Ein bisschen musste ich schmunzeln, als ich das las. Die Stuttgarter Zeitung hat den Mischverkehrsbereich in der Tübinger Straße beim Gerber problematisiert.
Ich finde diesen Teil der Hauptradroute 1 auch problematisch. Der Behindertenbeauftragte der Stadt, Tattermusch, beklagte allerdings, "dass Menschen mit Behinderungen sich von Autofahrern, die hier eigentlich Schrittgeschwindigkeit fahren sollten, und rücksichtslosen Radfahrern, die die Tübinger Straße für eine Radfahrerstraße halten, immer wieder erschreckt, bedrängt und angedrängt" würden. In Deutschland funktioniert ein rücksichtsvolles Miteinander nicht, so der Tenor des Artikels. Ein neues Schild müsse her, das wie in der Schweiz den Bereich so regelt: Tempo 20, Fußgänger haben Vortritt, dürfen jedoch Fahrzeuge nicht unnötig behindern und das Parken ist nur dort erlaubt, wo es Schilder gestatten.
Drei kleine Irrtümer stecken allerdings in den Aussagen.
30. August 2018
28. August 2018
Stutzt mal die Schilderbäume!
Es gibt Schilderbäume, die jede Menge Fragen aufwerfen, sobald man sie genauer betrachtet und nicht nur im Vorbeiradeln sieht.
Auf Twitter hat X-Tof Hoyer bei diesem hier folgende Frage aufgeworfen: Ob es wohl einen triftigen Grund gibt, dass Radfahrer/innen an der Kreuzung Schloss-/ Johannesstraße nicht rechts abbiegen dürfen?
An dieser Stelle dürfen Autofahrer nicht geradeaus fahren, sondern nur rechts abbiegen. Das zeigt das blaue Schild mit dem Pfeil nach rechts. Radfahrende müssten sich daran auch halten.
Aber es gibt über der Ampel das blaue Schild mit dem Geradeauspfeil und darunter ein weißes Schild auf dem "Nur" steht und darunter ein Buszeichen, das Wort "Taxi" und ein Fahrradzeichen. Ich habe das ohne Nachdenken bisher so verstanden, dass ich auf meinem Fahrrad eben geradeaus fahren darf. Doch so einfach ist das nicht. Denn ein blaues Schild ist ein Gebotsschild. Mit dem Zusatzschild bedeutet das Geradeausschild, dass "nur Busse, Taxis und Radfahrer" geradeaus fahren müssen. Sie dürfen allesamt nicht rechts abbiegen.
Auf Twitter hat X-Tof Hoyer bei diesem hier folgende Frage aufgeworfen: Ob es wohl einen triftigen Grund gibt, dass Radfahrer/innen an der Kreuzung Schloss-/ Johannesstraße nicht rechts abbiegen dürfen?
An dieser Stelle dürfen Autofahrer nicht geradeaus fahren, sondern nur rechts abbiegen. Das zeigt das blaue Schild mit dem Pfeil nach rechts. Radfahrende müssten sich daran auch halten.
Aber es gibt über der Ampel das blaue Schild mit dem Geradeauspfeil und darunter ein weißes Schild auf dem "Nur" steht und darunter ein Buszeichen, das Wort "Taxi" und ein Fahrradzeichen. Ich habe das ohne Nachdenken bisher so verstanden, dass ich auf meinem Fahrrad eben geradeaus fahren darf. Doch so einfach ist das nicht. Denn ein blaues Schild ist ein Gebotsschild. Mit dem Zusatzschild bedeutet das Geradeausschild, dass "nur Busse, Taxis und Radfahrer" geradeaus fahren müssen. Sie dürfen allesamt nicht rechts abbiegen.
26. August 2018
Radeln bekakeln mit Christine Lehmann am Donnerstag
Ich lade euch ein zu meiner kleinen Fahrradsommertour.
Das Fahrrad war gestern, heute ist Lastenrad, Rad mit Kinderanhänger, Tandem, Dreirad-Pedelec. Immer mehr Familien sind mit ihren Kindern unterwegs, immer mehr Waren werden mit Lastenrädern ausgeliefert, die Bürgerrikscha bringt Seniorinnen und Senioren zu Terminen.
Aber dafür ist unsere Radinfrastruktur kaum ausgelegt. Wir kämpfen vielerorts noch für den Standardausbau der Radinfrastruktur und brauchen eigentlich jetzt schon mehr.
Das Fahrrad war gestern, heute ist Lastenrad, Rad mit Kinderanhänger, Tandem, Dreirad-Pedelec. Immer mehr Familien sind mit ihren Kindern unterwegs, immer mehr Waren werden mit Lastenrädern ausgeliefert, die Bürgerrikscha bringt Seniorinnen und Senioren zu Terminen.
Aber dafür ist unsere Radinfrastruktur kaum ausgelegt. Wir kämpfen vielerorts noch für den Standardausbau der Radinfrastruktur und brauchen eigentlich jetzt schon mehr.
24. August 2018
Ist das Fahrrad eine Feinstaubschleuder?
Immer wieder erklären mir ganz Schlaue, dass doch auch das Fahrrad Feinstaub produziere. Bremsabrieb, Reifenabrieb ... Und was ist mit dem CO2?
Der Bund Osnabrücker Bürger, der Umweltzonen für den Autoverkehr abschaffen möchte, hat so eine schlaue Rechnung vorgelegt, über die vergangenen August die Osnabrücker Zeitung berichtete. Der BOB behauptete, das Helmholtz-Institut (tatsächlich war es aber ein Interview) habe errechnet, dass ein Fahrrad auf 1.000 km einen Felgenverschleiß von 0,1 Millimeter habe. Beim Bremsen würden Metalloxide in die Umgebung abgegeben, etwa 3 bis 4 Milligramm auf einen Kilometer. Der Partikelausstoß aus dem Auspuff eines Diesels liege bei 0,2 bis 0,5 Milligramm. Beim modernen Diesel gebe es dagegen kein Feinstaubproblem mehr.Hurra! Das Fahrrad ist die Feinstaubschleuder.
Dabei hat der schlaue Rechner allerdings völlig vergessen, dass auch ein moderner Diesel auf vier Reifen fährt und seine Bremsscheiben ständig benutzt.
Der Bund Osnabrücker Bürger, der Umweltzonen für den Autoverkehr abschaffen möchte, hat so eine schlaue Rechnung vorgelegt, über die vergangenen August die Osnabrücker Zeitung berichtete. Der BOB behauptete, das Helmholtz-Institut (tatsächlich war es aber ein Interview) habe errechnet, dass ein Fahrrad auf 1.000 km einen Felgenverschleiß von 0,1 Millimeter habe. Beim Bremsen würden Metalloxide in die Umgebung abgegeben, etwa 3 bis 4 Milligramm auf einen Kilometer. Der Partikelausstoß aus dem Auspuff eines Diesels liege bei 0,2 bis 0,5 Milligramm. Beim modernen Diesel gebe es dagegen kein Feinstaubproblem mehr.Hurra! Das Fahrrad ist die Feinstaubschleuder.
Dabei hat der schlaue Rechner allerdings völlig vergessen, dass auch ein moderner Diesel auf vier Reifen fährt und seine Bremsscheiben ständig benutzt.
22. August 2018
Radfahren und Rechtssprechung
Wer haftet wann? Grundsätzlich sind Autofahrer an Unfällen mit Radfahrenden mit schuld, wegen der größeren Betriebsgefahr, die vom Auto ausgeht. Es sei denn, Radler machen grobe Fehler.
Hier ein paar Gerichtsurteile. Wer als Radler die Spur wechselt, muss das genauso rückschauend und vorausschauend tun wie ein Autofahrer. Allerdings müssen Autofahrende, die bei abknickender Vorfahrt geradeaus fahren, höllisch aufpassen, dass sie keinen Radler umnieten, der am rechten Fahrbahnrand der abknickenden Vorfahrtsstraße folgt. Radfahrende können nicht auf Schadenssersatz und Schmerzensgeld bestehen, wenn sie in einem Schlagloch im Radweg stürzen, sie hätten langsamer fahren müssen. Auch beim Schienenqueren müssen Radfahrer selber aufpassen. Fährt einer ohne Licht und wird von einem Auto gerammt, trägt der Radler die Schuld. Und Räder müssen fürs Fahren ausgelegt sein. Hier die Sachverhalte und Urteile im Einzelnen:
Hier ein paar Gerichtsurteile. Wer als Radler die Spur wechselt, muss das genauso rückschauend und vorausschauend tun wie ein Autofahrer. Allerdings müssen Autofahrende, die bei abknickender Vorfahrt geradeaus fahren, höllisch aufpassen, dass sie keinen Radler umnieten, der am rechten Fahrbahnrand der abknickenden Vorfahrtsstraße folgt. Radfahrende können nicht auf Schadenssersatz und Schmerzensgeld bestehen, wenn sie in einem Schlagloch im Radweg stürzen, sie hätten langsamer fahren müssen. Auch beim Schienenqueren müssen Radfahrer selber aufpassen. Fährt einer ohne Licht und wird von einem Auto gerammt, trägt der Radler die Schuld. Und Räder müssen fürs Fahren ausgelegt sein. Hier die Sachverhalte und Urteile im Einzelnen:
20. August 2018
Richtig mit Scheibenbremsen umgehen
Scheibenbremsen sind bei Pedelecs fast üblich, wenn auch nicht immer vorteilhaft. Vor allem, wer täglich lange Strecken den Berg runterbremst, muss die Bremsen meist mindestens einmal jährlich erneuern.
Scheibenremsen bremsen zwar zackig, das ist aber eigentlich nicht nötig, weil dann das Hinterrad ausbricht. Gute moderne Felgenbremsen würden eigentlich reichen. Sie machen auch in der Wartung und beim Dauerbremsen weniger Probleme.
Jetzt haben wir aber nun mal das Pedelec mit Scheibenbremsen gekauft. Deshalb habe ich hier eine Seite gefunden, die Tipps gibt.
Scheibenremsen bremsen zwar zackig, das ist aber eigentlich nicht nötig, weil dann das Hinterrad ausbricht. Gute moderne Felgenbremsen würden eigentlich reichen. Sie machen auch in der Wartung und beim Dauerbremsen weniger Probleme.
Jetzt haben wir aber nun mal das Pedelec mit Scheibenbremsen gekauft. Deshalb habe ich hier eine Seite gefunden, die Tipps gibt.
- 1. Richtig bremsen. Man braucht nicht viel Kraft für eine große Wirkung. Es reichen zwei Finger am Bremshebel und ein kurzes Antippen. Der Vorteil, der Großteil von Hand und Fingern umfassen den Lenkergriff und können bei einer harschen Bremsaktion den Lenker besser halten.
18. August 2018
Ampeln und freigegebene Gehwege
Ich überlege mal ganz generell: Muss man eigentlich auf der anderen Seite einer Radler-/Fußgängerampel ein Rad-frei-Schild auf den Gehweg sehen oder nicht?
Darf man als Radler davon ausgehen, dass Gehwege, auf die man über die Ampelfurt zufährt, grundsätzlich für Radfahrer freigegeben sind? Oder muss man davon ausgehen, dass sie es nicht sind? Ich habe dazu in der StVO nichts gefunden. Aber vielleicht habe ich nur falsch gesucht. In den meisten Fällen steht das Radfreischild irgendwo auf dem Gehweg herum. In manchen aber nicht. Nach meiner Einschätzung muss ein Schild an jeder Bordkante stehen, die ein Radfahrer anfährt, wenn der Gehweg für Radfahrer freigegeben ist. Beispielsweise in Degerloch fehlt es.
Darf man als Radler davon ausgehen, dass Gehwege, auf die man über die Ampelfurt zufährt, grundsätzlich für Radfahrer freigegeben sind? Oder muss man davon ausgehen, dass sie es nicht sind? Ich habe dazu in der StVO nichts gefunden. Aber vielleicht habe ich nur falsch gesucht. In den meisten Fällen steht das Radfreischild irgendwo auf dem Gehweg herum. In manchen aber nicht. Nach meiner Einschätzung muss ein Schild an jeder Bordkante stehen, die ein Radfahrer anfährt, wenn der Gehweg für Radfahrer freigegeben ist. Beispielsweise in Degerloch fehlt es.
16. August 2018
Schrecksekunden
Manchmal landet man mit dem Fahrrad irgendwo an und denkt: Hui! Dieser Abbiegepfeil in der Herzogstraße beim Finanzamt ist so eine Stelle.
Die Stadt bietet Radlern die Möglichkeit, auf den freigegebenen Gehweg beim Finanzamt Richtung Rotebühlzentrum abzubiegen. Das ist löblich und schön. Dann steht man aber hier mitten auf der Straße und kann nicht recht sehen, ob jetzt gleich einer vom Rotebühlplatz her in die Herzogstraße einbiegt. Wenn einer einbiegt kommt er in einer Grünphase und deshalb schnell, weil er das Grün noch erwischen will. Und dann schleudert er um die flache Kurve auf mich zu.
Die Stadt bietet Radlern die Möglichkeit, auf den freigegebenen Gehweg beim Finanzamt Richtung Rotebühlzentrum abzubiegen. Das ist löblich und schön. Dann steht man aber hier mitten auf der Straße und kann nicht recht sehen, ob jetzt gleich einer vom Rotebühlplatz her in die Herzogstraße einbiegt. Wenn einer einbiegt kommt er in einer Grünphase und deshalb schnell, weil er das Grün noch erwischen will. Und dann schleudert er um die flache Kurve auf mich zu.
14. August 2018
Monster der Großstadt
Letzten Sommer habe ich zugeschaut, wie ein Vater sein Kind fotografieren wolle, das auf der anderen Seite eines recht viel von Radlern befahrenen Wegs stand. Ein Radler kam heran, die Augen auf das Kind gerichtet, die Hand an der Bremse. Der Vater pfiff seinem Jungen, um dessen Aufmerksamkeit zu erregen, und der Junge rannte augenblicklich los, genau vor das Rad. Der Radler bremste und hielt. Dem Kind ist nichts geschehen. Ich habe mich gefragt, was sich der Vater eigentlich dabei gedacht hat. Und ich habe mich gefragt, was ein Unbeteiligter dachte, als er die Notbremsung des Radlers und das Kind sah: Ist doch gemeingefährlich, was der Radfahrer da macht.
12. August 2018
Zu weit rechts radeln ist gefährlich
Linksabbiegen ist gefährlich für Radfahrende, wenn sie dabei zu weit am rechten Fahrbahnrand bleiben.
Über diese Gefahr in Kreisverkehren habe ich oft geschrieben. Dasselbe gilt für nach links abknickende Vorfahrten. Theoretisch muss ein Autofahrer blinken, wenn er der abknickenden Vorfahrt folgt (machen aber die wenigsten). Genauso muss ein Radfahrer den Arm nach links rausstrecken, wenn er der Vorfahrtsstraße folgen will. Dann hat er Vorrang gegenüber einen Autofahrer, der die Vorfahrtsstraße geradeaus verlassen will. Diesen Vorrang würde ich als Radfahrerin aber nicht versuchen durchzusetzen. Denn das Auto ist stärker. Kommt es hier zu einem Unfall, trifft den Autofahrer die ganze Schuld. (OLG Oldenburg v. 03.12.1992, OLG Oldenburg v. 14.01.1999)
Über diese Gefahr in Kreisverkehren habe ich oft geschrieben. Dasselbe gilt für nach links abknickende Vorfahrten. Theoretisch muss ein Autofahrer blinken, wenn er der abknickenden Vorfahrt folgt (machen aber die wenigsten). Genauso muss ein Radfahrer den Arm nach links rausstrecken, wenn er der Vorfahrtsstraße folgen will. Dann hat er Vorrang gegenüber einen Autofahrer, der die Vorfahrtsstraße geradeaus verlassen will. Diesen Vorrang würde ich als Radfahrerin aber nicht versuchen durchzusetzen. Denn das Auto ist stärker. Kommt es hier zu einem Unfall, trifft den Autofahrer die ganze Schuld. (OLG Oldenburg v. 03.12.1992, OLG Oldenburg v. 14.01.1999)
10. August 2018
Nicht so viel Angst vor Diebstahl haben
Mit dem alten Göppel zum Bahnhof, das teure Fahrrad mal am Wochenende ausführen und dabei nie aus den Augen lassen. Aus Angst vor Diebstahl. Das muss nicht sein.
Je mehr Stuttgart zu einer Fahrradstadt wird, desto mehr dürften auch Diebstähle zunehmen. Aber aus Angst vor Diebstahl nie das teure Fahrrad fahren und es nirgendwo an einem Radbügel stehen lassen, das ist nicht die Lösung. Billige und leichte Kabelschlösser sind auch keine. Bügel-, Falt- oder Kabelschlösser müssen schwer sein, damit sie Dieben halbwegs standhalten. Es gibt inzwischen auch leichtere, aber beispielweise Texlock konnte sein Versprechen nicht halten.
Der beste Tipp, finde ich, ist: Im Zweifelsfall zwei Schlösser benutzen, eines mit Zahlen, das andere mit Schlüssel, eines als Bügelschloss, das andere als Kabel, oder ein Felgenschloss mit Schlüssel und ein gutes Kabelschloss mit Zahlencode. Denn Diebe sind meist auf eine Schlossart spezialisiert. Ein zweites Schloss kostet sie dann zu viel Zeit. Und natürlich: das Fahrrad irgendwo anschließen.
Je mehr Stuttgart zu einer Fahrradstadt wird, desto mehr dürften auch Diebstähle zunehmen. Aber aus Angst vor Diebstahl nie das teure Fahrrad fahren und es nirgendwo an einem Radbügel stehen lassen, das ist nicht die Lösung. Billige und leichte Kabelschlösser sind auch keine. Bügel-, Falt- oder Kabelschlösser müssen schwer sein, damit sie Dieben halbwegs standhalten. Es gibt inzwischen auch leichtere, aber beispielweise Texlock konnte sein Versprechen nicht halten.
Der beste Tipp, finde ich, ist: Im Zweifelsfall zwei Schlösser benutzen, eines mit Zahlen, das andere mit Schlüssel, eines als Bügelschloss, das andere als Kabel, oder ein Felgenschloss mit Schlüssel und ein gutes Kabelschloss mit Zahlencode. Denn Diebe sind meist auf eine Schlossart spezialisiert. Ein zweites Schloss kostet sie dann zu viel Zeit. Und natürlich: das Fahrrad irgendwo anschließen.
8. August 2018
Wer muss ausweichen, wenn der Platz nicht reicht?
Wir kennen das: Wir dürfen eine Einbahnstraße in Gegenreichtung radeln, aber links und rechts parken Autos und jetzt kommt mir ein überbreiter SUV entgegen. Wer hat Vorrang?
Klar ist, dass ich es mit meinem Fahrrad nicht auf eine Konfrontation ankommen lasse. Ich ziehe den Kürzeren, wenn mich nur der Außenspiegel des Autos berührt. Also halte ich an und lass das Auto durch. Übrigens auch deshalb, weil ich annehme, dass ein Autofahrer, der auf seiner Einbahnstraße unterwegs ist, davon ausgehen darf, dass ich sozusagen gerade mal noch so zugelassen bin und darum Platz machen sollte. Die StVO kennt keine spezielle Vorschrift für diesen Fall, hat die Zeit recherchiert.
Klar ist, dass ich es mit meinem Fahrrad nicht auf eine Konfrontation ankommen lasse. Ich ziehe den Kürzeren, wenn mich nur der Außenspiegel des Autos berührt. Also halte ich an und lass das Auto durch. Übrigens auch deshalb, weil ich annehme, dass ein Autofahrer, der auf seiner Einbahnstraße unterwegs ist, davon ausgehen darf, dass ich sozusagen gerade mal noch so zugelassen bin und darum Platz machen sollte. Die StVO kennt keine spezielle Vorschrift für diesen Fall, hat die Zeit recherchiert.
6. August 2018
Der Helm schützt bei den meisten Fahrradunfällen nicht
Ich fahre mit Helm. Allerdings schützt er nur bei Kopfverletzungen, die den geringsten Teil aller Verletzungen bei Unfällen mit dem Fahrrad ausmachen. Hier mal die Statistik eines Rettungsassistenten.
Die Presse konzentriert sich gern auf die Frage, ob ein Unfallopfer einen Helm trug oder nicht. Das hat auf Twitter MTB-Hardtrailer dazu veranlasst, folgendes zu kommentieren. "Wenn ich lese, dass Personen eine Helmpflicht für Fahrradfahrer fordern mit der Begründung, es gibt zu viele Kopfverletzungen, dann haben sie die Infos sicher nur aus der Tageszeitung. Ich habe jetzt mal zwei Monate überschlagen, welche Verletzungen ich als Rettungsassistent bei Radfahrenden versorgen musste." Wobei eine Person auch mehrer Verletzungen haben kann. Bei insgesamt 28 Einsätzen ging es um:
Die Presse konzentriert sich gern auf die Frage, ob ein Unfallopfer einen Helm trug oder nicht. Das hat auf Twitter MTB-Hardtrailer dazu veranlasst, folgendes zu kommentieren. "Wenn ich lese, dass Personen eine Helmpflicht für Fahrradfahrer fordern mit der Begründung, es gibt zu viele Kopfverletzungen, dann haben sie die Infos sicher nur aus der Tageszeitung. Ich habe jetzt mal zwei Monate überschlagen, welche Verletzungen ich als Rettungsassistent bei Radfahrenden versorgen musste." Wobei eine Person auch mehrer Verletzungen haben kann. Bei insgesamt 28 Einsätzen ging es um:
4. August 2018
Wien unterbindet Elterntaxis
Wiener Schulen wehren sich gegen Elterntaxis. Im Herbst wird die Straße vor der Volksschule Vereinsgasse in der Leopoldstadt für Autos gesperrt. Nur Fahrräder können dann noch durch.
Im Versuchsstadium soll es diesem Bericht zufolge für einige Monate eine Sperre und Kontrollen in der Zeit geben, wo die Schule anfängt. Niemand kann dann die Kinder mehr bis vors Schultor fahren. Was allerdings dann an der Sperre losgeht, möchte ich mir nicht vorstellen. Schließlich ist es ja egal, wo die Eltern halten, ihre Kinder aus dem Auto lassen, rangieren und wenden. Gefährlich wird das immer für die Kinder, die dort schon auf der Staße sind. Aber vielleicht hat Wien auch dafür ein Konzept. Die Bunte Schule in der Schulgasse will Elterntaxis ganz aussperren und anstelle der Straße einen Rasen vor der Schule, der sie mit einem Park verbindet.
Im Versuchsstadium soll es diesem Bericht zufolge für einige Monate eine Sperre und Kontrollen in der Zeit geben, wo die Schule anfängt. Niemand kann dann die Kinder mehr bis vors Schultor fahren. Was allerdings dann an der Sperre losgeht, möchte ich mir nicht vorstellen. Schließlich ist es ja egal, wo die Eltern halten, ihre Kinder aus dem Auto lassen, rangieren und wenden. Gefährlich wird das immer für die Kinder, die dort schon auf der Staße sind. Aber vielleicht hat Wien auch dafür ein Konzept. Die Bunte Schule in der Schulgasse will Elterntaxis ganz aussperren und anstelle der Straße einen Rasen vor der Schule, der sie mit einem Park verbindet.
2. August 2018
Der fatale Mythos einer Gleichberechtigung auf den Straßen
Alle Verkehrsteilnehmer müssen einander mit Respekt begegnen und den Raum zugestehen, den sie brauchen. Einfach gesagt, aber zwischen Radfahrenden und Autofahrenden eine Illusion.
Wie gleichberechtigt sind eigentlich Radfahrende und Autofahrende unterwegs, fragt The Converssation in einem Artikel über Australien. Gleichberechtigung auf der Straße ist ein fataler Mythos. Das Auto dominiert. "Die meisten Radfahrer müssen nicht daran erinnert werden, ein zwei Tonnen schweres Fahrzeug, das mit Tempo 80 nur wenige Zentimeter vom Ellbogen entfernt vorbeifährt, mit großem Respekt zu behandeln." Radfahrer haben nicht die Macht, den Platz, den ein Autofahrer beansprucht, nicht zu respektieren. Autofahrer umgekehrt aber sehr wohl. Wir Radler haben keinen Blechpanzer um uns herum, wir bewegen keine zwei Tonnen Überbreite, sondern vielleicht hundert Kilo ohne jeglichen Schutz für Haut und Knochen. Wir sind ohnmächtig. Wir haben de facto nicht die gleichen Rechte wie Autofahrer, denn wir können sie nicht durchsetzen. Es herrscht ein deutliches Machtgefälle.
Unsere Sicherheit liegt nicht in unseren Händen, sondern weitgehend in den Händen der Autofahrer.
Wie gleichberechtigt sind eigentlich Radfahrende und Autofahrende unterwegs, fragt The Converssation in einem Artikel über Australien. Gleichberechtigung auf der Straße ist ein fataler Mythos. Das Auto dominiert. "Die meisten Radfahrer müssen nicht daran erinnert werden, ein zwei Tonnen schweres Fahrzeug, das mit Tempo 80 nur wenige Zentimeter vom Ellbogen entfernt vorbeifährt, mit großem Respekt zu behandeln." Radfahrer haben nicht die Macht, den Platz, den ein Autofahrer beansprucht, nicht zu respektieren. Autofahrer umgekehrt aber sehr wohl. Wir Radler haben keinen Blechpanzer um uns herum, wir bewegen keine zwei Tonnen Überbreite, sondern vielleicht hundert Kilo ohne jeglichen Schutz für Haut und Knochen. Wir sind ohnmächtig. Wir haben de facto nicht die gleichen Rechte wie Autofahrer, denn wir können sie nicht durchsetzen. Es herrscht ein deutliches Machtgefälle.
Unsere Sicherheit liegt nicht in unseren Händen, sondern weitgehend in den Händen der Autofahrer.
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