31. Dezember 2019

Tschüss, altes Jahrzehnt!

Es hat mehr für uns Radfahrende gebracht, als es verhieß. Un im kommenden Jahr ändert sich sogar ein bisschen was für uns zum Vorteil. 

Parken auf Radstreifen wird härter bestraft, der 1,5-m-Sicherheitsabstand gilt, der grüne Pfeil wird legalisiert und es gibt ein neues Fahrradzonenschild.


Und hier die Neuregelungen im Einzelnen:

29. Dezember 2019

Die erste Fahrradgarage steht

Wir haben es in der Zeitung und in den sozialen Medien gesehen: Am Österreichischen Platz steht die erste große Fahrradgarage. 

Sie befindet sich, weit zurückgesetzt unter der Brücke, dort, wo die Treppen herab kommen, auf der Gerberseite. Am Hauptbahnhof sollen solche Garagen folgen. Und in Wohngebiete sollen auch welche hinkommen, wenngleich man sich nicht vorstellen kann, dass es so große, vor allem so hohe sein werden, jedenfalls nicht am Straßenrand. Mit dieser Garage soll erprobt werden, ob und wie sie von Radfahrenden angenommen und benutzt wird.

27. Dezember 2019

Wie darf ich denn hier mit dem Rad fahren?

Darf ich hier rechts abbiegen oder nicht? Den Autofahrenden ist es verboten. Aber uns Radfahrenden auch? Begeben wir uns auf Indiziensuche. 

Die Situation: Man kommt mit dem Rad die Schickardtstraße (vom Schwabtunnel her) runter und möchte rechts in die Böblinger Straße Richtung Heslach/Südheim/Kaltental abbiegen. Den Autofahrenden wird über die Fahrspuren und Ampeln angeziegt, dass sie hier nur geradeaus und links fahren dürfen.

Aber es gibt ja diese Busspur. Dort steht nun aber rechts aller Fahrbahnen ein Schild, das nur das Geradeausfahren erlaubt.

25. Dezember 2019

Man kann wieder über den Rosensteinsteg fahren

Endlich wieder offen: Der Rosensteinsteg zwischen Leuze und Rosensteinpark. 

Er ist als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgewiesen. Inzwischen stehen auch die richtigen Schilder dort. Der Steg schafft am Schwanenplatztunnel auf Cannstatter Seite einen Übergang von der Berger Seite zur Wilhelma-Seite über die Stadtautobahn und die Stadtbahngleise hinweg. Finde ich super.

23. Dezember 2019

Feiert schön und radelt weiter!

Ich wünsche euch schöne Festtage und einen guten Jahresbeginn. 

Das kommende Jahr wird für uns Radfahrende in Stuttgart spannend.

Immer mehr fahren Fahrrad in Stuttgart. An der König-Karls-Brücke haben wir die Million geknackt.

Und zum ersten Mal haben wir richtig viel Geld und Men-Power in den Ämtern für den Radverkehr bei den Haushaltsberatungen beschlossen Ihr, die Radlerinnen und Radler von Stuttgart, habt euch außerdem eine sachkundige Beteiligung im Mobilitätsausschuss erkämpft. Zum ersten Mal reden Radfahrende in politischen Gremien in Stuttgart mit. Dennoch werden wir auch Geduld brauchen. Es werden nicht gleich im Februar die Radwege und Radfahrestreifen aufploppen, aber die Planung ist in vollem Gang. Ich bin selber echt gespannt, wie wir vorankommen.

Allzeit gute Fahrt euch allen!

21. Dezember 2019

Des Radlers 7. Sinn - Radinfrastruktur-Schnipsel

Radrouten sind Bastelarbeit. Da was hingepeppt, dort was abgeschnitten, hier was zurechtgebogen. 

Parkplätze, Grünflächen, Bäume, Fahrbahnen sind den Radfahrenden im Weg, Radstreifen enden abrupt, werden in blitzkurze Radstreifchen umgeleitet auf einen Gehweg oder auf eine Fahrbahn. Radfahren ist Pfadfindertum. An jeder Ecke muss man sich orientieren, um herauszufinden, wie es für Menschen auf dem Fahrrad weitergeht. 

Da ist oftmals viel siebter Sinn gefragt. Man muss nämlich auf ganz wenigen Metern erkennen, wie sich die Stadt mein Fortkommen gedacht hat, und entscheiden, wie ich den Weg fahre.

19. Dezember 2019

Eine kleine Kommune denkt groß fürs Fahrrad

Kirchheim bei München gibt 26 Euro pro Einwohner/in für den Radverkehr aus. 

Seit 2015 entstanden in der 13-000-Seelen-Stadt ein Radverkehrskonzept, Radrouten, eine Fahrradmagistrale durch den Ortspark und drei Brücken über die Staatsstaße für Fußgänger/innen und Radfahrende. Am Rathaus hängt ein Pannen-Automat, wo man sich bei einer Panne einen passenden Schlauch für acht Euro ziehen können. Die Kommune denkt, so der ADFC, bei der Verkehrsplatung zuerst an das Rad nicht an das Auto. Der Radvekehrsanteil liegt jetzt bei einem Drittel. Alle Achtung!

18. Dezember 2019

Die Million an der König-Karls-Brücke ist geknackt

1 002 093 Radfahrende haben bis gestern Mitternacht die Zählstelle passiert. 

X-tof ist gestern früh aufgestanden, um die Million zu dokumentieren und berichtet darüber.

Das war deshalb möglich, weil die Zahl der Radler am Vorabend bei 999 330 stand. Damit war klar, es mussten gestern noch 670 Radler*innen vorbei kommen. Das sollte locker zu schaffen sein. Also fuhr X-tof hin und zählte. Und fotografierte auch.

17. Dezember 2019

Auf dem Schulweg ist Radfahren sicherer als das Elterntaxi

Alle Jahre wieder: Die Unfälle von Radfahrenden nehmen zu. Ja, stimmt. Es fahren ja auch viel mehr Leute Fahrrad, und die Radinfrastruktur passt dazu nicht mehr. Sie ist zu eng und winkelig.

Die Zahlen täuschen allerdings etwas. So sind beispielsweise Schulwege sicherer geworden für Rad fahrende Schüler/innen. Der Handreichung für Radverkehrsbeauftragte zufolge verunglückten 1990 in Deutschland fast 17.000 Rad fahrende Kinder, 107 von ihnen tödlich. 2015 waren es noch gut 9.000 und 17 von ihnen tödlich. Gerade für Kinder ist das im Auto zur Schule gebracht Werden gefährlicher als Rad fahren oder zu Fuß gehen.

15. Dezember 2019

Das Fahrrad erobert das Autoland

Das Fahrrad nimmt in Deutschland an Beliebtheit zu, vor allem unter jüngeren Leuten. 

Das zeigt der Fahrradmonitor 2019. Demnach fahren 44 Prozent der Menschen regelmäßig Fahrrad. 2017 sagten das 41 Prozent und 2015 noch 38 Prozent. Bei 70 Prozent ist das Fahrrad in der Freizeit beliebt, und hier gab es einen Sprung um sieben Prozentpunkte. In der von Sinus durchgeführten repräsentativen Befragung gaben 65 Prozent der Leute an, dass sie gerne als Fahrrad nutzen (das waren zehn Prozentpunkte mehr als 2010).  Das Auto hat gleichzeitig an Beliebtheit um ähnliche Werte abgenommen. Immerhin 41 Prozent der Befragten würden das Fahrrad in Zunkunft gerne häufiger nutzen, unter den Jüngeren sind es sogar 63 Prozent.

13. Dezember 2019

Sie wissen nicht, was sie tun

Vielen Autofahrenden ist nicht ganz klar, wie breit und gefährlich ihre Autos sind. Ganz viele Autofahrende überholen Radler/innen zu knapp, wie diese Untersuchung auch wieder zeigt. 

Bei Autoffahrenden beobachte ich einen Grundirrtum. Viele glauben, dass sie verpflichtet sind, an einem langsameren Fahrzeug vorbeizufahren, koste es, was es wolle. Sie glauben das auch deshalb, weil sie sich durch gedachte oder tatsächliche nachfolgende Autos unter Druck gesetzt fühlen. Sie wollen nicht, dass jemand hinter ihnen flucht: "Nun fahr doch!"

Ich radle oft die Lehenstraße hoch. Und immer stellt sich die Frage, wird der hinter mir sich an mir vorbeiquetschen oder bleibt er dahinter, zumal die meisten sowieso gleich wieder in eine Seitenstraße abbiegen. Da gab es kürzlich mal ein aufschlussreiches Gespräch mit einem Überholer.

11. Dezember 2019

Die Kunstgalerie für Radfahrende

Würde ich nicht Rad fahren, würde ich diesen Ort nicht kennen: unterirdisch, abgeschieden, düster, aber immer beleuchtet und wildbunt. 

Alle Radfahrende kennen ihn, die auch nur einmal von Stuttgart über die König-Karls-Brücke oder von Ungtertürkheim zum Neckardamm Richtung Max-Eyth-See geradelt sind, oder in Gegenrichtung. Viele Wochenendausflügler, Hunderte Radpendler/innen. Autofahrende sehen ihn nie. Fußgänger/innen nur manchmal.

9. Dezember 2019

Schnee- und eisfreie Radrouten in Stuttgart

Am Morgen der Blick aus dem Fenster: Oh, es hat geschneit. Schön! Aber ist meine Radstrecke auch geräumt?
 
Das Tiefbauramt Stuttgart wird auch diesen Winter wieder viele Radwege und Radrouten räumen lassen. Dabei wird Sole und Granulat zum Einsatz kommen. So ist es beschlossen. Das Geld dafür kommt noch aus dem Haushaltsbeschluss von vor zwei Jahren. Mit dem neuen Zielbeschluss für ein fahrradfreundliches Stuttgart, der derzeit im Haushalt verhandelt wird, müssen ab kommenden Winter dann alle Radwege, Radstreifen etc. geräumt werden.

Dies gilt jetzt schon für diesen Winter: Falls ihr beim ersten, zweiten oder dritten Schnee auf Radwege oder viel beradelte Strecken stoßt, die nicht geräumt worden sind, bitte mir schreiben und sagen, wo das ist. Ein Foto wäre auch nicht schlecht. Entweder der Räumdienst hat hier versagt oder die Stellen sollen dann sofort in den Katalog aufgenommen werden. Das hat mir der Tiefbaubürgermeister zugesagt.

Übrigens: Forscher der Technischen Universität Dresden suchen noch nach einem Streumittel für Radwege im Winter, das weder das Fahrrad, noch die Umwelt schädigt. 

7. Dezember 2019

Linksabbiegerin verletzt Radlerin schwer

Am Dienstagabend wurde Jana Heimel beim Geradeaus-Radeln von einer Linksabbiegerin im Auto erfasst und schwer verletzt. 

Jana Heimel ist die Gründerin von Stuttgart by Bike und leitet derzeit als Professorin in Heilbronn das Froschungaprojekt PendlerRatD, in dem untersucht wird, welche Anreize es braucht, damit mehr Menschen per Fahrrad pendeln. Für Radfahrende mehr Verständnis wecken, das sieht sie als ihre Aufgabe.

Jana war am Montag kurz nach 23 Uhr auf dem Heimweg zu ihrer Stuttgarter Wohnung und fuhr von der Ostendstaße her kommend die Klingenstraße entlang. An der Kreuzung mit der Talstaße wollte sie geradeaus weiter fahren. Das geschieht in dieser Richtung von einem Schutzstreifen mit vorgezogenen Aufstellplatz aus.

5. Dezember 2019

Straßenrandparkplätze weg - Umsatz steigt

Erst sind alle dagegen, dann sind alle dafür. Aufofreie Stadtviertel oder Straßen bringen dem Handel Gewinn

In Stuttgart haben wir jetzt mit der Eberhardstraße die erste autofreie Innenstadtstraße. Mal sehen, wie es läuft. Die Dorotheenstraße, an der die Markthalle liegt, wird die nächste sein. Auch hier sind die Händler/innen bislang dagegen.

3. Dezember 2019

Falsche Vorstellungen übers Radfahren

Der ADFC hat mal so alle Mythen zusammengestellt, die Menschen am Radfahren hindern. 

Beispielsweise, es sei gefährlich, man solle reflektierende Kleidung tragen oder wegen der Radler entstünden Autosstaus. Aber auch unter Radfahrenden selber kursieren Mythen. Ich greife von den rund 30 Punkten ein paar heraus.

1. Dezember 2019

Jeder hat das Recht, nach Hause zu kommen

Das heißt: Der Straßenverkehr muss so sicher sein, dass jeder und jede gesund nach Hause kommt.

Er stammt aus niederländischen Leitlinien einer nachhaltigen Sicherheit. Sie wurden 1992 aufgestellt und entsprechen dem, was wir heute als "Vision Zero" bezeichnen, das Ziel jeglicher Straßenverkehrsgestaltung, dass es keine Unfälle mit Verletzten oder gar Toten gibt. Was das bedeutet, kann man erfühlen, wenn man von woanders in die Niederlande zieht, meint zumindest Melissa Bruntlett. Sie lebte mit ihren Kindern in Kandada und dachte, dort könne sie gut Rad fahren. Aber als sie in die Niederlande zog, hatte sie ein Aha-Erlebnis: So geht Radfarhen wirklich.

Dort müssen Straßen so gestaltet sein, dass es nahezu ausgeschlossen ist, dass es zu einem Unfall mit Toten oder Verletzten kommt. Und zwar von vorn herein, nicht erst, nachdem es Tote oder Verletzte gegeben hat. Dem liegen fünf Prinzipien zugrunde:

29. November 2019

Die Amstetter Straße in Hedelfingen

Wer aus Hedelfingen rausradelt Richtung Esslingen, nimmt die Amstetter Straße. Sie beginnt im Ortskern, und sie ist schmal. 

Ich bin selten hier. Auffällig ist, dass in der schmalen Straße, die links und rechts zugeparkt ist, Autofahrende uns Radfahrenden nicht mögen. Sie weichen nicht aus, auch wenn sie müssten. Sie riskieren Außenspiegelkontakt. Natürlich nicht alle, aber erstaunlich viele. Hier fahren nicht die Mengen Radler, die man in der Innenstadt sieht, aber es fahren so viele, dass man immer welche sieht. Es ist, wie übrigens die Näther- und Höhbergstraße auch, die an vielen Stellen ebenfalls zugeparkt und eng sind, keine wirklich angenehme Strecke zur Hauptverkehrszeit. Am Ortsausgang (oder Ortseingang) ist ein Teilabschnitt für Autofahrende gesperrt. Das allerdings interessiert - wie so oft in Stuttgart - etliche Lenker/innen nicht.

27. November 2019

Des Radlers 7. Sinn - kleine Verkehrsschilderkunde

Für Radfahrende gibt es spezielle Verkehrszeichen. Sie verbieten oder erlauben.

Allerdings gibt es keine Warnschilder. Ein paar Vorschläge für Warnschilder hätte ich deshalb hier schon mal.

Einige Zeichen gelten nur für uns und niemanden sonst, andere wiederum haben auch für andere Verkehrsarten eine Bedeutung.

Grundsätzlich gelten alle Verkehrszeichen auf unseren Straßen für Radfahrer/innen. Es sei denn, ein Verkehrszeichen regelt etwas ganz speziell für den Radverkehr anders. Es ist wie üblich kompliziert. Denn nicht jedes Schild, auf dem ein Fahrrad zu sehen ist, ist auch für uns gedacht. Manche stehen da nur für den Autoverkehr. Grundsätzlich ist die Beschilderung von und auf Radstrecken weniger konsistent oder widerspruchsfrei als die für Autofahrer.

25. November 2019

Das Fahrrad ist der schmalste Transporter

Mit dem Fahrrad kann man mehr transportieren, als man so denkt.
Dazu nötig ist ein Gepäckträger und ein Strick oder ein Spanngurt oder eine zweite haltende Hand. In diesem Fall aber geht es dann nur schiebend.

Jedenfalls muss es nicht gleich ein Lastenrad sein. Auch ich habe gelegentlich was Sperriges zu transportieren. Mir hilft mein Containerkasten als Auflage. Aber wie breit darf die Ladung sein? Paragraph 22 der StVO beschreibt, was man wie laden darf, allerdings werden Fahrräder da nicht extra erwähnt.

23. November 2019

Perspektivwechsel kann helfen


Damit Radfahrende sicherer unterwegs sind, müssen wir (vermutlich sind Autofahrende gemeint) mal die Perspektive wechseln.

Das ist die These von Hatice Akyün in ihrem Artikel für den Tagesspiegel. Die Autorin erzählt, wie man sich früher gegen den Sicherheitsgurt im Auto wehrte, irrational und heftig, und zwar weil sein Anlegen verdeutlicht, dass Autofahren gefährlich ist. Das wollten viele nicht jedes Mal mitdenken. Ein ähnliches Signal sendet der Fahrradhelm aus. Wer ihn aufsetzt, zeigt damit sich und der Welt, dass Radfahren gefährlicher ist als zu Fuß Gehen (oder E-Scooter-Fahren). Vom Angst-Signal, das von gelben Schutzwesten ausgeht, will ich hier gar nicht reden.

21. November 2019

Tübinger Verkehrsversuch gelingt

Es hilft: Wenn man Radfahrenden echt Platz gibt und ihre Fahrt bequem und sicher macht, dann kommen sie sofort und fahren dort. 

So geschehen in Tübingen. Hier hat man die Mühlstraße für den Autoverkehr gesperrt, die Neckarbrücke umgestaltet und dicke Radstreifen mitten auf die Fahrbahn gezogen. Zunächst nur als Versuch für zwei Monate. Nach gut sechs Wochen haben ADFC und Radfahrende eine begeisterte Bilanz gezogen.

Ich habe noch zwei alte Fotos aus Tübingen aus dem Jahr 2013, die genau diesen Straßenabschnitt der Mühlstraße zeigen. Wie es heute aussieht, müsst ihr euch im Link anschauen.

20. November 2019

Die Sache mit den Fahrradgaragen


Die Stuttgarter Zeitung hat schon gestern darüber berichtet. Weil wir dazu erst gestern im STA (Ausschuss für Technik und Städtebau) meinen Antrag beraten haben und die Zeitung die Haltungen aller darstellt, nur meine nicht, berichte ich hier selbst.

Ausgangspunkt ist die Forderung der Grünen im Haushalt vor zwei Jahren, dass es ein Konzept für Anwohner-Radgaragen geben soll, wo Leute in dicht besiedelten Gebieten ihre Fahrräder geschützt und halbwegs sicher abstellen können, die keinen Keller haben oder das schwere Pedelec nicht in den Keller tragen können. Abstellplätze sind eine unterschätzte riesige Fahrradförderung. Und deshalb sind sie enorm wichtig.

19. November 2019

Dringend verbesserungsbedürftig - nach Feuerbach

Wenn ich gefragt würde, was man sofort - unverzüglich! - verbessern müsste, würde ich u.a. die elende Radstrecke vom Pragsattel nach Feuerbach und zurück nennen. 

Sie ist garstig zu den Radfahrenden und deshalb auch zu den Fußgänger/innen und hat sich in all den Jahren nicht geändert. Wenn man sich gut auskennt, findet man den Weg. Das ist aber auch der einzige Pluspunkt. Denn kennt man sich nicht aus, dann fährt man beim ersten Mal falsch. Vom Radweg Heilbronnerstaße/Leibfriedscher Garten kommend, fährt man logischerweise, nachdem man die Fußgänger-/Radquerungen überwunden hat, rechtsseitig die Siemensstraße entlang. Soweit ich mich an mein erstes Abenteuer dieser Strecke erinnere, ist der Gehweg zunächst freigegben, dann aber, ab Seitzstraße nicht mehr. Und jetzt?

17. November 2019

Radwege für S-Pedelecs freigeben, ja oder nein?

Tübingen gibt jetzt die ersten Radwege für S-Pedelecs frei. Beispielsweise den Tunnel zwischen Altstadt und Tübingen. 

Das hat praktisch sofort die Diskussion daüber anfacht, ob S-Pedelecs eine Gefahr darstellen.  OB Palmer von Tübingen, der selbst ein S-Pedelec für längere Dienstfahrten besitzt und fährt, will ein Radwegenetz für S-Pedelecs entwickeln. Ich finde den Gedanken interessant und bin bereits am Tag dieser Meldung von Leuten darauf angesprochen worden, wie ich das finde. Bei dem Gespräch fingen wir mit "rasenden Radlern" und "Gefahr" an, dann wurde uns klar, dass man in Stuttgart praktisch nicht S-Pedelec fahren kann.

15. November 2019

Autonomes Fahren - finde den Fehler!

Automatisiserte Autos, so heißt es oft, machen weniger Fehler als Menschen. Wenn sie Fehler machen, dann steckt der Fehler im Programm. 

Was das bedeutet, beschreibt die Seite Golem sehr schön in diesem Artikel. Ein autonomes Uber-Fahrzeug hatte nachts eine Radfahrerin nicht erkannt, die ihr Fahrrad über die Fahrbahn schob. Das autonome Fahrzeug bremste zu spät und tötete die Frau.

Von dem lösbaren technischen Fehler abgesehen, steckt in all unseren Visionenen vom autonomen, also vom Computern gesteuerten Autofahren, ein Denkfehler. Und der hat gar nichts mit der Technik zu tun, sondern mit uns Menschen.

14. November 2019

Rums! - Wichtiger Radstreckenabschnitt gesperrt

Die Böblinger Straße ist zu. Am Marienplatz kann man nicht mehr in sie Richtung Heslach einbiegen. 

Wer sich als Radfahrer auf der HRR1 nicht durch die superenge Fußgänerzone am Alten Rewe fädeln wollte, fuhr Richtung Heslach vom Marienplatz in die Böblinger Straße hinein und bog später in die Tannenstraße Richtung Möhringer Straße ab. Das ist nun verboten. Es istunmöglich gemacht. Denn die Böblinger Straße ist ab Tannenstraße Einbahnstraße in Richtung Marienplatz.

13. November 2019

Bahnunterführung schön gemacht

Blogleser Matthias hat mir Fotos von einer Unterführung für Radfahrende und Fußgänger/innen in Eislingen geschickt. 

Er schreibt: "Hier eine vorbildliche Radunterführung in Eislingen. Sie geht unter der Bahnlinie hindurch und verbindet die Stadteile."

Wenn ich mir die Fotos so anschaue, die bei Nacht gemacht wurden, finde ich dfas Ganze auch sehr schön.

11. November 2019

So sieht in Stuttgart eine autofreie Innenstadtstraße aus

Verkehrsschilder, die die Eberhardstraße für jeglichen privaten Pkw-Verkehr verbieten, stehen im halben Dutzend herum. Egal. 

Autofahrer fahren. Sehen keine Verkehrzeichen. Parken. Überall. Ich habe mich jetzt mehrere Viertelstunden dorthin gesellt, zuletzt am vergangenen Dienstag gegen zwölf Uhr. Und so sieht in Stuttgart eine fürs Autofahren verbotene Straße aus:

9. November 2019

Üben, üben, üben ...

Wir wissen es alle: Es ist besser für Kinder, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Elterntaxis sind verheerend für die kindliche Entwicklung. 

Der VCD veranstaltet seit zwölf Jahren jedes Jahr im Oktober Aktionstage "Zu Fußg zur Schule und zum Kindergarten." Ein Tag, von dem wir in Stuttgart nichts gespürt haben. Das Portal "Straße zurück erobern" hat die Projektleiterin Stephanie Päßler interviewt.

7. November 2019

Radverkehr bleibt Stiefkind der Verkehrsforschung

2,2 Milliarden Euro werden pro Jahr vom Staat für Forschungen zum Thema Autoverkehr ausgegeben. Jetzt soll es mal 1,2 Millionen Euro für den Radverkehr geben.

Sie sollen laut dem Bundesverkehrsminister zum kommenden Sommersemester in drei Professuren fließen, die sich mit dem Radverkehr beschäftigen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Das ist ein Anfang, bleibt aber ein eklatantes Missverhältnis zum finanziellen Aufwand, mit dem der Autoverkehr wissenschaftlich begleitet
wird. Von Gleichbehandlung keine Spur.

6. November 2019

Lkw-Fahrer tötet Radlerin in Fußgängerzone

Geschehen in Wismar. Eine 16-Jähre radelt am Morgen zur Schule. Durch die Fußgängerzone, wo Radfahren erlaubt ist. Es regnet. Ein Lkw kommt von links. Der Fahrer überfährt die Schülerin und tötet sie.

Das sind Unfälle wo mir das Blut in den Adern gefriert. Eltern verlieren ihre Tochter, weil ein Lkw-Fahrer durch eine Fußgängerzone fährt, einen geschützten Raum, wo Autos nichts zu suchen haben, und wenn doch, dann nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen: 3 bis 5 km/h. 

5. November 2019

Mit Fahrradhelm riskanter radeln

Fahrradhelme können Leben retten. Aber Fahrradhelme können bei ihren Träger/innen auch die Risiksofreudigkeit erhöhen.

Der Spiegel berichtet von einer Studie, die in Deutschland und Kanada vorgestellt wurde. Man hat sie nicht im Straßenverkehr gemacht, sondern bei einem Glücksspielexperiment. Probanden, die einen Fahrradhelm auf dem Kopf hatten, gingen höhere Spielrisiken ein. Denen hatte man gesagt, der Helm diene nur als Träger für eine Kamera, die die Augenbewegungen protokolliert. Dennoch fühlten sie sich sicherer. Dabei war ihre gemessene Hirnaktivität geringer als bei den Probanden ohne Helm. Das heißt, jemand, der einen Fahrradhelm trägt, wägt die Risiken mit weniger Hirnschmalz, also weniger gründlich ab, als jemand, der keinen trägt.

3. November 2019

So geht das gar nicht!

Eine Radampel schickt die Radler in den Abbiegeverkehr der Autos, die auch Grün haben.  

So geschieht es auf dem linksseitigen Neckartalstraßenradweg Richtung Reinhold-Maier-Brücke. Blogleserin Tanja hat mir geschrieben, weil sie jeden Arbeitstag auf dem Rückweg von Ludwigsburg nach Cannstatt an der Reinhold-Maier-Brücke ins Grübeln gerät.

Von Ludwigsburg her kommt ein Zweirichtungsradweg zur Reinhold-Maier-Brücke. Man passiert vorher eine Tankstelle, die man auch überleben muss. Dazu Tanja: "Zwei Mal umgefahren, mehrere Vollbremsungen, unendliche Beleidigungen." Die größere Gefahr kommt aber noch.

1. November 2019

Radweg weggeplättelt

Gehwege müssen repariert werden, neue Platten wurden verlegt, aber nun endet die Radführung plötzlich. 

Fährt man, was ohnehin alles ziemlich fragwürdig geregelt ist, über die Theo (dazu muss man die Fußgänger-/Radampel benutzen) zum Haus der Wirtschaft und will Richtung Unicampus weiter, dann gurkt man zunächst mit großen Fragezeichen im Kopf (eine eindeutige Beschilderung fehlt) die Willi-Bleicher-Straße auf dem Gehweg entlang und am Haus der Wirtschaft vorbei. Dann stößt man auf einen Zebrastreifen.

30. Oktober 2019

Des Radlers 7. Sinn: Linksabbiegen

Für Radfahrende ist ds Linskabbiegen das größte Abenteuer auf ihren Wegen. Und es geht an jeder Kreuzung anders.

Für Autofahrende ist das Linksabbiegen klar und einfach geregelt. Sie tun es von der Fahrbahn aus, mal auf einer eigenen Linksabbiegerspur, mal von einer gemeinsamen Geradeaus-Linksabbiegespur aus. Sie haben Ampelschaltungen dafür. Und es ist immer die gleiche Sorte Ampeln.

Für Radfahrende ist Linksabbiegen ein Abenteuer. Sie stoßen auf ein Dutzend verschiedener Infrastrukturformen dafür. Sie stoßen auf drei verschiedene Ampelsysteme. An jeder Kreuzung ist es anders geregelt. An manchen Kreuzungen wechseln die Systeme sogar. Oft kann man als Radfahrender auch gar nicht links abbiegen. Und so geht's:

28. Oktober 2019

Eberhardstraße autofrei und keiner merkt's

Wir haben jetzt eine autofreie Fahrradstraße. Aber davon merken wir gar nichts.

An den Einfahrten in die Eberhardstraße zwischen Hegelhaus und Breuninger hängen die Schilder schon. Sie sagen: Niemand darf in die Fahrradstraße reinfahren, außer Taxis, Behinderte und bis 11 Uhr der Lieferverkehr. Aber das sieht niemand. Wer rein will, fährt einfach rein. Und das sind  recht viele. Am Donnerstag waren das im Zeitrum von 12:47 bis 12:55 Uhr neun Pkw, zwei Motorräder und ein Fahrrad. Nur die Radlerin durfte reinfahren, alle andern nicht.

26. Oktober 2019

Verkehrte Verkehrswelt

Der Überholdruck eines Autofahrers führt zu einem Unfall, aber die Polizei sieht die Schuld beim Radfahrer.  

So offenbar geschehen in Böblingen. Ein Blogleser schildert mir, er sei in Böblingen auf der Fahrbahn auf die ihm bekannte Kreuzung Postplatz Richtung Stuttgarter Straße zugeradelt. Autofahrende können hier gleich nach rechts abbiegen (das Ganze hat optisch einen Kreisverkehrscharakter). Wenn man als Radfahrender geradeaus in die Stuttgarter Straße weiter will, radelt man deshalb besser nicht ganz rechts am Rand, sondern mittiger auf der Fahrbahn, damit ein Autofahrer einen nicht links überholen und beim rechts Rausfahren umnieten kann. 

24. Oktober 2019

Sind Radwege die Lösung?

Egal, was die Stadt plant, Radstreifen oder Radwege, es führt zu Diskussionen. Diese Diskussion halte ich für wichtig. 

Was brauchen wir, damit der Radverkehr zunimmt? Und was brauchen wir, wenn wir einen regen Radverkehr haben: Wege, baulich von der Fahrbahn und Gehwegen getrennt, oder Straßenmalerei auf den Fahrbahnen? Was hat wirklich Zukunft, und was ist die Zukunft?

Der ADFC fordert geschützte Radwege, denn sonst radeln nur die Mutigen, nicht aber die Menge an Menschen, die man braucht, um Innenstädte zu entlasten. Die subjektive Sicherheit ist entscheidend dafür, ob der Radverkehr zunimmt. 80 Prozent der Radler wollen autoverkehrsfern radeln.

22. Oktober 2019

Die Essener Polizei betrachtet den Radverkehr

Es gibt auch Polizeibeamte, die die Welt nicht nur aus Sicht des Autofahrenden sehen. So die Polizei Essen in dieser Pressemitteilung

Sie beklagt, dass die Verkehrsunfälle von Radfahrenden, die auf Gehwegen fahren, zunehmen. "Häufig benutzen Radfahrer den Gehweg aus Angst vor dem Pkw-Verkehr", heißt es da. Und weiter: "Jede Verkehrsart benötigt Verkehrsraum, der Autofahrende die Straßen, der Radfahrende die Radwege und Fußgänger den Gehweg. Der Radfahrer empfindet die Benutzung der Fahrbahn gemeinsam mit dem Autoverkehr oft als zu gefährlich und weicht dann auf den Gehweg aus. Dabei hat er mit seiner Einschätzung nicht einmal Unrecht. Zu hohe Geschwindigkeiten der Autos, zu wenig Seitenabstand, parallel geparkte Autos zum Radfahrstreifen verhindern, dass der Weg für Radfahrer sicher ist."

20. Oktober 2019

Das bringt doch dem Radfahrer nichts

Also lassen wir das mit dem Radweg. Der hat eh keinen Anfang und kein Ende. Da radelt doch niemand.

Mit solchen Argumenten werden Maßnahmen fürs Radfahren gerne wegdiskutiert. Bis heute wird immer wieder der Radfahrstreifen entlang der Waiblinger Straße infrage gestellt. Da radelt doch niemand. Stimmt nicht. Ich habe bei einer Fahrt im Auto als Beifahrerin zu unwirtlicher Zeit und bei unwirtlichem Wetter Radfahrende gesehen, die am Autostau vorbei die Waiblinger Straße Richtung Fellbach fuhren.

18. Oktober 2019

Wie reden wir eigentlich miteinander?

Ich verzichte auf die Klingel. Ich rede stattdessen mit den Menschen, egal ob sie zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs sind.

Wenn ich auf einem gemischten Geh-/Radweg einen Fußgänger oder eine Fußgängerin überholen möchte, dann lasse ich den Freilauf surren und sage: "Ich fahre jetzt links an Ihnen vorbei." Oder wenn ich eine etwas unorganisierte Familie vor mir habe, dann sage ich: "Ich würde jetzt mal versuchen, rechts an Ihnen vorbeizufahren." Im Vorbeifahren bedanke ich mich. Das mache ich auch bei Radfahrenden so, die mir etwas verträumt erscheinen, wenn ich sie überholen möchte.

16. Oktober 2019

Wenn Radfahrer mit Autos verwechselt werden

Wie fühlt sich ein Radfahrer, und wie sieht er für andere aus? Das sind zwei Fragen, die sich der Verkehrsökologe, Jochen Eckart, in Karlsruhe stellt. 

Wie die Klimarreporter berichten, wurde dafür das Sensorbike erntwickelt. Es erfasst beispielsweise Längsneigung, Windgeschwindigkeit, Fahrbahnoberfläche, Seitenabstände, Bremsbeschleunigunge, aber auch Luftschadstoffe, Lärm und Wetter. Damit wollen die Karlsruher Forscher(innen?) herausfinden, wie viel Energie ein Radfahrer aufbringt und wie stressig seine Fahrt verläuft, kurz: wie sich Radfahrende fühlen. Das Sensorbike nimmt gewissermaßen die Perspektive der Radfahrerin ein. Mit den Erkenntnissen könnte man Radwege bequemer und stressfreier gestalten, wenn man das will.  

Aber noch spannender ist eine andere Frage, um die es den Forschern geht.

14. Oktober 2019

Wenn es schwierig wird, endet der Radstreifen

Deutsche Taktlosigkeit, schreibt Burkhard auf Twitter und zeigt dabei dieses Foto von Lindau. Warum eigentlich enden unsere Radfahrstreifen immer vor Kreisverkehren? 

Das sei eine Kapitulation vor jeder ambitionieren Knotenpunktgestaltung und erzeuge Unsicherheit. Kein Wunder, dass manche Radler/innen auf den Gehweg ausweichen. Ja, das habe ich auch schon bemängelt und vom Amt zur Antwort bekommen, man dürfe in Deutschland Radfahrstreifen nicht in einen Kreisverkehr hinein und (möglichst mittig) durch in hindurch führen, wie man das in den Niederlanden macht.

12. Oktober 2019

Die Ästhetik des E-Scooter-Abstellens

Man wundert sich. Man fragt sich. Was ist im Kopf des Rollermieters vorgegangen, als er den E-Scooter abstellte?

Rücksicht auf Fußgänger/innen spielt dabei keine Rolle. Es scheinen vor allem ästhetische Kriterien zu gelten.

Bei allem, was wir tun, wirken Kriterien, meist unbewusst. Wenn es im Raum gechieht, sind es die Kriterien der Gemometrie. Ordentlich und schön soll es aussehen. Rechte Winkel und parallele Linien müssen hergestellt werden. Könner/innen drücken mit Abweichungen vom rechten Winkel darüber hinaus ästhetisches Feingefühl aus. Einfach so an die Wand gequetscht, sieht der E-Scooter jedenfalls nicht gut aus. Das wirkt ängstlich, beflissen und defensiv. Fahrräder werden so hingesellt, aber E-Scooter sind keine Fahrräder und ihre Lenker/innen sind auch keine Radfahrer/innen.

Bei der Raumgestaltung durch das Abstellen des E-Scooters steht der Mieter oder die Mieterin nun allerdings vor diversen ästhetischen Herausforderungen.

10. Oktober 2019

Nein, das ist kein Radfahrstreifen

Die Reinsburgstaße ist für Radfahrende schwierig. Nicht nur, weil es keine Radfahrstreifen gibt, sondern weil die Verlängerung der Parkplätze für die Senkrechtparker aussieht wie ein Radstreifen.

Autofahrende meinen, Radfahrende müssten direkt hinter den geparkten Autos entlang radeln. Das aber ist, wie ich schon 2015 beschrieben habe,  gefährlich. Diese Verlängerungen dienen als Ausparkhilfe und Puffer zum fahrenden Verkehr. Ein Radfahrer, der genau dort fährt, begibt sich in Gefahr, von ausparkenden Fahrer/innen nicht rechtzeitig gesehen zu werden.

Was aber passiert, wenn man nicht dort radelt? Blogleserin Annette fährt täglich mit dem Normalrad die Reinsburgstraße rauf und runter und hat die Situation in einem Brief an die Stadt plastisch beschrieben. Hier Auszüge:

8. Oktober 2019

Kleines bisschen bessere Ampelschaltung am Charlottenplatz

Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen. Die Ampelschaltung am Charlottenplatz aufseiten der Planie hat sich für Radfahrende Richtung Holzstraße verbessert. 

In einem Zug kommt man über die drei Fußgänger-/Radampeln nicht hinüber. Leider haben Autos immer noch an der Einbiegung zur Planie aufsteiten des Landtags Dauerdurchfahrt. Nur ab und zu springt für sie die Schwarz-Ampel auf Rot. Dann dürfen die Radler. Doch dann wartet man gleich wieder an der nächsten Ampel. Zuerst wird die eigene Seite grün. Kenner/innen starteten sehr langsam und radelten noch langsamer, ein ganz langsames Schritttempo zur nächsten Verkehrsinsel, denn so konnte man es vermeiden anzuhalten, bevor die folgende Ampel auf Grün sprang.

Und jetzt... da waren eine Radlerin und ich echt überrascht.

6. Oktober 2019

Eine Gebrauchsanleitung für Radler

Wer die Taubenheimer Straße zur Waiblinger Straße hin radelt, kennt dieses Schild. Es steht da schon lange.

Wer zum ersten Mal hier lang radelt, rätselt. Die anderen wissen eh, wie sie radeln müssen. Anonsten ist das eine vergleichsweise gut organisierte Kreuzung für Radler, samt Induktionsschleifen. Eigentlich versteht sich alles von selbst.

Ich habe mir das Schild kürzlich mal wieder angeschaut. Und hatte das Gefühl, jetzt kapier ich es endlich: Es ist nur eine Gebrauchsanweisung für vorgezogene und verbreiterte Aufstellplätze. Aber warum steht das Schild dann nicht überall, wo es solche Aufstellplätze gibt?

5. Oktober 2019

Wieder Mordversuch an Radfahrer

Diesmal war das das Seil quer über dem Neckarrdamm auf der Seite Richtung Untertürkheim gespannt. 

Die Polizei meldet:"Unbekannte haben am Donnerstagabend (03.10.2019) ein Seil über den Neckardammweg gespannt, ein Radfahrer ist gestürzt. Der 47-jährige Radfahrer fuhr gegen 21.30 Uhr den Radweg auf dem Neckardamm in Richtung Obertürkheim entlang. An einer schlecht ausgeleuchteten Stelle fuhr er gegen das Seil, das etwa auf Brusthöhe gespannt war und stürzte. Der Radfahrer blieb unverletzt. Zeugen werden gebeten, sich bei den Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden."

4. Oktober 2019

Neues Parkverbot für Radfahrende

Der Entwurf des Bundesverkehrsministers für eine Novelle der StVO ist abgeschwächt worden. Und es kommt ein neues Verbot für Radfahrende.

Räder sollen nämlich nicht mehr am Fahrbahnrand abgestellt werden dürfen. Das macht es schwierig für Lastenrad-Fahrer/innen. Man muss die breiten und schweren Dinger nun in jedem Fall auf den Gehweg lenken (eine Bordsteinkante hochheben, ein Stück über den Gehweg fahren), damit man sie dort abstellen kann. Da stehen sie dann den Fußgänger/innen im Weg herum, qua Gesetz. Und beim Bußgeldkatalog hat das Ministierum auch Abstriche gemacht (Siehe unten).