eu-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-a-f9a8220c-8ed8-4d20-9a20-982390e66482?sara_ref=re-so-app-sh
      - ist hinter einer Paywall

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    6. Da fällt mir noch was auf:
      "Kein Klimaaktivist ist für die Luxusstrategie oder Outsourcing oder verkleinern des Produktsportfolios verantwortlich. Ebenso wenig wie für das Verdrängen deutscher Marken vom Markt durch neue Konkurrenten, die alle auf E-Mobilität setzen." Da bist du hübsch meiner Argumentation ausgewichen mit dem Lenken auf ein anderes Thema. Hinzufügen kann ich: um ein Auto Euro 7 konform zu machen muss man einige Dinge anders bauen, am wichtigsten ist dass man einen 48V-Strang braucht mit Heizung im Motorraum für eine saubere Verbrennung im beim Kaltstart. Diesen 48V-Strang gibt es tatsächlich schon in vielen Oberklassefahrzeuge, es wird jedoch trotzdem die Fahrzeuge etwas teurer machen. Ich denke aber, dass sich das sehr gut mit der Luxusstrategie von Porsche, Audi, BMW und Mercedes decken wird (es hat Vorteile wenn man einen Vater hat, der Motoreningenieur bei Daimler war und einem das erklären kann, dem Spiegel stimmt der übrigens zu. Ärgern tut er sich nur über den Daimleraufsichtsrat, die die Projekte alle gekillt haben und dann mit dem Rasenmäher die Menschen entlassen haben - kommt auch in der Doku. Mir ist klar dass ich ihn hier jetzt schwer nachweisen kann).

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    7. Eine weitere Sache fällt mir bei deiner Quelle Sahra Wagenknecht auf, was ich aus der Videobeschreibung der Einfachheit raus kopiere: Wir leben inzwischen in einem Land, in dem ein Viertel der Schüler an den Mindeststandards für Lesen, Schreiben oder Rechnen scheitert, in dem kaum ein Zug pünktlich sein Ziel erreicht, Hunderttausende Wohnungen fehlen und viele Verwaltungen mangels personeller und technischer Ausstattung kaum arbeitsfähig sind.

      Das Video widerspricht sich schon mit deinem vorherigem Argument, dass man sich doch so leicht Aktien kaufen könne. Frage: wie können sich Menschen, die in Armut leben (von denen in der Tat es mehr werden - siehe Ginikoeffizienten zur wachsenden Ungleichheit) sich Aktien leisten?

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    8. Korrigiere mich wenn ich falsch liegen würde: Also deine Lösung gegen das Armutsproblem wäre, dass sich Menschen, die in Armut leben, Aktien kaufen?
      Warum machen die das nicht? Es wäre doch schön, nicht in Armut zu leben. Und so wie ich dich auch verstanden, wäre es ja ganz einfach und günstig welche zu kaufen. Warum macht das dann nicht jede Person?

      Das passt aber trotzdem nicht zu den vorherigen Argumenten von mir, dass sich die deutsche Autoindustrie selbst kaputt macht und es dafür keine Einwirkung von außen braucht.

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    9. H.-W. Sinn, der zur Energiewende allerlei Unsinn verbreitet hat und nicht rechnen kann?
      Denn wenn man den Unterschied zwischen Primärenergiebedarf & Endenergie anfängerhaft nicht erkennt, dann geschieht das entweder aus Berechnung oder Ahnungslosigkeit.
      Jedenfalls schießt sich Hans-Werner Sinn ALLEIN DAMIT aus dem Diskurs.
      Und alle, die ihn als Experten nennen, rücken sich in ein ungünstiges Licht.

      https://energiewende-rocken.org/weshalb-sie-diesem-prof-in-sachen-energiewende-nicht-trauen-koennen/amp/

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    10. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    11. Ansonsten stimme ich fabanski zu.

      Wenn man die europäischen Abgaswerte bereits für bedenklich hält, dann erfreuen einen sicher auch die chinesischen, die gerade in Kraft getreten sind. Vierzig Prozent der Arbeitsplätze in der Autoindustrie hängen übrigens an den Importen nach China.
      Und BYD hat VW heute schon vom Spitzenplatz der weltweiten Hersteller verdängt.
      Also ich würde mir heutzutage keine Aktien deutscher Marken mehr kaufen.
      "Kein Klimaaktivist ist für die Luxusstrategie oder Outsourcing oder verkleinern des Produktsportfolios verantwortlich. Ebenso wenig wie für das Verdrängen deutscher Marken vom Markt durch neue Konkurrenten, die alle auf E-Mobilität setzen."

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    12. Eventuelle Korrektur:
      Könnten auch vierzig Prozent aller PKW Exporte aus Deutschland gewesen sein, die nach China gehen.

      Jedenfalls...
      https://thedriven-io.cdn.ampproject.org/c/s/thedriven.io/2023/03/30/legacy-auto-faces-disaster-in-china-with-unsellable-cars-as-pollution-crunch-looms/amp/

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    13. Und demnächst...
      https://ecomento.de/2023/06/20/byd-will-zehn-prozent-e-auto-marktanteil-in-deutschland/

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    14. Ohne Subventionen wäre Porsche und Daimler und wie sie alle heißen mögen dort, wo Nokia schon lange ist, Niemand braucht Unternehmen, die nur existieren, weil ihnen Steuergelder in den Hintern geblasen wird.
      Subventionen beginnen bereits vor der Haustür: Der Parkplatz, der von allen finanziert wird.

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  3. die menschen im porschebullerbü, sind so an ihren staatlich finanzierten, leistungsfreien lebensstil gewöhnt, dass sie mit freiheitsmobilität eben nicht umgehen können.

    karl g. fahr

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  4. Christine, ich kann Deinen Text soooo nachvollziehen. Es geht mir so auf den Kaks, dss man nciht einfach Rad fahren kann. Gleich wird man zu sonstwas. Ich nehm das Rad, weils bequem ist und ich seit Kindheit an Rad fahre. Ich habe irgendwanngelernt, dass es Regeln gibt, an die ich mich einfach halte (kein Gehweg, keine Fußgänger belästigen, normal fahren, richtig abbiegen, Achtung vor Türen etc.) Ich nehme mir raus mit maximalem Selbstschutz zu fahren (Abstand zu Türen, Fußgängern, Verhindern von Überholen ain engen Straßen, Frühes Klingeln, etc.) Ansonsten bin ich gefühlt ein normaler Verkehrsteilnehmer und ich fahre meistens so wie ich im Auto auch fahren (ein Unterschied, mit dem Auto halte ich keine 1,5m Abstand zu Parkenden, wenn dann einer die Tür aufmacht, dann knallts halt.) Mit dem Autofahrermodus bin ich bislang eigentlch gut gefahren, einzig die ganzen Blinden, STVO-Nichtkenner und STVO-Ignoranten nerven echt, aber die nerven auch beim Autofahren.
    Karin

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  5. Ich habe mich mal dafür eingesetzt, dass sich Autofahrer*innen an die Geschwindigkeit halten. Als in einem Ort ein neuer Blitzer aufgestellt wurde, sind die Gemüter etwas übergekocht. Das hier ist zum Beispiel eine Nachricht von vielen, die ich bekommen habe auf Whatsapp:

    Person: 👍🏻 wow Fabian, es sagt ja keiner, dass man da mit 100 durch fährt. Falls du die Stecke kennen solltest, dann weißt du vielleicht, dass da unbegrenzt ist und dass der Blitze quasi unmittelbar hinter dem Ortseingangsschild steht, was auch nicht so ganz zulässig ist.…

    Ich: 1. Ja, da bin ich auch sch ein paar mal gefahren, in beide Richtungen
    2. Wenn du der Meinung bist, das wäre nicht ganz zulässig, dann melde das der Stadt (die ist glaube ich nämlich dafür zuständig). Wir leben in einem Rechtsstaat und wenn sich deine Annahme bewahrheiten sollte, wird dieser auch wieder abgebaut / umgebaut.

    Person: Ne du, den Stress gebe ich mir nicht… ich bin kein Mensch der immer aufstehen muss und aufschreien muss, wenn was nicht so läuft wie es soll
    Und alles in Frage stellen und belehren muss

    Von einer Polizistin habe ich übrigens privat damals unterstütztung bekommen.

    Generell habe ich mit der Polizei gute Erfahrungen gemacht, habe deshalb auch Vertrauen in sie. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen dass ich selbst was Polizei angeht, kein guter Maßstab bin. Alle Polizistinnen, die ich kennen gelernt habe (vor allem privat) sind Frauen und soweit ich weiß arbeiten da aber auch Männer.

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    1. Das stand übrigens etwas später in der Zeitung über besagten Blitzer:
      https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.blitzersaeule-schorndorf-erfolgreicher-blitzer-wird-mit-farbe-besprueht.c01754bc-1839-41df-b1e1-bb5591128c4b.html

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  6. Bedenke auch:

    1) Dass du aufs Auto angewiesen bist, ist keine Feststellung, sondern eine staatliche Anweisung. Diese einfach zu ignorieren führt dazu, dass du von den Nachbarn nicht mehr gegrüßt wirst und vermutlich auch zur Beobachtung durch den Verfassungsschutz.

    2) Was der Anonymus oben bzgl. Porsche schreibt ist wahr: Als der Sklavenhandel 1848 in Europa nach 400 Jahren endgültig verboten wurde, musste sich eine Industrie "umorientieren", gegen die Porsche ein Nichts ist. Das war total gemein. Schaut nur, wo wir gelandet sind.

    :-)

    Stefan, Fürstenfeldbruck, Bayern

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  7. Radfahren bedeutet Freiheit und das ist der Wirtschaftslobby ein Dorn im Auge: Keine Verpflichtungen, die enorme Kosten nachsichziehen, die beim Autobesitz immer vorhanden sind. Der Radfahrer kann frei entscheiden, wie er sein Geld ausgibt- und das schmeckt besonders der mächtigen Öllobby überhaupt nicht. Aber jeder, der sich auch nur eine Stunde mit dem Wirtschaftskreislauf beschäftigt hat, der weis, dass man jeden Euro nur einmal ausgeben kann: Radfahrer haben theoretisch also mehr Geld für Baumärkte, Floristen, Cafes und Kinos übrig.

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