31. Januar 2019

Am 8. Februar ist Winter-Rad-Pendler/innen-Tag

Immer am zweiten Freitag im Februar gehört denjenigen, die auch im Winter unverdrossen aufs Rad steigen, um zur Arbeit zu fahren. 

Es ist der "Internationale Winter-Fahrradpendlertag" oder auch "Bike to Work Day".

Der ADFC in Göppingen hat dazu die notwenige Aufwärmstation eingerichtet. In Göppingen wollen sich wohl, wie letztes Jahr auch wieder Läden und Cafés beteiligen.

Und das geht so: Hier anmelden und sich registrieren lassen. Diese Anmeldung ausdrucken oder mit dem Handy abfotografieren, aufs Fahrrad steigen und eine der so genannten Aufwärmstationen ansteuern, wo es ein kostenloses Heißgetränk gibt. In Stuttgart sind mir noch keine bekannt. 

30. Januar 2019

Zum Wiederlesen: Was bedeutet Schrittgeschwindigkeit?

Wir wissen, Radler/innen dürfen auf für sie freigegebenen Fußwegen nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Würden wir uns an den Fußgängern orientieren, wären wir mit etwa 4 km/h unterwegs. 

Würden wir auf Wanderer schauen, dann mit 5-9 km/h, bei Joggern wären es dann schon  ungefähr 12 km/h.

Dei Schrittgeschwindigkeit ist in der StVO nicht genau definiert. Das Amtsgericht Leipzig hat 2005 Schrittgeschwindigkeit (für ein Auto) mit bis zu 15 km/h festgelegt und mit den Fahrradfahrern argumentiert, die in einer verkehrsberuhigten Straße ja auch so schnell fahren dürften, sogar müssten, weil sie sonst zu schlingern anfingen.

29. Januar 2019

Der Autoverkehr braucht den Platz doch gar nicht

Es könnte um Stuttgart gehen. Auf dem Ring soll eine Fahrspur auf jeder Seite für den Radverkehr umgewidmet werden.

Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 30 km/h reduziert. Grüne, CDU und Linke stimmen dafür. Denn nur im Berufsverkehr fahren da viele Autos, für den Rest des Tages ist die Strecke für den Autoverkehr überdimensioniert. Und die Nachfrage nach mehr Radwegen ist vorhanden.

Leider handelt es sich bei dieser Meldung nicht um unseren Cityring in Stuttgart, sondern um den so genannten Gürtel es Kölner Stadtteils Ehrenfeld. Und durch den Gemeinderat ist das auch noch nicht. Der überstimmt auch gern mal den Bezirk.

27. Januar 2019

Typisch Stuttgart

Grund sich aufzuregen haben in diesem Fall die Fußgänger/innen, die aus dem Bus aussteigen. Drei Radler sausen durch sie hindurch. Auf dem Gehweg parkt ein Auto die Ausweichfläche zu. 

Die drei Radler sind vom Schwabtunnel die Schickardtstraße herabgekommen und am Generationenhaus über die Busspur auf den Gehweg gefahren (Karte unten: schwarze Linie). Sie schlängeln sich durch die Leute und biegen nach rechts in die Böblinger Straße Richtung Kaltental ab. Muss das sein? Warum sind sie nicht auf der Fahrbahn geblieben?

25. Januar 2019

Radinfrastruktur - Pest oder Cholera?

 Karlsruhe Radfahrstreifen 
Die optimal zugeschnittene Infrastruktur gibt es für Autos und für Fußgänger/innen. Für Radfahrende gibt es sie nicht. Autos haben Fahrbahnen, Fußgänger Gehwege. Und was haben Radfahrende? 

Radstreifen, Schutzstreifen, Radwege, freigegebene Gehwege und Fußgängerzonen, gemischte Geh-/Radwege ... Wir diskutieren immer wieder über Infrastrukturen und versuchen Gefahren und Vorteile abzuschätzen. Ich kritisiere schwierige, uneindeutige oder stressige Ecken und Strecken. Eigentlich aber frage ich mich immer wieder, welche Radinfrastruktur wohl die beste wäre, um mehr Menschen in Stuttgart zum Radfahren zu verführen. Ich lese Studien und Fachbücher und höre Fachleuten zu. Man schwärmt von Protected Lanes, Kopenhagen und den Niederlanden. Von diesen Bildern trennen uns in Stuttgart dreißig Jahre. Wir müssen erst noch den Wandel dorthin hinkriegen.

Aber was ist denn nun gut, was schlecht? Radwege, Schutzstreifen, Radstreifen? Worauf setzen wir?
Für mich persönlich hat jede Radinfrastruktur Vor- und Nachteile. Ich bin da jetzt mal ganz logisch und widerspruchsfrei und kann mich nicht entscheiden.

24. Januar 2019

Hurra, es schneit!

Die meisten Menschen mögen Schnee. Radfahrende auch. Beim letzten Mal haben ein paar Fotos von verschneiten Rädern und Radfahrenden im Schnee auf Facebook freudige Reaktionen ausgelöst.

Blogleser Stefan schreibt: "Herrlich war es heute! Ich biege morgens vom direkten Weg zur Arbeit ab, um die Strecke zur Arbeit durch den Schnee noch ein bisschen weiter zu machen als meine normalen knapp 10 km. Es ist gar nicht so leicht zu sagen, warum es so schön ist, denn anstrengend ist es ja auch. Aber eben auch: Herrlich!"

23. Januar 2019

Schutzstreifen oder Angststreifen?

Wir Radfahrende wissen es: Die Überholabstände der Autofahrenden sind immer wieder viel zu knapp, vor allem dort, wo Radler auf sogenannte Schutzstreifen gedrängt werden. 

"Eine Radverkehrspolitik, die auf den breiten Einsatz von Schutzstreifen setzt, ist verfehlt", sagt der UDV-Leiter Brockmann.
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat ein Gutachten erstellt, über das der Spiegel berichtet.

Radwege (verkehrsfern) sind allerdings auch gefährlich, wenn Autos nach rechts über sie einbiegen können. Ist also jegliche Art von Verkehrsinfrastruktur gefährlich, egal welche?

22. Januar 2019

Autofahrer fährt Radler auf Radweg an

Wie Blogleser Jörg berichtet, hat am vergangenen Mittwoch (16.1.) ein Autofahrer, der aus der Quellenstraße einbiegen wollte,  einen Radfahrer auf dem Radstreifen des Radwegs an der Pragstraße angefahren. 

Demnach kam der Radfahrer von oben, fuhr also linksseitig (gegen die Fahrtrichtung der Autos) hinunter. Für den Autofahrer, der aus der Quellenstraße herausfahren wollte, kam er von rechts. Vermutlich hat der Autofahrer aber eben nur nach links geschaut, um auf der Pragstraße die Lücke in den Autos zu finden, in die er hineinfahren kann. Der Radfahrer wurde, dem Bericht zufolge, von einem Krankenwagen abtransportiert.

21. Januar 2019

Umleitung in eine Eisfläche

Die bombastische Baustelle im unteren Schlossgarten wird uns bis Ende Mai erhalten bleiben. Radfahrende werden zur Überfahrt über die Stadtbahnschienen geleitet. Leider ist es am Flora und Fauna spiegelglatt.

Offenbar wird dort nicht gestreut. Blogleser Florian berichtet, er sei schon eine Woche vor Weihnachten dort gestürzt und habe sich eine Rippe angebrochen. Er fährt von Untertürkheim in die Stadt. Bis zum Leuze sei normal gestreut gewesen. Nur der enge kurvige Durchgang beim Flora und Fauna zwischen Schienen und Parkwegen nicht, danach wieder. Fünf Leute seien nach ihm dort auf Glatteis in der Viertelstunde gestürzt, die er sich von seinem Unfall erholte. Diese Woche habe ihm ein Freund erzählt, dass es an der Stelle wieder glatt war.

19. Januar 2019

Ein bisschen Radstreifen auf der Schwarenbergstraße

Die sollen in diesem Jahr kommen. Auch wenn Anwohner um - in diesem Fall illegale - Parkplätze kämpfen. 

Die Stuttgarter Zeitung hat von einer eher ablehnenden Bezirksbeiratssitzung berichtet, aber auch vom unbefriedigenden Stückwerk an Rad- und Schutzsstreifen im Stuttgarter Osten.

Wie der Autor, Jürgen Brand, bemerkt, wird in Stuttgart Radinfrastruktur immer nur dort gebaut, wo ohnehin was an  der Autofahrbahn gemcht werden muss. Und dieses Jahr ist die Schwarenbergstraße zwischen Wagenburg- und Hausmannstraße dran.

18. Januar 2019

Das Rechtsgutachten zum Radentscheid, kurz gefasst

Ein Gutachten der Kanzlei Dolde Mayen kommt zu dem Schluss, dass der Radentscheid rechtlich unzulässig ist.

Nachdem zunächst die Presse mit Inhalten herauskam und der Radentscheid mündlich informiert wurde, veröffentlichte die Stadt das vollständige Gutachten am Mittwochabend.

Ich habe es gelesen und versuche mal, die Argumentation so darzustellen, wie ich sie verstanden habe. Obgleich eigentlich die Hürden für Normalbürger, so ein Begehren zu formulieren, nicht so hoch und besondere Kenntnisse des Verwaltungsrechts nicht erforderlich sein sollten, so scheiterte dem Gutachten zufolge der Radentscheid doch genau daran, dass einzelne Formulierungen zu viel offen lassen oder der Organisation der Straßenverkehrsbehörden widersprechen. Ohne juristischen Beistand, den der Radentscheid übrigens hatte, und der ihn auch Geld gekostet hat, lässt sich so was nicht machen, so mein Fazit. Und selbst dann, ist des ungewiss, ob es klappt.

17. Januar 2019

Mit dem Rad in die Stadtbahn

Man darf in Stuttgart Fahrräder in den Stadtbahnen kostenlos mitnehmen, allerdings nicht zu Stoßzeiten.  

Nicht mitnehmen darf man Räder in Stadtbahnen Montag bis Freitag zwischen 6 und 8:30 Uhr und von 16 bis 18:30 Uhr. In S-Bahnen darf man das, muss aber zwischen 6 und 9 Uhr ein Kinderticket lösen. Die Zahnradbahn hat einen Radwagen, den man bergauf immer benutzen darf, ohne dass es was kostet.

Die Fahrradmitnahme ist für einige, auch gerade Berufspendler wichtig, weil geeignete Radwege bergauf fehlen.

15. Januar 2019

Der Radentscheid ist rechtlich unzulässig, aber nicht verloren

Leider haben wir das aus der Presse erfahren, weil jemand das noch nicht veröffentlichte Gutachten weitergeben hat.

Inzwischen ist es von der Stadt veröffentlicht worden und befindet sich hier


Die Stuttgarter Zeitung berichtet ausführlich über das Rechtsgutachten. Es wäre für den Radentscheid fair gewesen, wenn er das Gutachten zuerst zugeschickt bekommen hätte und das Ergebnis nicht in der Zeitung hätte lesen müssen. So fühlen wir alles uns jetzt etwas verarscht.

Fahr doch Auto, aber hup uns nicht an!

Radfahrer sind nicht die Guten. Sie sind auch nicht die Bösen. Radfahrer sind Radfahrer. In Deutschland ist das Radfahren dennoch ideologisch aufgeladen. 

Die meisten Menschen fahren nicht aus ideologischen Gründen Fahrrad, sondern, weil es für sie praktischer, bequemer und/oder schöner ist als andere Verkehrsmittel. Am wenigsten fahren Menschen Fahrrad, um damit die Stadtluft besser zu machen, am ehesten noch, weil sie an ihre Gesundheit denken. Aber auch der Gedanke, es ist gesünder, ist meistens gar nicht der Anlass, statt des Autos das Fahrrad zu nehmen. Dennoch werden Radfahrende von Autofahrenden als der radelnde Vorwurf angesehen.

14. Januar 2019

Es ist windig

Die Bäume wackeln zwar kaum, dafür aber schweben mir die Werbefolien an der Engstelle beim Leuze waagrecht vor die Nase.

Und zwar alle der Reihe nach. Wären sie unten festgebunden, was ich begrüßen würde, würde es vermutlich bei entsprechenden Böen die ganzen Zaun umwehen.

Radelt vorsichtig heute.

Nachtrag, fünf Tage später: Die unteren Enden der Folien sind jetzt alle wieder festgebunden. Vielen Dank für die schnelle Reaktion.




13. Januar 2019

Schrotträder, Radleichen und Radgerippe

Was passiert eigentlich mit dem, was wir so makaber Radleichen nennen? 

Manche haben den Eindruck, dass die Gerippe oder beschädigte oder einfach nur alte Fahrräder monatelang, wenn nicht überhaupt jahrelang an Schildermasten oder in Radabstellanlagen herumhängen.

Stimmt nicht. Nach Angaben der Stadt werden solche Räder entfernt. Allerdings nicht gleich. Und auch nicht nach wenigen Wochen. So ein Rad darf durchaus viele Wochen stehen bleiben, schließlich stehen auch manche Autos viele Wochen, wenn nicht Monate an ein und demselben Platz (ich kenne da mindestens eines, das in der Tübinger Straße gleich hinter der Schleuse steht, ihr alle kennt es, wenn ihr dort fahrt), ohne dass man davon ausgehen kann, dass sie aufgegeben wurden.

11. Januar 2019

Erster Abbiegeunfall in Stuttgart

Er ereignete sich Dienstragfrüh auf dem Radweg Holzstraße. Ein Autofahrer bog in die Rosenstraße ein, ohne auf den Radverkehr zu achten. Die Radfahrerin wurde leicht verletzt.

Blogleser Benjamin kam zufällig vorbei, als der Fahrer und die verunfallte Radfahrerin schon bei der Polizei im Auto saßen, und machte dieses Foto. Er hat später bei der Polizei angerufen und folgende Auskunft bekommen: Der Unfall passierte gegen acht Uhr. Die Radfahrerin kam von der Marktstraße her und fuhr Richtung Charlottenplatz. Der Autofahrer fuhr auf der Fahrbahn in Gegenrichtung, bog über den Radweg und in die Rosenstraße ein (die für Autos verboten ist), nahm der Radfahrerin die Vorfahrt und stieß mit ihr zusammen. Sie stürzte, wurde leicht verletzt, musste aber nicht ins Krankenhaus. Der Sachschaden beträgt 900 Euro. Wie das Foto nahelegt, war er wahrscheinlich mit ordentlich Schwung unterwegs und kam erst hinter dem Radweg zum Stehen.

10. Januar 2019

Der grüne Pfeil für Radler kommt

Stuttgart nimmt am Pilotversuch teil und installiert grüne Pfeile für Radfahrende an zwei Stellen. Und zwar im Westen und in Mühlhausen. 

Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet wird der Pfeil, der Radlern das Rechtsabbiegen erlaubt, auch wenn die Autoampel rot zeigt, an der Kreuzung Rosenbergplatz aufgehängt. Und in Mühlhausen wird man von der Mönchfeldstraße nach rechts in die für Radler freigegebene Einbahnstraße Veitstraße abbiegen dürfen.

Die Regel lautet: Radfahrende fahren an die rote Ampel vor, halten an, schauen und dürfen dann nach rechts abbiegen, obgleich die Autos noch Rot haben, wenn alles frei ist und sie dabei keine Fußgänger/innen gefährden oder stressen. Dieses vorher Anhalten ist sicher etwas, was die meisten Radler in ein langsam Fahren und dann wieder Antreten umdeuten werden. Aber erlaubt ist es nicht.

Den Fußgängerverkehr tangiert das kaum.

9. Januar 2019

Ein Radstreifen als Reserveparkplatz geplant

Entlang der Jahnstraße soll es in diesem Jahr ungefähr ab der Mittleren Filderstraße Richtung Degerloch einen neuen Radfahrstreifen geben.

Er beginnt dort, wo der Gehweg sich von der Fahrbahn entfernt und Radler in den Wald geleitet werden, der im Winter und bei Nacht keinen Spaß macht. Bergauf soll der rechte Fahrstreifen eingezogen und in einen Radfahrstreifen umgewandelt werden, der bis zum Autoabzweig nach links in die Kirchheimer Straße reicht. (Siehe Bild unten). An Veranstaltungswochenden soll er zum Parkplatz werden. Wir haben darüber schon diskutiert, hier sind genauer Informationen und Pläne dazu.

8. Januar 2019

Reden wir über die Radpolitik in Stuttgart

Gelegenheit git es für euch alle dazu am kommenden Freitag bei einer Podiumsdiskussion im Württembergischen Kunstverein am Schlossplatz um 18 Uhr. 

Der Radentscheid hat die Stadträt/innen der Fraktionen im Gemeinderat eingeladen, Rede und Antwort zu stehen. Zugesagt haben Beate Bulle-Schmid (CDU), Christine Lehmann (B'90/Grüne), Martin Körner (SPD) und Christoph Ozasek (SÖS Linke PlusS), es moderiert Mominic Egger vom ADFC.

Ja, sagt mal: Warum fahren so wenige Schulkinder mit dem Fahrrad zur Schule? Wieso haben wir keinen Radweg die Neue Weinsteige hinauf? Warum müssen Radfahrende an Ampeln immer so lange warten? Warum wird der Radverkehr nicht prioritär ausgebaut? Warum gehen Parkplätze immer noch vor, wenn es um Radfahrstreifen geht?

7. Januar 2019

Lkws richten Blutbad unter Radfahrenden an

Leider muss dieser Titel einmal sein. Denn jeden Monat sterben drei bis vier Radfahrende durch blicklos abbiegende Autofahrende, im zurückliegenden Jahr waren es mindestens 40 Menschen.

Würden 40 Menschen, darunter mehrheitlich Frauen, Kinder und ältere Menschen an einem Tag und einem Ort getötet werden, würden alle Medien darüber berichten, würde es Sondersendungen geben und wir würden laut fragen, wieso nichts gegen diese bekannte Todesgefahr getan wurde. Wir würden den Verkehrsminister auffordern, zurückzutreten, vor allem aber würden alle Medien Maßnahmen fordern, die sicherstellen, dass sich so ein Blutbad nicht wiederholt.

Im zurückliegenden Jahr 2018 sind mindestens 40 Radfahrende von abbiegenden Autos, meist Lkw, überfahren und getötet worden. Mindestens 30 überlebten diesen Unfall schwer, teils schwerst verletzt. Das ergibt meine eigene Buchführung, die von der Mutter einer 2017 auf diese Weise getöteten Tochter ergänzt wurde. Sie hat mir geschrieben:

5. Januar 2019

Stuttgart hat eine neue Fahrradbeauftragte

Offiziell ist es noch nicht, aber auf der Seite der Stadt Stuttgart hatte der Fahrradbeauftragte gestern eine neue E-Mail-Adresse mit neuem Namen bekommen. 

Heute früh hat die Stadt die Seite dann offline gestellt. Am Abend war sie wieder aufrufbar: Da steht jetzt unter dem Titel "Fahrradbeauftragte - Verkehrsplanung" (weiblich) wieder der Name des Vorgängers. Allerdings finden wir ihren Namen am Ende des Links zu "Radforum".

Demnach wird sich Éva Ádam künftig um unsere Belange kümmern.

Wenn Frau Ádam unsere neue Fahrradbeauftragte ist, ist sie nicht ganz unbekannt. (Ein verwendbares Foto gibt es allerdings noch nicht von ihr.) Sie hat seit 2015 in Leonberg als Verkehrsplanerin  und Fahrradbeauftragte gearbeitet. Ende September 2018 machte sie mit einem Radhäusle am Leonberger Bahnhof in der Presse von sich reden. Außerdem warb sie für den Fahrradklimastest des ADFC. Da lesen wir: "Beispielsweise wird in Erfahrung gebracht, ob das Radfahren im Stadtgebiet Spaß oder Stress bereitet, ob Radwege von Falschparkern freigehalten werden und ob sich das Radfahren für Familien mit Kindern sicher anfühlt", so Eva Adam vom Stadtplanungsamt.

3. Januar 2019

Knapp die Million Radler passierten 2018 die Zählstelle König-Karls-Brücke

Der Radverkehr nimmt langsam zu in Stuttgart. Das sieht man besonders deutlich an der Zählstelle an der Böblinger Straße in Kaltental. 

Auch an der König-Karls-Brücke geht es wieder bergauf mit den Zahlen. Die Million haben wir 2018 dort noch knapp verfehlt. Aber ein Rekord ist es trotzdem. (Die genaue Zahl habe ich leider am 31.12.2018 verpasst. Das Foto ist eine Montage.)

Vor sechs Jahren, 2012, wurde in Stuttgart an der König-Karls-Brücke die erste Zählstelle für Fahrräder eingerichtet, damals noch so verborgen, wie es heute auch noch die Zählstelle am Waldeck in der Böblinger Straße ist. Inzwischen steht an der Neckarbrücke eine Säule, die die Radfahrten verdeutlicht. Beide Zählstellen liegen an der Hauptradroute 1. Und sie spiegeln viel an Stimmung und Chancen.

1. Januar 2019

In Baden-Württenberg gibt es mehr Fahrräder als Pkw

In Baden-Württemberg hat gut 11 Millionen Einwohner/innen, die fast 10 Millionen Fahrräder besitzen. 

Nach Informationen des Statistischen Landesamts kommen auf 100 Haushalte durchschnittlich 192 Fahrräder. Die Zahl der Pkw beträgt 6,5 Millionen.

Am meisten Fahrräder stehen in Haushalten, in denen Paare mit Kindern leben, im Durchschnitt 3,5. Auch Wohngemeinschaften haben überdurchschnittlich viele Räder. Bei Menschen, die alleine leben, haben mehr Männer ein Fahrrad (103 auf 100) als Frauen (86 auf 100). Der Bestand von Pedelecs unter diesen Fahrrädern liegt bei 12 Prozent, wobei die älteren mehr der teuren Räder besitzen als die Jüngern.