Sobald das Wetter schöner wird und in den Redaktionen nach Themen gesucht wird, die irgendwie mit Draußen zu tun haben, tauchen Artikel mit Tipps fürs Radfahren auf.
Eigentlich geht es aber gar nicht um echte Tipps oder Warnungen vor Fehlern, sondern darum, irgendwie das Radfahren zu thematisieren und dafür eine Schlagzeile zu finden, die Klicks erzeugt und Leute verführt, den Artikel zu lesen. Der Artikel "5 Fahrrad-Fehler, die immer wieder gemacht werden" bestätigt eigentlich nur das gängige Nicht-Wissen von Nicht- oder Wenig-Radfahrenden, die dann eben meinen, dass Radler:innen sich mit grellgelbe Jacken oder Westen ausstaffieren und einen Helm tragen sollen, damit sie auf keinen Fall noch aussehen wie normale Menschen, sondern wie das Andere, das Fremde und Gefährliche und Gefährdete. Natürlich fahren in deren Augen Radfahrende nachts auch notorisch ohne Licht und verletzen ständig Verkehrsregeln. Das, was als "Fehler" daherkommt, ist entweder nicht nötig (Westen, Helme) oder aber sowieso verboten (ohne Licht radeln und Verkehrsregeln verletzen). Zum Schluss wird man noch ermahnt (Fehler!), dass man sein Fahrrad pflegen solle.