30. Dezember 2017

Radfahrer bringen's Geschäft

Jedes Jahr geht im Konsumrausch zu Ende. Weihnachten, Silvester, Gutscheine einlösen. Innenstädte brauchen Handel. Und der funktioniert mit Radfahrern besser. 

Egal, was ich persönlich vom Konsum halte, für Städte sind brodelnde Innenstädte wichtig, in denen gekauft, gegessen, getrunken, ins Kino gegangen, gefeiert und gelebt wird. Wir mögen unsere Städte, wenn in ihnen Leben herrscht. Wo die Autos wegbleiben und Radfahrer hinkommen, beleben sich Handel und Gastronomie. Konflikte mit Fußgängern nehmen nicht zu, auch wenn es anfangs alle befürchten. Alle profitieren vom Radverkehr. Das hat Regensburg festgestellt und Konsequenzen gezogen.

28. Dezember 2017

Falschmeldung: Zeitung wirft ein Radweg-Problem auf, das gar keines ist

"Degerlocher sorgen sich vor Rückstaus." Und zwar, weil der Gehweg der Neuen Weinsteige für Radfahrer freigegeben werden soll? Wie kann das sein?

Unter diesem irreführenden Titel schreibt jedenfalls die Stuttgarter Zeitung am 27.12.17, für 2 Millionen Euro solle eine Panoramaradweg an der Neuen Weinsteige gebaut werden. Huch? Ist uns da was raus? Der Autor hat dazu auch schon mal Degerlocher Bezirksbeiräte befragt, die sich prompt Sorgen machen, den Autos könne Platz weggenommen werden. Auf einen Leserbrief von Blogleser Florian hin, wurden die 2 Millionen heute aus dem Untertitel  herausgenommen, denn knapp so viel kostet die Sanierung der Stützmauer. Der Grundfehler aber bleibt.

Denn schön wär's, es würde ein Panoramaradweg entlang der Neuen Weinsteige gebaut, der schönsten Straße Stuttgarts, die ganz und gar den Autos gehört. Aber der wird nicht gebaut. Das war auch im Oktober schon falsch, als die Stuttgarter Zeitung Radfahrenden Hoffnung auf einen Radweg entlang der Neuen Weinsteige machte. Hier wird lediglich ein Gehweg für Fußgänger hergerichtet und zum Radfahren freigegeben. Und das ist kein RadwegDie Wahrheit ist:

Schwere Fahrradunfälle wären oft vermeidbar

 Radweg Holzsstr, querende Parkplatzsucher 
Es ist seit langem bekannt, und trotzdem hat sich nichts geändert: Die Deutschen Versicherer (UDV)  haben schon 2013 eine Untersuchung vorgelegt, die sagt, Unfälle, verursacht durch abbiegende Autofahrer  sind häufig und lebensgefährlich für Radfahrer.

Autofahrer übersehen Radfahrer beim Abbiegen, besonders häufig übrigens beim Rechtsabbiegen. Und das liegt fast nie an den Radlern, sondern zum Teil an einer Radinfrastruktur, die Radler nicht ins Sichtfeld der Autofahrer rückt, zum größten Teil aber an den Autofahrenden selbst, die nicht auf Radfahrer achten, nicht sorgfältig gucken und es viel zu eilig haben, um eine Kurve zu sausen.

26. Dezember 2017

Der größte Irrtum: Nur Radfahrer fahren ständig bei Rot

Die Hamburger Polizei wollte es wissen: Radfahrer fahren immer bei Rot. Stimmt das überhaupt? Nö, stimmt nicht.

Wie der Stern in seinem Artikel schildert, stellten sich 148 Hamburger Polizisten am 21. November von 6 bis 22 Uhr an Kreuzungen und kontrollierten. Sie zählten 226 Autofahrer, die bei Rot fuhren und 22 Radfahrer, die das auch taten.

Klar, sind mehr Autos als Radfahrer unterwegs. Aber es ist auch klar, dass Rotlichfahrten unter Autofahrern durchaus verbreitet sind. Autofahrer versuchen meist, bei Gelb oder Rot noch über eine Kreuzung zu rutschen. Wie gefährlich das ist, habe ich selber als Radfahrerin erlebt. Ein Autofahrer wollte unbedingt noch eine Fußgängerampel in der Rotebühlstraße passieren, als für ihn schon rot war, und beschleunigte dabei. Ich stand an einer Einmündung, wo man darauf wartet, dass die Fußgänger Grün bekommen, um dann die Rotebühlstraße zu queren. Ich sah, dass die Fußgänger Grün bekamen und fuhr los. Das Auto raste da erst heran. Zum Glück fuhr mir gegenüber auch ein Auto los, der den Autofahrer bremste, der bei Rot weiter gerast war. Sonst hätte er mich erwischt.

22. Dezember 2017

Radfahren heißt frei sein

Es bringt uns ein Freiheitsgefühl zurück, das wir aus der Kindheit kennen. 

Aufs Fahrrad steigen und schnell - viel schneller als zu Fuß - auf die Felder gelangen. Aus der Rufweite von Müttern hinaus, raus aus der elterlichen Kontrolle. Meistens mögen wir es, wenn uns bei einem Tun als Erwachsene Gefühle aus der Kindheit begleiten. In der Traumdeutung steht Radfahren für Freiheit und Freude, für Optimismus und Zuversicht, mit eigener Körperkraft erreichen zu können, was man sich wünscht.

Radfahren stellt gewissermaßen ein ideale Mischung aus Geschwindigkeit und körperlicher Anstrengung dar. Mit relativ geringem, aber immer spürbarem Aufwand, kommt man in Fahrt. Man spürt den Fahrtwind, man hört die Reifen rauschen. Man ist aber nicht so schnell, dass man sich fürchten muss, die Kontrolle zu verlieren.

21. Dezember 2017

Verpackt statt abgeschleppt

Eine Aktion hat große Aufmerksamkeit und ein riesiges Medienecho erzeugt. 

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben Anwohner aus dem Lehenviertel vier Fahrzeuge verpackt, die so eng auf Ecken geparkt waren, dass man mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rolator nicht mehr durch kam.

Ich habe hier im Blog am Montag darüber berichtet. Seitdem stand mein Telefon (und das der Einpack-Atkeure) nicht mehr still. Das Interesse der Medien war in ganz Deutschland und sogar im Ausland riesengroß. Zuletzt erschienen ein großer Artikel in der Stuttgarter Zeitung.

20. Dezember 2017

Radnavigation mal etwas anders

Mir ist ein Navigationsgerät aufgefallen, das mir erwähnenswert erscheint. Meistens kennen wir unsere Strecken. Aber manchmal weiß man dann doch nicht mehr, wie es weitergeht, und zückt das Handy.

Egal, ob wir eine App für eine echte Fahrardnavigation haben oder GoogleMaps nutzen, immer muss man das Handy irgendwie am Lenker anbringen. Was aus irgendwelchen Gründen schlecht sein mag, etwa, weil es regnet oder schneit oder weil die Halterung gerade abgefallen ist.

Zwar setzt dieser  Navi BeeLine, den auch We oveVelo vertreibt, nicht auf spezielle Fahrradkarten, wie mir scheint, dafür aber auf eine einfache und intuitive Lenkerlösung.

18. Dezember 2017

Ein Paket für Falschparker

Autos, die Gehwegecken zuparken, machen es unmöglich für Menschen mit Kinderwagen, Rolatoren oder in Rollstühlen, die Straße zu überqueren.

Kinder geraten in Gefahr, weil sie nicht erkennen können, ob ein Auto kommt, wenn sie die Straße überqueren wollen, denn sie können nicht über die Autodächer hinweg sehen wie wir Erwachsenen. Gehwegecken müssen frei bleiben. Zum Schnittpunkt der beiden Gehwgkantenlinien müssen Autos 5 Meter Abstand halten. Tatsächlich darf abgeschleppt werden, wenn dieser Abstand nicht eingehalten wird. In Stuttgart wird allerdings eher nicht abgeschleppt.

Um Autofahrende zu sensibilisieren, ist eine Gruppe von Anwohner/innen in Aktion getreten und hat in der Nacht von Sonntag auf Montag vier auf Ecken parkende Autos weihnachtlich verpackt und mit Informationen versehen. Am anderen Morgen wurde die Packfolie und alles andere wieder eingesammelt.

Die Schönheit des Regens

Manche radeln nicht gern bei Regen. Ich schon. Die Luft schmeckt, die Natur trinkt, das Licht funkelt. Und ich bin eine Abenteurerin. 

Autofahrer, die im Warmen sitzen, schauen herüber zu mir herüber. Ich lächle sie an. "Die arme Sau!", denken sie vielleicht, aber insgeheim  beneiden sie mich dafür, dass ich nicht wasserscheu bin. Und dann bin ich schon wieder  weg, während sie noch im typischen Regenstau Stuttgarts stehen, während ich meinen Spaß habe.

17. Dezember 2017

So eine Art Tandem-Rikscha

Dieses Fahrzeug gehört dem Verein Bürger-Rikscha in Vaihingen. Hier können sich zwei Menschen drauf setzen und Rad fahren. 

Das Gefährt taugt damit auch für Menschen mit Behinderungen. Das Tandem hat gegenüber einer Rikscha, die auf einer Bank einen regungslosen Gast befördert, den Vorteil, dass es als Fahrrad gilt* und man damit auf Radwegen und Radstreifen fahren darf. Personenbeförderung (die von Erwachsenen) auf Rädern ist in Deutschland nämlich verboten. Das macht die Bürgerrikscha-Fahrten mit Gästen schwierig. Der Verein hat dafür zahlreiche Auflagen der Polizei zu beachten. Allerdings sehen Juristen das nicht so einfach, siehe unten*.

16. Dezember 2017

Fast 10 Millionen für den Radverkehr in den kommenden zwei Jahren

Die Haushaltsberatungen des Stuttgarter Gemeinderats sind zu Ende. Der Gemeinderat hat dabei auch mit großer Mehrheit einer Aufstockung des Radetats und zahlreichen Maßnahmen zur Unterstützung des Radverkehrs zugestimmt. 

Hier eine erste schnelle Information: Der Radetat wurde in den vergangenen Jahren schon erhöht. 2014 lag er bei 2,1 Millionen. Im Haushaltsvorschlag wurde der Etat nun auf  3,8 Millionen pro Jahr aufgestockt. Hinzu kommen 2,2 Millionen auf zwei Jahre, die die Grünen für konkrete Radinfrastrukturmaßnahmen, Winterräumung, Radabstellanlagen, Radparkhäuser und zur Förderung von Lastenrädern für Privatfahrräder gefordert haben.

14. Dezember 2017

Schön! - Neue Radwegführung im Schlossgarten

Hurra, die Brücke ist weg, die uns zu drei 90-Grad-Kurven zwang. Jetzt geht es am Planetarium einen zwar geschwungenen, aber breiten Radweg durch die S21-Baustelle. 

Die neue Streckenführung ist angenehm, vor allem gemessen daran, dass es ein Baustellenprovisorium ist. In Kurven, die nicht immer einsehbar sind, geht es zwischen dem Ferdinand-Leitner-Steg und dem Alten Reitweg (hinter dem Innenministerium) hin und her. Eine der meistbefahrenen Strecken Stuttgarts.

13. Dezember 2017

Was schenke ich?

Weihnachten droht. Ich habe mal nach Dingen gesucht, die neu und/oder praktisch sind. Innovationen sind nicht gerade häufig oder sehr teuer.

Mir sind zufällig im Lauf der Zeit aufgefallen ein Schloss, dass in die Sattelstütze integriert ist, immer wieder flache Pedale fürs urbane Radeln mit Ledersohlen oder innovative Anttriebe. Die Auswahl ist völlig zufällig und mit keinerlei Provisionen für mich verbunden. Sie ist auch eher als Ideensammlung zu verstehen. Man kann selber weiterrecherchieren, wenn man sich für ein Tool interessiert, und Varianten finden.

12. Dezember 2017

Vernünftige laufen im Winter, oder?

Also im Winter, bei Regen und Schnee, gar bei Eis, sollte man nicht mit dem Fahrrad fahren. Das meint der Stern in seinem Artikel mit dem Titel "Radeln bei Eis und Schnee? Nur für Profis!"

Welche "Profis" meint der Stern wohl? Pizza-Radfahrer, Fahrradboten und Rennradler? Egal. Der Artikel gefällt mir sogar, weil er nichts beschönigt, was das Radfahren im Winter schwieriger macht: gefährlicher und teuerer. Das Licht muss anständig sein, und ohne eine Markenlampe geht es nicht, die Reifen sollten gut sein, und für Eis braucht man ein Zweitrad mit Spikes (auf trockener Straße fährt man schlecht mit Spikes). Die Radwege sind selten geräumt, der Schnee auf die Radstreifen geschoben, und (Zitat:) "ein Ausweichen auf die Autofahrbahn ist aus Sicherheitsgründen aber nicht zu empfehlen, da bei Schnee oft nur schmale Fahrgassen zur Verfügung stehen und Konflikte mit Autos programmiert sind!"

10. Dezember 2017

Stammheim und Zuffenhausen und die Radfahrer

In Zuffenhausen und Stammheim wird nicht so viel Rad gefahren wie beispielsweise im Stuttgarter Westen oder im Kessel. 

Es gibt zwar hier und dort ein Radinfrastruktur, teilweise sogar eine gute, aber durchs Zentrum wurstelt man sich über schmale Schutzstreifen. Immer wieder wird den Radlern auch der Gehweg angeboten. Meistens dort, wo die Straßenbahnschienen verlaufen.

Auch hier gilt: Autoparkplätze schlagen die Radinfrastruktur. Schutzstreifen sind schmal und hören auch mal ganz auf.

8. Dezember 2017

Unsere Radinfrastrukur dient vor allem Autofahrern

Das Land der Scheinradwege, so betitelt die Märkische Allgemeine ein Interview mit dem Hamburger verkehrspolitischen Sprecher des ADFC, Stefan Warda.

Unsere Radwege und Radstreifen sind zu schmal und zu unsicher. Die Radinfrastruktur müsse endlich an die Radfahrenden angepasst werden. Sonst nützt sie nur den Autofahrern, weil man Radler von den Fahrbahnen verbannt.

Warda fährt übrigens auch in den Städten nicht entspannt Fahrrad, die bei uns als Fahrradstädte gelten, also Münster oder Freiburg. Denn auch dort, so seine Einschätzung, ist Radfahren stressig. Radwege, sind zu schmal und befinden sich im Türbereich parkender Autos. An Ampeln steht man zu lange, auf den Radstreifen parken Autos.

7. Dezember 2017

Neue Umfrage der TU Dresden

Die TU Dresden führt mal wieder eine Umfrage unter Radfahrenden durch. Es geht ums Fahrverhalten.

Behandelt werden Fragen, wie oft und wie viel man radelt, wie sicher man sich fühlt oder wie man sich in bestimmten Situationen verhält, ob man beispielsweise lieber auf dem Gehweg radelt oder auf der Fahrbahn. Man muss keineswegs ein Vielradler sein. Wichtig für die TU Dresden sind auch Menschen, die darüber Auskunft geben, was sie jeweils am Radfahren hindert.

Die Umfrage ist umfangreich und genau. Sie erfordert deshalb ein bisschen Zeit. Hier der Link zur Umfrage

6. Dezember 2017

Eine für Zweiradfahrer lebensgefährliche Straße in Degerloch

Eine Radfahrerin ist am 7. November beim Überqueren der Jahnstraße in Degerloch schwer verunglückt. 

Der Unfall geschah an einer ohnehin schwierigen Stelle dort, wo das Königsträßle die Jahnstraße kreuzt. Ein unfallträchtige Kreuzung, auch weil die Ampelanlage ungewöhnlich funktioniert.

Die Stuttgarter Zeitung hat über den Unfall unter dem Titel "E-Bike-Fahrerin bei Unfall schwer verletzt" berichtet, so als ob das Pedelc der entscheidende Faktor für den Unfall gewesen wäre. Wie der Unfall passiert ist, ermittelt die Polizei.
Die Darstellung der Zeitung, die sie vermutlich von der Polizei hat, ist mit einem "offenbar" versehen. "Die Fahrerin eines Elektrofahrrads wollte am Dienstag gegen 18.45 Uhr die Jahnstraße überqueren und übersah dabei offenbar den VW Lupo eines 73-Jährigen."

4. Dezember 2017

DHL fährt Express-Pakete mit Lastenrädern aus

Die DHL ist nun auch in Stuttgart mit diesen Lastenrädern unterwegs. Der Witz dabei, man muss nicht den Container befüllen, man kann ihn insgesamt austauschen.

Der Paketdienst der Deutschen Post hat diese Räder Cubicycles genannt. Jeder Container hat die Grundfläche einer Europa-Palette, einen Kubikmeter Volumen und kann 125 kg fassen. Sonnenkollektoren sammeln außerdem Strom für die Akkus.

3. Dezember 2017

Viel hat viel geholfen

Radfahren in Stuttgart ist auf der Plattform Fahrrad.de in der Kategorie Stadtrad auf Platz 1 gewählt worden. 

Vermutlich hauptsächlich von euch, die ihr meinen Blog so fleißig lest und weiterverbreitet. Vielen Dank dafür.

Ich darf jetzt für 200 Euro bei Fahrrad.de einkaufen (Freu!). Drei Premium-Abos von bikemap.net bekomme ich auch. Die möchte ich unter euch, den Leser/innen des Blogs, verlosen. Wie die Verlosung von statten gehen kann, muss ich mir noch überlegen. Für eine Einzelperson ist das nicht so leicht zu organisieren.

2. Dezember 2017

Viele Vier-Räder in der Fußgängerzone

Es herrscht ein irrer Autoverkehr in unseren Fußgängerzonen. Es sind weit mehr Gefährte auf vier Reifen unterwegs als solche auf zwei Rädern. 

Wer möchte eigentlich den Zweiradfahrern  noch einen Vorwurf machen, wenn sie sich langsam durch die Fußgänger schlängeln, angesichts dieses Massenaufgebots von Blech auf vier Rädern? Sprinter, Lastwagen, Postfahrzeuge, Privatautos, Taxis, alles rammelt durch, auch weit nach 11 Uhr, der offiziellen Zeit, innerhalb der Lieferfahrzeuge in die Fußgängerzone dürfen. Die Fotos sind am Donnerstag vor einer Woche innerhalb von zehn Minuten Spaziergang entstanden, und zwar gegen halb zwei.

1. Dezember 2017

Vorsicht, Kinder queren - langsam fahren!

Das Ordnungsamt bittet mich, noch einmal darauf hinzuweisen, dass hinter dem Ferdinand-Leitner-Steg Richtung Schlossplatz Schulkinder queren. 

Es habe mehrere kritische Situationen mit Radfahrenden gegeben. Hier werden deshalb neue Schilder aufgestellt, die zusätzlich zum Piktogramm auf dem schwer sichtbaren Bodenbelag vor Fußgängern warnen und dazu aufrufen, sie zu beachten.

30. November 2017

Verloren zwischen Schildern

Das ist die Münzstraße zwischen Marktplatz und Karlsplatz, die früher mal Fahrradstraße war. Aus der Sporerstraße Richtung Dorotheenquartier gesehen. 

So sah das noch bis zum Beginn des Weihnachtsmarkts aus. Jetzt ist nicht nur die Fahrradstaße in der Münzstraße weg, sondern auch jegliche Erlaubnis für Radler, da tagsüber durchzufahren. Zwischen 23 Uhr und 10 Uhr in der früh dürfen sie es aber noch. Das ist wegen des Weihnachtsmarkts und der vielen Leute. Radfahrer werden Richtung Holzstraße geschickt.
Allerdings sind nun auch die Radf-frei-Schilder abgeschraubt, die bisher das Radeln im Dorotheenquartier erlaubt haben. Das ist jetzt Tabuzone.

28. November 2017

Die große Aufgabe: Winterdienst auf Radwegen und Radstreifen

Wie viel Winterdienst auf Radrouten muss eigentlich sein? In Stuttgart werden etwa 12 km Radanlagen im Winter geräumt und zur Not gestreut (Granulat oder, wo es nicht anders geht, Sole/Salz), aber wir erinnern uns auch an vereiste Stellen  auch auf unseren Hauptradrouten.

Die Grünen im Stuttgarter Stadtrat wollen eine umfassende Winterräumung von Radrouten erreichen. Das wird ordentlich Geld kosten. Um zu wissen, wie viel, habe ich einen Frageantrag an die Verwaltung gestellt. Die Antwort steht noch aus. Die Räumung von Radwegen, so die Auskunft von Bürgermeister Thürnau bei einer Sitzung des UTA (Ausschuss für Umwelt und Technik) kostet pro Kilometer 5.000 Euro.

26. November 2017

Wo Radler Kreativität entfalten

Ob Radampeln und Übergänge radgerecht sind, merkt man daran, wie oft sie regelwidrig genutzt werden.

Ich habe kürzlich eine Stunde am Neckartor gestanden. Da herrscht eine recht kreative Grundstimmung. Es sind doch viele hier an einem Vormittag unterwegs und etwa die Hälfte fährt irgendwie anders als vorgesehen. Kommt man aus dem Schlossgarten, und will man in der Neckarstraße weiterfahren, dann muss man an drei Radampeln warten, was einen  ganzen Umlauf für Autofahrer entspricht.

25. November 2017

Und plötzlich ist der Radweg Holzstraße wieder weg

Würde man eigentlich auf einer Autostraße auf ganzer Breite eine Baustelle aufbauen, ohne vorher eine Umleitung auszuschildern? Bei Radwegen tut man das. 

Die HRR 1 ist auf der Holzstraße zum Fußweg geworden. Gestern Abend bin ich da reingerasselt. Sogar die Radzeichen auf dem Blutstreifen sind sorgfältig ausgeixt.

Radler gefälligst sofort in Luft auflösen! Wir mögen euch sowieso nicht. Und Autofahrer müssen endlich nicht mehr auf diese Scheiß-Radler achten, die hier quer schießen.

Richtung Marktstraße bin ich auf die Autofahrbahn der Holzstraße ausgewichen. Da fährt es sich eh viel besser. Und wenn der Radweg nicht mehr existiert, dann darf ich da ja auch endlich lang radeln. Aber was ist mit denen, die gestern Abend aus der Marktstraße kamen und Richtung Charlottenplatz wollten?

24. November 2017

Benny, das Sesselfahrrad

Cannondale hat mal so ein Liegerrad im Programm gehabt. Das hier habe ich auf einem Betriebsparkplatz gesehen.

Es ist etwas kurios mit seinem Sessel, der erhöhten Kurbel und dem konventionellen Lenker. Man sitzt darin eher wie in einem Fernsehsessel, wo man die Füße hochlegen kann.  Es heißt deshalb auch Sitzfahrrad (etwas kurios, denn sitzen tut man ja auf den normalen Rädern auch) oder auch Cannondale Recumbent oder Cannondale Bent I oder II. Dieses hier hat auch noch einen Elektromotor mit untergehängtem Akku.

Bei Cannondale auf der Seite habe ich solche Räder nicht mehr gefunden, bei anderen Anbietern schon. Allerdings keines, das einen Elektroantrieb hatte. Ich vermute, den hat der Besitzer dieses Fahrrads nachträglich eingebaut.


23. November 2017

Ungesicherte Baustelle auf der Hauptradroute 1

Auf der Hauptradroute 1 am Leuze bin ich gestern in diese Baustelle gerasselt. Ist ja in Ordnung, manche Dinge müssen gemacht werden. Aber muss sie wirklich ungesichert sein? 

Da stehen nun Fahrzeuge auf dem Radweg. Radfahrer stoßen ohne Vorwarnung darauf. Ein Umleitungsschild steht da Richtung Stadtmitte, es weist aber geradeaus, genau in die Fahrzeuge hinein. Radler müssen und können gut in den Fußgängerbereich ausweichen, ja sicher. Sie dürfen es nur nicht, wenn sie sich an die Verkehrsregeln halten wollen. Denn auf Fußgängerwegen neben einem Radweg dürfen Radler nicht fahren.

22. November 2017

Warum wir Straßenverkehrsregeln missachten

 Fußgänger auf Radweg 
Endlich habe ich Grün an der langsamsten Ampel Stuttgarts. Aber den Fußgängern hat ihr Rot zu lange gedauert, sie sind gerade alle losgelaufen. Ich schlängle mich durch sie hindurch.

Würden Fußgänger so vor startende Autos laufen? Ein Auto steht auf dem Radstreifen. Würde der Autofahrer auch eine Autospur so blockieren? Die Ampel ist Rot, aber ein Radfahrer schaut sich kurz um und fährt weiter. Würde er das als Autofahrer auch tun?

Regelverstöße nerven ... aber immer nur die anderen, die gerade keinen begehen. Fußgänger missachten hauptsächlich rote Fußgängerampeln oder queren die Straße zehn Meter neben der Fußgängerfurt oder dem Zebrastreifen. Autofahrer missachten am Häufigsten Geschwindigkeitsbegrenzungen und Park- und Halteverbote. Radfahrer ähneln den Fußgängern im Missachten roter Ampeln und nehmen es nicht so genau mit der Einbahnrichtung von Radwegen und Radstreifen. Lästig ist jeder Regelverstoß für andere. Meistens übrigens nur lästig, manchmal auch gefährlich.

21. November 2017

Die Opfer der Eile

In Deutschland stirbt alle zwei Stunden ein Mensch im Straßenverkehr darunter jeden Tag im Durchschnitt ein bis zwei Radfahrer.

Gemessen anhand der Verkehrstoten pro hunderttausend Einwohner liegt Deutschland weltweit auf Platz 13 von 182 bewerteten Ländern. Erstaunlich, dass wir diese Menge an Todesfällen gleichmütig hinnehmen. Oder nicht unbedingt erstaunlich, sondern typisch Mensch. Würden 12 Menschen auf einmal ums Leben kommen, etwa bei einem Zugunglück, würden wir uns in den Medien und Privatgesprächen tagelang mit den Gründen beschäftigen und nach Abhilfe rufen.

20. November 2017

Kitty, der Compagnon

Das ist ein Kettler Alu-Sportrad. Der Rahmen ist silbern, das elegant geformte untere Rohr sieht aus, als wäre es später hinzugefügt worden.

Der oder die es heute fährt, ist ziemlich eigenwillig und stylisch unterwegs, wie man am Helm und am Sattelbezug sieht. Es sieht aus wie ein heiß geliebtes Alltagsrad, das alles mitmacht.

Kettler baut seit 1978  im Saarland Alu-Räder und war damit Pionier für leichte Fahrräder aus Deutschland. Nach Darstellung der Firma wurde bei Kettler das erste Alu-Rad überhaupt montiert. Heute bietet Kettler natürlich auch E-Fahrräder an.

Das Fahrrad habe ich  in der Bolzstraße gesehen.


19. November 2017

Eine Autostraße wird zugunsten der Natur gesperrt

Seit 28. Oktober ist der Vicinalweg im Greutterwald für den Autoverkehr gesperrt. Dafür hat eine Initiative lange gekämpft. Darüber habe auch ich berichtet.

Bis 1963 gab es hier nur einen Forstweg. Dann wurde der Weg für die damaligen SEL-Beschäftigten freigegeben. Sie durften morgens zu ihren Firmenparkplätzen fahren und abends zurück. Früher fuhr man solche Strecken schnell und ohne Rücksicht auf die Natur. Im Lauf der Jahrzehnte änderten sich Besitzverhältnisse und die Einstellung zur Natur. Der Greutterwald ist Naturschutzgebiet. Die Fahrberechtigung richtete bei der Krötenwanderung ein Massaker an.

18. November 2017

Radparkplätze: hinfahren oder hin schieben?

Auch im neu gestalteten Hospitalvierel sind auf dem Gehsteig Radbügel montiert. Fein. 

Der Bordstein ist aber dort, wo sie stehen, so hoch, dass man absteigen muss oder die Felgen riskiert. Egal, könnte man sagen, absteigen muss man ja sowieso, um das Fahrrad reinzustellen.

Das bedeutet aber eben immer für Radfahrer, dass sie auf der Fahrbahn für Autos bremsen, still stehen, absteigen und das Rad quer zur Fahrbahn auf einen Gehweg heben. Hier kein sonderlich großes Problem, weil der Autoverkehr nicht von hinten kommt. Aber in der Kuhnstraße beim SWR ist das durchaus ein Problem, wenn Radler auf der Fahrbahn halten (siehe Abschnitt unten).

17. November 2017

Stuttgart kann Fahrradstraße

Positive Bilanz nach einem Jahr Fahrradstraße. Die Tübinger Straße zwischen Marienplatz und Paulinenbrücke wird so bleiben.  Die Vorfahrtregelung für Radfahrende hat sich bewährt. 

Die Sorge des Ordnungsamts vor auf der Vorfahrtstraße rasenden Radlern  hat sich als unbegründet erwiesen. Die Fahrradstraße Tübinger Straße ist ein Erfolg. Es fahren sehr viel weniger Autos und viel mehr Fahrräder dort als vorher. Die Straße ist ruhiger geworden. Das gefällt auch den Anwohnern und Laden- und Restaurantbetreibern. Ein paar Mängel gibt es noch, aber es muss und kann auch nicht alles perfekt sein in einer quirligen Stadt wie Stuttgart Süd.

2009 gab es hier so viele Radlerunfälle (bei deutlich weniger Radfahrern als heute), dass der Bezirksbeirat und die Politik die Notwendigkeit erkannten, hier eine Fahrradstraße in Angriff zu nehmen. Seit den Sommerferien vergangen Jahres gibt es sie als Vorfahrtstraße für Radfahrende mit Anlieger frei für Autofahrer.

16. November 2017

Taga, das Kindertransportrad

Kinder kann man mit Fahrrädern gut transportieren. Es gibt viele Varianten. Dieses kleine elektrobetriebene Fahrrad habe ich in der Eberhardstraße gesehen. 

Eine Mutter hat ihre beiden Kinder darin transportiert. Es wird von taga als ultimatives Familien-Bike gebaut und vertrieben. Es gibt das Rad für ein oder zwei Kinder, und es kostet ohne Elektroantrieb um die tausend Euro und mit um die 1.500 Euro, was für ein Lastenrad vergleichsweise billig ist. Es versteht sich allerdings auch nicht als Lastenrad, sondern als reines Kindertransportrad. Es ist sozusagen gerade einer Crowdfunding-Aktion entsprungen und dürfte noch nicht weit verbreitet sein.

Es gibt natürlich noch andere, auch innovative Kindertransporräder, aber über die schreibe ich ein andermal.


15. November 2017

Gut gefegt - Gelbe Karte wirkt

Das Laub ist weg in der Beregaufkurve der Liststraße, schon seit Montag. Das freut alle, die dort täglich rauf radeln.

In diesem Fall hat die Stadt Stuttgart auf eine Gelbe Karte reagiert. Es ist schön zu sehen, dass dieses Instrument funktioniert, auch wenn es ein paar Tage gedauert hat, bis die rutschige Kurve vom nassen Laub freigeräumt wurde. (Das Foto hat Blogleserin An Druschka gemacht.)

Das mit der Gelben Karte ist ein einmaliges Instrument der Stadt Stuttgart für eine direkte Bürgerbeteiligung, für Ideen und für Beschwerden. Sie funktioniert so:

14. November 2017

Es wird nie wieder so werden wie früher

Ich lebe in Stuttgart seit über 50 Jahren. Ich war Kind in einer Straße, in der so wenige Autos parkten, dass wir Ball spielen konnten.

Ich bin über die Felder zur Schule geradelt. Heute bringt man Kinder im SUV vors Schultor. Und der Kessel hat sich mit unvorstellbar vielen Autos gefüllt. Gehwege sind zugeparkt. Muss das so bleiben: die Stadt für immer eingefroren im Status Quo? Als ob eine Stadt immer bliebe, wie sie gerade ist, verteidigen wir Autospuren und Parkplätze wie ein Menschenrecht.

Aber, Städte, die sich nicht entwickeln, sterben. Noch nie ist es irgendwo auf der Welt so geblieben, wie es gerade ist.  Wir alle - auch die Politik, auch der Gemeinderat und die Stadtverwaltung - kommen nicht in eine lebenswerte und lebendige Zukunft, wenn wir das Auto zum Maßstab machen. Wir können auch nicht so tun, als müsste der Stadtraum nur zwischen Autos und Fußgängern und Öffentlichen Verkehrsmitteln aufgeteilt werden. Radfahrer sind auch noch da und gehen nicht mehr weg.

12. November 2017

Wieso Parkhaus, ist doch ein Radweg da

Manche nennen sie inzwischen Kunstparker. die Falschparker. In der Holzstraße sind sie immer da, auf beinahe jeder freien Fläche. 

Dieser Porsche-Fahrer scheint für sich die Entscheidung getroffen zu haben, dass bei Regen niemand Rad fährt. Er hat das Auto am Samstagvormittag (gestern) auf dem Radweg Holzstraße (Hauptradroute 1) abgestellt. Ihm war wohl klar, dass er da nicht hingehört, denn er hat die Warnblinkanlage angestellt. Die Einfahrt zur Tiefgarage befindet sich gleich daneben. Aber bezahlen wollte der Porschefahrer nicht. Sich auch nicht der Mühen unterziehen, mit Parkscheinautomaten zu hantieren. "Nur kurz was besorgen." Als ich dazu kam, hatte eine Radfahrerin angehalten und machte ein Foto. Ein Autofahrer hatte sich quer in die Ausfahrt aus Dorotheenqurtier gestellt und offenbar die Polizei geholt, die auch gleich eintraf.

11. November 2017

Schauzer, der Rote

Auch solche Räder fahren in Stuttgart. Das ist ein Pedelec von Moustache. Stabil und ergonomisch gut durchdacht.

Auffällig ist die Lenkergestaltung. Alles sieht bequem aus. Der Name Moustache bedeutet auf Französisch "Oberlippenbart". Es gab mal einen Lenkertyp, der Moustache hieß (gebogen wie ein Schnauzer mit spitzen Enden). Die Firma sitzt in den Vogesen und stellt eben solche und andere Elektro-Fahrräder her. Auffällig sind sie allemal.

Dieses hier stand auf der Königstraße vorm Wittwer. Satteltaschen und Lenkerkorb passen wunderbar zum Fahrrad. Ganz offensichtlich wird es für so gut wie alle Fahrten in der Stadt genutzt und ist aufs Einkaufen und Transportieren vorbereitet.

10. November 2017

Zu viel Laub auf den Radstreifen und Radwegen

Seitdem es regnet, sind die Laubmassen auf den Radstreifen und Radwegen rutschig und gefährlich geworden. Die Reinigung lässt oft auf sich warten.

Je fahrbahnferner eine Radspur oder ein Radweg ist, desto mehr Laub bleibt liegen oder sammelt sich. Autos wehen die Blätter beim Fahren an den Straßenrand. Radler rascheln durchs Laub, solange es trocken ist. Jetzt rutschen sie auf schmierigen Blättern aus oder müssen vom Radstreifen herunter. Das ist zum Beispiel in der Liststraße der Fall. So sah es hier gestern aus.

9. November 2017

Süß!


Das Foto stammt von Blogleser Philipp. 

Werbung mithilfe des Fahrrads ist einfach und billig. Solange das Fahrrad fahrbereit ist, ist es auch erlaubt. Sie dürfen nur nicht wie Blei mit platten Reifen für Wochen irgendwo stehen.

In diesem Fall fühlt sich das Fahrrad sicherlich immerhin  nicht missbraucht für falsche Inhalte.

8. November 2017

Sieh zu, wo du bleibst!

Rund um den Bahnhof herum sind Radfahrende im Prinzip eingeplant, ihre Wege fallen allerdings immer wieder plötzlich einer Baustelle zum Opfer. Gerade ist das an der Türlenstraße der Fall. 

Interessanterweise gibt es für Rollstuhlfahrer ein Umleitungsschild. Das ist sehr schön. Denn deren Verzweiflung ist groß, wenn sie an solche Baustellen kommen. Steht die Abschrankung vor dem Zugang zum Radweg, werden Radfahrer mal kurz zu Fahrbahnradlern, wie man an diesem Pizzafahrer sieht. Auch wenn er mit dem Rad gar nicht über die Kreuzung am Arnulf-Klett-Platz fahren darf. Aber das merkt er erst, wenn er dort ist.

6. November 2017

Feuer und Wasser

Obgleich die Marke Electra heißt, ist dieses Fahrrad kein elektrisches. Pedelecs gibt es allerdings von dieser Marke auch. 

Dieses Modell nennt sich Townie, und soll ein Stadtrad sein, mit dem Farmer zum Markt fahren, zwischendurch einen Kaffee trinken und durch die Nachbarschaft rollen. Die aufrechte Position verschafft laut Hersteller-Rhetorik einen besseren Überblick über die Welt und die Möglichkeit, den Fuß, wann immer man will, auf den Boden zu setzen.

Jedenfalls ein individuelles Fahrrad, das von seiner Besitzerin zudem noch liebevoll ausgestattet und personalisiert wurde, rote Klingel, Lenkerkorb mit Blümchen. Es stand in einem Ständer oben an der Blumenstraße.

Dahinter steht ein gelbgoldenes Fahrrad, auf dessen Rahmen "Ozean" steht. Sieht alt aus. Dazu habe ich nichts im Internet gefunden, habe aber auch nicht tagelang recherchiert. Jemand von euch kann hier sicher weiterhelfen.

4. November 2017

Radfahrer schützen sich gegenseitig

Je mehr Fahrräder auf der Straße unterwegs sind, desto weniger Radfahrende werden in Unfälle verwickelt und dabei verletzt oder getötet. 

Das weiß man eigentlich schon lange. Aber es wird auch von einer Studie aus den USA belegt,  über die das enorm-Magazin berichtet. Eine hohe Zahl von Radfahrenden macht die Straßen sicherer für Radfahrer, weil Autofahrer generell ihr Tempo drosseln müssen und lernen, mit Radfahrern zu rechnen. Um die Zahl der Radfahrer zu erhöhen, das hat die Studie auch wieder einmal festgestellt, braucht es Radwege, auf denen sich Radler sicher fühlen. Ein größeres Radwegenetz sorgt für mehr Radfahrten. Die steigen teilweise sogar außerordentlich. So hat Portland dem Bericht zufolge gut 50 Prozent mehr mehr Radwege geschaffen, damit aber die Zahl der Radfahrten um 400 Prozent gesteigert.

2. November 2017

Hoffnung auf den direkten Weg - Cannstatt

Blogleser Rolf hat sich Gedanken gemacht, wie man die Radfahrer vom Wilhelms-Platz in Cannstatt zum Radweg König-Karls-Brücke bekommt.

Seine Idee: Man führt den Radweg nicht am rechten, sondern am linken Autofahrbahnrand entlang. Das erleichtert den Radfahrenden das Links-Abbiegen Richtung Radweg König-Karls-Brücke. Und sie stören dabei auch den Geradeausverkehr Richtung Tunnel nicht.

Ich selber wünsche mir hier übrigens eine direkte Linksabbiegespur vom Radweg auf der Brücke aus Richtung Schönestraße. Denn die würde ich gerne entlang radeln, statt mich auf dem Neckardamm durchzuhoppeln. Derzeit kommt man da aber nur hin, wenn man ein halbes Dutzend Ampeln überquert, an denen man insgesamt sicher fünf Minuten steht.

1. November 2017

Mit dem Rad kann man ...

... viel mehr transportieren, als man immer so denkt.

Für den Transport kleiner Hunde beispielsweise gibt es Körbe mit Deckel, damit er nicht rausspringt.  Kindersitze gibt es natürlich sowieso, hinten und vorne vor dem Lenker oder zwischen Lenker und Fahrer. Anhänger für größere Lasten gibt es auch, sogar Lastenfahrräder. Aber so manche Kleinigkeit oder mancher Einkauf, manches Kind oder manches Fahrrad wird dann doch auch mal schnell anders transportiert.

Polizei weggucken, wir nur schmunzeln, nicht nachmachen!

31. Oktober 2017

Feinstaub ist für Autofahrer selbst am gefährlichsten

 Mooswand, Cannstatter Str 
Wer regelmäßig mit dem Auto pendelt, womöglich über die Autobahn, setzt sich einer sehr hohen Dosis von Feinstaub aus. Sie ist viel höher als die Dosis für Anwohner an viel befahrenen Straßen. 

Das hat der Verkehrswissenschaftler Marc Lücke für die Sendung nano herausgefunden. Er hat die Feinstaubwerte im Auto gemessen. Unterstützen wollte niemand seine Forschung, also haben er und sein Institut sie selbst finanziert. Was herauskam hat ihn als Auto-Pendler selbst sehr erschreckt: In der Kabine sammelt sich mehr Feinstaub als irgendwo sonst. Autofahrer setzen vor allem sich selbst einem hohen Risiko aus. In ihrem eigenen Interesse täten sie gut daran, das Auto vor allem an Tagen mit Feinstaubalarm wirklich nicht zu benutzen.

30. Oktober 2017

Wie erklär ich's dem Politiker?

 Karlsruhe
Radfahren ist gefährlich, Radler halten sich an keine Regeln, da fährt doch niemand Fahrrad, also bauen wir keinen Radweg, Tempo 30 geht nicht, weil es den Verkehrsfluss bremst ... 

Auf diese und weitere Vorurteile antwortet eine Handreichung für Fahrradbauftragte und alle, die sich für den Radverkehr einsetzen. Sie ist im Oktober erschienen. Hier ein paar Punkte:

Radfahren ist gefährlich? Eher nicht. Zwischen 1990 und 95 kamen zwischen 68 und 105 Radler ums Leben, 2010 bis 2015 waren es 42 bis 53 Radfahrende, und das, obgleich mehr Menschen Rad fahren. Kinder und Jugendliche radeln heute sicherer als früher. 1990 verunglückten 16.628 Kinder mit ihren Rädern (107 tödlich), 2015 waren es 9.065 (17 tödlich). Das Risiko tödlich zu verunglücken ist generell beim Radfahren im Vergleich zu anderen riskanten Tätigkeiten eher gering. Zum Beispiel ertrinken jährlich rund 310 Menschen, was in etwa der Zahl der getöteten Radfahrer entspricht, nur dass man sehr viel seltener (nur im Sommer bei schönem Wetter) schwimmen geht als man aufs Fahrrad steigt. Hinzu kommt die gesundheitsförderne Wirkung des Radfahrens. Es verlängert das Leben.

29. Oktober 2017

Was ist wirklich geplant auf der Neuen Weinsteige

Die Stuttgarter Zeitung macht Radfahrern Hoffnung auf einen Radweg die Neue Weinsteige hinauf. Das ist so allerdings nicht geplant. 

Es wird aber im Zuge der dringend nötigen Erneuerung der Stützmauern einen besseren Gehweg geben, der dann für Radfahrer freigegeben ist. Womöglich ist der Autorin des Artikels auch nur der Unterschied zwischen Radweg, Radspur und freigegebenem Gehweg nicht so klar. Für einen Radweg reichen die Standards nicht.

Das hat den Vorteil, dass Radler weiterhin auf der Fahrbahn die Weinsteige hochfahren können, wenn sie das wollen. Für einen Rad-/Gehweg ist nicht genug Platz. Oder man müsste, wie dies an einigen Stellen allerdings geplant ist, überall die Hangbrücke weiter hinauskragen und auf neue Stützpfeiler stellen. Kann man - wird man - machen, wenn sich herausstellt, dass der Panoramaweg entlang der Neuen Weinsteige von Radfahrern wirklich benutzt wird von Pendlern, die in Degerloch wohnen und von Touristen, die per guided-Tour zum Fernsehturm radeln und das wunderbare Panorama genießen wollen. Die Steigung ist mäßig und für Normalräder geeignet. Auf Pedelecs ist sie kaum spürbar.