31. März 2018

Das Allwetter-Vierrad-Pedelec

 Quelle CityQ 
Das norwegische Unternehmen CityQ will noch in diesem Jahr ein elektrisches Leichtfahrzeug mit Pedalen auf den Markt bringen.

Es wird wie ein Fahrrad mit E-Unterstützung bewegt, hat aber vier Räder und ein Dach wie ein Auto. Es kann auf einer Rückbank außer dem Fahrer noch zwei Personen, für die es Sicherheitsgurte gibt, und Gepäck transportieren. Die Norweger haben es für kalte und regnerische Landstreiche gedacht, für Leute, die im Winter eigentlich nicht Fahrrad fahren und nicht immer alleine unterwegs sind.  Es soll den außerdem Übergang vom Auto zum Fahrrad verlockend machen. Es ist hübsch, leicht und auffällig.

30. März 2018

Kreisverkehre bleiben gefährlich

Innerorts gelten einstreifige Kreisverkehre als sichere Knotenpunkte. Allerdings profitieren Radfahrende davon am wenigsten. Ganz im Gegenteil. Das hat eine Studie der UdV (Unfallforschung der Versicherer) festgestellt. 

In der Regel sehen sie so aus, dass Radfahrende auf Gehwegen und parallel zu den Zebrastreifen gelegten Radstreifen um ihn herum geführt werden, oft ohne Benutzungspflicht. Die meisten Radler glauben, sie müssten den Streifen folgen und geraten in Gefahr, wenn Autofahrer aus dem Kreisverkehr ausfahren. Sie sehen die Radler nicht. Sie sehen sie auch deshalb nicht, weil auf dem Gehweg fahrende Radler meistens alle beide Richtungen benutzen und für die Reaktionsfähigkeit von Autofahrenden, die vom Kreisverkehr ohnehin gestresst sind, viel zu schnell kommen.

28. März 2018

Es ist passiert - Autos abgeschleppt

Vor einer Woche hat sich ein Radfahrer im Bezirksbeirat Süd darüber beschwert, dass in der Liststraße oft Autos in der Einmündungskurve auf dem Radstreifen parken. Jetzt hat die Polizei dort abschleppen lassen. 

Meistens steht nur ein Auto dort, gestern (am 27. März) aber standen zwei in der Kurve auf dem Fahrradsrtreifen. Das eine steht mit der Schnauze aufwärts (gegen die Einbahnrichtung für Autos), das andere Kühler abwärts also linksseitig in Einbahnrichtung. Verboten ist beides. Die Polizei hat reagiert und tatsächlich diese beiden Autos abschleppen lassen. Vielen Dank dafür.


Mit dem Fahrrad spart man Zeit

Meine Wegstrecke zur Arbeit betrug 5,3 km. Das hätte mit dem Auto im Prinzip 15 Minuten gedauert, aber nur, wenn kein Verkehr herrschte. Und nicht mit eingerechnet, die Anfahrt des Parkplatzes in der Tiefgarage.  

Ich war fast immer mit dem Auto zwischen 25 und 35 Minuten unterwegs, je nachdem, wie viel Verkehr herrschte und wie schnell ich einen Parkplatz bekam, was auch für den Platz in der Tiefgarage galt, die zu bestimmten Zeiten voll besetzt war. Für den Weg zur Arbeit habe ich also, vorsichtig, wie ich bin, vor allem zu bestimmten Uhrzeiten über eine halbe Stunde eingeplant.

Dann bin ich aufs Fahrrad umgestiegen, und zwar auf ein Pedelec. Meine Strecke zur Arbeit verkürzte sich auf 4,6 km, wenn ich die kürzeste nahm. Dafür brauchte ich zwischen 19 und 21 Minuten. Und zwar immer, egal, ob sich die Autos im Stau stapelten oder nicht.

26. März 2018

Nur jede zweite Zacke kann derzeit Fahrräder mitnehmen

Der Zahnradbahn fehlen derzeit zwei von drei Wagen, auf denen sie Fahrräder transportiert. Das heißt, dass die Alte Weinsteige bergauf nur jede zweite Zacke zehn Fahrräder mitnehmen kann. 

Der Grund: In der vergangenen Woche sind zwei Mal Autos beim Überqueren der Schienen mit der Zacke zusammengestoßen, einmal am Haigst, einmal an der Kauzehecke. Beide Autofahrer haben die rote Ampel nicht bemerkt, vermutlich, weil die Sonne sie blendete. (Langsam fahren und nach der Zacke gucken, die zudem sehr laut ist, wäre eine Option gewesen, die diese beiden Fahrer nicht gezogen haben.) Sie schoben beide jeweils den Fahrradwagen aus den Gleisen. Einer wurde dabei fast geschrottet. Den anderen hofft die SSB bis Ostern repariert zu haben.

Das ist um so bemerkenswerter, als der Bezirksbeirat Degerloch einen Antrag der Grünen abgelehnt hat, die Alte Weinsteige etwas radfreundlicher zu gestalten, und zwar mit einer wirkungsvollen Durchfahrtsperre für den Schleichverkehr abwärts (der überhaupt niemals da fahren dürfte, wenn sich die Autofahrer nach den Schildern richten würden) und nachmitttags aufwärts. Nur Anwohner sollten dann noch fahren können.

24. März 2018

Parkplätze entscheiden über das Wohl einer Stadt


Stuttgart hat in der City 12.000 Plätze in Parkhäusern und 200 oberirdisch an Straßenrändern. 

Die Frage ist nur, brauchen wir mehr oder weniger oberirdische Parkplätze? Die Vertreter/innen von Handel und IHK und Geschäftsführer großer Kaufhäuser meinen, alle 200 oberirdischen Parkplätze müssen erhalten bleiben. Verkehrsexperten sagen: Wo Autos stehen, bleiben Fußgänger weg und der Handel verliert Kund/innen. Dennoch hängt der Handel an der Idee, dass Menschen in die Innenstadt fahren, um eine kleine Besorgung zu machen: ein paar Äpfel in der Markthalle kaufen, eine Schrauben im Baumarkt, schnell mal Schuhe kaufen.

22. März 2018

Die unsichtbare Radfahrerin


Der Radfahrer ist männlich. Wenn über Radfahrtypen geschrieben wird, bleiben Frauen gerne mal völlig außen vor

Es gibt in geschriebenen Texten viele Rennradler, Montainbiker, Lastenradler, Pedelec-Radler, aber kaum Downhillerinnen oder Trekkingradlerinnen. Kinder übrigens auch nicht. Würden Politik und Medien mehr an Kinder oder Mütter mit Kindern denken, gäbe es so manchen so genannten Schutzstreifen so nicht.  Die Radinfrastruktur geht vom sportlichen Mann zwischen 20 und 50 aus, der auch mal im Verkehr mit Tempo 50 die Neue Weinsteige hinunter "mitschwimmt".

In Realität fahren fast genauso viele Frauen wie Männer Fahrrad. Exakte Zahlen sind dazu allerdings schwer zu finden.

21. März 2018

Welche Prioritäten setzen wir eigentlich?

Gestern also war die Tübinger Straße und die Autoumleitung während der Baustelle am Österreichischen Platz in diesen Sommerferien und im kommenden Jahr über die Fahrradstraße Thema im Bezirksbeirat Süd.  

Hier mein Bericht aus dem Gedächtnis.

Stadtplanungsamt und Ordungsamt stellten dar, dass der Autoverkehr, der nicht mehr über den Österreichischen Platz auf die Hauptstätter Straße abbiegen kann, schon vorher weiträumig umgeleitet wird. Es wird deshalb keine Umleitungsausschilderung über die Silberburgstraße in die Tübinger Straße geben, sodass man erwartet, dass nur der örtliche Verkehr den Weg über die Fahrradstraße nimmt.

Allerdings soll die jetzige Sperre für Autos an der Feinstraße aufgemacht werden. Dann soll dieses Jahr für mindestens sechs Wochen in den Sommerferien für Autofahrer die Geradausfahrt Richtung Torstaße und das Rechtsabbiegen in die Feinstraße möglich sein. Diese Sperre wird auch in der Bauphase 2 im kommenden Jahr für rund drei Monte für Autos offen sein. (In der Bauphase 3 ist die Tübinger Straße nicht mehr betroffen.)

Radfahrende werden auf diesen knapp 200 Metern außerdem an zwei Ampeln warten müssen.

20. März 2018

Die Tübinger Straße heute im Bezirksbeirat Süd

Der Österreichische Platz muss saniert werden. Drei Mal in diesem und den kommenden beiden Jahren soll für eine gewisse Zeit der Autoverkehr über die Fahrradstraße umgeleitet werden. Außerdem soll die Autosperre an der Feinstraße in dieser Zeit wieder aufgemacht werden. 

Ich finde: Die Fahrradstraße ist uns zu kostbar, um dem Autoverkehr geopfert zu werden, just im Sommer, wenn viele Menschen draußen sind und Fahrrad fahren, das Radfahren in Stuttgart womöglich sogar für sich entdecken wollen. Gerade dann sind verkehrsberuhigte Bereiche wichtig für alle, für die Gastronomie, für den Handel, für die Lebensqualität, für das Klima und für Fußgänger/innen und Radfahrende. Das gilt vor allem für die jetzige Sackgasse für Autos an der Kirche St. Maria.

Das Thema wurde in den letzten Wochen  heiß diskutiert, und es gab auch eine Radlerdemo. Nun werden heute Abend 18:30 Uhr im Gebrüder-Schmid-Zentrum zum zweiten Mal Vertreter des Tiefbauamts und der des Amts für Öffentliche Ordnung iim Bezirksbeirat Süd die Pläne vorstellen.

17. März 2018

Radschnellwege kommen

In den kommenden sieben Jahren will das Land zehn Radschnellwege bauen. Der Spatenstich für eine schnelle Radverbindung zwischen Böblingen und Stuttgart Rohr soll bald getan werden. 

Das Verkehrsministerium hat in einer Potenzialanalyse für Radschnellverbindungen Orte ausgemacht, wo Rad-Pendler-Wege noch mehr Menschen aufs Fahrrad bringen und damit den Autoverkehr verringern könnten. Baden-Württemberg ist damit das erste Land, das flächendeckend untersucht hat, wo die Potenziale stecken. 70 Routen wurden geprüft, bei 34 sieht das Ministerium einen vordringlichen Bedarf für den Bau eines Radschnellwegs, weil über zweitausend Radler dort fahren. Solche Wege sind breiter als übliche Radwege, möglichst kreuzungsfrei (also mit Unterführungen und Brücken) und haben einen guten Untergrund.

15. März 2018

Unfallstatistik 2017 - Und ein paar Märchen

Im vergangenen Jahr starben in Stuttgart zehn Menschen im Straßenverkehr, 8 Fußgänger, darunter 3 Kinder, ein LkW-Fahrer und ein Radfahrer. Gut 2.000 Menschen wurden verletzt. 

Die Zahl der der Polizei gemeldeten Unfälle von Radfahrern ging leicht zurück und lag bei 447. Es wurden allerdings mehr Radler verletzt, nämlich, so die Polizei in der Pressemeldung, 384 (+10%). Unter diesen verunglückten Radlern befanden sich 59, die auf Pedelecs saßen. Das ist ein Anstieg (um 40 %), der nach Einschätzung der Polizei parallel zum  rasanten Anstieg der Pedelcs unter den Rädern liegt und nicht signifikant ist. 54 Pedelecradler verunglückten dabei, einer starb auf dem Z-Übergang am Kursaal in Cannstatt. Er wurde von einer Stadtbahn erfasst. In einem einzigen Fall kam es durch falsches Verhalten gegenüber Fußgängern zu einem Unfall mit einem Pedelec (Statistik, S.37). Vor allem das Befahren von Radstreifen und Radwegen in verkehrter Richtung und das absichtliche Nichtbeachten der Verkehrsregeln sei gefährlich für Radfahrende, so die Polizei. Autofahrer werden hauptsächlich dann gefährlich für Radfahrer, wenn sie abbiegen und den Radler nicht sehen und wenn sie auf Radstreifen und Radwegen parken, auch das stellt die Polizei in ihrem Bericht fest (S.32).

Nach Angaben der Polizei sind die Hauptursachen für Verkehrsunfälle in Stuttgart generell das Missachten der Vorfahrt (12 %) und roter Ampeln, falsches Abbiegen und gefährliche Wendemanöver und Rückwärtsfahrten (13 %) durch Autofahrer. Das heißt, das Missachten von Regeln ist mit riesigem Abstand zu allen anderen Gründen der Hauptgrund für Unfälle, bei denen Autofahrer sich selbst und anderen Schaden zufügen (Statistik, S. 15).

14. März 2018

Radfahrende sind entspannend für Fußgänger

Mir gefällt die Gemütlichkeit in der Tübinger Straße, die seit anderthalb Jahren Fahrradstraße ist. Sie zeigt sich besondern an der Einbahnstraßenausfahrt zur Cottastraße. 

Die Baken hat man sehr schnell dorthin gemacht, damit Autofahrende mehr Hemmungen haben, gegen die Einbahnstraße durch zu fahren. Es tun immer noch manche, die teils überhaupt nicht checken, dass sie bis zur nächsten Kreuzung tatsächlich als Falschfahrer gegen eine Einbahnstraße fahren, aber es ist deutlich besser geworden.

Eine solche Schleuse für Radler passt nicht zu einer Fahrradstraße, die Radfahrende eben gerade nicht an den Rand verbannt- Auf Einer Fahrradstraße geben Radler die Geschwindigkeit vor und Autofahrer sind nur Gast. Das mögen auch Fußgänger gern. Auf der Tübinger Straße hat der Rad- und Fußgängerverkehr deutlich zugenommen.  

12. März 2018

Wir lieben unser Fahrradstraße und möchten sie behalten.

Wir wollen sie nicht dem Autoverkehr überlassen, auch und gerade nicht im Sommer, wenn Eltern mit ihren Kindern mal in die Stadt radeln können. 

Die Tübinger Straße ist erst seit knapp zwei Jahren zur Fahrradstraße umgewidmet worden, zunächst zur Probe, seit Herbst vergangenen Jahres dauerhaft.

Sie hat sich schön entwickelt. Es fahren weniger Autos durch, dafür hat der Radverkehr deutlich zugenommen. Denn man kann nebeneinander radeln, Räder haben Vorrang, Autos sind dort nur zu Gast. Das hat der Straße insgesamt gut getan, Cafés eröffnen, viele Fußgänger sind unterwegs. Diese 750 Meter lange Fahrradstraße ist Teil der Hauptradroute 1, der zentralen Tallängsstrecke für Stuttgart, die Vaihingen, Dachswalt, Kaltental, Heslach und Stuttgart Süd mit der Innenstadt verbindet. Wir lieben sie, trotz ihrer kleinen Schwächen. Und wir wollen sie behalten! Dafür haben wir am Samstag demonstriert.

10. März 2018

Eine Heilkur für Innenstädte

  Zwei Autos blockieren 26 Radparkplätze
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! Das ist ungefähr die Haltung der Stadtparlamente dem Radverkehr gegenüber. 

Wir alle wissen, dass wir mindestens zwanzig Prozent des Autoverkehrs durch Radverkehr ersetzen müssen. Aber die Gemeinderäte trauen sich nicht, Straßen zugunsten des Radverkehrs anzutasten. Radschnellwege kann jeder bauen: auf dem Land. Auch rund um Stuttgart werden drei entstehen. Aber sie enden fast überall an den Stadtgrenzen im üblichen Schmalspur-Kuddelmuddel zwischen Stadtautobahnen, Fußgängerüberwegen und indirekten Linksabbiegeflächen, also an der nächsten Kreuzung. Dem Radverkehr Vorrang geben ... Nee! Dann müsste ja der Autoverkehr mal warten. Darüber sinniert die taz in einem Artikel über Mobilität.

Fehlt es uns an Mut? Oder fehlt es uns an Wissen?, frage ich mich oft. New York hat doch gezeigt, was passiert, wenn Politiker/innen wirklich mehr Fahrräder im Stadtverkehr wollen.

9. März 2018

Radeln für unsere Fahrradstraße

Es ist viel diskutiert worden in den letzten Tagen, in Bezirksbeiräten und unter Radfahrenden. Der Österreichische Platz muss für Autos saniert werden. Das dauert drei Sommerferien lang. 

Wohin mit den Autos in der Zeit, die nicht mehr über von der Paulienebrücke über die Ecke am Caleido nach rechts Richtung Heslacher Tunnel und in die Feinstraße abbiegen können? Leitet man sie durch die Fahrradstraße, also den Abschnitt der Tübinger Straße zwischen Feinstraße und Cottastaße?  Das ist jedenfalls noch der Plan des Tiefbauamts.

Dafür wird ein Abschnitt der Fahrradstraße beseitigt und durch Radstreifen ersetzt. Und es wird die Autosperre an der Feinstraße wieder aufgemacht.
Das wollen wir nicht. Wir haben nur diese eine große Fahrradstraße, auf der täglich Tausende radeln. Wir demonstrieren morgen dagegen.

8. März 2018

Das größte Risiko für Radfahrer ist die Luftverschmutzung, aber ...

... Radfahren ist gesund. Es verlängert das Leben und verringert Lebensrisiken wie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Wissen wir. Aber es ist noch gesünder, als wir dachten. 

Das wird immer deutlicher und durch immer mehr Studien und Berechnungen belegt. Der Oberarzt im Bereich Kardiologie und Sportmedizin, Dr. Peter Seidel, hat dazu bei Fahrradzukunft einen langen und gut lesbaren Artikel verfasst. Darin beschreibt er genau die Vorteile, aber auch Risiken des Radfahrens und kommt zu dem Schluss, dass Radfahren den zweiten Herzinfarkt besser verhindert als ein chirurgischer Eingriff (Stents) und dass das Unfallrisiko im Vergleich mit gewissen Sportarten oder dem Fliegen überraschend gering ist.

Junge Menschen machen sich über ihre Gesundheit keine Gedanken und profitieren auch weniger vom Radfahren als Menschen ab 40, denn sie sind generell gesünder und widerstandsfähiger. Es sei denn der junge Mensch gehört der Generation bewegungslos an, deren Lebenserwartung nicht mehr an die herankommt, die wir noch haben. Menschen ab 40 profitieren dagegen enorm vom regelmäßigen Radfahren, aber nur, wenn sie auch im Winter radeln.

6. März 2018

Wenn wir Fahrräder am Straßenrand abstellen ...


Räder darf man überall hin stellen, wenn sie keine Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer behindern. Aber dürfen sie auch am Straßenrand oder auf Autoparkplätzen abgestellt werden? 

Ja, sie dürfen. Für Lastenräder kann das sogar unter Umständen der einzige erlaubte Parkplatz sein. Allerdings müssen auch Fahrräder Platz sparend geparkt werden. Es ist nicht erlaubt, mit dem Fahrrad einen Autoabstellplatz sozusagen freizuhalten. Wenn aber wie hier bei einer Veranstaltung ein Dutzend Leute mit dem Fahrrad kommen, ist das Abstellen der Räder auf dem Autoparklatz die Platz sparendste Methode, die ich mir denken kann. (Den Gehweg hätten sie entlang der Hauswände zugestellt).

Die Frage, wohin mit dem Lastenrad, gewinnt derzeit an Interesse, denn viele Privatleute, aber auch Ladeninhaber und Gastwirte suchen für Lastenräder Abstellplätze, entweder für ihr eigenen oder für die ihrer Kund/innen.

5. März 2018

R.I.P. - Wir tragen schon mal die Fahrradstraße zu Grabe

Requiescat in pace! Ab Sommer gibt es die Fahrradstraße nicht mehr so wie jetzt. 

Wenn der Österreichische Platz saniert wird, wird der Umleitungsverkehr über die Tübinger Straße geführt. Außerdem wir die Autosperre an der Feinstraße wieder aufgemacht.

Damit ist die Fahrradstraße zwischen Feinstraße und Cottastraße erst einmal weg. Sie wird dem Autoverkehr geopfert. Das wollen wir nicht. Ein breites Bündnis aus Zweirat, VCD, ADFC, Greenpeace und Radfahren in Stuttgart ruft deshalb zu einer ersten Demonstration auf.

Wir  tragen schon mal die Fahrradstraße zu Grabe. 
Und zwar am Samstag, 10. März. Wir treffen uns auf dem Marienplatz und reihen uns dann in angemessen fantasievoller Trauerkleidung  hinter dem Sarg zum Trauerzug bis Feinstraße ein. Dort legen wir Kränze nieder, falls wir welche dabei haben.

Der Sachverhalt:

4. März 2018

Mit dem Fahrrad nach Jerusalem

Blogleser Emanuel will in Teilstrecken mit dem Fahrrad nach Jerusalem fahren und fragt, wer auf einer oder mehren Etappen mitmacht. Folgendes hat er mir geschrieben:

Bei mir konkretisiert sich der Plan, im September in Fellbach bzw. Esslingen aufzubrechen Richtung Jerusalem. Zeitliche Frist: 3 - 4 Jahre, also Ankunft ca. 2020 oder 2021. Heißt: 3 - 4 Zeitabschnitte.

Der 1. Zeitabschnitt ist relativ konkret und festgelegt: Ende September 2018 fahre ich los.

2. März 2018

Sicher sein und sich sicher fühlen - so geht Radförderung

Immer wieder diskutieren wir hier über unsere Sicherheit. Es gibt eine objektive Sicherheit und eine gefühlte. Beide stimmen oft nicht überein.

Das ist die Krux vieler Radwege. Tatsächlich sollten Radfahrende sicher unterwegs ein. Schon das klappt oft nicht. Ein Radstreifen wird nicht angenommen, wenn wir uns auf ihm nicht auch sicher fühlen. Das Andere Bundesministerium für Verkehr weist auf die drei Arten der Sicherheit hin und schreibt:

"Niemand begibt sich freiwillig in eine für ihn offenkundig gefährliche Situation. Jeder ist um die Sicherheit seines Kindes oder Partners besorgt. Das ist der Grund, weshalb auch viele Kurzstrecken mit dem Auto statt mit dem Rad zurückgelegt werden. Es hilft nichts, über diese persönlichen Entscheidungen zu streiten oder sie lächerlich zu machen. Die Entscheidung für das Kfz beruht auf vordergründig rationalen und nachvollziehbaren Gründen. Das Vertrauen in das Fahrrad als sicheres Verkehrsmittel unter den jeweils gegebenen Umständen ist von Person zu Person verschieden. Will man mehr Leute für das Rad begeistern, muss man sich für Straßen einsetzen und diese bauen, auf denen Radfahren attraktiv ist. Genau das haben die Niederländer in ungeheurem Umfang getan. Das ist das Geheimnis hinter hohem Radanteil und hoher Radverkehrssicherheit."